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Information for professionals for Cibinqo®:Pfizer AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Anwendung bei Patienten über 65 Jahre
Angesichts des erhöhten Risikos für schwere Infektionen, Myokardinfarkt und maligne Erkrankungen im Zusammenhang mit JAK-Inhibitoren bei Patienten über 65 Jahre sollte Cibinqo bei diesen Patienten nur angewendet werden, wenn keine geeigneten Behandlungsalternativen zur Verfügung stehen. Für weitere Einzelheiten siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Insgesamt wurden 173 Patienten im Alter von 65 Jahren und älter in die Cibinqo-Studien aufgenommen. Bei diesen kam es im Vergleich zu jüngeren Patienten häufiger zu Studienabbrüchen oder schwerwiegenden unterwünschten Ereignissen, und es traten häufiger niedrige Thrombozyten- und ALC-Werte und Herpes zoster auf.
Schwere Infektionen
Bei Patienten, die Cibinqo erhielten, wurden schwere Infektionen gemeldet. Die häufigsten schweren Infektionen in klinischen Studien waren Herpes simplex, Herpes zoster und Pneumonie (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Behandlung darf nicht bei Patienten mit einer aktiven, schweren systemischen Infektion eingeleitet werden (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Risiken und Nutzen der Behandlung mit Cibinqo sollten vor der Einleitung abgewogen werden, bei Patienten:
·mit chronischer oder rezidivierender Infektion
·die einer TB ausgesetzt waren
·mit einer Vorgeschichte einer schweren oder opportunistischen Infektion
·die sich in Gebieten mit endemischer TB oder endemischen Mykosen aufgehalten haben oder dorthin gereist sind; oder
·mit Grunderkrankungen, die sie für eine Infektion prädisponieren können.
Patienten sollten während und nach der Behandlung mit Cibinqo sorgfältig auf die Entwicklung von Anzeichen und Symptomen einer Infektion überwacht werden. Bei Patienten, die während der Behandlung mit Cibinqo eine neue Infektion entwickeln, sollten umgehend vollständige diagnostische Tests durchgeführt, welche für immungeschwächte Patienten angemessen sind und eine geeignete antimikrobielle Therapie eingeleitet werden. Auch ein Absetzen von Cibinqo sollte erwogen werden, bis die Infektion abgeklungen sind.
Tuberkulose
In klinischen Studien mit Abrocitinib wurde Tuberkulose festgestellt. Vor Beginn der Behandlung mit Cibinqo sollten Patienten auf TB getestet werden. Bei Patienten in Regionen, in denen TB stark verbreitet ist, sind jährliche Vorsorgeuntersuchungen zu erwägen. Cibinqo darf Patienten mit aktiver TB nicht verabreicht werden (siehe Rubrik «Kontraindikationen»). Bei Patienten mit neu diagnostizierter latenter TB oder zuvor unbehandelter latenter TB sollte vor Einleitung der Behandlung mit Cibinqo eine präventive Therapie der latenten TB begonnen werden.
Virusreaktivierung
Virusreaktivierungen, einschliesslich der Reaktivierung von Herpes-Viren (z.B. Herpes zoster, Herpes simplex), wurden in klinischen Studien berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Herpes-Zoster-Infektionen waren bei Patienten, ab einem Alter von 65 Jahren, insbesondere mit einer medizinischen Vorgeschichte von Herpes zoster, mit einem bestätigten ALC <1 × 103/mm3 vor dem Ereignis und bei Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis bei Behandlungsbeginn häufiger (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Wenn ein Patient/eine Patientin einen Herpes zoster entwickelt, ist eine vorübergehende Unterbrechung von Cibinqo bis zum Abklingen der Episode in Erwägung zu ziehen.
Vor Therapiebeginn und während der Therapie mit Cibinqo sollte eine Untersuchung auf Virushepatitis gemäss klinischen Leitlinien durchgeführt werden. Patienten mit Nachweis einer aktiven Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-Infektion (positiver PCR-Befund auf Hepatitis C) waren aus klinischen Studien ausgeschlossen (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»). Bei Patienten ohne Hepatitis-B-Oberflächen-Antigen, mit Hepatitis-B-Oberflächen-Antikörpern und Hepatitis-B-Kern-Antikörpern, wurde auf Hepatitis-B-Virus (HBV)-DNA getestet. Patienten, deren HBV-DNA oberhalb der unteren Quantifizierungsgrenze (lower limit of quantification [LLQ]) lag, wurden aus klinischen Studien ausgeschlossen. HBV-DNA-negative Patienten oder Patienten, deren HBV-DNA unterhalb der LLQ lag, konnten die Behandlung mit Cibinqo beginnen. Diese Patienten wurden auf HBV-DNA überwacht. Falls HBV-DNA nachgewiesen wird, ist ein Hepatologe zu konsultieren.
