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Information for professionals for Adacel®-Polio, Injektionssuspension in einer Fertigspritze:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Diphtherie-Toxoid, Tetanus-Toxoid, azelluläre Pertussis-Antigene (Pertussis-Toxoid, filamentöses Hämagglutinin, Pertactin, Fimbrien Typen 2 und 3) und inaktivierte Polioviren* Typen 1, 2 und 3.
* Kultiviert auf Vero-Zellen
Hilfsstoffe
1 Dosis (0,5 ml) enthält:
1,5 mg Aluminiumphosphat (korresp. 0,33 mg Aluminium), Phenoxyethanol, 1,01 mg (0,3 % V/V) Ethanol, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke.
Adacel-Polio kann Spuren von Formaldehyd, Glutaraldehyd, Streptomycinsulfat, Neomycin, Polymyxin-B-sulfat und bovinem Serumalbumin enthalten, welche während des Herstellungsprozesses verwendet werden (siehe Rubriken «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Adacel-Polio ist indiziert für die Boosterimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis von Personen ab dem 4. Geburtstag (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Adacel-Polio sollte gemäss den offiziellen nationalen Impfempfehlungen angewendet werden.
Adacel-Polio soll nicht zur Grundimmunisierung bei Kindern bis zum vollendeten 4. Lebensjahr verwendet werden.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Eine Einzelinjektion einer Dosis (0,5 ml) Adacel-Polio (dTpa-IPV) wird empfohlen.
Adacel-Polio kann verwendet werden, um den Impfschutz vor Diphtherie, Tetanus und Pertussis entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen aufzufrischen (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
In klinischen Studien wurde die wiederholte Gabe von Adacel-Polio in Abständen von 5 bis 10 Jahren untersucht.
Adacel-Polio kann Jugendlichen und Erwachsenen mit einem unbekannten oder unvollständigen Impfstatus gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis als Teil einer Impfserie gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis verabreicht werden. Die Anzahl der Dosen und der Zeitplan für die Nachholimpfung sollten gemäss den offiziellen Impfempfehlungen bestimmt werden (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
Im Verletzungsfall mit Tetanusrisiko kann Adacel-Polio zur Tetanus-Prophylaxe zeitgleich mit Tetanus-Immunglobulin oder allein entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen verabreicht werden.
Adacel-Polio kann Schwangeren während des zweiten oder dritten Trimenons der Schwangerschaft gemäss offiziellen Impfempfehlungen verabreicht werden (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Art der Anwendung
Eine Einzelinjektion einer Dosis (0,5 ml) Adacel-Polio wird intramuskulär verabreicht.
Vorzugsweise sollte die Verabreichung in den Deltamuskel erfolgen. Adacel-Polio sollte nicht intraglutäal, intradermal oder subkutan verabreicht werden (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Kontraindikationen

·Adacel-Polio darf nicht Personen mit folgender bekannter Überempfindlichkeit verabreicht werden:
·gegen Diphtherie-, Tetanus-, Pertussis- oder Poliomyelitis-Impfstoffe,
·gegen einen der sonstigen Bestandteile des Impfstoffs (siehe Rubrik «Hilfsstoffe»),
·gegen eine der Restsubstanzen aus der Herstellung (Formaldehyd, Glutaraldehyd, Streptomycin, Neomycin, Polymyxin B und bovines Serumalbumin), die in nicht nachweisbaren Spuren enthalten sein können.
·Adacel-Polio sollte nicht Personen verabreicht werden, die innerhalb von 7 Tagen nach einer vorherigen Impfung mit einem Pertussis-Impfstoff an einer Enzephalopathie unbekannter Ursache erkrankt sind.
·Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Adacel-Polio bei Personen mit einer akuten, schweren, fieberhaften Erkrankung verschoben werden. Eine leichte Infektion (z.B. Infektion der oberen Atemwege) stellt keine Kontraindikation dar.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vor der Impfung
Wie bei allen zu injizierenden Impfstoffen sollten geeignete medizinische Mittel zur Behandlung und Überwachung einer seltenen anaphylaktischen Reaktion nach Gabe des Impfstoffs unmittelbar zur Verfügung stehen.
Vor der Impfung sollte die Anamnese der Person erhoben werden (insbesondere hinsichtlich früherer Impfungen und möglicher unerwünschter Wirkungen). Bei Personen, die nach früheren Impfungen mit ähnlichen Antigenkomponenten innerhalb von 48 Stunden schwere unerwünschte Wirkungen entwickelt haben, darf Adacel-Polio nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Wenn nach einer früheren Verabreichung eines tetanustoxoidhaltigen Impfstoffs ein Guillain-Barré-Syndrom innerhalb von 6 Wochen aufgetreten ist, sollte die Entscheidung, einen tetanustoxoidhaltigen Impfstoff, einschliesslich Adacel-Polio, zu verabreichen, auf einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung basieren.
Personen, die an progressiven oder instabilen neurologischen Erkrankungen, unkontrollierten epileptischen Anfällen oder progressiver Enzephalopathie leiden, sollten nur dann mit Adacel-Polio geimpft werden, wenn eine medizinische Behandlung in die Wege geleitet wurde und sich der Zustand stabilisiert hat und wenn der Nutzen das Risiko eindeutig überwiegt.
Der Zeitabstand zwischen einer Boosterimpfung mit Adacel-Polio und vorangegangenen Impfungen gegen Diphtherie und/oder Tetanus sollte grundsätzlich entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen gewählt werden.
Die Häufigkeit und Schwere von Nebenwirkungen nach Gabe von Tetanus-Toxoid-Antigen wird durch die Anzahl früherer Impfungen und die bereits vorhandene Antitoxinkonzentration zum Zeitpunkt der Impfung beeinflusst.
Die Immunogenität des Impfstoffs kann bei einer Behandlung mit Immunsuppressiva oder bei vorliegender Immunschwäche verringert sein. Wenn möglich, sollte die Impfung verschoben werden, bis die Krankheit abgeklungen oder die Behandlung beendet ist. Personen mit einer chronischen Immunschwächekrankheit wie z.B. HIV-Infektion sollten dennoch geimpft werden, auch wenn die Antikörperreaktion eingeschränkt sein könnte.
Vorsichtsmassnahmen für die Verabreichung
Darf nicht intravasal, intradermal oder subkutan injiziert werden.
Intramuskuläre Injektionen sollten Personen, die mit Antikoagulanzien behandelt werden oder an Blutgerinnungsstörungen oder an Thrombozytopenie leiden, nur mit Vorsicht verabreicht werden, da es zu Blutungen kommen kann.
Synkope (Ohnmacht) kann nach oder auch vor der Verabreichung von injizierbaren Impfstoffen, einschliesslich Adacel-Polio, auftreten. Sie kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmassen begleitet sein. Im Vorfeld sollten geeignete Massnahmen ergriffen werden, um Sturzverletzungen zu verhindern und Synkopen zu behandeln.
Sonstige Hinweise
Wie bei anderen Impfstoffen auch sind nach Impfung mit Adacel-Polio möglicherweise nicht alle geimpften Personen vollständig geschützt (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
Bei allen Adsorbat-Impfstoffen kann sich ein bleibendes Knötchen an der Injektionsstelle entwickeln, vor allem wenn der Impfstoff in die oberen Schichten des subkutanen Gewebes verabreicht wird.
Dieses Arzneimittel enthält 1,01 mg Alkohol (Ethanol) pro 0,5 ml. Die Menge in 0,5 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 1 ml Bier oder 1 ml Wein. Die geringe Alkoholmenge in diesem Arzneimittel hat keine wahrnehmbaren Auswirkungen.

