Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die erwünschte therapeutische Wirkung einer Konditionierungsbehandlung ist eine ausgeprägte Myelosuppression/Panzytopenie, die bei allen behandelten Patienten auftritt.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen (bei Erwachsenen/pädiatrische Population) nach einer TRECONDI-basierten Konditionierungstherapie und anschliessender allo-HSCT waren gastrointestinale Erkrankungen (Stomatitis [36,4 %/66,1 %], Erbrechen [22,5 %/42,1 %], Übelkeit [38,0 %/26,4 %], Diarrhoe [14,4 %/33,1 %], Abdominalschmerz [9,6 %/17,4 %]), Hepatotoxizität (0,3 %/26,4 %), Anstieg des Bilirubins (17,1 %/6,6 %), Schwächezustände (Ermüdung, Asthenie, Lethargie) (14,7 %/1,7 %), Ausschlag einschliesslich makulopapulöser Ausschlag (5,9 %/13,2 %), Pyrexie (4,1 %/13,2 %), Infektionen (inklusive Sepsis) insgesamt (10,1 %/11,6 %), Anstieg der Alanin-Transaminase (ALT [4,9 %/10,7 %]), Pruritus (2,8 %/10,7 %), febrile Neutropenie (10,1 %/1,7 %), Alopezie (1,5 %/9,9 %), verminderter Appetit (8,0 %/0,8 %), sowie Anstieg der Aspartat-Transaminase (AST [4,1 %/6,6 %]) und Ödeme (6,2 %/0,8 %).
Erwachsene
Folgende Nebenwirkungen stammen aus 5 klinischen Prüfungen (bei insgesamt 613 Patienten), in denen TRECONDI in Kombination mit Fludarabin als Konditionierungsbehandlung vor einer allo-HSCT bei erwachsenen Patienten untersucht wurde. TRECONDI wurde in einer Dosis von 10–14 g/m² KOF an 3 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben.
Die unten genannten Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen mit den folgenden Häufigkeitsangaben aufgelistet: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100; < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000; < 1/100), selten (≥ 1/10.000; < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen*
Häufig: Infektionen (mit Bakterien, Viren, Pilzen) (Alle Grade: 8,2%, Grad 3 oder höher: 4,2%), Sepsisa (Alle Grade: 2,0%, Grad 3 oder höher: 2,0%) Creaktives Protein erhöht (Alle Grade: 1,6%, Grad 3 oder höher: 0,7%)
Nicht bekannt: Septischer Schock
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)*
Nicht bekannt: Behandlungsbedingtes sekundäres Malignom
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems*
Sehr häufig: Myelosuppression (Alle Grade: 100%), Panzytopenie (Alle Grade: 100%), febrile Neutropenie (Alle Grade: 10,1%, Grad 3 oder höher: 10,0%)
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeit (Alle Grade: 1,1%)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Verminderter Appetit (Alle Grade: 8,0%, Grad 3 oder höher: 1,6%), Gewichtszunahme (Alle Grade: 1,8%), Gewichtsverlust (Alle Grade: 1,1%)
Gelegentlich: Eingeschränkte Glukosetoleranz einschliesslich Hyperglykämie und Hypoglykämie (Alle Grade: 0,5%, Grad 3 oder höher: 0,5%), Azidoseb (Alle Grade: 0,3%, Grad 3 oder höher: 0,3%)
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit (Alle Grade: 1,0%)
Gelegentlich: Verwirrtheitszustand (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,2%)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerz (Alle Grade: 4,9%, Grad 3 oder höher: 0,5%), Schwindel (Alle Grade: 2,9%)
Gelegentlich: Periphere sensorische Neuropathie (Alle Grade: 0,7%, Grad 3 oder höher: 0,2%), intrakranielle Blutung (Alle Grade 0,5%, Grad 3 oder höher: 0,3%), Enzephalopathie (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), extrapyramidale Erkrankung (Alle Grade: 0,3%), Synkope (Alle Grade: 0,3%, Grad 3 oder höher: 0,3%), Parästhesie (Alle Grade: 0.3%)
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Trockenes Auge
Erkrankungen von Ohr und Labyrinth
Gelegentlich: Vertigo (Alle Grade: 0,5%)
Herzerkrankungen*
Häufig: Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern, Sinusarrhythmie) (Alle Grade: 3,6%, Grad 3 oder höher: 0,7%)
Gelegentlich: Herzstillstand (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Herzinsuffizienz (Alle Grade: 0.2%), Myokardinfarkt (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Perikarderguss (Alle Grade: 0,2%)
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie (Alle Grade: 2,8%, Grad 3 oder höher: 0,7%), Hypotonie (Alle Grade: 1,1%), Flush (Alle Grade: 1,0%)
