Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenPhäochromozytom
Bei Phäochromozytom kann Glucagon die Freisetzung von Catecholaminen aus dem Tumor stimulieren. Sollte der Patient einen dramatischen Blutdruckanstieg entwickeln, hat der Gebrauch nichtselektiver α-adrenerger Blockade eine wirksame Senkung des Blutdrucks gezeigt.
Insulinom
Bei Patienten mit Insulinom kann die Gabe von Glucagon einen initialen Anstieg des Blutzuckers hervorrufen; jedoch kann die Gabe von Glucagon eine direkte oder indirekte (vermittelt durch einen initialen Anstieg des Blutzuckers) übersteigerte Insulinfreisetzung aus dem Insulinom hervorrufen und eine Hypoglykämie verursachen. Ein Patient, der nach Gabe von Glucagon Symptome einer Hypoglykämie zeigt, sollte Glucose oral oder intravenös erhalten.
Überempfindlichkeit und allergische Reaktionen
Allergische Reaktionen, die unter Glucagon berichtet wurden, können auftreten und beinhalten generalisierten Ausschlag und in manchen Fällen anaphylaktischer Schock mit Atemschwierigkeiten und Hypotonie.
Glykogenspeicher und Hypoglykämie
Glucagon ist zur Behandlung der Hypoglykämie nur wirksam, wenn in der Leber ausreichend Glykogen vorhanden ist. Da Glucagon in Hungerphasen, bei Nebenniereninsuffizienz oder chronischer Hypoglykämie von geringem oder ohne Nutzen ist, sollten diese Zustände mit Glucose behandelt werden.
Zur Vorbeugung eines Rückfalls in die Hypoglykämie sollten orale Kohlenhydrate gegeben werden, um das Leberglycogen wiederherzustellen, sobald der Patient auf die Therapie angesprochen hat.
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