ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Subvectin, Tabletten:Leman SKL SA
Complete information for professionalsDDDÄnderungen anzeigenPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Ivermectin
Hilfsstoffe
Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke, Butylhydroxyanisol, Magnesiumstearat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

·Behandlung der gastrointestinalen Strongyloidiasis (Anguillulosis).
·Behandlung einer vermuteten oder diagnostizierten Mikrofilarämie bei Patienten mit einer durch Wuchereria bancrofti verursachten lymphatischen Filariose.
·Behandlung der Skabies (verursacht durch Sarcoptes scabiei) beim Menschen. Die Behandlung ist gerechtfertigt, wenn die Diagnose der Skabies klinisch und/oder durch parasitologische Untersuchungen gesichert ist. Ohne eine gesicherte Diagnose stellt ein Pruritus allein keine Indikation dar.
Es sind die offiziellen Leitlinien zu beachten.

Dosierung/Anwendung

Dosierung
Behandlung der gastrointestinalen Anguillulosis:
Empfohlen wird die einmalige orale Gabe von 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht.
Als Orientierungshilfe beträgt die Dosierung in Abhängigkeit vom Körpergewicht:

KÖRPERGEWICHT (kg)

DOSIS (Anzahl 3mg-Tabletten)

15 bis 24

eine

25 bis 35

zwei

36 bis 50

drei

51 bis 65

vier

66 bis 79

fünf

≥ 80

sechs

Behandlung der durch Wuchereria bancrofti verursachten Mikrofilarämie:
Zur Massenbehandlung der durch Wuchereria bancrofti verursachten Mikrofilarämie beträgt die empfohlene Dosis ca. 150 bis 200 µg Ivermectin pro Kilogramm Körpergewicht als einmalige orale Gabe alle 6 Monate.
In endemischen Gebieten, in denen die Behandlung nur einmal alle 12 Monate gegeben werden kann, beträgt die empfohlene Dosis 300 bis 400 µg Ivermectin pro Kilogramm Körpergewicht, um eine ausreichende Unterdrückung der Mikrofilarämie bei den behandelten Patienten zu erreichen.
Als Orientierungshilfe beträgt die Dosierung in Abhängigkeit vom Körpergewicht:

KÖRPERGEWICHT (kg)

DOSIS bei Anwendung alle 6 Monate
(Anzahl 3mg-Tabletten)

DOSIS bei Anwendung alle 12 Monate
(Anzahl 3mg-Tabletten)

15 bis 25

eine

zwei

26 bis 44

zwei

vier

45 bis 64

drei

sechs

65 bis 84

vier

acht

Alternativ bzw. falls keine Waagen vorhanden sind, kann die Dosis im Rahmen von Massenkampagnen wie folgt anhand der Körpergrösse der Patienten bestimmt werden:

GRÖSSE (in cm)

DOSIS bei Anwendung alle 6 Monate
(Anzahl 3mg-Tabletten)

DOSIS bei Anwendung alle 12 Monate
(Anzahl 3mg-Tabletten)

