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Information for professionals for Vitamin D3 Sandoz® eco 25000 I.E.:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Cholecalciferolum.
Hilfsstoffe
Kapselinhalt
Butylhydroxytoluenum (BHT; E321), triglycerida media.
Kapselhülle
Gelatina, glycerolum, titanii dioxidum (E 171), aqua purificata.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

·Therapie des Vitamin-D-Mangels bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.
·Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen über 60 Jahren.
·Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen mit erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei Malabsorption.

Dosierung/Anwendung

Behandlung eines Vitamin D-Mangels
Die Dosierung ist vom behandelnden Arzt in Abhängigkeit vom Ausmass des Vitamin D-Mangels individuell festzulegen.
Initialbehandlung bei Erwachsenen
·schwerer Vitamin-D-Mangel [25(OH)D-Konzentrationen < 25 nmol/l bzw. <10 ng/ml]: 4 Kapseln (entsprechend 100'000 I.E.) in Form einer Einzeldosis als Anfangsdosis. Alternativ können auch über 4 Wochen 25'000 IE einmal wöchentlich appliziert werden. Im Falle einer zu erwartenden schlechten Compliance des Patienten muss die Einnahme unter Aufsicht einer medizinischen Fachperson erfolgen.
Etwa 2 Wochen nach Einnahme der Anfangsdosis sollte die Serumkonzentration von 25(OH)D bestimmt werden. Falls keine ausreichende Erhöhung erreicht wurde, können unter Überwachung des 25(OH)D-Spiegels zusätzliche Dosen à 25'000 I.E. in jeweils 2-wöchigen Intervallen verabreicht werden.
·leichter Vitamin D-Mangel [25(OH)D-Konzentrationen 2550 nmol/ml bzw. 1020 ng/ml]: Je nach Ausgangswert des Vitamin D-Spiegels 2–4 Kapseln (entsprechend 50'000–100'000 I.E.) in Form einer Einzeldosis. Alternativ können auch über 2 bis 4 Wochen 25'000 I.E. einmal wöchentlich angewendet werden.
Initialbehandlung des Vitamin D-Mangels bei Jugendlichen ab 12 Jahren
2 Kapseln (entsprechend 50'000 I.E.) in Form einer Einzeldosis als Anfangsdosis. Alternativ können auch über 2 Wochen 25'000 I.E. einmal wöchentlich appliziert werden.
Je nach Schweregrad des Vitamin D-Mangels und dem Anstieg des 25(OH)D-Spiegels nach Einnahme der Anfangsdosis können 1 bis 2 zusätzliche Kapseln (entsprechend 25'000–50'000 I.E. Vitamin D3) pro Woche verabreicht werden. Eine kumulierte Gesamtdosis von 100'000 I.E. sollte jedoch nur unter engmaschiger Überwachung der 25(OH)D-Serumkonzentration überschritten werden.
Erhaltungstherapie
Nach Normalisierung des Spiegels sollte eine Erhaltungstherapie in den üblichen Dosierungen zur Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels eingeleitet werden. Bei Patienten >60 Jahren kann dabei Vitamin D3 Sandoz eco 25'000 I.E. einmal monatlich appliziert werden. Bei jüngeren Patienten muss eine geeignete Dosisstärke gewählt werden, um eine Tagesdosis von ca. 600 I.E. zu erreichen.
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen >60 Jahre
1 Kapsel (entsprechend 25'000 I.E.) einmal monatlich.
Prophylaxe eines Vitamin D-Mangels bei Erwachsenen mit erkennbarem Risiko einer Vitamin D-Mangelerkrankung bei Malabsorption
1 Kapsel einmal wöchentlich (entsprechend ca. 3500 I.E. pro Tag).
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Kinder und Jugendliche
Vitamin D3 Sandoz eco darf bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung aufgrund des Alters ist nicht erforderlich. Eine mögliche altersbedingte Abnahme der Nierenfunktion ist jedoch zu berücksichtigen.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz darf Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. nicht angewendet werden. Bei leichter bis mässiggradiger Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich, insbesondere unter einer längerfristigen Therapie sollten aber die Calcium- und Phosphatspiegel überwacht werden.
Leberfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Weichkapseln sind unzerteilt (unzerkaut) mit ausreichend Wasser einzunehmen.

