Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Daten beziehen sich auf die TUKYSA-Exposition von 431 Patienten mit lokal fortgeschrittenem, nicht-resezierbarem oder metastasiertem HER2positivem Brustkrebs, die TUKYSA in Kombination mit Trastuzumab und Capecitabin im Rahmen von zwei Studien (HER2CLIMB und ONT-380-005) erhalten hatten. Die mediane Dauer der TUKYSA-Exposition in diesen Studien betrug 5.8 Monate (Spanne: <0.1 bis 35.1).
Die häufigsten Nebenwirkungen Grad 3 und 4 (≥5%) bei Patienten unter TUKYSA waren Diarrhoe (13%), Palmo-plantare Erythrodysästhesie (13%), erhöhte ALT (6%) und erhöhte AST (5%).
Schwerwiegende Nebenwirkungen traten bei 27% der mit TUKYSA behandelten Patienten auf. Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen (≥2%) waren Diarrhoe (4%), Erbrechen (2%), und Übelkeit (2%).
Nebenwirkungen, die zur Beendigung der Behandlung mit TUKYSA führten, traten bei 6% der Patienten auf; die häufigsten Nebenwirkungen, die zum Behandlungsabbruch führten, waren Diarrhoe (1%) und erhöhte ALT (1%). Nebenwirkungen, die zur Dosisreduktion von TUKYSA führten, traten bei 21% der Patienten auf; die häufigsten Nebenwirkungen, die zur Dosisreduktion führten, waren Diarrhoe (5%), erhöhte ALT (5%) und erhöhte AST (4%).
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten, die mit TUKYSA behandelt wurden, waren (≥20%) Diarrhoe, Palmo-plantare Erythrodysästhesie, Übelkeit, Hepatotoxizität, Erbrechen, Stomatitis, verminderter Appetit, Anämie und Hautausschlag.
Die Nebenwirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklasse (SOC) und bevorzugtem Begriff aufgeführt. Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen sind folgendermassen definiert: «Sehr häufig» (≥1/10); «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100); «selten» (≥1/10'000, <1/1000); «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (20%).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhoe (81%), Übelkeit (60%), Erbrechen (37%), Stomatitis1 (32%).
1 Stomatitis umfasst Stomatitis, Schmerzen im Oropharynx, Mundulzeration, Schmerzen im Mund, Lippenulzeration, Glossodynie, Zungenbläschen, Lippenbläschen, orale Dysästhesie, Zungengeschwür, aphthöses Ulkus
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: AST erhöht (22%), ALT erhöht (20%), Bilirubin im Blut erhöht2 (18%).
Häufig: erhöhte alkaline Phosphatase.
2 Bilirubin im Blut erhöht beinhaltet auch Hyperbilirubinämie
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderter Appetit (25%), Hypokaliämie (16%), Gewicht erniedrigt (14%).
Häufig: Hypomagnesieämie, Hypophosphatämie, Hyponaträmie.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie (15%).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Epistaxis (11%).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: periphere sensitive Neuropathie (11%).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Palmo-plantare Erythrodysästhesie (64%), Ausschlag3 (21%).
3 Ausschlag umfasst makulo-papulöser Ausschlag, Ausschlag, akneiforme Dermatitis, Erythem, makulöser Ausschlag, papulöser Ausschlag, pustulöser Ausschlag, Ausschlag mit Juckreiz, erythematöser Hautausschlag, schuppende Haut, Urtikaria, allergische Dermatitis, Palmarerythem, Plantarerythem und Hauttoxizität
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
ALT, AST oder Bilirubin erhöht
In HER2CLIMB betrug der mediane Zeitraum bis zum Auftreten der Nebenwirkungen ALT, AST oder Bilirubin erhöht (alle Schweregrade) 36 Tage; 84% der Ereignisse klangen ab, der mediane Zeitraum bis zum Abklingen betrug 22 Tage.
Diarrhoe
In HER2CLIMB betrug der mediane Zeitraum bis zum Auftreten von Diarrhoe (alle Schweregrade) 12 Tage; 80% der Ereignisse klangen ab, der mediane Zeitraum bis zum Abklingen betrug 8 Tage. Die prophylaktische Anwendung von Antidiarrhoika war nicht erforderlich. Antidiarrhoika wurden in weniger als der Hälfte der Therapiezyklen angewendet, in welchen Diarrhoe-Ereignisse auftraten. Die mediane Anwendungsdauer betrug 3 Tage pro Zyklus.
Kreatinin erhöht
Obwohl es sich nicht um eine Nebenwirkung handelt, wurde bei Patienten unter TUKYSA infolge der Blockade des Kreatinintransports in den Nierentubuli (ohne Auswirkung auf die glomeruläre Funktion) eine Erhöhung des Kreatinins im Serum beobachtet. In klinischen Studien kam es innerhalb des ersten Zyklus von TUKYSA zu einem Anstieg des Serumkreatinins (mittlere Erhöhung 30%); die Werte blieben während der Behandlung erhöht, aber stabil, und waren nach Absetzen der Behandlung reversibel. Zur Bestimmung einer etwaigen Nierenfunktionsstörung können alternative Marker wie BUN, Cystatin C oder kalkulierte GFR, die nicht auf Kreatinin basieren, herangezogen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|