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Information for professionals for Locametz®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Gozetotid 25 µg.
Hilfsstoffe
Gentisinsäure 1 mg, Natriumacetat-Trihydrat 78 mg, Natriumchlorid 40 mg.
Natriumgehalt pro Durchstechflasche: 28.97 mg.
Radioaktiv markiertes Produkt
Die Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung enthält auch Salzsäure aus der Gallium-68-Chloridlösung. Das Radionuklid ist nicht Bestandteil des Kits.
Spezifikationen des radioaktiv markierten Produkts
Tabelle 1: Spezifikationen der Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung

Test

Akzeptanzkriterien

Aussehen

klar, farblos und weist keine ungelösten Stoffe auf

pH-Wert

3.2 – 6.5

Markierungseffizienz

Nicht komplexierte Gallium-68-Spezies ≤3 %

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Radiodiagnostikum
Dieses Arzneimittel ist ausschliesslich für die diagnostische Anwendung bestimmt.
Locametz ist nach der Radiomarkierung mit Gallium-68 ein radioaktives Diagnostikum, das zur Identifizierung von Prostata-spezifischen Membranantigen (PSMA)-positiven Läsionen durch Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bei erwachsenen Patienten mit Prostatakrebs indiziert ist.

Dosierung/Anwendung

Das Arzneimittel ist ausschliesslich zur Verwendung in Institutionen bestimmt, denen der Gebrauch von Radionukliden bewilligt wurde.
Radiopharmazeutische Produkte dürfen nur von oder unter der Aufsicht von qualifizierten medizinischen Fachkräften verwendet werden, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben und die wissen, wie Radionuklide sicher zu verwenden und zu handhaben sind, und deren Erfahrung und Ausbildung von staatlichen Behörden anerkannt wurde, die zur Erteilung von Genehmigungen zur Verwendung von Radionukliden befugt sind.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Gallium(68Ga)-Gozetotid-Dosis beträgt 1.8 – 2.2 MBq/kg Körpergewicht. Dabei beträgt die Mindestdosis 111 MBq und die Höchstdosis 259 MBq.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit einer eingeschränkten Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Zur Anwendung bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz liegen keine Daten vor.
Ältere Patienten
Bei Patienten ab einem Alter von 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Gallium(68Ga)-Gozetotid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind nicht untersucht.
Art der Anwendung
Nach der Rekonstitution muss die Gallium(68Ga)-Gozetotid-Lösung langsam intravenös injiziert werden, um eine lokale Extravasation zu vermeiden, die zu einer unbeabsichtigten Strahlenbelastung des Patienten und Bildgebungsartefakten führen kann. Eine versehentliche Extravasation kann aufgrund des sauren pH-Werts der Lösung zu lokalen Reizungen führen. Fälle von Extravasationen sollten gemäss den institutionellen Richtlinien behandelt werden.
Patientenvorbereitung
Die Patienten sollten vor der Verabreichung von Gallium(68Ga)-Gozetotid gut hydratisiert sein und sollten angewiesen werden, unmittelbar vor und während der ersten Stunden nach der Bildaufnahme häufig Wasser zu lassen, um die Strahlenbelastung zu reduzieren.
Bildakquisition
Bei der Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET-Bildaufnahme sollte der gesamte Körper von der Mitte des Oberschenkels bis zur Schädelbasis gescannt werden. Die PET-Bilder sollten 50 bis 100 Minuten nach intravenöser Gabe von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Lösung angefertigt werden.
Die Startzeit und Dauer der Bildakquisition sollten an die verwendete Ausrüstung, die jeweiligen Patienten und die Tumormerkmale angepasst werden, um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten.
Bildinterpretation
Gallium(68Ga)-Gozetotid bindet auf der Oberfläche von PSMA-exprimierenden Zellen an das PSMA. Basierend auf der Intensität der Signale geben PET-Bilder, die mit Gallium(68Ga)-Gozetotid erfasst wurden, das Vorhandensein von PSMA-Protein im Gewebe an.
Strahlenexposition
Die mittlere effektive Strahlendosis von Gallium(68Ga)-Gozetotid beträgt 0,0166 mSv/MBq, was zu einer ungefähren effektiven Strahlendosis von 4,30 mSv bei einer verabreichten Aktivität von 259 MBq führt. Die nach intravenöser Injektion von Gallium(68Ga)-Gozetotid absorbierten Strahlendosen für Organe und Gewebe erwachsener Patienten sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Die höchste absorbierte Strahlendosis von Gallium(68Ga)-Gozetotid trat in Nieren, Speicheldrüsen, Blasenwand, Tränendrüsen, Milz und Leber auf. Die geschätzte absorbierte Strahlendosis dieser Organe bei einer verabreichten Aktivität von 259 MBq beträgt 64 mGy (Nieren), 25 mGy (Speicheldrüsen), 22 mGy (Blasenwand), 10 mGy (Tränendrüsen), 10 mGy (Milz) und 8 mGy (Leber).
Die geschätzten mittleren absorbierten Strahlungsdosen beziehen sich auf die Dosis von Gallium(68Ga)-Gozetotid wie in Tabelle 2 dargestellt. Diese Strahlungsdosen gelten nur für die Injektion von Gallium(68Ga)-Gozetotid. Bei Verwendung eines CT oder einer Strahlungsquelle zur Dämpfungskorrektur erhöht sich die Strahlendosis um einen von der genutzten Technik abhängigen Betrag.
Tabelle 2: Geschätzte mittlere absorbierte Strahlungsdosis von Gallium(68Ga)-Gozetotid

