Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheitsbeurteilung von Belzutifan basiert auf den gepoolten Sicherheitsdaten von 576 Patienten aus vier klinischen Studien, Studie 001 (58 Patienten), Studie 004 (61 Patienten), Studie 005 (381 Patienten einschliesslich japanischer Patienten) und Studie 013 (76 Patienten), unter Verwendung der empfohlenen Dosis von 120 mg Belzutifan einmal täglich bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren, VHL-assoziiertem RCC und fortgeschrittenem RCC.
Die mediane Dauer der Belzutifan-Exposition betrug 13,5 Monate (Bereich: 0,1 bis 55,4 Monate).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen unter Belzutifan waren Anämie (83,2%), Müdigkeit/Erschöpfung (42,7%), Übelkeit (24,1%), Dyspnoe (21,4%), Schwindel (17.9%) und Hypoxie (16,3%).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen vom Grad 3 oder 4 waren Anämie (28,8%) und Hypoxie (12,2%).
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen traten bei 12,2% der mit Belzutifan behandelten Patienten auf, darunter Hypoxie (7,1%), Anämie (4,7%) und Dyspnoe (1,2%).
Bei etwa 17,7% der Patienten wurde die Behandlung mit Belzutifan aufgrund von unerwünschten Wirkungen unterbrochen. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, die zu einer Unterbrechung der Behandlung mit Belzutifan führten, waren Anämie (7,1%), Hypoxie (5,4%), Müdigkeit/Erschöpfung (2,6%) und Übelkeit (2,4%).
Bei etwa 11,6% der Patienten wurde die Belzutifan-Dosis aufgrund von unerwünschten Wirkungen reduziert. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, die zu einer Reduktion der Belzutifan-Dosis führten, waren Hypoxie (6,3%), Anämie (3,8%) und Müdigkeit/Erschöpfung (1,7%).
Bei etwa 2,3% der Patienten wurde Belzutifan aufgrund von unerwünschten Wirkungen abgesetzt. Die häufigste unerwünschte Wirkung, die zum Absetzen von Belzutifan führte, war Hypoxie (1,4%).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die in klinischen Studien zu Belzutifan berichteten unerwünschten Wirkungen sind in der nachfolgenden Tabelle nach MedDRA-Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Tabelle 2: Unerwünschte Wirkungen unter Welireg 120 mg einmal täglich
Unerwünschte Wirkung
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Alle Schweregrade
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Grad 3–4
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Anämie
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Sehr häufig (84,2%)
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Sehr häufig (28,8%)
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Hyperglykämie
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Häufig
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Häufig
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Erhöhtes Gewicht
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Häufig
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Häufig
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopfschmerzen
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Sehr häufig (19,1%)
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Gelegentlich
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Schwindel
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Sehr häufig (17,9%)
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Nicht bekannt
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Augenerkrankungen
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Verschluss einer Netzhautvene
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Gelegentlich
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Gelegentlich
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Netzhautablösung
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Gelegentlich
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Gelegentlich
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Sehverschlechterung
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Häufig
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Nicht bekannt
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Gefässerkrankungen
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Hypertonie
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Häufig
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Häufig
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Dyspnoe
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Sehr häufig (21,4%)
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Häufig
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Hypoxie
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Sehr häufig (16,3%)
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Sehr häufig (12,2%)
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit
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Sehr häufig (24,1%)
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Gelegentlich
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Müdigkeit/Erschöpfung
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Sehr häufig (42,7%)
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Häufig
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Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Anämie aufgrund von vermindertem Erythropoetin (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Im gepoolten Sicherheitsdatensatz wurde bei 84,2% der Patienten eine Anämie berichtet, wobei 28,8% eine Anämie vom Grad 3-4 aufwiesen. Die mediane Zeit bis zum Auftreten von Anämie-Ereignissen aller Schweregrade betrug 51,7 Tage (Bereich: 1 Tag bis 27,4 Monate). Bei 41 (7,1%) Patienten kam es zu Anämie-Ereignissen, die zur Unterbrechung der Studienbehandlung führten, und bei 22 (3,8%) Patienten wurde aufgrund der Anämie die Dosis reduziert. 2 (0,3%) Patienten brachen die Behandlung aufgrund von Anämie ab. Laut Bericht erholten sich 165 (34%) Patienten von der Anämie und 249 (51%) hatten sich noch nicht erholt.
Hypoxie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Im gepoolten Sicherheitsdatensatz trat bei 94 (16,3%) Patienten eine Hypoxie auf, wobei bei 70 (12,2%) Patienten eine Hypoxie vom Grad 3-4 auftrat. Bei 31 (5,4%) Patienten kam es zu Hypoxie-Ereignissen, die zur Unterbrechung der Studienbehandlung führten, bei 36 (6,3%) Patienten wurde aufgrund der Hypoxie die Dosis reduziert und 8 (1,4%) Patienten brachen die Behandlung aufgrund von Hypoxie ab.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das ElViS-Portal (Electronic Vigilance System) zu melden. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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