Impfungen
Es liegen keine Daten zum Ansprechen auf Impfungen mit Lebendimpfstoffen oder inaktivierten Impfstoffen bei Patienten unter Behandlung mit Cibinqo vor. Anhand der aktuellen Datenlage kann nicht beurteilt werden, inwieweit Cibinqo die Immunantwort auf Neo- und/oder Booster-Antigene hemmt. Die Anwendung von attenuierten Lebendimpfstoffen während oder unmittelbar vor einer Therapie mit Cibinqo sollte vermieden werden. Das Zeitintervall zwischen einer Lebendimpfung und der Behandlung mit Cibinqo muss den aktuellen Impfleitlinien für immunmodulatorische Wirkstoffe entsprechen. Vor Beginn einer Therapie mit Cibinqo wird empfohlen, bei Patienten alle Immunisierungen (einschliesslich prophylaktischer Herpes-Zoster-Impfungen) in Übereinstimmung mit den geltenden Impfempfehlungen auf den aktuellen Stand zu bringen.
Gastrointestinale Perforationen
Unter der Behandlung mit Cibinqo wurden wie bei anderen JAK Inhibitoren selten gastrointestinale Perforationen beobachtet. Divertikulitis kann eine gastrointestinale Perforation verursachen. Cibinqo ist bei Patienten mit divertikulärer Erkrankung und insbesondere bei Patienten, die dauerhaft mit Begleitmedikationen behandelt werden, die mit einem erhöhten Risiko für eine Divertikulitis einhergehen – nichtsteroidale Antiphlogistika, Kortikosteroide und Opioide – mit Vorsicht anzuwenden. Patienten mit neu auftretenden abdominalen Anzeichen und Symptomen sind zur frühzeitigen Erkennung einer Divertikulitis umgehend zu untersuchen, um eine gastrointestinale Perforation zu verhindern.
Gesamtmortalität
In einer grossen, randomisierten Sicherheitsstudie nach Markteinführung eines anderen JAK-Inhibitors bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) 50 Jahre und älter mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde bei Patienten, die mit dem JAK-Inhibitor behandelt wurden, eine höhere Gesamtmortalitätsrate einschliesslich plötzlichem kardiovaskulärem Tod, im Vergleich zu mit TNF-Inhibitoren behandelten Patienten, beobachtet. Cibinqo ist für rheumatoide Arthritis nicht indiziert. Wägen Sie Nutzen und Risiken für den einzelnen Patienten ab, bevor Sie eine Therapie mit Cibinqo beginnen oder fortsetzen.
Maligne Erkrankungen (einschliesslich nicht-melanozytärer Hautkrebs (NMSC))
Immunmodulierende Arzneimittel können das Risiko für Tumorerkrankungen einschliesslich Lymphomen erhöhen. Bei einem anderen JAK-Inhibitor als Abrocitinib wurden bei der Behandlung rheumatoider Arthritis gegenüber TNF-Inhibitoren mehr Krebsfälle beobachtet. Maligne Erkrankungen, einschliesslich NMSC, wurden bei Patienten beobachtet, die in klinischen Studien mit Abrocitinib behandelt wurden.
In einer grossen, randomisierten Sicherheitsstudie nach Markteinführung eines anderen JAK-Inhibitors bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) 50 Jahre und älter mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde bei Patienten, die mit dem JAK-Inhibitor behandelt wurden, eine erhöhte Inzidenz von Tumorerkrankungen, insbesondere Lungenkrebs, Lymphome und NMSC, im Vergleich mit TNF-Inhibitoren behandelten Patienten, beobachtet. Cibinqo ist für rheumatoide Arthritis nicht indiziert. In dieser Studie zeigte sich bei Patienten über 65 Jahren und Patienten, die aktuell rauchen oder in der Vergangenheit geraucht haben, ein zusätzlich erhöhtes Risiko für maligne Tumorerkrankungen.
Cibinqo sollte bei folgenden Patienten nur eingesetzt werden, wenn keine geeigneten Behandlungsalternativen zur Verfügung stehen:
·Patienten über 65 Jahre,
·Patienten, die gegenwärtig rauchen oder früher geraucht haben,
·Patienten mit anderen Risikofaktoren für maligne Erkrankungen (z.B. aktuelle maligne Erkrankung oder solche in der Vorgeschichte mit Ausnahme eines erfolgreich behandelten nicht-melanozytären Hautkrebses). Die Risiken und Vorteile der Behandlung mit Cibinqo sollten bei Patienten mit einer bekannten malignen Erkrankung vor Beginn der Behandlung abgewogen werden, sofern es sich nicht um erfolgreich behandelten NMSC oder ein Zervixkarzinom in situ handelt. Dies gilt auch für eine Fortsetzung der Therapie mit Cibinqo bei Patienten, die eine maligne Erkrankung entwickeln. Bei Patienten mit erhöhtem Hautkrebsrisiko wird eine regelmässige Hautuntersuchung empfohlen.