Gelegentlich: Hämatom (Alle Grade: 0,7%), Embolie (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0.2%)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Epistaxis (Alle Grade: 4,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Dyspnoe (Alle Grade; 1,5%, Grad 3 oder höher: 0,5%)
Gelegentlich: Rachenentzündung oder Kehlkopfentzündung (Alle Grade; 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,3%), Schluckauf (Alle Grade: 0,8%), Pleuraerguss (Alle Grade: 0,7%, Grad 3 oder höher: 0,3%), Pneumonitis (Alle Grade: 0,5%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Schmerzen im Oropharynx (Alle Grade: 0,5%), Kehlkopfschmerz (Alle Grade: 0,3%), Husten (Alle Grade: 0,3%), Dysphonia (Alle Grade: 0,3%)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts*
Sehr häufig: Übelkeit (Alle Grade: 38,0%, Grad 3 oder höher: 3,8%), Stomatitis/Mukositis (Alle Grade 36,4% , Grad 3 oder höher: 5,7%), Erbrechen (Alle Grade: 22,5%, Grad 3 oder höher: 0,5%), Diarrhoe (Alle Grade: 14,4%, Grad 3 oder höher: 1,6%)
Häufig: Abdominalschmerz (Alle Grade: 9,6%, Grad 3 oder höher: 1,5%), Obstipation (Alle Grade: 2,9%), Dyspepsie (Alle Grade: 2,6%), Dysphagie (Alle Grade: 1,5%, Grad 3 oder höher: 0,7%), Mundschmerzen (Alle Grade: 1,1%, Grad 3 oder höher: 0,5%), Gastritis (Alle Grade: 1,0%), ösophageale oder gastrointestinale Schmerzen (Alle Grade: 1,0%, Grad 3 oder höher: 0,7%)
Gelegentlich: Aufgetriebener Bauch (Alle Grade: 0,8%), Mundtrockenheit (Alle Grade: 0,8%), Mundblutung (Alle Grade: 0,7%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Magenblutung (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), neutropene Kolitis (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Ösophagitis (Alle Grade: 0,3%), Analentzündung (Alle Grade: 0,3%)
Leber- und Gallenerkrankungen*
Sehr häufig: Bilirubin erhöht (Alle Grade: 17,1%, Grad 3 oder höher: 3,9%)
Häufig: Transaminasen (ALT/AST) (Alle Grade: 9,0%, Grad 3 oder höher: 5,9%) und γGT (Alle Grade: 2,9%, Grad 3 oder höher: 2,0%) erhöht
Gelegentlich: Lebervenenverschlusskrankheit (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,2%), alkalische Phosphatase im Blut erhöht (Alle Grade: 0,7%, Grad 3 oder höher: 0,3%), Hepatozoxizität (Alle Grade: 0,3%; Grad 3 oder höher: 0,2%), Hepatomegalie (Alle Grade: 0,3%)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Makulopapulöser Ausschlag (Alle Grade: 5,2%, Grad 3 oder höher: 0,7%), Purpura (Alle Grade: 3,4%, Grad 3 oder höher: 0,2), Erythem (Alle Grade: 3,1%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Pruritus (Alle Grade: 2,8%), Alopezie (Alle Grade: 1,5%), palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom (Alle Grade: 1,3%)
Gelegentlich: Erythema multiforme (Alle Grade: 0,7%), Dermatitis acneiform (Alle Grade: 0,7%), Ausschlag (Alle Grade: 0,7%), trockene Haut (Alle Grade: 0,5%), Hautnekrose (Alle Grade: 0,2%, Grad 3 oder höher: 0,2%) oder Hautulkus (Alle Grade: 0,2%), Dermatitis (Alle Grade: 0,3%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Hauthyperpigmentierung (Alle Grade: 0,3%)d
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerz in einer Extremität (Alle Grade: 1,3%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Rückenschmerzen (Alle Grade: 1,3%), Knochenschmerzen (Alle Grade: 1,3%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Arthralgie (Alle Grade: 1,0%, Grad 3 oder höher: 0,2%)
Gelegentlich: Myalgie (Alle Grade: 0,8%)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Hämaturie (Alle Grade: 1,5%, Grad 3 oder höher: 0,3%), akute Nierenschädigung (Alle Grade: 1,3%, Grad 3 oder höher: 0,7%)
Gelegentlich: Schmerzen im Harnwegsbereich (Alle Grade: 0,5%), Nierenversagen (Alle Grade: 0,2%), Dysurie (Alle Grade: 0,3%)
Nicht bekannt: hämorrhagische Zystitisc
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schwächezustände (Ermüdung, Asthenie, Lethargie) (Alle Grade: 14,7%, Grad 3 oder höher: 1,1%)
Häufig: Ödeme (Alle Grade: 6,2%), Pyrexiee (Alle Grade: 4,1%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Schüttelfrost (Alle Grade: 1,3%)
Gelegentlich: Nicht herzbedingte Brustkorbschmerzen (Alle Grade: 0,7%, Grad 3 oder höher: 0,2%), Schmerzen (Alle Grade: 0,5%)
Untersuchungen
Gelegentlich: Laktatdehydrogenase (LDH) im Blut erhöht (Alle Grade: 0,3%)
* Siehe ausführliche Abschnitte unten.
