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Information for professionals for Prasugrel-Mepha Lactab®:Mepha Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom, die sich einer perkutanen Koronarintervention (PCI) unterzogen hatten, wurde in einer Clopidogrel-kontrollierten Studie (TRITON) evaluiert. Dabei erhielten 6741 Patienten Prasugrel (60 mg Aufsättigungsdosis und als Erhaltungsdosis 10 mg einmal täglich) im Mittel für 14,5 Monate lang (5802 Patienten wurden über 6 Monate und 4136 Patienten wurden über 1 Jahr lang behandelt).
Aufgrund von unerwünschten Ereignissen wurde die Studienmedikation in der Prasugrel-Gruppe zu 7,2% und in der Clopidogrel-Gruppe zu 6,3% abgebrochen. Bei beiden Arzneistoffen waren Blutungen die häufigste unerwünschte Reaktion, die zum Absetzen führte (2,5% bei Prasugrel und 1,4% bei Clopidogrel).
Blutungen
Blutungen, die nicht im Zusammenhang mit einer koronaren Arterien-Bypass-Operation stehen (CABG)
Die Häufigkeit von schweren oder leichten Blutungen nach TIMI Kriterien (Thrombolysis in Myocardial Infarction) unabhängig von einer koronaren Arterien-Bypass-Operation (Non-CABG), war in der Gruppe von Patienten mit instabiler Angina (UA) sowie Myokardinfarkt ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI) und in der Gesamtkohorte mit akutem Koronarsyndrom (All ACS-Kohorte) statistisch signifikant höher bei Personen, die mit Prasugrel behandelt wurden als bei Clopidogrel (4.5% versus 3.4%). Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede bei der Kohorte von Patienten mit Myokardinfarkt und ST-Streckenhebung (STEMI) beobachtet.
Insgesamt waren lebensbedrohliche Blutungen bei Prasugrel 1,3%, bei Clopidogrel 0,8%.
Die meisten spontanen Blutungen traten im Bereich des Gastrointestinaltrakts auf (1.7% mit Prasugrel und 1.3% mit Clopidogrel); die meisten provozierten Blutungen traten im Bereich der arteriellen Punktionsstelle auf (1.3% Rate mit Prasugrel und 1.2% Rate mit Clopidogrel).
Häufigkeiten von leichten bis schweren Blutungen (TIMI), die nicht im Zusammenhang mit einer koronaren Arterien-Bypass-Operation (Non-CABG) auftraten:

Alter

Prasugrel 10 mg

Clopidogrel 75 mg

≥75 Jahre (N=1785)*

9.0% (1.0% fatal)

6.9% (0.1% fatal)

<75 Jahre (N=11672)*

3.8% (0.2% fatal)

2.9% (0.1% fatal)

* TRITON Studie mit ACS Patienten, bei denen eine PCI durchgeführt wurde
CABG-bedingte Blutungen
In der klinischen Phase 3 Studie wurde bei 437 Patienten im Rahmen der Studie eine koronare Arterien-Bypass-Operation (CABG) durchgeführt. Bei diesen Patienten lag der Anteil der CABG-bedingten TIMI-Major- oder TIMI-Minor-Blutungen bei 14,1% in der Prasugrel-Gruppe und bei 4,5% in der Clopidogrel-Gruppe. Das höhere Risiko für Blutungsereignisse blieb bei Studienteilnehmern, die mit Prasugrel behandelt wurden, nach der letzten Einnahme der Studienmedikation bis zu 7 Tage bestehen (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Blutungsrisiko in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Anfangsdosis bei Patienten mit NSTEMI
In einer klinischen Studie mit Patienten mit NSTEMI (ACCOAST STUDIE) hatten Patienten, die eine Anfangsdosis von 30 mg 2 bis 48 Stunden (im Mittel 4 Stunden) vor der koronaren Angiografie erhielten, gefolgt von 30 mg zum Zeitpunkt der PCI, ein erhöhtes Risiko für Blutungen, die nicht periprozedural während der Bypass Operation auftraten; weiterhin hatten sie keinen zusätzlichen Nutzen verglichen mit Patienten, die eine Anfangsdosis von 60 mg erhalten haben zum Zeitpunkt der PCI (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»). Nicht Bypassoperations-assoziierte TIMI Blutungsraten bis zum Tag 7 waren folgendermassen:

