Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen, die der Kombination von Cipaglucosidase alfa und Miglustat zuzuschreiben waren, waren Kopfschmerzen (7,3%), Abdominalschmerz (4,0%), Ermüdung (4,0%), Diarrhö (3,3%), Muskelkrämpfe (3,3%), Übelkeit (2,6%), Ausschlag (2,0%), Bauch aufgetrieben (2,0%), Erbrechen (2,0%), Myalgie (2,0%), Tachykardie (2,0%), Dysgeusie (1,3%), Fieber (1,3%), Flatulenz (1,3%), Hyperhidrosis (1,3%), muskuläre Schwäche (1,3%), Pruritus (1,3%), Tremor (1,3%) und Urtikaria (1,3%).
Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen, die nur auf Cipaglucosidase alfa zurückzuführen waren, waren Kopfschmerzen (6,6%), Ermüdung (4,0%), Fieber (4,0%), Ausschlag (3,3%), Schüttelfrost (3,3%), Übelkeit (3,3%), Urtikaria (3,3%), Dyspnoe (2,6%), Schwindelgefühl (2,6%), Hautrötung mit Hitzegefühl (2,0%), Pruritus (2,0%), Somnolenz (2,0%), Abdominalschmerz (1,3%), Blutdruck erhöht (1,3%), Brustkorbbeschwerden (1,3%), Husten (1,3%), Myalgie (1,3%), Schmerzen (1,3%) und Schwellung an der Infusionsstelle (1,3%).
Die am häufigsten berichteten nur Miglustat 65 mg zuzuschreibenden Nebenwirkungen waren Diarrhö (5,3%), Übelkeit (3,3%), Abdominalschmerz (2,0%), Bauch aufgetrieben (1,3%), Flatulenz (1,3%), Muskelkrämpfe (1,3%), Obstipation (1,3%) und Tremor (1,3%).
Gemeldete schwerwiegende Nebenwirkungen, die auf die Kombination von Cipaglucosidase alfa und Miglustat zurückzuführen waren, waren Anaphylaxie (0,7%), Hypotonie (0,7%) und Urtikaria (0,7%).
Gemeldete schwerwiegende Nebenwirkungen, die nur auf Cipaglucosidase alfa zurückzuführen waren, waren Urtikaria (1,3%), Anaphylaxie (0,7%), Dyspnoe (0,7%), Fieber (0,7%), Giemen (0,7%), Hautrötung mit Hitzegefühl (0,7%), Husten (0,7%), pharyngeales Ödem (0,7%), Präsynkope (0,7%) und Schüttelfrost (0,7%).
Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen waren auf Miglustat allein zurückzuführen.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die Beurteilung von Nebenwirkungen geht auf Teilnehmer der gepoolten Sicherheitsanalyse der 3 klinischen Studien zurück, die Cipaglucosidase alfa in Kombination mit Miglustat erhielten. Die gesamte mittlere Expositionsdauer betrug 17,2 Monate.
Nebenwirkungen aus den klinischen Studien sind in Tabelle 1 nach Systemorganklasse gemäss MedDRA aufgelistet. Die entsprechenden Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10) und gelegentlich (≥1/1 000, <1/100).
Tabelle 1: Zusammenfassung der Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit Cipaglucosidase-alfa/Miglustat-behandelten Patienten
System organ class (SOC)
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Häufigkeit
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Nebenwirkung (bevorzugte Bezeichnung)
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Erkrankungen des Immunsystems
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Häufig
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Anaphylaktische Reaktion‡1
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Gelegentlich
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Überempfindlichkeit
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Kopfschmerzen (12,6%)
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Häufig
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Schwindelgefühl*, Tremor, Somnolenz*, Dysgeusie
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Gelegentlich
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Gleichgewichtsstörung, Brennen*, Migräne4, Parästhesie*, Präsynkope*
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Herzerkrankungen
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Häufig
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Tachykardie5
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Gefässerkrankungen
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Häufig
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Hautrötung mit Hitzegefühl*, Hypertonie
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Gelegentlich
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Hypotonie, Blässe
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Häufig
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Dyspnoe, Husten*
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Gelegentlich
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Asthma, oropharyngeale Beschwerden*, pharyngeales Ödem*, Giemen*
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Häufig
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Diarrhö, Übelkeit, Abdominalschmerz6, Flatulenz, Bauch aufgetrieben, Erbrechen, Obstipation†
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Gelegentlich
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Abdominale Beschwerden†, Dyspepsie*, ösophageale Schmerzen*, Ösophagusspasmus, orale Beschwerden*, orale Schmerzen, geschwollene Zunge*
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Häufig
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Urtikaria3, Ausschlag2, Pruritus, Hyperhidrosis
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Gelegentlich
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Hautverfärbung, Hautödem*
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Häufig
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Muskelkrämpfe, Myalgie, muskuläre Schwäche
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Gelegentlich
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Arthralgie, Flankenschmerz, Muskelermüdung, muskuloskelettale Steifigkeit
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Häufig
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Ermüdung, Fieber, Schüttelfrost, Brustkorbbeschwerden*, Schwellung an der Infusionsstelle*, Schmerz*
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Gelegentlich
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Asthenie, Gesichtsschmerzen, Gefühl der Zerfahrenheit†, Schmerzen an der Infusionsstelle*, Unwohlsein*, Thoraxschmerz nicht kardialen Ursprungs, periphere Schwellung, Fluktuation der Körpertemperatur*
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Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems
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Gelegentlich
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Lymphozytenzahl erniedrigt, Thrombozytopenie†
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Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
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Gelegentlich
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Hautabschürfung*
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* Nur für Cipaglucosidase alfa berichtet
† Nur für Miglustat berichtet
‡ Siehe „infusionsassoziierte Reaktionen“ unten.
