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Information for professionals for Treprostinil OrPha:OrPha Swiss GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Allgemeine Vorsichtsmassnahmen
Treprostinil OrPha darf nur von in der Diagnose und Behandlung von pulmonaler arterieller Hypertonie erfahrenen Ärzten und Ärztinnen eingeleitet und überwacht werden. Die Entscheidung zum Therapiebeginn mit Treprostinil OrPha sollte im Wissen erfolgen, dass die Therapie mit grosser Wahrscheinlichkeit über lange Zeit, möglicherweise über Jahre durchgeführt werden muss. Die Fähigkeit des Patienten, Treprostinil OrPha zu applizieren und das Infusionssystem zu pflegen, sollte berücksichtigt werden.
Treprostinil OrPha sollte nur subkutan oder in verdünnter Form intravenös verabreicht werden.
Treprostinil OrPha ist ein stark wirksamer pulmonaler und systemischer Vasodilatator. Die Behandlung mit Treprostinil OrPha muss daher mit entsprechend ausgebildetem medizinischem Fachpersonal und einer Ausrüstung für eine physiologische Überwachung und Notfallbehandlung begonnen werden. Die Dosisanpassungen wurden in den klinischen Studien aufgrund der Symptome der pulmonalen arteriellen Hypertonie und der Nebenwirkungen von Treprostinil OrPha vorgenommen.
Risiken aufgrund der intravenösen Verabreichung von Treprostinil OrPha
Bei Patienten, die Treprostinil mittels intravenöser Infusion erhalten haben, wurde über Zentralvenenkatheter-assoziierte Bakteriämien und Sepsis berichtet, die tödlich verlaufen können. Diese Risiken hängen mit dem Verabreichungsweg zusammen. Die subkutane Dauerinfusion (unverdünnt) ist deshalb die bevorzugte Art der Verabreichung. Die intravenöse Dauerinfusion sollte Patienten vorbehalten bleiben, die mit einer subkutanen Treprostinil-Infusion stabilisiert wurden und die die subkutane Gabe nicht vertragen und bei denen diese Gefahren als akzeptabel angesehen werden.
Das Infektionsrisiko, einschliesslich Infektionen des Blutkreislaufs, ist bedeutend niedriger mit der vollständig implantierten Infusionspumpe als mit der externen ambulanten i.v. Infusionspumpe.
Bei der Herstellung und Verabreichung von verdünntem Treprostinil OrPha sind aseptische Techniken einzusetzen.
Risiko einer systemischen Hypotonie
Bei Patienten mit niedrigem systemischem Arteriendruck kann eine Treprostinil-Behandlung die Gefahr einer systemischen Hypotonie erhöhen. Die Behandlung von Patienten mit einem systolischen Arteriendruck von weniger als 85 mm Hg wird nicht empfohlen.
Es wird empfohlen, dass bei einer Änderung der Dosis der systemische Blutdruck und die Herzfrequenz überwacht werden, um beim Auftreten einer Hypotonie oder eines systolischen Blutdrucks von 85 mm Hg oder darunter die Infusion zu stoppen.
Pulmonales Ödem
Bei Patienten, die unter der Behandlung mit Treprostinil ein pulmonales Ödem ausbilden, soll die Behandlung eingestellt werden, weil sich das Risiko einer pulmonalen Venenverschlusskrankheit kritisch erhöht (siehe «Kontraindikationen»).
Risiken einer starken Dosisreduktion oder eines plötzlichen Abbruchs der Therapie
Wie mit jedem stark wirksamen Vasodilatator kann ein plötzlicher Therapieabbruch oder eine starke Reduktion der Dosierung eine Verschlechterung der pulmonalen arteriellen Hypertonie bewirken.
Daher wird empfohlen, eine Unterbrechung der Treprostinil-Therapie zu vermeiden und die Infusion nach einer versehentlichen abrupten Dosisreduzierung oder Unterbrechung schnellstmöglich wiederaufzunehmen. Die optimale Strategie für die Wiederaufnahme der Treprostinil-Infusion muss von Fall zu Fall individuell durch medizinisch qualifiziertes Fachpersonal bestimmt werden. In den meisten Fällen kann die Wiederaufnahme der Treprostinil-Infusion nach einer Unterbrechung von bis zu 4 Stunden mit derselben Dosierung erfolgen; bei Unterbrechungen von bis zu 24 Stunden kann eine Dosisreduzierung um bis zu 50% der zuletzt gegebenen Dosis mit einer anschliessenden Auftitrierung auf die klinisch wirksame Dosis erforderlich sein. Längere Unterbrechungsphasen können eine erneute Titrierung der Treprostinil-Dosis ausgehend von noch niedrigeren Flussraten erfordern. In jedem Fall muss die Wiederaufnahme von Treprostinil-Infusionen unter medizinischer Überwachung erfolgen.
Risiko von Blutungen
Wie bei dieser häufig mit Antikoagulanzien behandelten Patientengruppe zu erwarten, traten Blutungen häufig auf. Aufgrund seiner Wirkung auf die Thrombozytenaggregation kann Treprostinil OrPha das Risiko von Blutungen erhöhen. In kontrollierten klinischen Studien wurde eine erhöhte Inzidenz von Epistaxis und gastrointestinalen Blutungen beobachtet (einschliesslich rektalen Blutungen, Zahnfleischblutungen und Blutstuhl). Es gab auch Berichte von Hämoptyse, Hämatemesis und Hämaturie, aber diese traten mit derselben oder einer niedrigeren Frequenz als in der Placebogruppe auf.
Gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel
Die gleichzeitige Verabreichung eines Cytochrom-P450-(CYP2C8)-Enzyminhibitors (z. B. Gemfibrozil) kann zu einer erhöhten Exposition (sowohl Cmax als auch AUC) gegenüber Treprostinil führen. Bei einer erhöhten Exposition besteht die Wahrscheinlichkeit eines verstärkten Auftretens von unerwünschten Wirkungen in Verbindung mit der Verabreichung von Treprostinil. Daher ist eine Herabsetzung der Dosis in Betracht zu ziehen (siehe «Interaktionen»).
Die gleichzeitige Verabreichung eines CYP2C8-Enzyminduktors (z. B. Rifampicin) kann zu einer verminderten Exposition gegenüber Treprostinil führen. Bei einer verminderten Exposition besteht die Wahrscheinlichkeit einer reduzierten klinischen Wirksamkeit. Daher ist eine höhere Dosierung von Treprostinil in Betracht zu ziehen (siehe «Interaktionen»).
Das Nutzen-/Risikoverhältnis von Treprostinil OrPha wurde bei pulmonaler arterieller Hypertonie mit einhergehendem Links-Rechts-Shunt, einhergehender portaler Hypertonie oder HIV-Infektion nicht untersucht.
Treprostinil OrPha enthält max. 39.1 mg Natrium pro 10 ml Durchstechflasche, entsprechend 1.96% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Das muss bei Patienten mit einer kontrollierten Natriumdiät in Betracht gezogen werden.

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