Unerwünschte Wirkung

Prasugrel
vor der koronaren Angiografiea
(N=2037)
%

Prasugrel
zum Zeitpunkt der PCI
(N=1996)
%

TIMI Kriterium schwere Blutungb

1.3

0.5

Lebensbedrohendc

0.8

0.2

·Tödlich

0.1

0.0

·symptomatische ICHd

0.0

0.0

·Inotropika erfordernd

0.3

0.2

·chirurg. Eingriff erfordernd

0.4

0.1

·Transfusion erfordernd (≥4 units)

0.3

0.1

TIMI Kriterium leichte Blutunge

1.7

0.6

a Andere Standardtherapien wurden nach Bedarf angewendet. Das klinische Studienprotokoll erlaubte für alle Patienten Aspirin und eine tägliche Erhaltungsdosis von Prasugrel.
b Jegliche intrakraniale Blutung oder jede klinisch relevante Blutung in Verbindung mit einem Abfall des Hämoglobins auf ≥5 g/dl.
c Lebensbedrohend ist eine Teilmenge des TIMI Kriteriums schwere Blutung und umfasst die untenstehenden Gruppen. Patienten können in mehr als einer Zeile aufgeführt werden.
d ICH=intrakraniale Blutung.
e Klinisch sichtbare Blutung in Verbindung mit einem Abfall des Hämoglobins auf ≥3 g/dl aber <5 g/dl.
Patienten mit einem Gewicht <60 kg
Häufigkeiten von leichten bis schweren Blutungen (TIMI), die nicht im Zusammenhang mit einer koronaren Arterien-Bypass-Operation (Non-CABG) auftraten:

Gewicht

Prasugrel 10 mg

Clopidogrel 75 mg

<60 kg (N=664)*

10.1% (0% fatal)

6.5% (0.3% fatal)

≥60 kg (N=12672)*

4.2% (0.3% fatal)

3.3% (0.1% fatal)

* TRITON Studie mit ACS Patienten, bei denen eine PCI durchgeführt wurde
Unerwünschte Reaktionen
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis ≤1/100); selten (≥1/10'000 bis ≤1/1'000); sehr selten (≤1/10'000);
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Häufig: Anämie.
Selten: Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Dyspnoe, Angioödem, Hautausschlag, Pruritus.
Augenleiden
Gelegentlich: Augen-Blutungen.
Funktionsstörungen der Gefässe
Häufig: Hämatome.
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Häufig: Nasenbluten.
Gelegentlich: Hämoptoe.
Gastrointestinale Störungen
Häufig: Gastrointestinale Blutungen.
Gelegentlich: Retroperitoneale Blutungen, rektale Blutungen, Zahnfleischblutungen, Blutstuhl.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag, subkutane Blutungen.
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
Häufig: Hämaturie.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig: Hämatom an der Gefässeinstichstelle, Hämorrhagie an der Einstichstelle.
Verletzungen, Vergiftungen und Anwendungskomplikationen
Häufig: Prellung.
Gelegentlich: Post-Anwendungs-Blutungen.
Selten: Subkutane Hämatome.
Getrennt nach Patienten mit oder ohne Vorgeschichte einer vorübergehenden, ischämischen Attacke (TIA) oder eines Schlaganfalls stehen nachfolgend die Häufigkeiten für das Auftreten eines Schlaganfalls in der klinischen Phase III Studie.

Vorgeschichte TIA/Schlaganfall

Prasugrel

Clopidogrel

Ja (N=518)

6.5% (2.3% ICH*)

1.2% (0% ICH*)

Nein (N=13090)

0.9% (0.2% ICH*)

1.0% (0.3% ICH*)

* ICH= intrakranielle Hämorrhagie
Folgende zusätzlichen unerwünschten Wirkungen sind nach der Markteinführung in einzelnen Fällen aufgetreten:
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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