Dosierung/AnwendungDie Behandlung muss von einem in der Anwendung von Krebstherapien erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Das Vorliegen von METex14-Skipping-Veränderungen sollte mit einer validierten Testmethode anhand von Nukleinsäuren, die aus Plasma- oder Tumorproben isoliert wurden, bestätigt werden.
Tepmetko ist zum Einnehmen bestimmt.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosis Tepmetko beträgt 450 mg Tepotinib (2 Filmtabletten) einmal täglich.
Therapiedauer
Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie der Patient einen klinischen Nutzen erfährt.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen
Die empfohlenen Dosisanpassungen für Tepmetko aufgrund unerwünschter Wirkungen sind in Tabelle 1 zu finden.
Tabelle 1: Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen
Unerwünschte Wirkung
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Schweregrad
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Dosisanpassung
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Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/ILD-artige Reaktionen (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
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Jeglicher Schweregrad
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Bei Verdacht auf ILD Tepmetko aussetzen. Wird ILD bestätigt, Tepmetko dauerhaft absetzen.
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ALT- und/oder AST-Anstieg ohne Gesamtbilirubin-Anstieg (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
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Grad 3
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Bis zur Rückkehr auf den ALT-/AST-Ausgangswert Tepmetko aussetzen. Bei Rückkehr auf den Ausgangswert innert 7 Tagen die Behandlung mit Tepmetko in derselben Dosis wieder aufnehmen, andernfalls in reduzierter Dosis.
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Grad 4
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Tepmetko dauerhaft absetzen.
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ALT- und/oder AST-Anstieg mit Gesamtbilirubin-Anstieg ohne Cholestase oder Hämolyse (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
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ALT und/oder AST > 3 x obere Normgrenze (ULN) und Gesamtbilirubin > 2 x ULN
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Tepmetko dauerhaft absetzen.
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Sonstige unerwünschte Wirkungen (siehe Unerwünschte Wirkungen)
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Grad 3 oder höher
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Bis sich die unerwünschte Wirkung auf ≤ Grad 2 gebessert hat, Tepmetko-Dosis auf 225 mg reduzieren. Ein vorübergehender Unterbruch der Behandlung mit Tepmetko für maximal 21 Tage kann ebenfalls erwogen werden.
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Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter (Child-Pugh-Klasse A) oder mittelschwerer (Child-Pugh-Klasse B) Leberfunktionsstörung wird keine Dosisanpassung empfohlen (siehe Pharmakokinetik). Die Pharmakokinetik und Sicherheit von Tepotinib wurden bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) nicht untersucht.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30 bis 89 ml/min) wird keine Dosisanpassung empfohlen (siehe Pharmakokinetik). Die Pharmakokinetik und Sicherheit von Tepotinib wurden bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) nicht untersucht.
Ältere Patienten
Bei Patienten ab 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Pharmakokinetik). Von den 313 Patienten der VISION Studie mit METex14-Skipping-Veränderungen waren 79 % 65 Jahre oder älter und 8 % 85 Jahre oder älter.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Tepmetko bei Kindern im Alter von unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.
Verspätete Dosisgabe
Wird eine Tagesdosis versäumt, kann deren Einnahme am selben Tag nachgeholt werden, es sei denn, der nächste Einnahmezeitpunkt liegt innerhalb der nächsten 8 Stunden.
Art der Anwendung
Die Tabletten sollten zusammen mit Nahrung eingenommen und als Ganzes geschluckt werden.
Verabreichung an Patienten mit Schwierigkeiten beim Schlucken fester Arzneiformen
Patienten, die Schwierigkeiten beim Schlucken der Tabletten haben, können diese in 30 ml stillem Wasser suspendieren. Es sollten keine anderen Flüssigkeiten verwendet oder hinzugefügt werden. Die Tabletten werden als Ganzes in ein Glas Wasser gegeben und so lange gerührt, bis sie zerfallen sind (die Tabletten lösen sich nicht ganz auf). Diese Suspension ist sofort zusammen mit Nahrung einzunehmen. Danach werden weitere 30 ml Wasser in das Glas gegeben, um etwaige Rückstände aufzunehmen. Diese Suspension ist ebenfalls sofort zu trinken.
Ist die Verabreichung über eine nasogastrale Magensonde (mit einer Sonde von mind. 8 Fr) erforderlich, werden die Tabletten wie oben beschrieben in 30 ml stillem Wasser suspendiert. Die 30 ml Suspension werden sofort, zusammen mit Nahrung als Bolus über die nasogastrale Magensonde nach Angaben des Herstellers verabreicht. Danach wird zweimal mit 30 ml Wasser nachgespült um sicherzugehen, dass keine Rückstände in der Spritze verbleiben.
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