Kontraindikationen

·Hypercalcämie und/oder Hypercalciurie
·Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine, Nephrocalcinose
·Pseudohypoparathyreoidismus (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Hypervitaminose D
·schwere Nierenfunktionsstörungen
·längerfristig immobilisierte Patienten (z.B. nach orthopädischen Korrekturoperationen oder bei Skelettaffektionen mit Bettlägerigkeit)
·gleichzeitige Anwendung zusammen mit Vitamin D-Analoga
·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vitamin D bewirkt eine erhebliche Steigerung der Calciumresorption. In hohen Dosen sind alle D-Vitamine toxisch (siehe «Überdosierung»).
Während einer Langzeitbehandlung mit Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. müssen Calcium- und Phosphatkonzentration im Serum sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei:
·älteren Patienten
·Störungen des Calciumstoffwechsels
·gestörter renaler Calcium- oder Phosphatausscheidung
·Hyperphosphatämie
·immobilisierten Patienten
·Arteriosklerose oder Koronarer Herzerkrankung
·erhöhtem Risiko für eine Nephrolithiasis
·gleichzeitiger Behandlung mit Benzothiazidinen oder anderen Diuretika (siehe «Interaktionen»)
Im Falle einer Hypercalcämie oder Hypercalciurie sowie bei Verschlechterung der Nierenfunktion muss die Dosis reduziert oder die Therapie abgebrochen werden (siehe «Kontraindikationen»). Eine Dosisreduktion (bzw. ein vorübergehendes Absetzen) empfiehlt sich, wenn die Calciumkonzentration im Urin 7,5 mmol/24 Stunden (entsprechend 300 mg/24 Std.) überschreitet.
Patienten unter einer Langzeittherapie mit höheren Dosen sollten auf die möglichen Symptome einer Überdosierung (wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Polydipsie, Polyurie) hingewiesen werden.
Sarkoidose
Bei Patienten mit Sarkoidose sollte Vitamin D3 Sandoz eco aufgrund einer möglichen Steigerung der Metabolisierung von Vitamin D3 in seine aktive Form nur mit Vorsicht verordnet werden. Bei diesen Patienten muss der Calciumspiegel in Serum und Urin regelmässig überwacht werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz darf Vitamin D3 Sandoz eco nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Bei leichter bis moderater Niereninsuffizienz sollte Vitamin D3 Sandoz eco nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Patienten müssen Calcium- und Phosphatspiegel sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Das Risiko von Weichteil-Calcifikationen sollte berücksichtigt werden.
Der ursächliche Zusammenhang zwischen einer ergänzenden Zufuhr von Vitamin D3 und einer Nephrolithiasis ist nicht eindeutig belegt, das Risiko ist aber plausibel, vor allem im Kontext einer begleitenden Calciumsupplementierung.
Gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden ist aufgrund eines erhöhten Risikos für Arrhythmien Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Pseudohypoparathyreoidismus
Bei Patienten mit Pseudohypoparathyreoidismus darf Vitamin D3 nicht angewendet werden. Bei diesen Patienten kann der Vitamin-D-Bedarf durch eine phasenweise normale Vitamin D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, wodurch das Risiko einer lang anhaltenden Überdosierung besteht. Bei diesen Patienten sollten daher leichter steuerbare Vitamin-D-Derivate (wie z.B. Calcitriol) verwendet werden, welche keinem Parathormon-abhängigen Metabolismus in der Niere unterliegen.
Andere Vitamin D-Quellen
Bei der Einnahme von Vitamin D3 Sandoz eco ist darauf zu achten, dass keine anderen Vitamin-D-haltigen Arzneimittel angewendet werden. Die Vitamin D3-Menge, die in Form von mit Vitamin D3 angereicherten Lebensmitteln (z.B. Milch, Fetten) zugeführt wird, muss bei der Festlegung der Dosis berücksichtigt werden.
Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Calcium-Supplementierung sollte für jeden Patienten individuell abgewogen werden. Die Gabe von Calcium-Ergänzungspräparaten sollte nur unter engmaschiger ärztlicher Überwachung (d.h. Kontrolle des Calciumspiegels in Serum und Urin) erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Die 25'000 I.E.-Dosisstärke Vitamin D3 Sandoz eco darf aufgrund einer unzureichenden Datenlage bei Patienten unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ionenaustauscherharzen (wie Colestyramin oder Colestipolhydrochlorid), Orlistat oder Laxantien (wie Paraffinöl) kann die gastrointestinale Resorption von Vitamin D3 reduziert sein. Der zeitliche Abstand zur Einnahme von Vitamin D3 Sandoz eco sollte daher mindestens 4 Stunden betragen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche hepatische Enzyme induzieren, wie z.B. Rifampicin, Isoniazid, Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin) oder Barbiturate, kann der Metabolismus von Vitamin D3 beschleunigt und dadurch die Wirksamkeit reduziert sein.
Imidazol-Antimykotika können durch Hemmung der Umwandlung von 25-Hydroxy-Vitamin D3 zu 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 durch das renale Enzym 25-Hydroxy-Vitamin-D3-1-Hydroxylase die Aktivität von Vitamin D3 beeinträchtigen.
Pharmakodynamische Interaktionen
Die Toxizität von Herzglykosiden kann unter Anwendung von Vitamin D3 erhöht sein, mit einem erhöhten Risiko für Arrhythmien. Eine engmaschige Überwachung, ggf. einschliesslich Kontrollen von Calciumspiegel und EKG, ist erforderlich.
Thiazid-Diuretika reduzieren die Ausscheidung von Calcium über den Urin, wodurch das Risiko für eine Hypercalcämie erhöht wird. Daher sind regelmäßige Kontrollen des Calcium-Serumspiegels notwendig.
Systemische Corticosteroide hemmen die Calciumresorption. Bei gleichzeitiger Anwendung von Corticosteroiden kann daher die Wirksamkeit von Vitamin D3 reduziert sein.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Calcium enthaltenden Produkten in hohen Dosen ist das Risiko einer Hypercalcämie erhöht.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es liegen nur limitierte Daten zur Anwendung von Cholecalciferol bei schwangeren Frauen vor. In tierexperimentellen Studien zeigten hohe Dosen Vitamin D3 eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»).
Langanhaltende Überdosierungen von Vitamin D müssen während der Schwangerschaft vermieden werden, da die daraus resultierende Hypercalcämie beim Kind zu einer supravalvulären Aortenstenose und zu einer Retinopathie sowie zu körperlicher und geistiger Retardierung führen kann. Während einer Schwangerschaft sollte Vitamin D3 Sandoz eco daher nur nach strenger Indikationsstellung und unter ärztlicher Überwachung angewendet und nur so dosiert werden, wie dies zur Behebung des Vitamin D-Mangels unbedingt notwendig ist.
Aufgrund der noch limitierten wissenschaftlichen Daten zu Dosisstärken von 25'000 I.E. wird die Einnahme von Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. während der Schwangerschaft nicht empfohlen; stattdessen sollten besser steuerbare niedrigere Dosisstärken verwendet werden.
Stillzeit
Vitamin D3 und seine Metaboliten treten in die Muttermilch über. Aufgrund der noch limitierten Erfahrungen wird die Einnahme von Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. in der Stillzeit nicht empfohlen; stattdessen sollte eine besser steuerbare niedrigere Dosisstärke verwendet werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten über mögliche Auswirkungen von Cholecalciferol auf die Fertilität vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Auswirkungen von Vitamin D3 auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sind jedoch unwahrscheinlich.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeitsangaben sind dabei wie folgt definiert:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis < 1/100), selten (≥1/10'000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Angioödem oder Larynxödem.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Nicht bekannt: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria.
Die übrigen unerwünschten Wirkungen stellen in der Regel die Folge einer Überdosierung dar (siehe «Überdosierung»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Bei gesunden Erwachsenen liegt die Schwelle für eine Vitamin-D-Intoxikation bei einer Dosis von 20'000 bis 50'000 I.E. pro Tag über einen längeren Zeitraum. Bei Kindern (insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern) können unerwünschte Wirkungen bereits bei niedrigeren Dosen auftreten.
Symptome einer Überdosierung
Eine Überdosierung von Vitamin D3 führt zu Hypercalcämie und Hypercalciurie sowie zu einem Anstieg von Phosphat in Serum und Urin.
