ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Kadefemin® Estriol Ovula 0.03 mg:Zeller Medical AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine Östrogentherapie sollte nur dann begonnen werden, wenn die Symptome die Lebensqualität beeinträchtigen. Wie bei allen Östrogen-basierten Arzneimitteln sollten Nutzen und Risiken mindestens jährlich sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Die Therapie sollte nur so lange fortgeführt werden, wie der Nutzen die Risiken überwiegt.
Medizinische Untersuchungen
Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme der Estriol-Behandlung ist eine vollständige Eigen- und Familienanamnese der Patientin zu erheben. Weiterhin sollte vor Beginn der Anwendung sowie in regelmässigen Abständen während der Behandlung eine sorgfältige allgemeine und gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden. Art und Häufigkeit der Untersuchungen sollten sich nach der individuellen Risikosituation der Frau richten. Die Patientin sollte darüber aufgeklärt werden, welche Veränderungen, z.B. unerwartete genitale Blutungen oder Veränderungen der Brüste, sie dem Arzt mitteilen muss.
Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch
Die Therapie ist bei Auftreten einer Kontraindikation sowie in den folgenden Situationen abzubrechen:
·erstmaliges Auftreten migräneartiger oder häufigeres Auftreten ungewohnt starker Kopfschmerzen
·klinisch relevanter Blutdruckanstieg,
·Ikterus oder Verschlechterung der Leberfunktion,
·Schwangerschaft.
Situationen, die eine besondere ärztliche Überwachung erfordern
Die Patientinnen sollten engmaschig überwacht werden, wenn eine der folgenden Situationen bzw. Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Es ist zu berücksichtigen, dass diese Erkrankungen während einer Behandlung mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg erneut auftreten bzw. sich verschlechtern können. Dies gilt insbesondere für:
·Risikofaktoren für östrogenabhängige Tumore, z.B. Auftreten eines Mammakarzinoms bei Verwandten 1. Grades;
·Endometriumhyperplasie in der Vorgeschichte (s. u.);
·Leiomyom oder Endometriose;
·Thromboembolien in der Anamnese oder Risikofaktoren für Thromboembolien (s.u.);
·Migräne oder (schwere) Kopfschmerzen;
·Hypertonie;
·Diabetes mellitus mit oder ohne vaskuläre Beteiligung;
·Fettstoffwechselstörungen;
·Lebererkrankungen (z.B. Leberadenom);
·Cholelithiasis;
·systemischer Lupus erythematodes;
·Asthma;
·Epilepsie;
·Otosklerose.
Nachfolgend sind die Risiken beschrieben, welche unter einer systemischen Östrogen-Substitutionstherapie beobachtet wurden. Es ist nicht bekannt, in wie weit diese Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen auf ein niedrigdosiertes, topisch appliziertes Präparat mit nur geringer systemischer Absorption wie Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg übertragbar sind. Sie sollten jedoch insbesondere bei Langzeit- oder wiederholter Anwendung beachtet werden.
Endometriumhyperplasie bzw. -karzinom
Nicht hysterektomierte Frauen weisen ein erhöhtes Risiko für eine Endometriumhyperplasie oder ein Endometriumskarzinom auf, wenn Östrogene über einen längeren Zeitraum allein verabreicht werden. Der Risikoanstieg ist sowohl von der Östrogendosis als auch von der Dauer der Behandlung abhängig. Nach Therapieende bleibt das Risiko für mindestens 10 Jahre erhöht.
Während der Behandlung, insbesondere während der Initialphase mit täglicher Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg, ist eine minimale systemische Resorption möglich. Da die Östrogenspiegel im Plasma aber in der Regel die normalen postmenopausalen Werte nicht übersteigen, wird die zusätzliche Gabe eines Gestagens nicht empfohlen. Wenn eine langfristige Behandlung erforderlich ist, werden jedoch regelmässige Untersuchungen empfohlen, mit besonderem Augenmerk auf Symptome, die auf eine Endometriumhyperplasie oder eine maligne Erkrankung des Endometriums hindeuten.
Sollten zu irgendeinem Zeitpunkt während der Behandlung Durchbruch- oder Schmierblutungen auftreten, müssen die Ursachen abgeklärt werden. Zum Ausschluss einer malignen Entartung kann eine Endometriumbiopsie erforderlich sein.