Interaktionen

Adacel-Polio kann zeitgleich mit einer Dosis eines inaktivierten Influenza-Impfstoffs verabreicht werden. Diese Angabe basiert auf den Ergebnissen einer klinischen Studie, die mit Adacel-Polio und einem trivalenten inaktivierten Influenza-Impfstoff bei Personen im Alter von 60 Jahren und älter durchgeführt wurde.
Adacel-Polio kann zeitgleich mit einer Dosis Hepatitis-B-Impfstoff verabreicht werden. Diese Angabe basiert auf den Ergebnissen einer klinischen Studie, die mit Jugendlichen im Alter von 11–14 Jahren durchgeführt wurde (siehe Rubriken «Unerwünschte Wirkungen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Bei zeitgleicher Verabreichung parenteral anzuwendender Impfstoffe müssen die Injektionen in unterschiedliche Extremitäten erfolgen.
Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit anderen Impfstoffen, biologischen Produkten oder Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt. Da Adacel-Polio ein inaktivierter Impfstoff ist, darf er in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Impfempfehlungen zeitgleich mit anderen Impfstoffen oder Immunglobulinen an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht werden.
Zur Anwendung während einer immunsuppressiven Therapie siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Sicherheitsdaten, basierend auf Publikationen aus 4 randomisierten, kontrollierten Studien (310 Schwangerschafts-Outcomes), 5 retrospektiven Beobachtungsstudien (124'810 Schwangerschafts-Outcomes) und auf passiver Beobachtung von Frauen, die Adacel-Polio oder Adacel (enthält die gleichen Tetanus-, Diphtherie- und azellulären Pertussiskomponenten wie Adacel-Polio) während des zweiten oder dritten Trimenons verabreicht bekamen, zeigten keine impfstoffbezogene unerwünschte Wirkung auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen.
In prospektiven klinischen Studien wurde die Verabreichung von Adacel oder Adacel-Polio während des ersten und zweiten Trimenons der Schwangerschaft nicht untersucht.
Wie bei anderen inaktivierten Impfstoffen ist eine Schädigung des Fetus nach einer Impfung mit Adacel-Polio in keinem Trimenon der Schwangerschaft zu erwarten.
Informationen zur Immunogenität auf die Impfung während der Schwangerschaft und zur Vorbeugung einer Pertussis-Erkrankung bei Säuglingen finden Sie in der Rubrik «Klinische Wirksamkeit».
Tierexperimentelle Studien mit Adacel-Polio wurden nicht durchgeführt.
Tierexperimentelle Studien mit Adacel ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fetale Entwicklung, Geburtsverlauf oder postnatale Entwicklung.
Stillzeit
Die Auswirkung der Verabreichung von Adacel-Polio während der Stillzeit wurde nicht untersucht. Da Adacel-Polio nur Toxoide und inaktivierte Antigene enthält, ist jedoch kein Risiko für den gestillten Säugling zu erwarten. Medizinisches Fachpersonal sollte die Vorteile einer Impfung mit Adacel-Polio während der Stillzeit gegen das Risiko abwägen.
Fertilität
Adacel-Polio wurde nicht in Fertilitätsstudien untersucht.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Adacel-Polio hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In klinischen Studien wurde Adacel-Polio insgesamt 1'384 Personen verabreicht, darunter 390 Kinder im Alter von 3 bis einschliesslich 6 Jahren und 994 Jugendliche und Erwachsene. Die am häufigsten nach der Impfung beobachteten Reaktionen waren lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerz, Rötung, Schwellung). Diese Anzeichen und Symptome waren üblicherweise mild und traten innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung auf. (Die Nebenwirkungen wurden innerhalb von 24 Stunden bis 7 Tagen nach der Impfung bei Kindern von 3 bis einschliesslich 6 Jahren beobachtet.)
Tendenziell wurden bei Kindern ab 11 Jahren und Jugendlichen höhere Raten lokaler und systemischer Reaktionen im Vergleich zu Erwachsenen beobachtet. In beiden Altersgruppen waren Schmerzen an der Injektionsstelle die häufigste Nebenwirkung.
Verzögerte lokale Nebenwirkungen (d.h. lokale Nebenwirkungen, die erst 3 bis 14 Tage nach der Impfung auftraten oder sich verstärkten), wie beispielsweise Schmerzen an der Injektionsstelle, Erythem und Schwellung, wurden in weniger als 1,2 % der Fälle beobachtet.
