PharmakokinetikDie Pharmakokinetik von Olipudase alfa wurde bei 49 erwachsenen Patienten mit ASMD aus allen klinischen Studien untersucht, die eine oder mehrere Dosen erhalten hatten. Bei der Dosis von 3 mg/kg einmal alle 2 Wochen betrugen die mittlere (prozentualer Variationskoeffizient, %VK) Spitzenkonzentration (Cmax) und die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve über ein Dosierungsintervall (AUC0-τ) im Steady State 30,2 µg/ml (17 %) bzw. 607 µg·h/ml (20 %).
Absorption
Es erfolgt keine Absorption, da Xenpozyme intravenös angewendet wird.
Distribution
Das geschätzte mittlere (%VK) Verteilungsvolumen von Olipudase alfa beträgt 13,1 l (18 %).
Metabolismus
Olipudase alfa ist ein rekombinantes humanes Enzym und wird vermutlich proteolytisch zu kleinen Peptiden und Aminosäuren abgebaut.
Elimination
Die mittlere (%VK) Clearance von Olipudase alfa beträgt 0,331 l/h (22 %). Die mittlere terminale Halbwertszeit (t½) reichte von 31,9 bis 37,6 Stunden.
Linearität/Nicht Linearität
Olipudase alfa zeigte über den Dosisbereich von 0,03 bis 3 mg/kg eine lineare Pharmakokinetik. Nach einem Schema der Dosissteigerung von 0,1 mg/kg bis zur Erhaltungsdosis von 3 mg/kg einmal alle 2 Wochen war die Akkumulation von Olipudase alfa im Plasma minimal.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Es gab keine klinisch bedeutsamen geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Pharmakokinetik von Olipudase alfa.
Leberfunktionsstörungen
Olipudase alfa ist ein rekombinantes Protein und wird vermutlich proteolytisch abgebaut. Daher ist nicht zu erwarten, dass eine Leberfunktionsstörung die Pharmakokinetik von Olipudase alfa beeinflusst.
Nierenfunktionsstörungen
Vier Patienten (11,1 %) mit leichter Nierenfunktionsstörung (60 ml/min ≤ Kreatinin-Clearance < 90 ml/min) wurden in die ASCEND-Studie aufgenommen. Die Pharmakokinetik von Olipudase alfa zeigte bei Patienten mit leichter Nierenfunktionsstörung keine klinisch bedeutsamen Unterschiede. Die Auswirkungen einer mittelschweren bis schweren Nierenfunktionsstörung auf die Pharmakokinetik von Olipudase alfa sind nicht bekannt. Es ist nicht zu erwarten, dass Olipudase alfa über die Nieren ausgeschieden wird. Daher ist nicht zu erwarten, dass eine Nierenfunktionsstörung die Pharmakokinetik von Olipudase alfa beeinflusst.
Ältere Patienten
Populationspharmakokinetische Analysen wiesen auf keinen Unterschied bei der Exposition von älteren Patienten hin (in den klinischen Studien zu Xenpozyme waren nur 2 Patienten im Alter zwischen 65 und 75 Jahren eingeschlossen).
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Olipudase alfa wurde bei 20 pädiatrischen Patienten, darunter 4 Jugendliche, 9 Kinder und 7 Kleinkinder/Säuglinge, beurteilt (Tabelle 12). Die Exposition gegenüber Olipudase alfa war bei pädiatrischen Patienten geringer als bei erwachsenen Patienten. Diese Unterschiede wurden jedoch nicht als klinisch bedeutsam erachtet.
Tabelle 12: Mittelwerte (%VK) pharmakokinetischer Parameter von Olipudase alfa nach Gabe von 3 mg/kg alle 2 Wochen bei Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern/Säuglingen mit ASMD
Altersgruppe
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Alter (Jahre)
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Cmax (µg/ml)
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AUC0-τ (µg.h/ml)
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Jugendliche (N = 4)
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12, < 18
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27,5 (8)
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529 (7)
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Kinder (n = 9)
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6, < 12
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24,0 (10)
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450 (15)
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Kleinkinder/Säuglinge (N = 7)
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< 6
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22,8 (8)
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403 (11)
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Beschreibende Statistiken stellen die Post-hoc-Schätzungen zur Exposition im Steady State anhand populationspharmakokinetischer Analyse dar. AUC0-τ: Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve über ein Dosierungsintervall; Cmax: maximale Plasmakonzentration; N: Gesamtzahl der Patienten.
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