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Information for professionals for DARZALEX® SC, Injektionslösung:Janssen-Cilag AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Infusionsbedingte Reaktionen
DARZALEX SC kann schwerwiegende infusionsbedingte Reaktionen (IRRs), einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen, auslösen.
Über IRRs wurde in den klinischen Studien bei ungefähr 9% (74/832) der Patienten berichtet.
Die Mehrheit der IRRs trat bei der ersten Injektion auf und waren Grad 1 - 2. 1% der Patienten hatten eine IRR bei mehr als einer Injektion.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten von IRRs nach Gabe von DARZALEX SC betrug 3,2 Stunden (Bereich 0,15 - 83 Stunden). Die IRRs traten überwiegend am Behandlungstag auf. Bei 1% der Patienten kam es zu einem verzögerten Auftreten von IRRs.
Die Patienten sind während der Injektion und auch im Zeitraum danach ausreichend zu überwachen, dies gilt insbesondere für die erste und zweite Applikation. Im Anschluss an die erste Applikation sollen die Patienten zur Sicherheit über einen Zeitraum von 6 Stunden nachbeobachtet werden.
Die Anzeichen und Symptome der IRRs können Atemwegsbeschwerden wie verstopfte Nase, Husten, Halsreizung, allergische Rhinitis, keuchende Husten, sowie auch Pyrexie, Beschwerden in der Brust, Pruritus, Schüttelfrost, Erbrechen, Übelkeit, Hypotonie und verschwommenes Sehen einschliessen. Es traten schwere Reaktionen auf, darunter Bronchospasmus, Hypoxie, Dyspnoe, Hypertonie, Tachykardie und unerwünschte Wirkungen am Auge (einschliesslich chorioidaler Effusion, akuter Myopie und akutem Winkelblockglaukom) (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Nach intravenöser Infusion von DARZALEX wurden im Zusammenhang mit IRR auch Fälle von Myokardinfarkt beschrieben.
Die Patienten sollen mit Antihistaminika, Antipyretika und Kortikosteroiden vorbehandelt werden. Bei Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion oder einer lebensbedrohlichen Reaktion (Grad 4) eine angemessene Notfallversorgung einleiten und DARZALEX SC dauerhaft absetzen.
Zur Verringerung des Risikos verzögerter IRRs sollen alle Patienten nach der Injektion von DARZALEX SC orale Kortikosteroide erhalten. Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung in der Vorgeschichte benötigen zum Management respiratorischer Komplikationen möglicherweise eine zusätzliche Postmedikation nach der Injektion. Bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung ist die Verordnung kurz- oder langwirksamer Bronchodilatatoren und inhalativer Kortikosteroide zu erwägen. Beim Auftreten von Augensymptomen ist die Infusion von DARZALEX SC zu unterbrechen und eine sofortige augenärztliche Abklärung zu veranlassen, bevor DARZALEX SC erneut angewendet wird.
Kardiale unerwünschte Ereignisse bei Patienten mit AL-Amyloidose
Bei Patienten mit AL-Amyloidose, die DARZALEX SC in Kombination mit Bortezomib, Cyclophosphamid und Dexamethason erhielten, kam es zu schwerwiegenden oder tödlichen kardialen unerwünschten Ereignissen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Es kam bei 16% der Patienten zu schwerwiegenden kardialen Störungen; tödliche kardiale Störungen traten bei 10% der Patienten auf. Patienten mit NYHA-Klasse IIIA oder Mayo-Erkrankungsstadium IIIA können ein erhöhtes Risiko aufweisen. Es wurden keine Patienten mit NYHA-Klasse IIIB oder Erkrankungsstadium IV untersucht. Es empfiehlt sich, Patienten mit kardialer Beteiligung im Rahmen einer AL-Amyloidose häufiger in Hinblick auf unerwünschte kardiale Ereignisse zu untersuchen und bei Bedarf entsprechende unterstützende Massnahmen zu ergreifen.
Neutropenie bei Patienten mit geringem Körpergewicht
Bei Patienten mit niedrigerem Körpergewicht, die DARZALEX SC erhielten, wurden höhere Raten von Neutropenie beobachtet; dies war jedoch nicht mit höheren Raten schwerer Infektionen verbunden.
In der Studie MMY3012 war die Inzidenz von Neutropenie (unabhängig vom Schweregrad) für die angegebenen Körpergewichtsuntergruppen von Patienten, die intravenöses Daratumumab gegen DARZALEX SC erhielten, wie folgt: ≤52 kg (10,7% gegenüber 21,4%), > 52 - 61 kg (15,6% gegenüber 35,5%) > 61 - 73 kg (12,1% gegenüber 18,7%), > 73 - 85 kg (13,6% gegenüber 14,8%), > 85 kg (14,8% gegenüber 16,9%).
Die Inzidenzen von Neutropenie (Grad 3 oder 4) vom intravenösem Daratumumab gegen DARZALEX SC waren: ≤52 kg (3,6% gegenüber 21,4%), > 52 – 61 kg (13,3% gegenüber 22,6%) > 61 - 73 kg (5,2% gegenüber 13,3%), > 73 - 85 kg (10,6% gegenüber 9,8%), > 85 kg (4,9% gegenüber 7,7%).