Die nachfolgend aufgeführten Daten fassen die Nebenwirkungen zusammen, die in klinischen Studien beobachtet wurden, und enthalten auch weitere Nebenwirkungen, die seit der Markteinführung von Adacel-Polio weltweit spontan gemeldet wurden (Post-Marketing-Beobachtung). Die bei Kindern beobachteten Nebenwirkungen wurden in zwei klinischen Studien mit Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren erfasst, mit einer Nachbeobachtungsphase von bis zu 28 Tagen. Angegeben ist die jeweils grösste Häufigkeit aus beiden Studien. Da Nebenwirkungen aus Post-Marketing-Beobachtungen freiwillig von einer Population unbestimmter Grösse gemeldet wurden, ist es nicht immer möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig abzuschätzen oder einen kausalen Zusammenhang zur Impfstoffexposition herzustellen. Daher wird all diesen Nebenwirkungen die Häufigkeitskategorie «nicht bekannt» zugeordnet.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10)
«häufig» (≥1/100, <1/10)
«gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100)
«selten» (≥1/10'000, <1/1'000)
«sehr selten» (<1/10'000)
«nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt: Lymphadenopathie*.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: anaphylaktische Reaktionen, wie Urtikaria, Gesichtsödem und Atemnot*.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (Jugendliche: 41,3 %; Erwachsene: 37,7 %)2.
Häufig: Kopfschmerzen1.
Nicht bekannt: Konvulsionen, vasovagale Synkope, Guillain-Barré-Syndrom, Fazialislähmung, Myelitis, Brachial-Neuritis, vorübergehende Parästhesie/Hypoästhesie an der geimpften Extremität, Schwindelgefühl*.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Diarrhö (10 %)1, Übelkeit (Jugendliche: 17,5 %; Erwachsene: 14,5 %)2.
Häufig: Erbrechen, Übelkeit1, Diarrhö2.
Nicht bekannt: Abdominalschmerz*.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Ausschlag1.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Arthralgie/Gelenkschwellung (Jugendliche und Erwachsene: 11,2 %), Myalgie (Jugendliche: 26,1 %; Erwachsene: 24 %)2.
Häufig: Arthralgie/Gelenkschwellung1.
Nicht bekannt: Schmerz in der geimpften Extremität*.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig bei Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren: Ermüdung/Asthenie (52,7 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (72 %), Schwellung an der Injektionsstelle (37 %), Erythem an der Injektionsstelle (47 %), Fieber† (15 %).
Sehr häufig bei Jugendlichen: Ermüdung/Asthenie (37,2 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (88,3 %), Schwellung an der Injektionsstelle (86,3 %), Erythem an der Injektionsstelle (17,5 %), Schüttelfrost (17,5 %).
Sehr häufig bei Erwachsenen: Ermüdung/Asthenie (29,8 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (86,3 %), Schwellung an der Injektionsstelle (16,7 %), Erythem an der Injektionsstelle (23 %), Schüttelfrost (11,2 %)2.
Häufig: Reizbarkeit1, Dermatitis an der Injektionsstelle1, Hämatom an der Injektionsstelle1, Jucken an der Injektionsstelle1, Fieber2.
Nicht bekannt: Unwohlsein§, Blässe*, ausgeprägte Schwellung einer Extremität‡, Verhärtung an der Injektionsstelle*.
* Nebenwirkungen aus der Post-Marketing-Beobachtung.
1 Bei Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren.
2 Bei Jugendlichen und Erwachsenen.
† Fieber wurde als Temperatur ≥37,5 °C in der Gruppe von Kindern und als Temperatur ≥38 °C in der Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen definiert.
‡ Siehe Rubrik «Beschreibung einiger ausgewählter Nebenwirkungen».
§ Wurde mit einer Häufigkeit von «sehr häufig» bei Jugendlichen und Erwachsenen in Studien mit Adacel (enthält die gleichen Mengen an Diphtherie-, Tetanus- und Pertussis-Antigenen wie Adacel-Polio) beobachtet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Eine ausgeprägte Schwellung einer Extremität, die sich von der Injektionsstelle über ein oder beide Gelenke hinaus ausdehnt und häufig mit Erythem und manchmal mit Blasen einhergehen kann, wurde nach Verabreichung von Adacel-Polio berichtet. Die Mehrzahl dieser Reaktionen trat innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung auf und bildete sich spontan in durchschnittlich 4 Tagen ohne Folgen zurück.