1 Anaphylaxie, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktoide Reaktion sind unter Anaphylaxie zusammengefasst.
2 Ausschlag, erythematöser Hautausschlag und makulöser Hautausschlag werden unter Ausschlag zusammengefasst.
3 Urtikaria, Nesselausschlag und mechanische Urtikaria werden unter Urtikaria zusammengefasst.
4 Migräne und Migräne mit Aura werden unter Migräne zusammengefasst.
5 Tachykardie und Sinustachykardie werden unter Tachykardie zusammengefasst.
6 Abdominalschmerz, Schmerzen im Oberbauch und Schmerzen im Unterbauch werden unter Abdominalschmerz zusammengefasst.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Infusionsassoziierte Reaktionen (IARs)
Die folgenden IARs wurden in der Phase-III-Studie während der Cipaglucosidase-alfa-Infusion oder innerhalb von 2 Stunden nach Abschluss dieser Infusion gemeldet: Bauch aufgetrieben, Schüttelfrost, Fieber, Schwindelgefühl, Dysgeusie, Dyspnoe, Pruritus, Ausschlag und Hautrötung mit Hitzegefühl.
Bei 0,7% der Patienten trat in der Phase-III-Studie bei Erhalt von Cipaglucosidase alfa und Miglustat die schwerwiegende Nebenwirkung Anaphylaxie auf (geprägt von generalisiertem Pruritus, Dyspnoe und Hypotonie). 1,3% der mit Cipaglucosidase alfa und Miglustat behandelten Patienten brachen die Behandlung aufgrund von IARs (Anaphylaxie und Schüttelfrost) ab. Die meisten IARs waren leicht oder mittelschwer und vorübergehender Natur.
Immunogenität
In der Phase-III-Studie stieg der Prozentsatz der mit Cipaglucosidase alfa behandelten ERT-naiven Teilnehmer mit positivem spezifischen Anti-rhGAA-Antikörpernachweis und messbaren Titern von 0% zu Studienbeginn auf 87,5% beim letzten Studienbesuch; der Prozentsatz der ERT-vorbehandelten Teilnehmer mit positivem spezifischen Anti-rhGAA-Antikörpernachweis und messbaren Titern blieb bei den mit Cipaglucosidase alfa behandelten Teilnehmern stabil (83,1% zu Studienbeginn und 74,1% beim letzten Studienbesuch).
Die Mehrzahl der mit Cipaglucosidase alfa behandelten ERT-vorbehandelten und ERT-naiven Teilnehmer wies nach der Behandlung neutralisierende Antikörper (nAk) auf. Die Inzidenz der die Enzymaktivität hemmenden nAk war bei den mit Cipaglucosidase alfa oder mit Alglucosidase alfa behandelten Teilnehmern vergleichbar.
Teilnehmer, bei denen nach der Behandlung eine IAR auftrat, wurden nach dem Auftreten der IAR auf Anti-rhGAA-IgE (Immunglobulin E) getestet; es gab beim Auftreten von IARs keinen eindeutigen Trend hinsichtlich der Inzidenz von Anti-rhGAA-IgE oder hinsichtlich Anti-rhGAA-Antikörpern insgesamt.
Alles in allem gab es keinen offensichtlichen Zusammenhang zwischen Immunogenität und Sicherheit, Pharmakokinetik oder pharmakodynamischen Wirkungen. Patienten sollten jedoch auf Anzeichen und Symptome von systemischen Immunkomplex-vermittelten Reaktionen überwacht werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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