a Klinisch oder mikrobiologisch dokumentierte Infektion mit Neutropenie 3. oder 4. Grades (absolute Neutrophilenzahl [ANC] < 1,0 x 109/l) und Sepsis
b Die Azidose könnte eine Folge der Freisetzung von Methansulfonsäure durch Aktivierung/Spaltung von TRECONDI im Plasma sein.
c Aus anderer Quelle bezogene Fallberichte (> 2) nach einer TRECONDIbasierten Konditionierungsbehandlung
d Bronzepigmentierung
e Fieber ohne Neutropenie, wobei eine Neutropenie definiert ist als ANC < 1,0 x 109/l.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Infektionen insgesamt
Die Gesamtinzidenz von Infektionen lag bei 10,1 % (62/613). Dies schliesst die Inzidenz von bakteriellen, viralen und mykotischen Infektionen (50/613; 8,1 %) und für Sepsis insgesamt (12/613; 2 %) ein. Die häufigste Infektionsart war eine Lungeninfektion (10/62 [16,1 %]). Die Erreger waren Bakterien (z.B. Staphylococcus, Enterococcus, Corynebacterium), Viren (z. B. das Cytomegalovirus [CMV], Epstein-Barr-Virus [EBV]) und Pilze (z. B. Candida). Sepsis insgesamt umfasst Sepsis (9/613; 1,5 %), Staphylokokken-Sepsis (2/613; 0,3 %) und Enterokokken-Sepsis (1/613; 0,2 %). Die Infektionsrate war bei denjenigen Patienten am niedrigsten (8,1 %), die mit einer Dosis von 10 g/m² TRECONDI täglich von Tag -4 bis -2 behandelt wurden.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Von den 613 erwachsenen Patienten entwickelte eine Patientin (0,2 %) ein sekundäres Malignom (Brustkrebs). Von anderen Prüfärzten wurden einige weitere Fälle von sekundären Malignomen nach einer TRECONDI-basierten Konditionierungsbehandlung gemeldet. Nach einer Langzeittherapie mit herkömmlichen Dosen von oralem Treosulfan bei Patienten mit soliden Tumoren wurde bei 1,4 % der 553 Patienten eine akute myeloische Leukämie beobachtet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Bei 62 der 613 erwachsenen Patienten (10,1 %) wurden Bluterkrankungen festgestellt. Die häufigste Nebenwirkung war eine febrile Neutropenie (10,1 %). Die niedrigste Inzidenz wurde bei einem Dosierungsschema von 10 g/m²/Tag an Tag -4 bis -2 festgestellt (4,4 %). Die mediane Dauer (25 %/75 % Perzentile) der Neutropenie betrug 14 (12, 20) Tage bei einer TRECONDI-Dosis von 10 g/m² und 17,5 (14, 21) Tage bei einer TRECONDI-Dosis von 14 g/m².
Herzerkrankungen
Herzerkrankungen wurden bei 21 Patienten (3,4 %) beobachtet. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Herzrhythmusstörungen, wie z B. Vorhofflimmern (1,0 %), Sinustachykardie (0,8 %), supraventrikuläre Tachykardie (0,3 %) und ventrikuläre Extrasystole (0,3 %). In Einzelfällen kam es zu Herzstillstand, Herzinsuffizienz und Myokardinfarkt. Die niedrigste Häufigkeit von Herzerkrankungen wurde bei dem Dosierungsschema mit 10 g/m²/Tag an Tag -4 bis -2 (2,6 %) beobachtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts wurden bei 379 Patienten (61,8 %) beobachtet. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Übelkeit (38,0 %), Stomatitis (36,4 %), Erbrechen (22,5 %), Durchfall (14,4 %) und Bauchschmerzen (9,6 %). Die niedrigsten Häufigkeiten dieser Nebenwirkungen wurden unter dem Dosisschema mit 10 g/m² täglich an Tag -4 bis -2 (21,5 %, 32,2 %, 14,8 %, 5,9 % bzw. 6,7 % jeweils) beobachtet.