Neutropenie/Thrombozytopenie
DARZALEX SC kann eine durch die Hintergrundtherapie induzierte Neutropenie und Thrombozytopenie verstärken (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Das komplette Blutbild ist regelmässig während der Behandlung gemäss den entsprechenden Fachinformationen der Hintergrundtherapien zu überwachen. Patienten mit Neutropenie sind auf Anzeichen einer Infektion zu überprüfen. Ein Aufschub der DARZALEX SC-Dosis kann erforderlich sein, um die Erholung der Zellzahlen im Blut zu ermöglichen. Eine Dosisreduktion von DARZALEX SC wird nicht empfohlen. Eine unterstützende Behandlung mit Transfusionen oder Wachstumsfaktoren sollte in Betracht gezogen werden.
Beeinflussung des indirekten Antiglobulintests (indirekter Coombs-Test)
Daratumumab bindet an CD38, das in geringer Menge auf roten Blutkörperchen (RBCs) vorkommt, und kann zu einem positiven Resultat im indirekten Coombs-Test führen. Ein durch Daratumumab beeinflusster indirekter Coombs-Test kann bis zu 6 Monate nach der letzten Verabreichung von Daratumumab positiv ausfallen. Es soll beachtet werden, dass an RBCs gebundenes Daratumumab die Erkennung von Antikörpern gegen Minor-Antigene im Patientenserum maskieren kann. Die Bestimmung der AB0- und Rh-Blutgruppen ist bei den Patienten nicht beeinträchtigt. Vor Beginn der Behandlung mit Daratumumab sollten Patienten typisiert und gescreent werden. Eine Phänotypisierung kann vor Beginn der Behandlung gemäss den lokalen Standards in Betracht gezogen werden. Eine Genotypisierung der Erythrozyten wird durch Daratumumab nicht beeinflusst und kann jederzeit durchgeführt werden.
Im Falle einer geplanten Bluttransfusion sind die Bluttransfusions-Zentren über diese Beeinflussung des indirekten Antiglobulintests zu informieren (siehe «Interaktionen»). Falls eine Notfalltransfusion erforderlich ist, können AB0/RhD-kompatible RBCs ohne Kreuzprobe gemäss den lokalen Standards der Blutbanken gegeben werden.
Methoden zur Verringerung der Interferenz von Daratumumab umfassen das Behandeln reagierender Erythrozyten mit Dithiothreitol (DTT), um die Bindung von Daratumumab zu lösen, oder andere vor Ort geprüfte Methoden. Da auch das Kell-Blutgruppensystem gegenüber einer Behandlung mit DTT empfindlich ist, sollten Kell-negative Einheiten bereitgestellt werden, nachdem Alloantikörper unter Verwendung von DTT-behandelten Erythrozyten ausgeschlossen oder festgestellt worden sind. Alternativ kann auch eine Bestimmung des Phäno- oder Genotyps in Betracht gezogen werden.
Interferenz bei der Bestimmung eines vollständigen Ansprechens
Daratumumab ist ein humaner monoklonaler IgG1κ-Antikörper, der sowohl durch Serum-Protein Elektrophorese (SPE) als auch durch Immunfixations-Assays (IFE) detektiert werden kann; diese Methoden werden zur klinischen Überwachung des endogenen M-Proteins angewendet. Diese Interferenz kann sich bei manchen Patienten mit IgGκ-Myelomprotein auf die Feststellung eines vollständigen Ansprechens und der Krankheitsprogression auswirken (siehe «Interaktionen»).
Verminderte Wirksamkeit bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde in den klinischen Studien MMY3008 und MMY3013 beim Multiplen Myelom eine verminderte Wirksamkeit von Darzalex in Kombinationstherapie gegenüber Patienten mit normaler Leberfunktion beobachtet. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion soll eine individuelle Nutzen-Risiko-Bewertung des Einsatzes von Darzalex durch den Behandelnden vorgenommen werden (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Prophylaxe gegen Reaktivierung von Herpes Zoster Virus
Innerhalb von 1 Woche nach Beginn der Behandlung mit DARZALEX SC ist eine anti-virale Prophylaxe zur Vorbeugung gegen eine Reaktivierung des Herpes Zoster Virus einzuleiten und bis 3 Monate nach Ende der Behandlung beizubehalten.
Reaktivierung von Hepatitis-B-Virus (HBV)
Bei Patienten unter Behandlung mit Daratumumab wurde über eine Reaktivierung von Hepatitis B (HBV), zum Teil mit tödlichem Verlauf, berichtet. Bei allen Patienten sollte vor Beginn der Behandlung mit DARZALEX SC ein Screening auf HBV durchgeführt werden.
Patienten mit positiver HBV-Serologie sollten während und mindestens sechs Monate lang nach Ende der Behandlung mit DARZALEX SC auf klinische und laborchemische Anzeichen einer HBV-Reaktivierung überwacht werden. Die Patienten sind den aktuellen klinischen Leitlinien entsprechend zu behandeln. Falls klinisch angezeigt, sollte ein Experte für Hepatitis konsultiert werden.
Bei Patienten, die unter Behandlung mit DARZALEX SC eine Reaktivierung von HBV entwickeln, ist die Behandlung mit DARZALEX SC und etwaigen begleitenden Steroiden und/oder einer Chemotherapie zu unterbrechen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Die Wiederaufnahme der Behandlung mit DARZALEX SC bei Patienten, bei denen die HBV-Reaktivierung unter ausreichender Kontrolle ist, sollte vorher mit einem Experten für Hepatitis besprochen werden.
Sorbitol
Dieses Arzneimittel enthält 735 mg Sorbitol (E 420) pro 15 ml. Patienten mit hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten.

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