Das Risiko scheint von der Anzahl der zuvor erhaltenen Impfdosen des d/DTPa-Impfstoffs abhängig zu sein, mit einem grösseren Risiko nach der 4. und 5. Dosis.
In einer klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass es keinen klinisch relevanten Unterschied in der Rate unerwünschter Wirkungen gibt zwischen der Verabreichung einer Boosterimpfung mit Adacel-Polio im Abstand von 4 Wochen und einer vorherigen Impfung mit einem diphtherie- und tetanusantigenhaltigen Impfstoff im Vergleich im Abstand von mindestens 5 Jahren.
Gleichzeitige Verabreichung von Adacel-Polio und Hepatitis B (HepB) bei Jugendlichen im Alter von 11–14 Jahren:
In der Gruppe der gleichzeitigen Verabreichung traten nach 0 bis 24 Stunden mässige/schwere Gliederschmerzen/Muskelschwäche nicht signifikant häufiger auf als in der Gruppe der sequenziellen Verabreichung (12,9 % gegenüber 8,3 %). In der Gruppe der gleichzeitigen Verabreichung traten nach 0 bis 24 Stunden auch nicht signifikant mehr Fälle von Übelkeit auf als in der Gruppe der sequenziellen Verabreichung (16,7 % gegenüber 13,9 %).
Kinder
Das in der Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» dargestellte Sicherheitsprofil von Adacel-Polio bei 340 Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren wurde in 2 klinischen Studien ermittelt:
·In einer klinischen Studie erhielten 240 Kinder im Alter von 3, 5 und 12 Monaten eine Grundimmunisierung mit einem DTPa-Impfstoff ohne zusätzliche Dosis im 2. Lebensjahr. Diese Kinder erhielten Adacel-Polio im Alter von 5 bis 6 Jahren.
·100 Kinder, die im Alter von 2, 3 und 4 Monaten mit einem DTwP-Impfstoff grundimmunisiert worden waren (ohne weitere Dosis im 2. Lebensjahr), erhielten zwischen 3,5 und 5 Jahren Adacel-Polio.
In beiden Studien waren die Raten der meisten systemischen unerwünschten Ereignisse innerhalb von 7 bis 10 Tagen nach der Impfung niedriger als 10 %. Nur Fieber (≥37,5 °C) und Ermüdung wurden bei mehr als 10 % der Studienteilnehmer im Alter von 3,5 bis 6 Jahren berichtet.
Eine vorübergehende schwere Schwellung des Oberarms, in den der Impfstoff injiziert wurde, wurde bei weniger als 1 % der Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren beobachtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Nicht zutreffend.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J07CA02
Wirkungsmechanismus
Adacel-Polio wird dazu verwendet, Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis sowie Poliomyelitis zu verleihen.
Pharmakodynamik
Serologische Schutzkorrelate wurden für Diphtherie, Tetanus und Polio bestimmt. Für Pertussis existiert kein allgemein anerkanntes serologisches Schutzkorrelat.
Klinische Wirksamkeit
Es wurde bisher kein eindeutiges serologisches Korrelat für die Schutzwirkung gegen Pertussis etabliert. Die Wirksamkeit der in Adacel-Polio enthaltenen azellulären Pertussis-Antigene wurde in der Schweden-I-Studie nachgewiesen. Die Studie wurde zwischen 1992 und 1995 durchgeführt und umfasste den pädiatrischen 5-Komponenten-Diphtherie-Tetanus-Pertussis-(azellulär-)Impfstoff von Sanofi Pasteur (SP DTPa). Die Anti-Pertussis-Antikörperkonzentrationen nach einer Boosterimpfung mit Adacel – welches die gleichen Pertussis-Antigene in den gleichen Mengen wie Adacel-Polio enthält – bei Jugendlichen und Erwachsenen waren 2-5-fach höher als bei mit SP DTPa geimpften Säuglingen in der Schweden-I-Studie. Obwohl das Ausmass und die Dauer des durch den Impfstoff erreichten Schutzes bisher nicht bestimmt wurden, ist von einer Schutzwirkung von Adacel-Polio gegen Pertussis auszugehen.
Immunogenität
Die Immunantwort von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren einen Monat nach der Impfung mit Adacel-Polio ist in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Die Anwendung von Adacel-Polio bei Kindern im Alter von 3,5 bis 5 Jahren basiert auf Studien, in denen Adacel-Polio als 4. Dosis (1. Boosterimpfung) gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis verabreicht wurde.
Tabelle 1: Immunantwort 4 Wochen nach der Boosterimpfung mit Adacel-Polio (PPI-Population2,3)

