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Information for professionals for LYUMJEV®:Eli Lilly (Suisse) SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A10AB04
Wirkungsmechanismus
Die Hauptwirkung von Lyumjev ist die Regulierung des Glukosestoffwechsels. Die blutzuckersenkende Wirkung von Insulinen, einschliesslich Insulin Lispro, der Wirkstoff von Lyumjev, beruhen auf der Fähigkeit ihrer spezifischen Bindung an Insulinrezeptoren. Rezeptorgebundenes Insulin senkt die Blutglukosekonzentration durch Stimulation der peripheren Glukoseaufnahme durch Skelettmuskeln und Fett, und durch Hemmung der hepatischen Glukoseproduktion. Insuline hemmen Lipolyse und Proteolyse und verstärken die Proteinsynthese.
Lyumjev ist eine schnell wirkende Formulierung von Insulin Lispro, welches die Hilfsstoffe Citrat und Treprostinil enthält. Citrat erhöht die lokale vaskuläre Permeabilität und Treprostinil induziert eine lokale Vasodilatation, um eine beschleunigte Absorption von Insulin Lispro zu erreichen.
Pharmakodynamik
Frühe und späte Insulinwirkung
Eine Glukose-Clamp-Studie wurde bei 40 Patienten mit Typ 1 Diabetes durchgeführt. Sie erhielten 15 I.E. Lyumjev und Humalog subkutan als Einzeldosis. Bei gleicher Dosierung war Lyumjev äquipotent zu Humalog, die Wirkung trat jedoch schneller ein und war von kürzerer Dauer (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1: Mittlere Glukose-Infusionsrate bei Patienten mit Typ 1 Diabetes nach subkutaner Injektion von Lyumjev oder Humalog (Dosis mit 15 I.E.)

In ähnlicher Weise wurde bei Patienten mit Typ 2 Diabetes unter Lyumjev eine schnellere frühe Insulinwirkung und eine verminderte späte Insulinwirkung beobachtet.
Postprandiale Glukosesenkung,
Lyumjev reduzierte den postprandiale Blutzuckeranstieg während einer standardisierten Testmahlzeit über die vollständigen 5 Stunden der Testmahlzeitenphase im Vergleich zu Humalog bei Patienten mit Typ 1 (32% [präprandialer Bolus] bzw. 18% [Bolusgabe 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit] Reduktion) oder Typ 2 Diabetes (25% Reduktion unabhängig vom Zeitpunkt der Bolusgabe).
Abbildung 2: Mittlerer Blutzucker nach subkutaner Injektion von Lyumjev oder Humalog (mittlere Dosis 12 I.E.) zu Beginn einer standardisierten Testmahlzeit bei Patienten mit Typ 1 Diabetes

Vergleich von Lyumjev 200 I.E./ml und Lyumjev 100 I.E./ml
Maximale und totale glukosesenkende Wirkung nach subkutaner Gabe einer Einzeldosis von 15 I.E. bei gesunden Probanden waren vergleichbar für Lyumjev 100 I.E./ml und Lyumjev 200 I.E./ml.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Lyumjev wurde in zwei Studien, eine bei Patienten mit Typ 1 Diabetes (PRONTO-T1D) und eine mit Patienten zu Typ 2 Diabetes (PRONTO-T2D), untersucht. Eine zusätzliche Studie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes (PRONTO-Pump) untersuchte die Kompatibilität und Sicherheit von Lyumjev zur kontinuierlichen subkutanen Insulin-Infusion (CSII).
Typ 1 Diabetes – Erwachsene
Die 26-wöchige Studie PRONTO-T1D verglich die glukosesenkende Wirksamkeit von Lyumjev und Humalog bei 1'222 Patienten mit Typ 1 Diabetes im Rahmen einer Behandlung mit mehrfachen täglichen Injektion (MDI). Patienten in der 3-armigen Studie erhielten randomisiert eine Behandlung mit prä- (N=451; verblindet) oder postprandialer (N=329; open-label) Injektion von Lyumjev oder mit Humalog (N=442; verblindet). Prä- bzw. postprandiale Injektionen erfolgten 0 bis 2 Minuten vor der Mahlzeit bzw. bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit. Alle Patienten erhielten zusätzlich ein Basalinsulin (Insulin Glargin [1-2mal täglich] oder Insulin Degludec [einmal täglich]) und wurden auf den Zielwert HbA1c < 7% behandelt.
Die Senkung des HbA1c durch präprandial injiziertes Lyumjev war numerisch leicht grösser als durch präprandial injiziertes Humalog (siehe Tabelle 1). Die entsprechenden Ansprechraten (Prozent der Patienten, die den HbA1c-Zielwert von <7% erreichten) betrugen 37.4% (präprandiales Lyumjev), 33.6% (präprandiales Humalog) und 25.6% (postprandiales Lyumjev). Im Toleranztest mit gemischter Mahlzeit sowie in 269 Patienten einer Substudie mit kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM) war der postprandiale Glukoseanstieg mit Lyumjev signifikant geringer als mit Humalog (beide präprandial injiziert).
Tabelle 1: Ergebnisse aus der klinischen Basal-Bolus Studie über 26 Wochen bei Patienten mit Typ 1 Diabetes