Die Symptome einer Vitamin D3-Überdosierung sind uncharakteristisch. Es kann zu Schwäche, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Ataxie, Arrhythmien, Mundtrockenheit bzw. Durstgefühl, metallischem Geschmack, abdominellen Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen, anfangs Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Exanthemen, Polyurie, Azidose sowie zu Muskel- und Knochenschmerzen kommen. In schweren Fällen sind auch Elektrolytveränderungen, Azidose, psychische Veränderungen und Bewusstseinsstörungen möglich.
Eine chronische Überdosierung kann mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion, Nephrocalcinose und Nephrolithiasis, Gewichtsveränderungen, Pruritus, Libidoreduktion, Pankreatitis, Anämie und Krampfanfällen einhergehen. Bei Kindern kann es zu einem verzögerten Wachstum, bei Erwachsenen zu einer Osteoporose kommen. Darüber hinaus kann die Hypercalciämie zu Calcifizierungen in Gefässen und Organen führen.
In Einzelfällen wurden letale Verläufe beschrieben.
Die Anwendung von Vitamin D3 Sandoz eco ist zu beenden, wenn die Calcium-Konzentration 10,6 mg/dl (2,65 mmol/l) im Serum und/oder 300 mg/24 Stunden im Urin überschreitet.
Eine Hypercalciämie aufgrund chronischer Verabreichung hoher Vitamin D3-Dosen kann aufgrund der Speicherung des Cholecalciferols im Organismus über mehrere Monate anhalten.
Therapie der Überdosierung
Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Im Vordergrund steht die Behandlung der Hypercalciämie.
Als erste Massnahme sind das Vitamin-D-Präparat sowie ggf. sämtliche zusätzlichen Calciumpräparate abzusetzen. Die weitere Behandlung ist abhängig vom Schweregrad der Symptomatik und kann folgende Massnahmen umfassen: calciumarme bzw. calciumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, forcierte Diurese (mittels Furosemid), Gabe von Glucocorticoiden, ggf. Hämo- oder Peritonealdialyse.
Bei akuter Intoxikation (z.B. bei akzidenteller Überdosierung) können das Auslösen von Erbrechen, eine Magenspülung oder die Gabe von Mineralöl-Präparaten angezeigt sein.
Bei chronischer Überdosierung kann auch die Gabe von Calcitonin indiziert sein.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
A11CC05
Wirkungsmechanismus
Vitamin D ist eine im menschlichen Organismus natürlich vorkommende Substanz. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin unter der Einwirkung von UV-Strahlung in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt. In geringem Umfang wird Vitamin D3 auch mit der Nahrung (Milch, Butter, Eigelb, Avocado, Leber) zugeführt.
Cholecalciferol wird in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber (Position 25) und dann im Nierengewebe (Position 1) in seine biologisch aktive Form, das 1,25-Dihydrocholecalciferol (Calcitriol), überführt.
Calcitriol reguliert zusammen mit Parathormon und Calcitonin den Calcium-Phosphat-Stoffwechsel. Es fördert die Absorption von Calcium im Darm, den Einbau von Calcium in das Osteoid und die Freisetzung von Calcium aus Knochengewebe. Ausserdem werden der passive und der aktive Phosphattransport stimuliert. In der Niere hemmt Calcitriol die Ausscheidung von Calcium und Phosphat durch Förderung der tubulären Rückresorption. Die Bildung von Parathormon (PTH) in den Nebenschilddrüsen wird durch die biologisch aktive Form von Vitamin D3 direkt gehemmt. Darüber hinaus wird die PTH-Sekretion durch die erhöhte Calciumaufnahme im Dünndarm gehemmt.
Pharmakodynamik
Der Mindestbedarf an Vitamin D liegt je nach Lebensalter zwischen 400 und 800 I.E. pro Tag. Gesunde Erwachsene können bei ausreichender Sonnenexposition ihren Bedarf durch Eigensynthese decken.
Mögliche Ursachen für einen Vitamin D3-Mangel beim Erwachsenen sind unter anderem ungenügende UV-Exposition, Malabsorption bzw. Maldigestion (z.B. bei Zöliakie), Leberzirrhose und Niereninsuffizienz sowie eine Behandlung mit Antikonvulsiva oder Glucocorticoiden.
Bei einem Mangel an Vitamin D kommt es zur Knochenentkalkung (Osteomalazie).
Da durch die Gabe von höheren Vitamin D-Dosen die physiologische Hemmung der kutanen Vitamin D3-Synthese umgangen wird, sind Überdosierungen und Intoxikationen möglich.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten vorhanden.

