PharmakokinetikDie pharmakokinetischen Eigenschaften von Bilastin wurden mit der oralen Formulierung umfassend untersucht. Zur Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften von Bilastin 6 mg/ml Augentropfen, Lösung erhielten zwölf gesunde Probanden im Rahmen einer Phase I-Studie über 5 Tage täglich jeweils einen Tropfen in jedes Auge (0.42 mg/Tag).
Absorption
Nach Anwendung am Auge wird Bilastin rasch in die Blutbahn resorbiert. Im Steady State erreichte Bilastin maximale Blutspiegel von 2.7 ng/ml innerhalb von 2.52 Stunden nach Applikation, d.h. etwa 1.5 % der Cmax im Steady State nach Gabe von Bilastin 20 mg Tabletten.
Distribution
Im Konzentrationsbereich von 0,2 µg/ml bis 1 µg/ml – also einschliesslich der nach oraler Gabe therapeutischer Dosen von Bilastin in Tablettenform beobachteten Plasmaspiegel – liegt Bilastin beim Menschen zu 84 – 90 % an Plasmaproteine gebunden vor.
Metabolismus
In in-vitro-Studien beeinflusste Bilastin nach oraler Gabe die Aktivität der CYP450 Isoenzyme nicht. In einer Massenbilanz Studie an gesunden Probanden, wurde nach einer Verabreichung einer Einzeldosis von 20 mg 14C-Bilastin, fast 95% der verabreichten Dosis im Urin und den Faeces als unverändertes Bilastin wiedergefunden. Dies weist darauf hin, dass Bilastin im menschlichen Organismus keiner signifikanten Metabolisierung unterzogen wird.
Elimination
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit nach oraler Gabe von 20 mg Bilastin berechnet anhand Untersuchungen an gesunden Probanden betrug 14.5 Stunden.
Linearität/Nicht Linearität
Im untersuchten Dosierungsbereich (orale Gabe von 5 bis 220 mg) weist Bilastin eine lineare Pharmakokinetik auf mit einer tiefen interindividuellen Variabilität.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen/Nierenfunktionsstörungen
Eine Massenbilanz-Studie am Menschen zeigte, dass 33% der verabreichten Dosis von Bilastin in den Urin ausgeschieden wird. Bilastin wird beim Menschen kaum metabolisiert. Es wird nicht angenommen, dass die biliäre Exkretion eine signifikante Rolle bei der Bilastin Clearance spielt, zumal eine Pharmakokinetik-Studie an Patienten mit Niereninsuffizienz zeigte, dass die renale Exkretion der Haupt-Eliminationsweg für Bilastin ist, sobald die Substanz in den systemischen Blutkreislauf aufgenommen wurde.
Ältere Patienten
Für die orale Darreichungsform von Bilastin (20 mg-Tabletten) liegen für Patienten über 65 Jahren nur begrenzte pharmakokinetische Daten aus Studien der Phase II und III vor. Es konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede in Bezug auf die Pharmakokinetik von Bilastin bei der Behandlung von älteren im Vergleich zu jüngeren Menschen beobachtet werden.
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