Dosierung/AnwendungAmpres intrathecal darf nur von Ärzten mit den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen in der intrathekalen Anästhesie verabreicht werden. Ausrüstung, Arzneimittel und Personal, das im Umgang mit Notfällen qualifiziert ist (z. B. im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Freigängigkeit der Atemwege und Verabreichung von Sauerstoff), müssen unmittelbar verfügbar sein, da nach der Anwendung von Lokalanästhetika in seltenen Fällen von schweren Reaktionen, manchmal mit Todesfolge, berichtet wurde, auch wenn in der Anamnese des Patienten keine individuelle Überempfindlichkeit vorliegt.
Erwachsene
Die Ausweitung und Höhe der Spinalanästhesie werden durch verschiedene Faktoren bestimmt; darunter die Dosis, die Dichte der Anästhesielösung, das verwendete Lösungsvolumen, der Injektionsdruck, die Höhe der Punktion und die Lage des Patienten während und unmittelbar nach der Injektion.
Die Wirkungsdauer ist dosisabhängig.
Für eine wirksame Blockade auf Höhe von T10 nach einmaliger Gabe bei einem durchschnittlich grossen und schweren Erwachsenen (ca. 70 kg) beträgt die empfohlene Dosis 50 mg.
Subarachnoidalblock (auf Höhe von T10)
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ml
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mg
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Wirkungsdauer (Minuten)
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4
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40
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80
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5
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50
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100
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Empfohlene Höchstdosis:
Erwachsene:
Die empfohlene Höchstdosis beträgt 50 mg (=5 ml) Chloroprocainhydrochlorid.
Bei der Punktion der Dura die Vitalfunktionen des Patienten überwachen und über Gesichtsmaske oder Nasensonde Sauerstoff geben.
Langsam die gesamte Dosis injizieren und dabei durchgängig die Vitalfunktionen des Patienten überwachen. Grundsätzlich sind folgende Punkte zu berücksichtigen:
·Ampres intrathecal in den Zwischenwirbelraum von L2/L3, L3/L4 und L4/L5 injizieren.
·Freie Zirkulation des Liquors während der Spinalanästhesie zeigt das Eindringen in den Subarachnoidalraum an.
·Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, ist etwas Flüssigkeit zu aspirieren, bevor die Anästhesielösung injiziert wird. Die Kanüle muss so positioniert werden, dass das Aspirat kein Blut enthält. Allerdings ist die Abwesenheit von Blut in der Kanüle noch keine Garantie dafür, dass eine intravasale Injektion vermieden wird.
·Die Haut nicht durchstechen, wenn Anzeichen einer Infektion oder Entzündung vorliegen.
·Dem Patienten ist über einen Verweilkatheter eine intravenöse Flüssigkeit zu verabreichen, um sicherzustellen, dass der venöse Zugang funktional ist.
Die Sicherheit der kontinuierlichen Gabe von Ampres intrathecal über einen spinalen Katheter ist nicht nachgewiesen, und diese Art der Verabreichung wird nicht empfohlen.
Besondere Patientengruppen
Bei Patienten mit beeinträchtigtem Allgemeinzustand ist es ratsam, die Dosis zu reduzieren.
Darüber hinaus ist bei Vorliegen einer Begleiterkrankung (z. B. Gefässverschluss, Arteriosklerose, diabetische Polyneuropathie) die Dosis zu reduzieren.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen ist nicht nachgewiesen. Ampres intrathecal darf nicht bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.
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