Antikörper

Kriterium

Kinder
3,5–5 Jahre
1
(n = 99)

Kinder
5–6 Jahre
2
(n = 240)

Jugendliche
11–17 Jahre
3
(n = 623)

Erwachsene
11–64 Jahre
3
(n = 366)

Diphtherie
(SN, I.E./ml)4

≥0,1

100 %

99,4 %

98,1 %

83,6 %

Tetanus
(ELISA, I.E./ml oder E.E./ml)5

≥0,1

100 %

99,5 %

100 %

100 %

Pertussis
(ELISA, E.E./ml)

PT

≥5

93,9 %

91,2 %

99,7 %

99,7 %

FHA

89,9 %

99,1 %

99,8 %

100 %

PRN

97 %

100 %

99,7 %

99,5 %

FIM

88,9 %

99,5 %

100 %

99,5 %

IPV (SN, Titer)

Type 1

≥1: 8

100 %

100 %

99,8 %

100 %

Type 2

100 %

100 %

100 %

100 %

Type 3

100 %

100 %

100 %

100 %

ELISA: Enzymgebundener Immunoassay; E.E.: ELISA-Einheiten; IPV: inaktivierter Polio-Impfstoff; I.E.: Internationale Einheiten; n: Anzahl der Studienteilnehmer, die Adacel-Polio erhielten; SN: Seroneutralisation.
1. Die Studie U01-Td5I-303 wurde in Grossbritannien mit Kindern im Alter von 3,5-5 Jahren durchgeführt, die zuvor mit Diphtherie-, Tetanus-, Ganzkeim-Pertussis-Impfstoff (DTwP) und oralem Polio-Impfstoff (OPV) im Alter von 2, 3 und 4 Monaten grundimmunisiert wurden. Per-Protokoll-Immunogenität-Ergebnisse.
2. Die Schweden-5.5-Studie wurde in Schweden mit Kindern im Alter von 5–6 Jahren durchgeführt, die zuvor mit DTPa und IPV im Alter von 3, 5 und 12 Monaten grundimmunisiert wurden.
3. Die Studien TD9707 und TD9809 wurden in Kanada durchgeführt. TD9707 nahm Jugendliche im Alter von 11–17 Jahren und Erwachsene im Alter von 18–64 Jahren auf. An der Studie TD9809 nahmen Jugendliche im Alter von 11–14 Jahren teil.
4. Bestimmt mit Micrometabolic Inhibition Test (MIT) – Neutralisationstest.
5. Die Tetanus-Einheiten unterscheiden sich je nach Testlabor. Die Ergebnisse wurden in I.E./ml für die Schweden-5.5-Studie und in E.E./ml für die anderen Studien angegeben.
Die in diesen Studien für Adacel-Polio bei Erwachsenen und Jugendlichen nachgewiesene Immunogenität ist vergleichbar mit der nach einer Boosterimpfung mit einer Einzeldosis eines dT- oder dT-Polio-Adsorbat-Impfstoffs mit einem ähnlichen Gehalt an Tetanus- und Diphtherie-Toxoiden bzw. inaktivierten Polioviren der Typen 1, 2 und 3.
Gleichzeitige Verabreichung von Adacel-Polio und Hepatitis-B-Impfstoff bei Jugendlichen im Alter von 11–14 Jahren
Einen Monat nach der Impfung ähnelten sich die Serokonversionsraten für Tetanus-, Diphtherie- und Polio-Antigene zwischen den Gruppen. Die Serokonversionsraten für Pertussis-Antigene in der Gruppe der gleichzeitigen Verabreichung waren für FHA (72,4 % gegenüber 79,5 %) signifikant niedriger und für PRN (87,0 % gegenüber 95,8 %) etwas niedriger als in der Gruppe der sequenziellen Verabreichung.
Antikörperpersistenz
Die mit Adacel-Polio durchgeführten Folgestudien liefern serologische Daten nach 1, 3, 5 und 10 Jahren bei Personen, die zuvor eine einzige Dosis Adacel-Polio als Boosterimpfung erhalten hatten. Die Persistenz der Seroprotektion gegen Diphtherie und Tetanus, die Seropositivität gegen Pertussis und die seroprotektiven Antikörperspiegel (≥1:8-Verdünnung) für jedes Poliovirus (Typ 1, 2 und 3) sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2: Persistenz der Immunantwortraten (%) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen 1, 3, 5 und 10 Jahre nach einer Dosis Adacel-Polio (PPI-Population1)

Kinder
(3,5–5 Jahre)2

Jugendliche
(11–17 Jahre)2

Erwachsene
(18–64 Jahre)2

Zeit nach der Adacel-Polio-Dosis

1
Jahr

3 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

3
Jahre

5
Jahre

10 Jahre

1
Jahr

3
Jahre

5
Jahre

10 Jahre

Studienteilnehmer

N = 36–37

N = 36

N = 38–48

N = 64

N = 117

N = 108

N = 97–107

N = 32

N = 135–136

N = 127

N = 67–79

Antikörper

% Seroprotektion/Seropositivität

Diphtherie
(SN, I. E./ml)

≥0,1

89,2

72,2

75,0

71,9

85,2

77,1

68,5

62,5

55,6

35,2

32,9

≥0,01

100

100

100

100

99,1

96,2

99,1

90,6

91,9

79,2

84,8

Tetanus
(ELISA, I. E./ml)

≥0,1

100

100

100

100

100

100

97,2

100

97,8

98,4

93,7

Pertussis
(ELISA, E. E./ml)

Seropositivität3,4

PT

89,2

61,1

55,3

98,4

96,6

99,1

87,6

100

97,1

97,6

91,0

FHA

100

94,4

100

100

99,1

99,1

98,1

100

100

100

100

PRN

97,3

91,7

95,7

100

99,1

100

88,8

100

99,3

98,4

93,7

FIM

100

100

95,7

98,4

98,3

98,1

100

93,8

94,1

93,7

98,7

IPV
(SN, Titer)

