Unerwünschte WirkungenDas allgemeine Sicherheitsprofil von NUBEQA basiert auf den Daten von 1508 Patienten mit nmCRPC aus der ARAMIS-Studie, von denen 954 mindestens eine Dosis NUBEQA erhalten hatten, sowie auf Daten von 1302 Patienten mit mHSPC aus der ARASENS-Studie, von denen 652 mindestens eine Dosis NUBEQA erhalten hatten.
Die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung bei Patienten mit nmCRPC, die NUBEQA erhalten hatten, war Fatigue (16% aller Patienten). Als häufigste Anomalien bei Laboruntersuchungen wurden eine erniedrigte Neutrophilenzahl (20%) sowie erhöhte Werte für Aspartat-Aminotransferase (AST) (23%) und Bilirubin (16%) beobachtet. Die schwerwiegendsten unerwünschten Wirkungen (Grad ≥3) bei Patienten mit nmCRPC, die NUBEQA erhalten hatten, waren ischämische Herzerkrankung (2.0%), Herzinsuffizienz (0.9%), Frakturen (0.9%) und Neutrophilenzahl erniedrigt (0.7%).
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen bei Patienten mit mHSPC, die NUBEQA in Kombination mit Docetaxel erhalten hatten, waren Hautausschlag (17% aller Patienten) und Hypertonie (14% aller Patienten). Als häufigste Anomalien bei Laboruntersuchungen wurden ein erhöhter Wert für AST (44%), sowie erhöhte Werte für Alanin-Aminotransferase (ALT) (42%) und Bilirubin (20%) beobachtet. Die schwerwiegendsten unerwünschten Wirkungen (Grad ≥3) bei Patienten mit mHSPC, die NUBEQA in Kombination mit Docetaxel erhalten hatten, waren Hypertonie (6.7%) inklusive hypertensivem Notfall (0.2%), ALT erhöht (2.8%) und AST erhöht (2.6%).
Betreffend unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln, die in Kombination mit NUBEQA verwendet werden, wird auf die Informationen in der jeweiligen Arzneimittelinformation verwiesen.
Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen bei Patienten mit nmCRPC, die NUBEQA erhalten haben, sowie bei Patienten mit mHSPC, die NUBEQA in Kombination mit Docetaxel erhalten haben, nach Organsystem und Häufigkeit zusammengefasst. Die Häufigkeiten sind definiert als sehr häufig (≥1/10) und häufig (≥1/100 bis <1/10).
|
NUBEQA
|
NUBEQA in Kombination mit Docetaxel
|
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
|
Sehr häufig
|
Neutrophilenzahl erniedrigt (20%)1
|
|
Herzerkrankungen
|
Häufig
|
Ischämische Herzerkrankung2 Herzinsuffizienz3
|
|
Gefässerkrankungen
|
Sehr häufig
|
|
Hypertonie (14%)4 inklusive hypertensivem Notfall (0.2%)
|
Leber- und Gallenerkrankungen
|
Sehr häufig
|
AST erhöht (23%)1 Bilirubin erhöht (16%)1
|
AST erhöht (44%)1 ALT erhöht (42%)1 Bilirubin erhöht (20%)1
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
|
Sehr häufig
|
|
Hautausschlag (17%)5, 6
|
Häufig
|
Hautausschlag7
|
|
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
|
Häufig
|
Schmerzen in den Extremitäten Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems Frakturen
|
|
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden
|
Sehr häufig
|
Fatigue (16%)8
|
|
1 basierend auf Anomalien bei Laboruntersuchungen.
2 Eingeschlossen Arteriosklerose der Koronararterien, koronare Herzerkrankung, Koronararterienverschluss, Stenose der Koronararterien, akutes Koronarsyndrom, akuter Myokardinfarkt, Angina pectoris, instabile Angina pectoris, Myokardinfarkt, myokardiale Ischämie.
3 Eingeschlossen Herzinsuffizienz, akute Herzinsuffizienz, chronische Herzinsuffizienz, Stauungsinsuffizienz, kardiogener Schock.
4 Eingeschlossen Hypertonie, erhöhter Blutdruck, hypertensiver Notfall.
5 Die Inzident war in den ersten 6 Monaten der Behandlung am höchsten.
6 Eingeschlossen Hautausschlag, Arzneimittelexanthem, erythematöser Hautausschlag, follikulärer Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag, juckender Hautausschlag, pustulöser Hautausschlag, vesikulärer Hautausschlag, Erythem, Dermatitis.
7 Eingeschlossen Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag, pustulöser Hautausschlag, Erythem, Dermatitis.
8 Eingeschlossen Fatigue sowie Asthenie, Lethargie und Unwohlsein.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Hepatotoxizität
Unter der Behandlung mit NUBEQA wurden Fälle idiosynkratischer arzneimittelinduzierter Leberschädigung berichtet, mit Anstiegen der ALT und/oder AST auf das ≥5- und ≥20-Fache der Obergrenze des Normalbereichs (ULN), einschliesslich mit gleichzeitigem Anstieg des Gesamtbilirubins auf das ≥2-Fache der Obergrenze des Normalbereichs (ULN) (Hy's Law).
Frakturen
Bei Patienten mit nmCRPC (ARAMIS), traten Frakturen bei 4.2 % der mit NUBEQA behandelten Patienten und bei 3.6 % der mit Placebo behandelten Patienten auf.
Ischämische Herzkrankheit und Herzinsuffizienz
Bei Patienten mit nmCRPC (ARAMIS), trat eine ischämische Herzkrankheit bei 3.2 % der mit NUBEQA behandelten Patienten und bei 2.5 % der mit Placebo behandelten Patienten auf. Ereignisse vom Schweregrad 5 traten bei 0.3 % der mit NUBEQA behandelten Patienten und bei 0.2 % der mit Placebo behandelten Patienten auf. Herzinsuffizienz trat bei 1.9 % der mit NUBEQA behandelten Patienten und bei 0.9 % der mit Placebo behandelten Patienten auf.
Hypertonie
In der ARASENS-Studie wurde bei 13.8% der mit NUBEQA + Docetaxel behandelten Patienten und bei 9.4% der Patienten, die Placebo + Docetaxel erhielten, über Hypertonie berichtet.
Den Berichten zufolge trat eine Hypertonie vom Schweregrad 3 bei 6.4% der Patienten, die mit NUBEQA + Docetaxel behandelt wurden, auf, im Vergleich zu 3.5% der Patienten unter der Behandlung mit Placebo + Docetaxel. Ein Patient in jedem Behandlungsarm hatte eine Hypertonie vom Schweregrad 4.
Im Arm mit NUBEQA + Docetaxel wurde über einen Fall einer Hypertonie vom Schweregrad 5 mit Arteriosklerose vom Schweregrad 5 berichtet. Dieser Patient wies eine langjährige Anamnese mit Hypertonie und Rauchen auf, und der Fall trat mehr als 3 Jahre nach Beginn der Behandlung mit NUBEQA auf. In beiden Behandlungsarmen wurden Hypertonieereignisse häufiger bei Patienten gemeldet, bei denen anamnestisch keine Hypertonie bekannt war.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen hierzu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|