Leber- und Gallenerkrankungen
Die Gesamtinzidenz einer Lebervenenverschlusskrankheit (VOD) betrug 0,8 % (5/613). Eine VOD trat nur unter dem Dosisschema mit 14 g/m² TRECONDI täglich auf. Keiner dieser Fälle verlief tödlich oder war lebensbedrohlich.
Pädiatrische Population
Folgende Nebenwirkungen stammen aus zwei klinischen Studien (bei insgesamt 121 Patienten, medianes Alter 7 Jahre [Bereich 0–17 Jahre]), in denen TRECONDI in Kombination mit Fludarabin (und meistens noch mit zusätzlich Thiotepa) als Konditionierungsbehandlung vor einer allo-HSCT bei pädiatrischen Patienten mit malignen oder nicht-malignen Erkrankungen angewendet wurde. TRECONDI wurde in einer Dosis von 10–14 g/m² KOF an drei aufeinanderfolgenden Tagen gegeben.
Die unten genannten Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen mit den folgenden Häufigkeitsangaben aufgelistet: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100; < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000; < 1/100), selten (≥ 1/10.000; < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen*
Sehr häufig: Infektionen (mit Bakterien, Viren, Pilzen) (Alle Grade: 11,6%, Grad 3 oder höher: 5,0%)
Häufig: C-reaktives Protein erhöht (Alle Grade: 2,5%, Grad 3 oder höher: 1,7%)
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)*
Nicht bekannt (auch Grad 3 oder höher): Behandlungsbedingtes sekundäres Malignoma
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems*
Sehr häufig: Myelosuppression (100%), Panzytopenie (100%)
Häufig: Febrile Neutropenie (Alle Grade: 1,7%, Grad 3 oder höher: 1,7%)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Alkalose (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Elektrolytungleichgewicht (Alle Grade: 0,8%), Hypomagnesiämie (Alle Grade: 0,8%), verminderter Appetit (Alle Grade: 0,8%)
Erkrankungen des Nervensystems*
Häufig: Kopfschmerz (Alle Grade: 2,5%), Parästhesie (Alle Grade: 1,7%, Grad 3 oder höher: 0,8%)
Gelegentlich: Krampfanfall (Alle Grade: 0,8%)
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Bindehautblutung (Alle Grade: 0,8%), trockenes Auge (Alle Grade: 0,8%)
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Kapillarlecksyndrom (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Hypertonie (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Hypotonie (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Oropharyngeale Schmerzen (Alle Grade: 4,1%), Epistaxis (Alle Grade: 4,1%)
Gelegentlich: Hypoxie (Alle Grade; 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Husten (Alle Grade: 0,8%)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts*
Sehr häufig: Stomatitis/Mukositis (Alle Grade: 66,1%, Grad 3 oder höher: 32,2%), Erbrechen (Alle Grade: 42,1%, Grad 3 oder höher: 4,1%), Diarrhoe (Alle Grade: 33,1%, Grad 3 oder höher: 7,4%), Übelkeit (Alle Grade: 26,4%, Grad 3 oder höher: 8,3%), Abdominalschmerz (Alle Grade: 17,4%, Grad 3 oder höher: 0,8%)
Häufig: Analentzündung (Alle Grade: 3,3%), Dysphagie (Alle Grade: 2,5%, Grad 3 oder höher: 2,5%), Mundschmerzen (Alle Grade: 2,5%), Dyspepsie (Alle Grade: 1,7%), Proktitis (Alle Grade: 1,7%)
Gelegentlich: Neutropene Kolitis (All Grade; 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Zahnfleischschmerz (Alle Grade: 0,8%), ösophageale Schmerzen (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Obstipation (Alle Grade: 0,8%)
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Hepatotoxizität (Alle Grade: 26,4%), ALT erhöht (Alle Grade: 10,7%, Grad 3 oder höher: 3,3%)
Häufig: AST erhöht (Alle Grade: 6,6%, Grad 3 oder höher: 1,7%), Bilirubin im Blut erhöht (Alle Grade: 6,6%, Grad 3 oder höher: 2,5%), Lebervenenverschlusskrankheit (Alle Grade: 1,7%), Hepatomegalie (Alle Grade: 1,7%), γGT erhöht (Alle Grade: 1,7%, Grad 3 oder höher: 0,8%)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Pruritus (Alle Grade: 10,7 %)