Thromboembolische Ereignisse einschliesslich Lungenembolie
Thromboembolische Ereignisse sind bei mit Cibinqo behandelten Patienten aufgetreten. Ein erhöhtes Auftreten von Lungenembolien, venösen und arteriellen Thrombosen mit einem anderen JAK-Inhibitor im Vergleich zu TNF-Inhibitoren wurde beobachtet. (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
In einer grossen randomisierten Sicherheitsstudie nach Markteinführung eines anderen JAK-Inhibitors bei Patienten 50 Jahre und älter mit rheumatoider Arthritis (RA) mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde bei Patienten, die mit dem JAK-Inhibitor behandelt wurden, eine dosisabhängige erhöhte Inzidenz von thromboembolischen Ereignissen inkl. Lungenembolien im Vergleich zu mit TNF-Inhibitoren behandelten Patienten beobachtet. Die Mehrzahl dieser Ereignisse war schwerwiegend und einige führten zum Tod. Cibinqo ist für rheumatoide Arthritis nicht indiziert.
Cibinqo sollte bei Patienten mit hohem Risiko für thromboembolische Ereignisse mit Vorsicht eingesetzt werden. Zu den für die Bestimmung des Risikos für thromboembolische Ereignisse zu berücksichtigenden Risikofaktoren zählen höheres Alter, Adipositas, thromboembolische Ereignisse in der Vorgeschichte, prothrombotische Störungen, die Verwendung kombinierter hormoneller Verhütungsmittel oder Hormonersatztherapie sowie grössere Operationen oder längere Immobilisierung. Bei Auftreten klinischer Anzeichen für thromboembolische Ereignisse sollten die Behandlung mit Cibinqo abgebrochen und die Patienten umgehend untersucht und anschliessend mit einer geeigneten Therapie behandelt werden.
Schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE)
In einer grossen, randomisierten Sicherheitsstudie nach Markteinführung eines anderen JAK-Inhibitors bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) 50 Jahre und älter mit mindestens einem zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor wurde bei Patienten, die mit dem JAK-Inhibitor behandelt wurden, eine erhöhte Inzidenz von MACE (definiert als kardiovaskulärer Tod, nicht tödlicher Myokardinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall), im Vergleich zu mit TNF-Inhibitoren behandelten Patienten, beobachtet. Cibinqo ist für rheumatoide Arthritis nicht indiziert. In dieser Studie zeigte sich bei Patienten über 65 Jahren, Patienten, die aktuell rauchen oder in der Vergangenheit geraucht haben, und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren ein zusätzlich erhöhtes Risiko für MACE.
Cibinqo sollte bei folgenden Patienten nur eingesetzt werden, wenn keine geeigneten Behandlungsalternativen zur Verfügung stehen:
·Patienten über 65 Jahre,
·Patienten, die gegenwärtig rauchen oder früher geraucht haben,
·Patienten mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren.
Hämatologische Anomalien
In klinischen Studien wurde bei weniger als 0.5% der Patienten eine bestätigte ALC <0.5 × 103/mm3 und eine Thrombozytenzahl <50 × 103/mm3 berichtet. Bei Patienten mit einer Thrombozytenzahl <150 × 103/mm3, einer ALC <0.5 × 103/mm3, einer ANC <1 × 103/mm3 oder einem Hämoglobinwert <8 g/dl sollte die Behandlung mit Cibinqo nicht begonnen werden (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»). Das vollständige Blutbild sollte 4 Wochen nach Beginn der Therapie mit Cibinqo und danach im Rahmen der Routineversorgung der Patienten überwacht werden (siehe Tabelle 1).
Lipide
Bei den mit Cibinqo behandelten Patienten wurde ein dosisabhängiger Anstieg der Blutlipidwerte im Vergleich zu Placebo berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Lipidwerte sollten etwa 4 Wochen nach Beginn der Therapie mit Cibinqo überprüft und die Patienten danach entsprechend ihrem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt werden (siehe Tabelle 1). Die Auswirkungen solcher Lipidwerterhöhungen auf die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität wurden bisher noch nicht untersucht. Bei einem anderen JAK-Inhibitor als Abrocitinib wurden bei der Behandlung rheumatoider Arthritis gegenüber TNF-Inhibitoren mehr schwere kardiale Zwischenfälle beobachtet. Patienten mit abnormalen Lipidparametern sollten aufgrund der bekannten kardiovaskulären Risiken, die insbesondere mit Hyperlipidämie verbunden sind, gemäss den klinischen Richtlinien überwacht und behandelt werden.
Überwachung von Laborwerten