≥1: 8

Type 1

100

100

97,9

98,4

100

100

NA

100

100

100

NA

Type 2

100

100

100

100

100

100

NA

100

100

100

NA

Type 3

100

97,2

95,7

98,4

100

98,2

NA

100

100

100

NA

ELISA: Enzymgebundener Immunoassay; E.E.: ELISA-Einheiten; IPV: inaktivierter Polio-Impfstoff; PPI: Per-Protokoll-Immunogenität; I. E.: Internationale Einheiten; N: Anzahl der Studienteilnehmer mit verfügbaren Daten; NA: nicht untersucht; SN: Seroneutralisation.
1 PPI-Population: Studie U01-Td5I-303-LT: Teilnahmeberechtigte Studienteilnehmer, für die Immunogenitätsdaten für mindestens einen Antikörper zum angegebenen Zeitpunkt und bei Jahr 5 verfügbar waren. Studie TD9707-LT: Teilnahmeberechtigte Studienteilnehmer, für die Immunogenitätsdaten für mindestens einen Antikörper zum angegebenen Zeitpunkt verfügbar waren.
2 Studie U01-Td5I-303-LT in Grossbritannien mit Kindern im Alter von 3,5–5 Jahren durchgeführt; Studie TD9707-LT in Kanada mit Jugendlichen im Alter von 11–17 Jahren und Erwachsenen im Alter von 18–64 Jahren durchgeführt.
3 Seropositivität ist definiert als Antikörperspiegel oberhalb der unteren Bestimmungsgrenze (LLOQ). LLOQ für U01-Td5I-303-LT: ≥5 E. E./ml für PT, ≥3 E. E./ml für FHA und ≥4 E. E./ml für PRN und für FIM nach 1 Jahr Nachbeobachtung; ≥4 E. E./ml für PT, FIM und PRN und ≥3 E. E./ml für FHA nach 3 und 5 Jahren Nachbeobachtung.
4 Seropositivität ist definiert als Antikörperspiegel oberhalb der unteren Bestimmungsgrenze (LLOQ). LLOQ für TD9707-LT: ≥5 E. E./ml für PT, ≥3 E. E./ml für FHA und PRN und ≥17 E. E./ml für FIM für alle Zeitpunkte ausser 10 Jahren; ≥4 E. E./ml für PT, FIM und PRN und ≥3 E. E./ml für FHA nach 10 Jahren Nachbeobachtung.
Bei über 65-Jährigen liegen keine Daten zur Immunpersistenz vor.
Immunogenität nach erneuter Impfung
Die Immunogenität von Adacel nach erneuter Impfung 10 Jahre nach einer vorangegangenen Dosis von Adacel oder Adacel-Polio wurde untersucht. Einen Monat nach der Impfung hatten ≥98,5 % der Studienteilnehmer seroprotektive Antikörperspiegel (≥0,1 I. E./ml) gegen Diphtherie und Tetanus und ≥84 % erreichten eine Boosterantwort gegen die Pertussis-Antigene. (Eine Pertussis-Boosterantwort war definiert als Antikörperkonzentration nach der Impfung von ≥4 × LLOQ (= untere Bestimmungsgrenze), wenn die Konzentration vor der Impfung < LLOQ war, ≥4 × Konzentration vor der Impfung, wenn die Konzentration vor der Impfung ≥ LLOQ, aber < 4 × LLOQ war, oder ≥2 × Konzentration vor der Impfung, wenn die Konzentration vor der Impfung ≥4 × LLOQ war.)
Basierend auf den Serologie-Langzeitdaten und den Daten zur erneuten Impfung, kann Adacel-Polio anstelle eines dT-Impfstoffs oder eines dT-IPV-Impfstoffs verwendet werden, um neben dem Schutz gegen Pertussis zusätzlich den Schutz gegen Diphtherie, Tetanus und Polio aufzufrischen.
Immunogenität bei nicht vorimmunisierten Studienteilnehmern
Nach der Verabreichung einer Dosis Adacel-Polio an 330 Erwachsene ≥40 Jahre, die in den vergangenen 20 Jahren nicht mit einem diphtherie- und tetanushaltigen Impfstoff geimpft worden waren:
·82,4 % bzw. 92,7 % zeigten eine Seroprotektion gegen Diphtherie, bei einem Schwellenwert von ≥0,1 bzw. ≥0,01 I.E./ml,
·98,5 % bzw. 99,7 % zeigten eine Seroprotektion gegen Tetanus, bei einem Schwellenwert von ≥0,1 bzw. ≥0,01 I.E./ml,
·≥95,8 % der Erwachsenen waren seropositiv (≥5 I.E./ml) für Antikörper gegen alle im Impfstoff enthaltenen Pertussis-Antigene und
·≥98,8 % zeigten eine Seroprotektion gegen Polio (Typen 1, 2 und 3), bei einem Schwellenwert der Verdünnung ≥1:8.
Nach Verabreichung von zwei weiteren Dosen eines diphtherie-, tetanus- und poliohaltigen Impfstoffs an 316 Studienteilnehmer lagen 1 und 6 Monate nach der ersten Dosis die Seroprotektionsraten gegen Diphtherie bei 94,6 % bzw. 100 % (≥0,1 bzw. ≥0,01 I.E./ml), gegen Tetanus bei 100 % (≥0,1 I.E./ml) und gegen Polio (Typen 1, 2 und 3) bei 100 % (≥1:8-Verdünnung) (siehe Tabelle 3).
Tabelle 3: Serologischer Immunstatus (Seroprotektions-/ Seropositivitätsrate und GMC/GMT) vor Impfung und nach jeder Dosis eines 3-Dosen-Impfschemas mit Adacel-Polio (Dosis 1), gefolgt von 2 Dosen Revaxis® (dT-IPV) 1 und 6 Monate später (Dosis 2 und 3) bei Studienteilnehmern, die entsprechend Prüfplan geimpft wurden (FAS)