Pharmakokinetik

Absorption
In alimentären Dosen wird Vitamin D3 aus der Nahrung zusammen mit den Nahrungsfetten rasch und fast vollständig resorbiert. Höhere Dosen werden mit einer Resorptionsquote von etwa 2/3 aufgenommen.
Distribution
Cholecalciferol und seine hydroxylierten Metaboliten sind im Blut an ein spezifisches Alpha-Globulin (vitamin D-binding protein) gebunden.
Vitamin D wird im Fett- und Muskelgewebe gespeichert.
Metabolismus
Vitamin D3 (1,25-Dihydroxycholecalciferol) wird in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber in 25-Hydroxycholecalciferol und anschliessend in den Nieren (an Position 1) in seine metabolisch aktive Form (1,25-Dihydroxycholecalciferol) überführt.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Faeces in Form inaktiver Glukuronide und zu einem geringen Anteil über die Nieren.
Im Plasma hat 1,25-Dihydroxycholecalciferol eine Halbwertszeit von 10–20 Stunden, der Metabolit 25-Hydroxycholecalciferol von 15 Tagen. Die Halbwertszeit im Fettgewebe beträgt hingegen etwa 2 Monate.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Pharmakokinetik von Vitamin D3 Sandoz eco wurde bei Kindern und Jugendlichen und bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht spezifisch untersucht. Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz wurde eine Beeinträchtigung des Metabolismus und der Elimination von Vitamin D beschrieben.

Präklinische Daten

Präklinische Studien in verschiedenen Tier-Species zeigten, dass bei Dosen, welche die für die therapeutische Anwendung beim Menschen erforderlichen Dosen um ein Vielfaches übersteigen, toxische Effekte auftreten.
In Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe wurden als häufigste Effekte verstärkte Calcurie und verringerte Phosphaturie sowie Proteinurie beschrieben.
Bei hohen Dosen kam es zum Auftreten einer Hypercalciämie. Bei länger anhaltender Hypercalciämie wurden histologische Veränderungen (Calcifizierungen) festgestellt, die überwiegend die Nieren, das Herz, die Aorta, die Hoden, den Thymus und die Darmschleimhaut betrafen.
Bei Tieren erwies sich Cholecalciferol (Vitamin D3) in hohen Dosen als teratogen.
In Dosen, die den therapeutisch angewendeten Dosen entsprechen, hat Cholecalciferol (Vitamin D3) keine teratogene Aktivität. Cholecalciferol hat kein mutagenes Potential und keine karzinogene Aktivität.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15–25°C), vor Licht geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern.

Zulassungsnummer

68434 (Swissmedic)

Packungen

Vitamin D3 Sandoz eco 25000 I.E. Packungen zu 4, 8 und 12 Weichkapseln (B)

Zulassungsinhaberin

Sandoz Pharmaceuticals AG, Risch; Domizil: Rotkreuz

Stand der Information

September 2022

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