90 bis 119

eine

zwei

120 bis 140

zwei

vier

141 bis 158

drei

sechs

> 158

vier

acht

Behandlung der Skabies beim Menschen:
Empfohlen wird die einmalige orale Gabe von 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht.
Gewöhnliche Skabies:
Von einer definitiven Abheilung kann erst 4 Wochen nach der Behandlung ausgegangen werden. Auch anhaltender Pruritus oder Kratzläsionen rechtfertigen keine zweite Behandlung innerhalb dieses Zeitraums.
Die Gabe einer zweiten Dosis innerhalb von 2 Wochen nach der ersten Gabe sollte nur erwogen werden:
a) wenn neue spezifische Läsionen auftreten,
b) wenn der parasitologische Befund zu diesem Zeitpunkt positiv ist.
Ausgedehnte und Skabies crustosa (Krustenskabies):
Bei diesen Infektionsformen mit zahlreichen Parasiten kann für den Therapieerfolg eine zweite Dosis Ivermectin innerhalb von 8 bis 15 Tagen und/oder eine begleitende topische Behandlung erforderlich sein.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit bei Kindern unter 15 kg Körpergewicht ist für keines der Anwendungsgebiete belegt.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Bei Kindern unter 6 Jahren sollen die Tabletten vor dem Schlucken zerkleinert werden.
Die Behandlung besteht aus einer oralen Einzeldosis, die mit Wasser auf leeren Magen einzunehmen ist.
Die Einnahme kann zu jeder Tageszeit erfolgen. Zwei Stunden vor und nach der Einnahme sollte jedoch keine Mahlzeit eingenommen werden, da der Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Absorption nicht bekannt ist.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Wirksamkeit und das Dosierungsschema von Ivermectin bei immunsupprimierten Patienten, die gegen Anguillulosis behandelt werden, sind nicht durch adäquate klinische Studien belegt. Insbesondere in dieser Patientengruppe wurde über Fälle mit massiver persistierender Infestation nach Einnahme einer Einzeldosis Ivermectin berichtet.
Ivermectin ist nicht zur Chemoprophylaxe von Filarieninfektionen oder Anguillulosis geeignet. Es liegen keine Wirksamkeitsdaten für Ivermectin vor, die eine Abtötung oder Verhinderung der Reifung von infektiösen Larven beim Menschen belegen.
Eine Wirkung von Ivermectin gegen adulte Würmer ist für keine Filarienspezies gezeigt worden.
Ivermectin hat keinen günstigen Einfluss auf tropische pulmonale Eosinophilie, Lymphadenitis und Lymphangitis, die bei Filarieninfektionen beobachtet werden.
Die Ausprägung und der Schweregrad unerwünschter Wirkungen nach Anwendung von Ivermectin scheinen mit der Dichte der Mikrofilarien im Blut vor Behandlungsbeginn zu korrelieren. Bei Koinfektion mit Loa loa weist das Blut meist eine hohe Dichte an Mikrofilarien auf. Im Behandlungsfall besteht somit ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen.
In seltenen Fällen traten bei Patienten, die mit Ivermectin behandelt wurden und mit einer grossen Anzahl Mikrofilarien von Loa loa infiziert waren, das ZNS betreffende Störungen (Enzephalopathie) auf. Daher sollten in endemischen Loaloa-Gebieten vor einer Behandlung mit Ivermectin spezielle Massnahmen getroffen werden (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Ausserdem wurde bei Patienten, die ohne Vorliegen einer Infektion durch Loa loa mit Ivermectin behandelt wurden, von neurologischer Toxizität einschliesslich Bewusstseinstrübung und Koma berichtet. Diese Ereignisse klangen im Allgemeinen mit unterstützenden Massnahmen und Absetzen von Ivermectin wieder ab (siehe Rubriken «Unerwünschte Wirkungen» und «Überdosierung»).
Die gleichzeitige Anwendung von Diethylcarbamazincitrat (DEC) und Ivermectin im Rahmen von Massenkampagnen zur Bekämpfung der durch Wuchereria bancrofti verursachten Filariose in Afrika wird nicht empfohlen. Eine häufig vorliegende Koinfektion mit anderen Mikrofilarien wie z. B. Loa loa kann bei infizierten Patienten zu einer starken Mikrofilarämie führen. Die systemische Exposition gegenüber Diethylcarbamazin (DEC) kann bei solchen Patienten zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen führen, die mit dem raschen und wirksamen mikrofilariziden Effekt dieses Arzneimittels zusammenhängen.
Bei Patienten mit Onchozerkose wurde nach der Gabe von Arzneimitteln mit rascher mikrofilarizider Wirkung, wie z. B. Diethylcarbamazincitrat (DEC), über kutane und/oder systemische Reaktionen unterschiedlichen Schweregrads (Mazzotti-Reaktion) und über ophthalmologische Reaktionen berichtet. Diese Reaktionen werden wahrscheinlich durch eine Entzündungsantwort auf Abbauprodukte verursacht, die nach dem Absterben der Mikrofilarien freigesetzt werden. Bei Patienten, die Ivermectin zur Behandlung einer Onchozerkose erhalten, können diese Reaktionen auch bei der ersten Behandlung auftreten.
Über schwere unerwünschte Hautreaktionen (SCAR ), einschliesslich des Stevens-Johnson-Syndroms (SJS) und der toxischen epidermalen Nekrolyse (TEN), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden im Zusammenhang mit der Behandlung mit Ivermectin berichtet (siehe Rubrik "Unerwünschte Wirkungen"). Zum Zeitpunkt der Verschreibung müssen die Patienten über die Anzeichen und Symptome informiert werden und sollten engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf eine dieser Reaktionen hindeuten, muss Ivermectin sofort abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden. Wenn der Patient aufgrund der Anwendung von Ivermectin eine schwere unerwünschte Hautreaktion wie SJS oder TEN entwickelt hat, darf eine Behandlung mit Ivermectin nie wieder aufgenommen werden.
Nach der Behandlung mit einem mikrofilariziden Arzneimittel kann es bei Patienten mit hyperreaktiver Onchodermatitis («Sowda», insbesondere im Jemen) mit höherer Wahrscheinlichkeit zu schweren kutanen Nebenwirkungen (Ödem und Exazerbation der Onchodermatitis) kommen.
Kinder und JugendlicheDie Sicherheit der Anwendung wurde bei Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 15 kg nicht nachgewiesen.