Eine Exposition gegenüber einer Östrogen-Monotherapie kann in Restherden einer Endometriose zu malignen oder prämalignen Veränderungen führen. Daher sollte das Arzneimittel bei Patientinnen mit einer Endometriose in der Anamnese mit Vorsicht angewandt werden, insbesondere wenn bekannt ist, dass bei ihnen eine residuale Endometriose vorliegt.
Mamma-, Uterus- und Ovarialkarzinom
Eine systemische Östrogenbehandlung kann das Risiko östrogenabhängiger Karzinome erhöhen, insbesondere Mamma-, Uterus- und Ovarialkarzinom. Für Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg ist eine solche Risikoerhöhung angesichts der vaginalen Anwendung und der niedrigen Estrioldosis wenig wahrscheinlich.
Venöse thromboembolische Erkrankungen, Schlaganfall und koronare Herzkrankheit
Eine systemische Hormonersatztherapie (HRT) geht mit einem erhöhten Risiko für arterielle und venöse Thromboembolien (Schlaganfall, Myokardinfarkt, tiefe Venenthrombose, Lungenembolie) einher. Für Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg ist angesichts der vaginalen Anwendung und der niedrigen Estrioldosis eine solche Risikoerhöhung vermutlich nicht zu erwarten. Bei Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren wird jedoch eine sorgfältige Überwachung der Patientin empfohlen. Zu den bekannten Risikofaktoren venöser thromboembolischer Ereignisse gehören insbesondere positive Eigen- oder Familienanamnese, Adipositas (BMI >30 kg/m2), Rauchen, maligne Erkrankungen und systemischer Lupus erythematodes. Das Risiko steigt ausserdem mit dem Alter.
Sonstige Vorsichtsmassnahmen
Eine systemische Östrogentherapie kann eine Flüssigkeitsretention bewirken. Patientinnen mit Herz- oder Nierenfunktionsstörungen sollten daher während der ersten Behandlungswochen sorgfältig überwacht werden.
Bei Frauen mit vorbestehender Hypertriglyzeridämie (insbesondere bei familiären Formen) wurde unter einer systemischen Östrogentherapie in seltenen Fällen über einen starken Anstieg der Plasma-Triglyzeride, teilweise mit nachfolgender Pankreatitis, berichtet. Solche Patientinnen sollten daher auch unter Anwendung von Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg überwacht werden.
Es gibt keine Hinweise auf eine Verbesserung kognitiver Funktionen durch eine Östrogen-Substitutionstherapie. Aus einer grossen, prospektiven, Plazebo-kontrollierten, randomisierten Studie (WHI-Studie) gibt es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine wahrscheinliche Demenz bei Frauen, die nach dem 65. Lebensjahr mit einer kombinierten systemischen HRT (konjugierte equine Östrogene plus Medroxyprogesteronacetat) behandelt wurden. Es ist nicht bekannt, inwieweit diese Ergebnisse auch auf HRT-Präparate mit anderen Wirkstoffen und/oder Verabreichungswegen (wie Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg) übertragbar sind.
Die oben genannten Risiken einer Östrogensubstitution wurden überwiegend bei der Behandlung von Frauen im Alter ≥50 Jahren beschrieben. Über die Übertragbarkeit dieser Erfahrungen auf Patientinnen mit vorzeitiger Menopause (d.h. Ausfall der Ovarialfunktion vor Vollendung des 40. Lebensjahres infolge endokriner/genetischer Erkrankungen, Ovarektomie, Malignomtherapie etc.) bis zum Erreichen des normalen Menopausenalters liegen keine Daten vor. In dieser Altersgruppe sollte eine spezielle Nutzen-Risiko-Bewertung durchgeführt werden, wobei auch die Ätiologie der vorzeitigen Menopause (chirurgisch versus andere Ursachen) berücksichtigt werden sollte.
Diagnostik und Einleitung der Therapie sollten bei Patientinnen mit vorzeitiger Menopause möglichst in einem entsprechenden Zentrum erfolgen, welches Erfahrung in der Behandlung dieses Krankheitsbildes besitzt.
Vaginalinfektionen sollten vor Beginn einer Therapie mit Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg mit geeigneter Medikation behandelt werden.
Kadefemin Estriol Ovula 0.03 mg enthalten Butylhydroxytoluol. Dieser Hilfsstoff kann lokale Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) sowie Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home