Dosierung/AnwendungRiamet Dispersible
Dispergierbare Tabletten für die orale Verabreichung. Die dispergierbare(n) Tablette(n), aus denen eine Dosis besteht, in wenig Wasser (ca. 10 ml pro Tablette) umrühren, damit sich der Wirkstoff besser verteilt, bevor die Suspension getrunken wird. Leicht umrühren und dem Patienten sofort verabreichen. Erneut etwas Wasser (ca. 10 ml) in das Glas geben und dem Patient sofort verabreichen.
Obwohl Patienten mit akuter Malaria häufig eine Abneigung gegen Nahrung zeigen sollte fettreiche Nahrung oder Getränke wie Milch im Anschluss an die Dosis eingenommen werden. Zufuhr von 30-60 g Fett pro Tag oder Muttermilch ist dafür adäquat.
Die Patienten sollten angehalten werden, mit dem Essen so bald wie möglich wieder zu beginnen, da dies die Absorption von Artemether und Lumefantrin verbessert.
Falls innerhalb einer Stunde nach Einnahme des Medikamentes erbrochen wird, sollte die Dosis erneut eingenommen werden. Riamet Dispersible, dispergierbare Tabletten sind nur für Kleinkinder und Kinder mit einem Körpergewicht ≥5 kg indiziert. Für Säuglinge und Neugeborene mit einem Körpergewicht zwischen 2 kg und unter 5 kg sind Riamet Baby, dispergierbare Tabletten und für Jugendliche und Erwachsene sind Riamet Tabletten indiziert.
Die Therapie sollte zum Zeitpunkt der Erstdiagnose oder beim Einsetzen von Symptomen verabreicht werden.
Dosierung für die Behandlung und für die Notfallbehandlung
Grundsätzlich wird ein 3-tägiger Behandlungszyklus mit gesamthaft 6 Dosen wie folgt empfohlen:
Dosierung bei Kleinkindern und Kindern von 5 bis <35 kg Körpergewicht bis zum Alter von 12 Jahren:
5-<15 kg Körpergewicht: 1 dispergierbare Tablette zum Zeitpunkt der Diagnose bzw. sofort bei Auftreten der Symptome, nach 8h nochmals 1 dispergierbare Tablette und dann 1 dispergierbare Tablette zweimal täglich (morgens und abends) an jedem der beiden folgenden Tage (der gesamte Zyklus beinhaltet 6 dispergierbare Tabletten).
15-<25 kg Körpergewicht: 2 dispergierbare Tabletten als eine Dosis zum Zeitpunkt der Diagnose bzw. sofort bei Auftreten der Symptome, nach 8h nochmals 2 dispergierbare Tabletten und dann 2 dispergierbare Tabletten zweimal täglich (morgens und abends) an jedem der beiden folgenden Tage (der gesamte Zyklus beinhaltet 12 dispergierbare Tabletten).
25-<35 kg Körpergewicht: 3 dispergierbare Tabletten als eine Dosis zum Zeitpunkt der Diagnose bzw. sofort bei Auftreten der Symptome, nach 8h nochmals 3 dispergierbare Tabletten und dann 3 dispergierbare Tabletten zweimal täglich (morgens und abends) an jedem der beiden folgenden Tage (der gesamte Zyklus beinhaltet 18 dispergierbare Tabletten).
Falls innerhalb einer Stunde nach Einnahme des Medikamentes erbrochen wird, sollte die Dosis erneut eingenommen werden.
Riamet Baby
Dispergierbare Tabletten zur oralen Einnahme. Zwei dispergierbare Tabletten, die eine Dosis ergeben, sollten vollständig in einer kleinen Menge Wasser (ca. 3 ml) in einem kleinen Trinkbecher oder einer Applikationsspritze dispergiert werden. Vorsichtig umrühren und dem Patienten sofort mit demselben Trinkbecher oder der Applikationsspritze geben. Erneut etwas Wasser (ca. 3 ml) in den Trinkbecher oder die Applikationsspritze geben und dem Patienten sofort geben.
Im Anschluss auf die Gabe von Riamet Baby sollte das Kind unmittelbar gestillt werden oder Säuglingsnahrung erhalten. Patienten mit akuter Malaria zeigen häufig eine Abneigung gegen Nahrung. Falls keine Nahrung aufgenommen werden kann, sollte die Dosis trotzdem gegeben werden, und Eltern oder Betreuungspersonen sollten angehalten werden so bald wie möglich zur normalen Ernährungsroutine zurückzukehren, sobald das Kind Nahrung verträgt, da dies die Aufnahme von Artemether und Lumefantrin verbessert.
Falls innerhalb einer Stunde nach Einnahme des Medikamentes erbrochen wird, sollte die Dosis erneut eingenommen werden. Die Behandlung mit Riamet sollte direkt bei Diagnosestellung oder beim Auftreten von Symptomen beginnen.
Dosierung für die Behandlung:
Riamet Baby ist nur für die Anwendung bei Säuglingen und Neugeborenen mit einem Körpergewicht zwischen 2 kg und unter 5 kg bestimmt. Bei Säuglingen und Neugeborenen mit einem Gewicht von weniger als 2 kg wurde Riamet Baby nicht untersucht, daher können keine Dosierungsempfehlungen abgegeben werden (s. «Eigenschaften/Wirkung»). Eine Standardbehandlung von Riamet Baby über 3 Tage umfasst insgesamt 6 Dosen, die wie folgt gegeben werden sollen: Zwei Riamet Baby dispergierbare Tabletten als Einzeldosis zum Zeitpunkt der Diagnose, 2 dispergierbare Tabletten nach 8 Stunden und dann 2 dispergierbare Tabletten zweimal täglich (im Abstand von 12 Stunden, z.B. morgens und abends) an jedem der folgenden zwei Tage (die Behandlung umfasst insgesamt 12 dispergierbare Tabletten).
Riamet Baby sollte nicht bei Erwachsenen und Kindern mit einem Körpergewicht von 5 kg oder mehr angewendet werden. Für Erwachsene und Kinder mit einem Körpergewicht über 5 kg sind separate Riamet Tabletten und Riamet dispergierbare Tabletten erhältlich.
Dosierung spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Spezielle Studien in diesem Kollektiv wurden nicht durchgeführt. In Studien beim Menschen wurde jedoch keine bedeutende renale Ausscheidung von Lumefantrin, Artemether oder Ihrer Metaboliten (z.B. Dihydroartemisinin (DHA)) festgestellt; deshalb wird bei der Anwendung von Riamet Dispersible und Riamet Baby bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen keine Dosisanpassung empfohlen (für Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz s. «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Eingeschränkte Leberfunktion
Spezielle Studien in diesem Kollektiv wurden nicht durchgeführt. Es können auch keine speziellen Dosisanpassungen bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen empfohlen werden (für Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz s. «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die meisten Patienten mit akuter Malaria haben eine gewisse Funktionseinschränkung der Leber. Das Nebenwirkungsprofil unterschied sich in den klinischen Studien nicht zwischen Patienten mit Leberfunktionsstörung und solchen ohne (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Im Weiteren verbesserten sich nach der Behandlung mit Riamet Abweichungen von Ausgangswerten in den Leberfunktionstests in fast allen Patienten.
|