Interaktionen

Es wurden keine Interaktionsstudien durchgeführt.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Daten bei einer begrenzten Anzahl (ungefähr 300) von exponierten Schwangeren im Rahmen einer Massenbehandlung der Onchozerkose zeigten keine unerwünschten Wirkungen wie kongenitale Anomalien, spontane Aborte, Totgeburten und Säuglingssterblichkeit, die in Zusammenhang mit einer Ivermectin-Behandlung während des ersten Trimenons der Schwangerschaft stehen könnten. Bisher liegen keine anderen epidemiologischen Daten vor.
Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (nähere Angaben in der Rubrik «Präklinische Daten»). Ein Vorhersagewert dieser Beobachtungen für den Menschen ist jedoch nicht gezeigt.
Ivermectin darf nur verabreicht werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.
Stillzeit
Weniger als 2 % der gegebenen Dosis von Ivermectin werden in die Muttermilch ausgeschieden.
Die Sicherheit der Anwendung bei Neugeborenen ist nicht gezeigt. Ivermectin soll in der Stillzeit nur dann gegeben werden, wenn der erwartete Nutzen das potenzielle Risiko für den Säugling überwiegt.
Der Behandlungsbeginn bei Müttern, die ihr Kind stillen möchten, soll bis eine Woche nach der Geburt des Kindes verschoben werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wurden nicht untersucht. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei manchen Patienten Nebenwirkungen wie Schwindel, Somnolenz, Vertigo und Tremor auftreten, was zur Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, führen könnte (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).