Tabelle 1. Hinweise für die Überwachung von Laborwerten

Laborwert

Anweisungen für die Überwachung

Massnahme

Komplettes Blutbild mit Thrombozytenzahl, absoluter Lymphozytenzahl (ALC), absoluter Neutrophilenzahl (ANC) und Hämoglobin (Hb)

Vor Behandlungsbeginn, 4 Wochen nach Behandlungsbeginn und danach im Rahmen der Routineversorgung der Patienten

Thrombozyten: Bei einer Thrombozytenzahl <50 × 103/mm3 sollte die Behandlung abgebrochen werden.

ALC: Bei einer ALC <0.5 × 103/mm3 sollte die Behandlung unterbrochen werden und kann bei einem Anstieg des ALC-Werts über diesen Wert wieder aufgenommen werden. Bei Bestätigung sollte die Behandlung abgebrochen werden.

ANC: Bei einer ANC <1 × 103/mm3 sollte die Behandlung unterbrochen werden und kann bei einem Anstieg des ANC-Werts über diesen Wert wieder aufgenommen werden.

Hb: Bei einem Hb <8 g/dL sollte die Behandlung unterbrochen werden und kann bei einem Anstieg des Hb-Werts über diesen Wert wieder aufgenommen werden.

Lipidwerte

Vor Behandlungsbeginn, 4 Wochen nach Behandlungsbeginn und danach entsprechend dem Risiko des Patienten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und den klinischen Leitlinien für Hyperlipidämie

Die Patienten sollten gemäss klinischen Leitlinien für Hyperlipidämie überwacht werden.

Immundefizienz und Immunsuppressiva
Patienten mit Immundefizienzstörungen oder Verwandten ersten Grades mit erblicher Immundefizienz waren aus den klinischen Studien ausgeschlossen. Zu solchen Patienten liegen keine Daten vor.
Die Kombination mit biologischen Immunmodulatoren, starken Immunsuppressiva wie z.B. Ciclosporin, oder anderen Januskinase (JAK)-Inhibitoren wurde nicht untersucht. Eine gleichzeitige Anwendung mit Abrocitinib wird nicht empfohlen, da das Risiko für eine additive Immunsuppression nicht ausgeschlossen werden kann.
Sonstige Bestandteile
Lactosegehalt
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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