ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Beim akuten Herzinfarkt kann durch zu starke Reduktion des Aortendrucks die Gefahr einer Verminderung der diastolischen Koronarperfusion entstehen. Bei akuter Herzinsuffizienz mit erniedrigten Füllungsdrücken kann das Herzminutenvolumen weiter abfallen.
Tachyphylaxie und Rebound-Phänomen sind möglich.
Während der Behandlung mit Nipruss kann eine Cyanidintoxikation auftreten. Dies hängt von der Länge und Höhe der Dosierung ab. Kurzfristige Behandlung mit 2.5 μg/kg/min ist ungefährlich.
Dagegen können
·5 μg/kg/min nach 10 Stunden,
·10 μg/kg/min nach 4 Stunden und
·20 μg/kg/min bereits nach 1.5 Stunden
zu lebensgefährlichen Cyanidspiegeln führen.
Behandlung
Therapeutische Gegenmassnahmen sind eine Reduktion der Infusionsdosis bzw. Gabe eines Antidots.
Als sofort wirkendes Antidot bei der Cyanidintoxikation wird 4-Dimethylaminophenolhydrochlorid (4-DMAP) 3 bis 4 mg/kg i.v. (Methämoglobinbildner) empfohlen. Nachfolgend eine Infusion von Natriumthiosulfat 50 bis 100 mg/kg. In Fällen einer Thiocyanatintoxikation sollte die Infusion von Natriumnitroprussid abgebrochen und erforderlichenfalls Thiocyanat per Dialyse aus dem Organismus entfernt werden.
Für weitere Hinweise siehe auch Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
|