InteraktionenArzneimittelinteraktionen
Es wurden keine formale Arzneimittelinteraktionsstudien durchgeführt.
Da es sich bei Daratumumab um einen monoklonalen IgG1Κ-Antikörper handelt, ist es unwahrscheinlich, dass die renale Ausscheidung oder eine über Leberenzyme gesteuerte Metabolisierung des intakten Daratumumab primäre Eliminationswege darstellen. Daher wird nicht erwartet, dass sich Inhibitoren oder Induktoren wirkstoffmetabolisierender Enzyme auf die Elimination von Daratumumab auswirken.
Aufgrund seiner hohen Affinität zu einem bestimmten Epitop auf dem CD38 wird nicht davon ausgegangen, dass Daratumumab wirkstoffmetabolisierende Enzyme inhibiert oder induziert.
Da es keine Überlagerung von Eliminationswegen gibt, werden keine PK-Interaktionen zwischen Daratumumab und gleichzeitig angewendeten niedermolekularen Arzneimitteln wie Bortezomib, Lenalidomid, Pomalidomid, Cyclophosphamid, Dexamethason, Melphalan und Prednison erwartet.
Die Konzentrationen von Daratumumab und den Kombinationstherapeutika Bortezomib, Pomalidomid und Thalidomid (nicht zugelassen in der Schweiz) wurden bei gleichzeitiger Anwendung nicht verändert.
Interferenz mit dem indirekten Antiglobulin-Test (indirekter Coombs-Test)
Daratumumab bindet an CD38 auf Erythrozyten und beeinflusst Kompatibilitätsprüfungen, beispielsweise das Antikörper-Screening und Kreuzproben (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Interferenz mit Serum-Protein Elektrophorese (SPE) und Immunfixations (IFE)-Assays
Daratumumab ist unter Umständen in Serum-Protein Elektrophorese (SPE) und Immunfixations (IFE)-Assays zur Überwachung krankheitsspezifischer monoklonaler Immunglobuline (M-Protein) nachweisbar. Dies kann bei Patienten mit IgGκ -Myelomprotein zu falsch positiven Ergebnissen im SPE und IFE-Assays führen und die initiale Beurteilung eines kompletten Ansprechens (CR) nach den Kriterien der International Myeloma Working Group (IMWG) beeinflussen. Bei Patienten mit anhaltendem, sehr gutem partiellem Ansprechen (Very Good Partial Response, VGPR), bei denen eine Daratumumab-Interferenz vermutet wird, ist zu erwägen, einen validierten Daratumumab-spezifischen IFE-Assay zu verwenden, um Daratumumab von eventuell verbliebenem endogenem M-Protein im Serum des Patienten zu unterscheiden und somit die Bestimmung eines kompletten Ansprechens (CR) zu erleichtern (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
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