Unerwünschte Wirkungen

Definition der Häufigkeitskategorien: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100), selten (≥ 1/10‘000, < 1/1000), sehr selten (< 1/10‘000).
Es wurde über vorübergehende Hypereosinophilie, Leberfunktionsstörungen einschliesslich akuter Hepatitis, Leberenzymerhöhungen, Hyperbilirubinämie und Hämaturie berichtet.
Sehr selten wurde auch über toxisch epidermale Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom berichtet.
Es wurde über eine neurologische Toxizität einschliesslich Bewusstseinstrübung und Koma berichtet (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Überdosierung»).
Die unerwünschten Wirkungen hängen mit der Parasitendichte zusammen und sind in den meisten Fällen leicht und vorübergehend. Ihre Häufigkeit und ihr Schweregrad können jedoch bei Patienten ansteigen, die mit mehr als einem Parasiten infiziert sind, insbesondere bei einer Loaloa-Infektion.
Selten wurden nach Anwendung von Ivermectin schwere und potenziell tödlich verlaufende Fälle von Enzephalopathie beschrieben, insbesondere bei Patienten, die auch eine schwere Loaloa-Infektion aufwiesen. Bei diesen Patienten traten auch folgende unerwünschte Wirkungen auf: Rücken- und Nackenschmerzen, okuläre Hyperämie, subkonjunktivale Blutung, Dyspnoe, Harn- und/oder Stuhlinkontinenz, Schwierigkeiten beim Stehen/Gehen, veränderter mentaler Zustand, Verwirrtheit, Lethargie, Stupor oder Koma (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Patienten, die Ivermectin zur Behandlung einer Strongyloidiasis erhielten, wurden folgende unerwünschte Wirkungen beschrieben: Asthenie, Abdominalschmerz, Anorexie, Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Somnolenz, Vertigo, Tremor, vorübergehende Hypereosinophilie, Leukopenie/Anämie und erhöhte ALT/alkalische Phosphatase.
Bei der Behandlung der durch Wuchereria bancrofti verursachten Filariose scheint die Intensität der unerwünschten Wirkungen nicht dosisabhängig zu sein, sondern mit der Mikrofilariendichte im Blut zusammenzuhängen. Folgende unerwünschte Wirkungen wurden beschrieben: Fieber, Kopfschmerzen, Asthenie, Schwächegefühl, Myalgie, Arthralgie, diffuse Schmerzen, Verdauungsstörungen wie Anorexie, Übelkeit, Abdominalschmerz und epigastrischer Schmerz, Husten, respiratorische Beschwerden, Halsschmerzen, orthostatische Hypotonie, Schüttelfrost, Vertigo, diffuses Schwitzen, Hodenschmerz oder -beschwerden.
Nach Anwendung von Ivermectin bei mit Onchocerca volvulus infizierten Patienten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen infolge abgestorbener Mikrofilarien (Mazzotti-Reaktion) beobachtet: Pruritus, urtikarielles Exanthem, Konjunktivitis, Arthralgie, Myalgie (einschliesslich abdominaler Myalgie), Fieber, Ödem, Lymphadenitis, Adenopathien, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, orthostatische Hypotonie, Vertigo, Tachykardie, Asthenie, Kopfschmerzen. Diese Symptome waren selten von schwerer Natur. Einige Fälle von Asthma-Exazerbationen wurden beschrieben. Bei diesen Patienten wurden auch anomale Sinnesempfindung des Auges, Augenlidödem, anteriore Uveitis, Konjunktivitis, Limbitis, Keratitis und Chorioretinitis oder Choroiditis beschrieben. Diese Manifestationen, die auch auf die Erkrankung selbst zurückgeführt werden können, wurden gelegentlich auch nach der Therapie beschrieben. Sie waren selten von schwerer Natur und klangen in der Regel ohne Behandlung mit einem Corticosteroid ab.
Bei Patienten mit Onchozerkose wurden Bindehautblutungen beschrieben.
Nach Einnahme von Ivermectin wurde der Abgang von adulten Ascaris beschrieben.
Bei Patienten mit Skabies kann es zu Behandlungsbeginn vorübergehend zu einer Exazerbation des Pruritus kommen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es ist wichtig, die empfohlenen Dosierungen einzuhalten. Nach einer Überdosierung von Ivermectin wurden Fälle von Bewusstseinstrübung und Koma berichtet.
Bei versehentlicher Intoxikation mit unbekannten Mengen von Arzneimitteln zur Anwendung bei Tieren (zum Einnehmen, als Injektion, zur kutanen Anwendung) traten folgende Symptome auf: Ausschlag, Kontaktdermatitis, Ödem, Kopfschmerzen, Vertigo, Asthenie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Abdominalschmerz. Ebenfalls beschrieben wurden Krampfanfälle, Ataxie, Dyspnoe, Parästhesie und Urtikaria.
Massnahmen bei versehentlicher Intoxikation:
Symptomatische Therapie und Überwachung in einer medizinischen Versorgungseinrichtung, gegebenenfalls mit Flüssigkeitsersatz und hypertensiver Therapie.
Obwohl keine spezifischen Studien vorliegen, wird empfohlen, die Kombination mit GABA-Agonisten bei der Behandlung einer versehentlichen Intoxikation mit Ivermectin zu vermeiden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
P02CF01
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Ivermectin wird von Avermectinen abgeleitet, die aus dem Fermentationsmedium von Streptomyces avermitilis isoliert werden. Es bindet mit hoher Affinität an glutamatabhängige Chloridkanäle, die in den Nerven- und Muskelzellen von Invertebraten vorkommen. Dies führt zu einer Erhöhung der Membranpermeabilität für Chloridionen und in der Folge zur Hyperpolarisation der Nerven- oder Muskelzelle. Dadurch kommt es zur neuromuskulären Paralyse und zum Absterben bestimmter Parasiten. Ivermectin kann auch mit anderen ligandengesteuerten Chloridkanälen (z. B. über den Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure [GABA]) interagieren.
Säugetiere besitzen keine glutamatabhängigen Chloridkanäle. Avermectine zeigen nur eine geringe Affinität für andere ligandengesteuerte Chloridkanäle. Sie passieren die Blut-Hirn-Schranke nur in geringem Masse.
Klinische Wirksamkeit
In Afrika, Asien, Südamerika, der Karibik und Polynesien durchgeführte klinische Studien zeigen in der Woche nach Gabe einer oralen Ivermectin-Dosis von mindestens 100 μg/kg eine Reduktion der durch Wuchereria bancrofti verursachten Mikrofilarämie (auf weniger als 1 %). Diese Studien zeigten auch, dass der Zeitraum, in dem die Reduktion der Mikrofilarämie und der Infestationsrate in den behandelten Populationen aufrechterhalten wurde, dosisabhängig ist.
Die Massenbehandlung der Mikrofilarämie beim Menschen (dem einzigen Endwirt für Wuchereria bancrofti) scheint von Nutzen zu sein, um die Übertragung von Wuchereria bancrofti durch Vektorinsekten zu begrenzen und die epidemiologische Kette zu unterbrechen.
Die einmalige Gabe einer Dosis von 200 Mikrogramm Ivermectin pro kg Körpergewicht hat sich bei Patienten mit normalem Immunstatus und auf den Verdauungstrakt beschränkter Infestation mit Strongyloides stercoralis als wirksam und gut verträglich erwiesen.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach einmaliger oraler Gabe von 12 mg Ivermectin in Tablettenform betrug die maximale mittlere Plasmakonzentration der Hauptkomponente (H2B1a) etwa 4 Stunden nach der Einnahme 46,6 (± 21,9) ng/ml.
Die Plasmakonzentration steigt mit zunehmender Dosis in der Regel dosisproportional an.
Distribution
Metabolismus
Ivermectin wird im menschlichen Körper absorbiert und metabolisiert. Eine in vitro durchgeführte Studie an humanen Lebermikrosomen deutet darauf hin, dass Cytochrom P450 3A4 als Hauptisoenzym am hepatischen Metabolismus von Ivermectin beteiligt ist. Präklinische Studien lassen darauf schliessen, dass Ivermectin in oralen therapeutischen Dosen zu keiner signifikanten Hemmung von CYP3A4 (IC50 = 50 μM) oder anderen CYP-Enzymen (2D6, 2C9, 1A2 und 2E1) führt.
Elimination
Ivermectin und/oder seine Metaboliten werden fast ausschliesslich über die Fäzes ausgeschieden, während weniger als 1 % der verabreichten Dosis über den Urin ausgeschieden wird. Beim Menschen beträgt die Plasmahalbwertszeit von Ivermectin etwa 12 Stunden und die der Metaboliten etwa 3 Tage.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nicht zutreffend.

