Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenIn folgenden Fällen sollte der Nutzen einer Behandlung mit Cariban abgewogen werden:
·erhöhter Augeninnendruck, Engwinkelglaukom, Harnwegsobstruktion, Schilddrüsenfunktionsstörungen, kardiovaskuläre Veränderungen, Bluthochdruck, stenosierendes Magengeschwür, pyloroduodenale Obstruktion und Blasenhalsobstruktion, da die anticholinergen Wirkungen dieses Arzneimittels diese Erkrankungen verschlimmern können.
·Asthma oder andere Atemwegserkrankungen wie chronische Bronchitis und pulmonales Emphysem. Es wurde nachgewiesen, dass Antihistaminika das Volumen der Bronchialsekrete reduzieren und ihre Viskosität erhöhen, wodurch das bronchiale Abhusten schwieriger wird. Dies kann zu einer Obstruktion der Atemwege führen, welche die genannten Erkrankungen verschlimmern könnte. Daher ist bei der Behandlung dieser Patientinnen Vorsicht geboten.
·Lichtempfindlichkeitsreaktionen: Bei einigen Antihistaminika wurde eine erhöhte Empfindlichkeit der Haut auf Sonnenlicht mit Photodermatitis beobachtet; obwohl dies bei Doxylamin bisher nicht beschrieben wurde. Daher sollte das Sonnenbaden während der Behandlung vermieden werden.
·ototoxische Medikamente: Sedierende Antihistaminika vom Ethanolamin-Typ, wie Doxylamin, könnten die Warnzeichen von Schädigungen verdecken, die durch ototoxische Medikamente, insbesondere antibakterielle Aminoglykoside, Carboplatin, Cisplatin, Chloroquin und Erythromycin, verursacht werden.
·Patientinnen mit Epilepsie sollten mit Vorsicht behandelt werden, da Antihistaminika gelegentlich auch bei therapeutischen Dosen mit paradoxen Hyperexzitierbarkeitsreaktionen assoziiert wurden.
·Wegen der Verminderung des Schwitzens, die durch anticholinerge Effekte verursacht wird, können Antihistaminika die Symptome von Dehydrierung und Hitzschlag verschlimmern.
·Bei Patientinnen mit Long-QT-Syndrom sollten besondere Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden, da einige Antihistaminika das genannte QT-Intervall verlängern können, obwohl dieser Effekt nicht spezifisch bei Doxylamin beobachtet wurde.
·Hypokaliämie oder andere Elektrolytstörungen.
·Eine frühzeitige Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit der morgendlichen Übelkeit, in der Regel in der Schwangerschaft, wird empfohlen, um die Progression zur Hyperemesis gravidarum zu verhindern. Vorsicht ist bei Patientinnen mit Hyperemesis gravidarum geboten, da diese Kombination in solchen Fällen nicht untersucht wurde.
·Doxylaminhydrogensuccinat- und Pyridoxinhydrochlorid-Kapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung können durch die anticholinergen Eigenschaften von Doxylaminhydrogensuccinat, einem Antihistamin, Schläfrigkeit verursachen. Frauen sollten deshalb vermeiden, sich an Aktivitäten zu beteiligen, die ihre volle geistige Aufmerksamkeit erfordern, wie beispielsweise das Fahren und Bedienen von schweren Maschinen, während sie Doxylaminhydrogensuccinat- und Pyridoxinhydrochlorid-Kapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung einnehmen, bis ihr Arzt ihnen die Ausübung dieser Aktivitäten erlaubt hat.
·Cariban wird nicht bei Patientinnen empfohlen, die gleichzeitig Beruhigungsmittel für das Zentralnervensystem (ZNS) anwenden, einschliesslich Alkoholkonsum. Die Kombination kann zu schwerwiegender Benommenheit führen, die zu Stürzen oder Unfällen führen kann (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
·Das Risiko für Medikamentenmissbrauch und -Abhängigkeit von Doxylamin ist gering. Das Auftreten von Anzeichen, die auf Missbrauch oder Abhängigkeit hinweisen, sollte sorgfältig überwacht werden, insbesondere bei Patientinnen mit Medikamentenmissbrauch in der Vorgeschichte.
·Die Eignung der zu behandelnden Patientinnen muss basierend auf Folgendem abgewogen werden: Eine frühzeitige Behandlung von Symptomen, die für die morgendliche Übelkeit typisch sind, wird empfohlen, um die Progression zur Hyperemesis gravidarum zu verhindern. Vorsicht ist bei Patientinnen mit Hyperemesis gravidarum geboten, da diese Kombination in solchen Fällen nicht untersucht wurde (siehe Abschnitt «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten»).
·Cariban enthält Pyridoxinhydrochlorid, ein Vitamin B6-Analogon; daher sollten zusätzliche Vitamin-B6-Mengen aus Diät- und Nahrungsergänzungsmitteln berücksichtigt werden.
Störung von Allergie-Hauttests
Antihistaminika können die kutane Histaminreaktion auf Allergenextrakte unterdrücken und sollten einige Tage vor der Hautuntersuchung abgesetzt werden.
Warnhinweise bezüglich der sonstigen Bestandteile
Dieses Medikament enthält Sucrose.
Patientinnen mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
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