Antigen

Kriterium

Vor Impfung

Nach Dosis 1 Adacel-Polio

Nach Dosis 2 Revaxis

Nach Dosis 3 Revaxis

n = 330

n = 330

n = 325

n = 316

Diphtherie

GMC

0,059

0,813

1,373

1,489

(SN, I. E./ml)

95%-KI

[0,046; 0,077]

[0,624; 1,059]

[1,100; 1,715]

[1,262; 1,757]

≥0,1

44,5 %

82,4 %

90,5 %

94,6 %

95%-KI

[39,1; 50,1]

[77,9; 86,4]

[86,7; 93,4]

[91,5; 96,8]

≥0,01

72,4 %

92,7 %

96,0 %

100 %

95%-KI

[67,3; 77,2]

[89,4; 95,3]

[93,3; 97,9]

[98,8; 100]

Tetanus

GMC

0,48

6,82

7,60

5,46

(ELISA, I. E./ml)

95%-KI

[0,39; 0,60]

[5,92; 7,87]

[6,77; 8,52]

[5,01; 5,96]

≥0,1

81,2 %

98,5 %

100 %

100 %

95%-KI

[76,6; 85,3]

[96,5; 99,5]

[98,9; 100]

[98,8; 100]

≥0,01

92,4 %

99,7 %

100 %

100 %

95%-KI

[89,0; 95,0]

[98,3; 100]

[98,9; 100]

[98,8; 100]

Poliomyelitis (SN, 1/Verd.)

Typ 1

GMT

162,6

2869,0

2320,2

1601,9

95%-KI

[133,6; 198,0]

[2432,9; 3383,4]

[2010,9; 2677,0]

[1425,4; 1800,3]

≥8

93,3 %

99,4 %

100 %

100 %

95%-KI

[90,1; 95,8]

[97,8; 99,9]

[98,9; 100]

[98,8; 100]

Typ 2

GMT

164,5

3829,7

3256,0

2107,2

95%-KI

[137,6; 196,8]

[3258,5; 4501,1]

[2818,2; 3761,7]

[1855,7; 2392,8]

≥8

95,5 %

100 %

100 %

100 %

95%-KI

[92,6; 97,4]

[98,9; 100]

[98,9; 100]

[98,8; 100]

Typ 3

GMT

69,0

5011,4

3615,6

2125,8

95%-KI

[56,9; 83,6]

[4177,4; 6012,0]

[3100,5; 4216,4]

[1875,5; 2409,6]

≥8

89,1 %

98,8 %

99,7 %

100 %

95%-KI

[85,2; 92,2]

[96,9; 99,7]

[98,3; 100]

[98,8; 100]

Pertussis (ELISA, E. E./ml)

PT

GMC

7,7

41,3

95%-KI

[6,8; 8,7]

[36,7; 46,5]

≥5

-

96,3 %

-

-

95%-KI

[93,6; 98,1]

FHA

GMC

28,5

186,7

95%-KI

[25,5; 31,8]

[169,6; 205,6]

≥5

-

100 %

-

-

95%-KI

[98,9; 100]

PRN

GMC

7,7

328,6

95%-KI

[6,7; 8,9]

[273,0; 395,6]

≥5

-

99,4 %

-

-

95%-KI

[97,8; 99,9]

FIM 2 und 3

GMC

6,1

149,6

95%-KI

[5,2; 7,1]

[123,6; 181,0]

≥5

-

95,8 %

-

-

95%-KI

[93,0; 97,7]

GMC: Geometrischer Mittelwert der Antikörperkonzentrationen; GMT: Geometrischer Mittelwert der Antikörpertiter; KI: Konfidenzintervall; SN: Seroneutralisation; ELISA: Enzymgekoppelter Immunoassay; Verd.: Verdünnung
FAS: Full Analysis Set – umfasst alle Studienteilnehmer, die die Studienimpfstoffdosis erhielten und von denen nach der Impfung Daten zur Immunogenität verfügbar waren.
Seropositivität definiert als Pertussis-Antikörper GMC ≥5 E. E./ml
Immunogenität und Effektivität in der Schwangerschaft
Immunogenität bei schwangeren Frauen
Basierend auf publizierten Studien sind die Pertussis-Antikörperreaktionen bei schwangeren Frauen im Allgemeinen ähnlich wie die bei nicht schwangeren Frauen.
Immunogenität gegen Pertussis bei Säuglingen (<3 Monate alt) von Frauen, die während der Schwangerschaft geimpft wurden
Daten aus 2 veröffentlichten, randomisierten, kontrollierten Studien zeigen höhere Pertussis-Antikörperkonzentrationen bei der Geburt und im Alter von 2 Monaten (d.h. vor Beginn der Erstimpfung) bei Säuglingen von Frauen, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft mit Adacel geimpft wurden, im Vergleich zu Säuglingen von Frauen, die während der Schwangerschaft nicht gegen Pertussis geimpft wurden.
Diese vergleichsweise höheren Antikörperkonzentrationen sollten dem Säugling in den ersten 2 bis 3 Lebensmonaten eine passive Immunität gegen Pertussis verleihen.
Immunogenität bei Säuglingen und Kleinkindern von Frauen, die während der Schwangerschaft geimpft wurden
Für Säuglinge von Frauen, die während der Schwangerschaft mit Adacel oder Adacel-Polio geimpft wurden, wurde die Immunogenität der routinemässigen Säuglingsimpfung in mehreren veröffentlichten Studien untersucht.
Mütterliche Antikörper, die nach einer Adacel- oder Adacel-Polio-Impfung in der Schwangerschaft gebildet wurden, können mit einer Abschwächung der Immunantwort (Blunting) des Säuglings auf eine aktive Immunisierung gegen Pertussis assoziiert sein. Es wurden niedrigere Antikörperkonzentrationen gegen Pertussis-Antigene nach der Grundimmunisierung und nach der Boosterimpfung bei Säuglingen und Kleinkindern von Müttern, die während der Schwangerschaft mit Adacel geimpft wurden, beobachtet.
Nach der Grundimmunisierung und nach der Boosterimpfung zeigten immunologische Daten keine klinisch relevante Beeinträchtigung der Immunantworten von Säuglingen und Kleinkindern auf die Diphtherie-, Tetanus-, Hepatitis-B-, inaktivierten Poliovirus-, Haemophilus-influenzae-Typ-b- oder Pneumokokken-Antigene durch die mütterliche Impfung mit Adacel.
Effektivität gegen Pertussis bei Säuglingen von Frauen, die während der Schwangerschaft geimpft wurden
Die Effektivität des Impfstoffs in den ersten 2 bis 3 Lebensmonaten bei Säuglingen, die von Frauen geboren wurden, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft gegen Pertussis geimpft wurden, wurde in 3 veröffentlichten Beobachtungsstudien untersucht.
Tabelle 4: Wirksamkeit des Impfstoffs (VE, vaccine effectiveness) gegen Pertussis bei Säuglingen, deren Mütter mit Adacel oder Adacel-Polio während der Schwangerschaft geimpft wurden, in drei retrospektiven Studien.