Präklinische Daten

Tierexperimentelle Studien zur Toxizität bei einmaliger Gabe zeigten eine ZNS-Toxizität, die sich bei mehreren Spezies nach Gabe hoher Dosen in Form von Mydriasis, Tremor und Ataxie (Mäuse, Ratten und Hunde) sowie Erbrechen und Mydriasis (bei Affen) manifestierte. Nach wiederholter Anwendung von Ivermectin in Dosen, die sich nahe dem bzw. im maternaltoxischen Bereich befanden, wurden bei mehreren Spezies (Mäuse, Ratten, Kaninchen) fetale Missbildungen (Gaumenspalte) festgestellt. Es ist schwierig, anhand dieser Studien das mit der einmaligen Anwendung einer niedrigen Dosis verbundene Risiko zu bewerten. In vitro durchgeführte Studien ergaben keine Hinweise auf Genotoxizität. In-vivo-Studien zur Genotoxizität und Karzinogenität wurden jedoch nicht durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Nicht zutreffend.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern und den Inhalt vor Licht schützen.
Hinweise für die Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.

Zulassungsnummer

68371 (Swissmedic)

Packungen

Subvectin Tabletten zu 3 mg: Packungen mit 4 und 8 Tabletten [B]

Zulassungsinhaberin

LEMAN SKL SA, Lancy

Stand der Information

Ausländisches Vergleichsarzneimittel: April 2023
Mit sicherheitsrelevanten Ergänzungen von Swissmedic: November 2023

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home