Präprandial verabreichtes Lyumjev + Basalinsulin

Präprandial verabreichtes Humalog + Basalinsulin
(Kontroll-Arm)

Postprandial verabreichtes Lyumjev + Basalinsulin

Anzahl der randomisierten Patienten (N)

451

442

329

HbA1c (%)

Ausgangswert → Woche 26

7.34 → 7.21

7.33 → 7.29

7.36 → 7.42

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

-0.13

-0.05

0.08

Behandlungsdifferenz zum Kontroll-Arm [95% KI]

-0.08 [-0.16, -0.00]B

0.13 [0.04, 0.22]C

Blutzuckeranstieg 2 Stunden postprandial (mmol/l) A

Ausgangswert → Woche 26

6.26 → 4.04

5.64 → 5.77

5.99 → 5.40

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

-1.93

-0.20

-0.56

Behandlungsdifferenz

-1.73 [-2.28, -1.18]B,D

-0.37 [-0.98, -0.24]C

Ausgangs- und Studienende (Woche 26) -Werte basieren auf den kleinsten mittleren Quadraten (adjustierte Mittelwerte). Das 95% Konfidenzintervall ist in ‹[ ]› angegeben.
A Mahlzeittest
B Die Differenz bezieht sich auf prandial verabreichtes Lyumjev – prandial verabreichtes Humalog.
C Die Differenz bezieht sich auf postprandial verabreichtes Lyumjev – prandial verabreichtes Humalog
D Statistisch signifikant zugunsten von prandial verabreichtem Lyumjev
Typ 2 Diabetes – Erwachsene
Die Studie PRONTO-T2D verglich die glukosesenkende Wirksamkeit von Lyumjev und Humalog über 26 Wochen bei 673 Patienten mit Typ 2 Diabetes. Patienten in 2 Studienarmen erhielten randomisiert eine Behandlung mit präprandialer Injektion von Lyumjev (N=336; verblindet) oder Humalog (N=337; verblindet). Die präprandiale Injektion erfolgte 0 bis 2 Minuten vor der Mahlzeit. Alle Patienten erhielten zusätzlich ein Basalinsulin (Insulin Glargin oder Insulin Degludec). Patienten durften begleitend unter einer oralen Diabetestherapie, Metformin und/oder einen SGLT2 Inhbitor stehen.
Die Senkung des HbA1c durch präprandial injiziertes Lyumjev war der durch präprandial injiziertes Humalog nicht unterlegen (siehe Tabelle 2). Die entsprechenden Ansprechraten (Prozent der Patienten, die den HbA1c-Zielwerts von <7% erreichten) betrugen 58.2% (Lyumjev) und 52.5% (Humalog). Im Toleranztest mit gemischter Mahlzeit war der postprandiale Glukoseanstieg mit Lyumjev signifikant geringer als mit Humalog.
Tabelle 2: Ergebnisse aus der klinischen Basal-Bolus Studie bei Patienten mit Typ 2 Diabetes

Prandial verabreichtes Lyumjev + Basalinsulin

Prandial verabreichtes Humalog + Basalinsulin

Anzahl der randomisierten Patienten (N)

336

337

HbA1c (%)

Ausgangswert → Woche 26

7.28 → 6.92

7.31 → 6.86

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

-0.38

-0.43

Behandlungsdifferenz zum Humalog-Arm [95% KI]

0.06 [-0.05, 0.16]

Die Werte in Woche 26 und die Veränderung gegenüber dem Ausgangswert basieren auf den kleinsten mittleren Quadraten (adjustierte Mittelwerte).
Das 95% Konfidenzintervall wird in «[ ]» angegeben. Der Unterschied bezieht sich auf prandial verabreichtem Lyumjev– prandial verabreichtem Humalog.
Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Patienten
In den zwei klinischen Studien über 26 Wochen waren 187 von 1'116 (17%) der Patienten unter Lyumjev mit Typ 1 Diabetes oder Typ 2 Diabetes ≥65 Jahre und 18 von 1'116 (2%) waren ≥75 Jahre. Insgesamt wurden zwischen älteren und jüngeren Patienten keine Unterschiede in der Sicherheit oder Wirksamkeit beobachtet.
Kontinuierliche subkutane Insulin-Infusion (CSII)
Eine 12-wöchige doppelblinde Cross-over Studie (2 Phasen über 6 Wochen) untersuchte die Kompatibilität und Sicherheit von Lyumjev und Humalog in 49 erwachsenen Patienten mit Typ 1 Diabetes, welche mit kontinuierlicher subkutaner Insulin-Infusion(CSII) behandelt wurden. Die Studienteilnehmer führten während der Studie ein kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM) durch. Es zeigte sich kein statistisch signifikanter Therapieunterschied bezüglich der Rate oder Inzidenz von Infusionsset-Ausfällen zwischen Lyumjev und Humalog.

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