Ort

Impfstoff

VE (95%-KI)

VE-Schätzungsmethode

Nachbeobachtungszeitraum beim Säugling

UK

Adacel-Polio

93 % (81; 97)

ungepaarte Fall-Kontrolle

2 Monate

USA

Adacel*

91,4 % (19,5; 99,1)

Kohorten-Regressionsmodell

2 Monate

UK

Adacel-Polio

93 % (89; 95)

Screening (Fallberichte)

3 Monate

* Ungefähr 99 % der Frauen wurden mit Adacel geimpft.

† Bereinigt um Geschlecht, geografische Region und Geburtszeitraum
‡ Bereinigt um Geschlecht, Rasse, Entbindungsklinik und mütterliche dTpa-Impfung vor und nach der Schwangerschaft
¶ Bereinigt um das mütterliche Alter und den Zeitraum der Impfung
In diesen Studien wurden die Haushaltsgrösse, das Vorhandensein von Geschwistern oder das Stillen nicht berücksichtigt, da die Studienmethodik die Erhebung dieser Daten nicht zuliess. Diese Variablen könnten einen Einfluss auf das Risiko einer Pertussis-Infektion haben.
Wenn die Impfung der Mutter innerhalb von zwei Wochen vor der Entbindung erfolgt, kann die Wirksamkeit des Impfstoffes beim Säugling niedriger sein als in der Tabelle angegeben.

Pharmakokinetik

Absorption
Nicht zutreffend.
Distribution
Nicht zutreffend.
Metabolismus
Nicht zutreffend.
Elimination
Nicht zutreffend.

Präklinische Daten

Basierend auf den konventionellen Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2-8°C) lagern.
Nicht einfrieren. Falls eingefroren, den Impfstoff verwerfen.
Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Die Stabilitätsdaten weisen darauf hin, dass die Impfstoffkomponenten bei Temperaturen bis zu 25 °C für 72 Stunden stabil sind. Nach Ablauf dieses Zeitraums sollte Adacel-Polio verwendet oder verworfen werden. Diese Daten sind nur als Orientierungshilfe für Ärzte und medizinisches Fachpersonal im Falle einer vorübergehenden Temperaturabweichung gedacht.
Hinweise für die Handhabung
Parenteralia sollten vor der Verabreichung visuell auf Fremdpartikel und/oder Verfärbungen kontrolliert werden. Liegt ein solcher Befund vor, muss das Arzneimittel entsorgt werden.
Der Impfstoff ist eine gleichförmig weisslich-trübe Suspension, die während der Lagerung sedimentieren kann. Die Fertigspritze vor Gebrauch gut schütteln, um vor der Verabreichung des Impfstoffs eine homogene Suspension zu erhalten.
Bei Fertigspritzen ohne Nadeln muss die Nadel fest auf die Fertigspritze aufgesetzt und um 90 Grad gedreht werden.

Zulassungsnummer

68110 (Swissmedic)

Packungen

0,5 ml Injektionssuspension in einer Fertigspritze (Glas) mit Kolbenstopfen (Chlorobutyl-Elastomer), ohne angebrachte Nadel, mit Aufsteckkappe (synthetisches Isopren-Bromobutyl-Elastomer) – Packungsgrössen: 1 oder 10. [B]
0,5 ml Injektionssuspension in einer Fertigspritze (Glas) mit Kolbenstopfen (Chlorobutyl-Elastomer), ohne angebrachte Nadel, mit Aufsteckkappe (synthetisches Isopren-Bromobutyl-Elastomer) und 1 oder 2 beiliegenden Nadeln – Packungsgrössen: 1 oder 10. [B]

Zulassungsinhaberin

sanofi-aventis (suisse) sa, 1214 Vernier

Stand der Information

Februar 2024

2024 ©ywesee GmbH
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