Unerwünschte WirkungenIn klinischen Studien zur Temozolomid-Monotherapie traten als häufigste behandlungsbedingte Nebenwirkungen gastrointestinale Störungen auf, spezifisch Übelkeit (43%) und Erbrechen (36%). Diese Nebenwirkungen waren gewöhnlich vom Grad 1 oder 2 (0-5 maliges Erbrechen in 24 Stunden) und schränkten sich von selbst ein oder waren mit gebräuchlichen Antiemetika leicht beherrschbar. Die Häufigkeit von schwerer Übelkeit und Erbrechen betrug 4%.
Myelosuppression trat gewöhnlich innerhalb der ersten Behandlungszyklen mit dem Nadir zwischen Tag 21 und 28 auf, mit Erholung innerhalb von 1-2 Wochen. Es gab keine Anhaltspunkte für eine kumulative Myelosuppression.
In Kombination mit Strahlentherapie waren folgende unerwünschte Wirkungen sehr häufig: Alopezie (72%), Müdigkeit (71%), Übelkeit (57%), Erbrechen (37%), Anorexie (32%), Kopfschmerzen (30%, Grad 3: 5%), Verstopfung (30%), Ausschlag (26%), Konvulsionen (13%, Grad 3: 6%), Diarrhö (13%), Stomatitis (13%), verschwommenes Sehen (11%) und Thrombozytopenie (10%, Grad 3: 5%). Hypokaliämie, erhöhte alkalische Phosphatase, Status epilepticus, Agitiertheit, Apathie, Otitis media, zerebrale Blutung, Photosensitivitätsreaktion, Impotenz, Flushing, Verfärbung der Zunge, Parosmie und Durst traten häufig auf.
In der nachfolgenden Liste sind die unerwünschten Wirkungen mit Temozolomid, die während der klinischen Studien oder nach Markteinführung berichtet wurden, angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000). Für die sehr häufigen unerwünschten Wirkungen der Temozolomid Devatis-Monotherapie sind die Prozentwerte aufgeführt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Orale Candidiasis, Herpes simplex, Herpes zoster, Pharyngitis, Wundinfektion, Otitis media.
Gelegentlich: Pneumonie, Infektionen der oberen Luftwege, Sinusitis, Bronchitis, grippeartige Symptome, primäre und reaktivierte Cytomegalovirus (CMV) Infektionen und Reaktivierung von Hepatitis B Infektionen, einschliesslich einiger tödlicher Fälle.
Selten: Opportunistische Infektionen, einschliesslich einer Pneumocystiscarinii-Pneumonie (PCP).
Sehr selten: Interstitielle Pneumonitis, Pneumonitis, Lungenfibrose.
Nicht bekannt: Herpes simplex Enzephalitis, einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Sehr selten: Myelodysplastisches Syndrom (MDS) und sekundäre maligne Erkrankungen, einschliesslich Leukämie.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Thrombozytopenie (Grad 3-4, 19%), Neutropenie (Grad 3-4, 17%), Lymphozytopenie (49%).
Häufig: Anämie (Grad 3-4), febrile Neutropenie, Hämorrhagie.
Gelegentlich: Panzytopenie, Leukopenie.
Sehr selten: Aplastische Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Allergische Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie, Angioödem.
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Cushingoid, Diabetes insipidus.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Anorexie (11%).
Häufig: Gewichtsverlust, Hypokaliämie.
Gelegentlich: Hyperglykämie, Gewichtszunahme.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angst, Depression, emotionale Labilität, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Apathie.
Gelegentlich: Halluzinationen, Verhaltensstörungen, Amnesie, Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (14%), Konvulsionen (13%).
Häufig: Benommenheit, Sprachstörungen, Dysphasie, Aphasie, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Bewusstseinstrübungen, Neuropathie, Somnolenz, Schwindel, Parästhesie, Geschmacksanomalie, Parosmie, Tremor, Hemiparese, periphere Neuropathie, Status epilepticus, zerebrale Blutungen.
Gelegentlich: Ataxie, anormale Koordination, extrapyramidale Störungen, anormaler Gang, Hyperästhesie, Hemiplegie, sensorische Störung.
Augenerkrankungen
Häufig: Verschwommenes Sehen, Diplopie, Gesichtsfeldausfall.
Gelegentlich: Augenschmerzen, trockene Augen, reduzierte Sehschärfe.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Hörstörungen, Tinnitus.
Gelegentlich: Ohrenschmerzen, Taubheit, Vertigo.
Herz- und Gefässerkrankungen
Häufig: Ödeme, Blutung, tiefe venöse Thrombose, Flush.
Gelegentlich: Palpitation, Hypertension, Lungenembolie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Dyspnoe.
Gelegentlich: Verstopfte Nase.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit (43%), Erbrechen (36%), Verstopfung (16%).
Häufig: Durchfall, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Dysphagie, Abdominalschmerzen, Stomatitis, trockener Mund, Verfärbung der Zunge.
Gelegentlich: Blähungen, Stuhlinkontinenz, Gastroenteritis, Hämorrhoiden, Zahnerkrankungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Transaminasenerhöhungen, erhöhte alkalische Phosphatase.
Sehr selten: Leberschäden, einschliesslich tödliches Leberversagen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Hepatitis, Hyperbilirubinämie, Cholestase.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Alopezie (bis zu 72%).
Häufig: Dermatitis, Pruritus, Petechien, trockene Haut.
Gelegentlich: Anormale Pigmentierung, Hautabschuppung, Erythem, verstärktes Schwitzen.
Sehr selten: Urtikaria, Exanthem, Erythrodermie, Erythema multiforme, Steven-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse.
Häufigkeit unbekannt: Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie, Myalgie, Muskelschwäche, Skelettschmerzen.
Gelegentlich: Rückenschmerzen, Myopathie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Harninkontinenz, erhöhte Miktionsfrequenz.
Gelegentlich: Dysurie.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Impotenz.
Gelegentlich: Amenorrhö, Schmerzen in der Brustdrüse, Menorrhagie, Vaginalblutungen, Vaginitis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Ermüdung (22%).
Häufig: Fieber, Asthenie, Schmerzen, Schüttelfrost, Unwohlsein, Strahlenschädigung, Photosensitivitätsreaktion.
Gelegentlich: Verschlechterter Allgemeinzustand, Rigor, Gesichtsschwellungen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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