Häufig: Alopezie (Alle Grade: 9,9%, Grad 3 oder höher: 2,5%), makulopapulöser Ausschlag (Alle Grade: 7,4%, Grad 3 oder höher: 2,5%), Ausschlag (Alle Grade: 5,8%), Erythem (Alle Grade: 4,1%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Hauthyperpigmentierungb (Alle Grade: 4,1%), Hautschmerzen (Alle Grade: 3,3%), Dermatitis exfoliativa (Alle Grade und Grad 3 oder höher: 2.5%) Urtikaria (Alle Grade: 2,5%), Hautulkus (Alle Grade: 1,7%)
Gelegentlich: Erythema multiforme (Alle Grade: 0,8%), Dermatitis bullosa (Alle Grade: 0,8%), Dermatitis acneiform (Alle Grade: 0,8%), palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom (Alle Grade: 0,8%)
Nicht bekannt: Windeldermatitisa
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerz in einer Extremität (Alle Grade: 1,7%)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Akute Nierenschädigung (Alle Grade: 1,7%, Grad 3 oder höher: 1,7%)
Gelegentlich: Niereninsuffizienz (Alle Grade; 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), nicht-infektiöse Zystitis (Alle Grade: 0,8%, Grad 3 oder höher: 0,8%), Hämaturie (Alle Grade: 0,8%)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Penisschmerzen (Alle Grade: 1,7%)
Gelegentlich: Skrotalerythem (Alle Grade: 0,8%)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Pyrexie (Alle Grade: 13,2%)c
Häufig: Schüttelfrost (Alle Grade: 2,5%), Ermüdung (Alle Grade: 1,7%)
Gelegentlich: Gesichtsödem (Alle Grade: 0,8%), Schmerzen (alle Grade: 0,8%)
* Siehe ausführliche Abschnitte unten.
a Aus anderen Quellen bezogene Fallberichte (> 1) nach einer TRECONDIbasierten Konditionierungsbehandlung
b Bronzepigmentierung
c Fieber ohne Neutropenie, wobei eine Neutropenie definiert ist als absolute Neutrophilenzahl<1,0 x 109/l.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Infektionen
Die Gesamtinzidenz von Infektionen bei den 121 pädiatrischen Patienten betrug 11,6% (14/121) und war somit der von Erwachsenen vergleichbar. Die Häufigkeit war in der pädiatrischen Altersgruppe 12-17Jahre höher (6/39 [15,4 %]) als bei jüngeren Kindern (7/59 [11,9 %]).
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Es wurde ein Fall eines sekundären Malignoms (myelodysplastisches Syndrom) bei einem Kind gemeldet, das etwa 12 Monate zuvor eine Treosulfan-basierte Konditionierungsbehandlung gegen Sichelzellkrankheit erhalten hatte.
Von anderen Prüfärzten wurden sechs Fälle eines sekundären Malignoms nach einer TRECONDI-basierten Konditionierungsbehandlung gemeldet. Fünf pädiatrische Patienten erhielten ein allo-HSCT wegen primärer Immundefizienz, d. h. Erkrankungen, die per se mit einem erhöhten Risiko für Neoplasien einhergehen. Sie entwickelten ein myelodysplastisches Syndrom, akute lymphoblastische Leukämie und Ewing-Sarkom. Ein Patient mit hämophagozytischer Lymphohistiozytose entwickelte eine sekundäre juvenile chronische myeloische Leukämie.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Die mediane Dauer (25%/75% Perzentile) der Neutropenie betrug 22 (17, 26) Tage bei pädiatrischen Patienten mit malignen Erkrankungen und 20 (15, 25) Tage bei Patienten mit nicht-malignen Erkrankungen. Bei Patienten mit nicht-malignen Erkrankungen war die mediane Dauer von Neutropenie und Leukopenie des CTCAE-Grades IV in der Treosulfan-Gruppe statistisch signifikant länger als in der Busulfan-Gruppe (20,0 Tage bzw. 19,0 Tage im Vergleich zu 14,5 Tagen)(s. «Myelosuppression» unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Erkrankungen des Nervensystems
Bei einem der 121 pädiatrischen Patienten wurde über einen Krampfanfall im Zusammenhang mit einer infektiösen Enzephalitis berichtet. Ein Bericht von einer nicht kommerziellen klinischen Studie bei Kindern mit primärer Immundefizienz nennt fünf Fälle mit Krampfanfällen, die nach anderen TRECONDI-basierten Konditionierungsschemata auftraten (s. Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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