Mittlere absorbierte Strahlungsdosis (mGy/MBq)1
N=7

Mittelwert

SEM

Nebennieren

0,0080

0,0004

Gehirn

0,0032

0,0004

Brust

0,0034

0,0004

Gallenblasenwand

0,0073

0,0004

Unterer Dickdarm/UDD-Wand

0,0051

0,0004

Dünndarm

0,0054

0,0003

Magenwand

0,0053

0,0003

Oberer Dickdarm/ODD-Wand

0,0054

0,0003

Herzwand

0,0045

0,0004

Nieren

0,2460

0,0406

Tränendrüsen2

0,0402

0,0081

Leber

0,0294

0,0057

Lunge

0,0042

0,0004

Muskel

0,0043

0,0003

Bauchspeicheldrüse

0,0072

0,0003

Rotes Knochenmark

0,0120

0,0015

Osteogene Zellen

0.0102

0,0010

Speicheldrüsen2

0,0957

0,0247

Haut

0,0034

0,0003

Milz

0,0388

0,0067

Hoden

0,0040

0,0004

Thymus

0,0037

0,0004

Schilddrüse

0,0035

0,0004

Wand der Harnblase

0,0840

0,0213

Gesamtkörper

0,0062

0,0005

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,0166

0,0018

SEM: Standardfehler des Mittelwerts; UDD: unterer Dickdarm; ODD: oberer Dickdarm.
1Berechnet mit Olinda EXM.
2Berechnet anhand des Einheitsdichte-Kugelmodells.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder gegen einen der in der Rubrik «Zusammensetzung» aufgeführten Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Risiko einer Fehlinterpretation
Während die Aufnahme von Gallium(68Ga)-Gozetotid die PSMA-Expression bei Prostatakrebs widerspiegelt, ist die Aufnahme von Gallium(68Ga)-Gozetotid nicht Prostatakrebs-spezifisch und kann auch bei anderen Krebsarten, nicht bösartigen Prozessen und normalem Gewebe auftreten.
Die Interpretation der Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET-Bildgebungsbefunde im Rahmen der Histopathologie und/oder anderer diagnostischer Verfahren wird empfohlen. Die diagnostische Leistung von Gallium(68Ga)-Gozetotid kann durch die PSA-Werte im Serum beeinflusst werden (siehe Abschnitt «Klinische Wirksamkeit»).
Strahlenrisiko
Gallium(68Ga)-Gozetotid trägt zur gesamten langfristigen kumulativen Strahlenexposition des Patienten bei. Eine langfristige kumulative Strahlenexposition ist mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden. Um Patienten und medizinisches Personal vor unbeabsichtigter Strahlenexposition zu schützen, sind sichere Handhabungs- und Rekonstitutionsverfahren zu gewährleisten (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung» und Abschnitt «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung»).
Die Patienten sollten vor der Verabreichung von Gallium(68Ga)-Gozetotid gut hydratisiert sein und sollten angewiesen werden, unmittelbar vor und während der ersten Stunden nach der Bildaufnahme häufig Wasser zu lassen, um die Strahlenbelastung zu reduzieren (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Individueller Nutzen/Rechtfertigung des Risikos
Bei allen Patienten muss die Strahlenexposition durch den zu erwartenden diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Es sollte stets die niedrigste Strahlendosis gewählt werden, mit der eine Diagnosestellung noch möglich ist.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält 28.97 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 1.5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Interaktionen

Basierend auf In-vitro-Wechselwirkungsstudien ist nicht zu erwarten, dass bei Gallium(68Ga)-Gozetotid klinisch signifikante Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auftreten. Es wurden keine klinischen Studien zu Wechselwirkungen mit Arzneimitteln durchgeführt.
In-vitro-Bewertung des Potenzials für Arzneimittelwechselwirkungen
CYP450-Enzyme
Gozetotid ist in vitro kein Substrat von Cytochrom P450 (CYP450) Enzymen, kein Inhibitor von CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4, und kein Induktor von CYP1A2, CYP2B6 und CYP3A4. Es ist nicht zu erwarten, dass mit Gallium(68Ga)-Gozetotid Arzneimittelwechselwirkungen mit CYP450-Substraten, -Inhibitoren oder -Induktoren auftreten.
Transporter
Gozetotid ist kein Substrat von, MATE1, MATE2-K, OAT1, OAT3 oder OCT2. Die Substrateigenschaften für BCRP und P-pg konnten nicht charakterisiert werden. Gozetotid ist kein Inhibitor von BCRP, BSEP, P-gp, MATE1, MATE2-K, OAT1, OAT3, OATP1B1, OATP1B3, OCT1 oder OCT2. Bei Gallium(68Ga)-Gozetotid sind keine Arzneimittelwechselwirkungen mit den Substraten dieser Transporter zu erwarten.

Schwangerschaft, Stillzeit

Locametz ist nicht für die Anwendung bei Frauen bestimmt.
Schwangerschaft
Es gibt keine angemessenen und gut kontrollierten Studien mit Gallium(68Ga)-Gozetotid mit Schwangeren, um Aussagen zu produktbezogenen Risiken zu tätigen. Mit Gallium(68Ga)-Gozetotid wurden keine Reproduktionsstudien an Tieren durchgeführt. Alle Radiopharmazeutika, einschliesslich Gallium(68Ga)-Gozetotid, können jedoch möglicherweise den Fetus schädigen.
Stillzeit
Es liegen keine Daten über das Vorhandensein von Gallium(68Ga)-Gozetotid in der Muttermilch, die Wirkung auf das gestillte Kind bzw. die Wirkung auf die Milchbildung vor
Es wurden mit Gallium(68Ga)-Gozetotid keine Studien an Tieren durchgeführt.
Fertilität
Es wurden mit Gallium(68Ga)-Gozetotid keine Fertilitätsstudien an Tieren durchgeführt.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Die Wirkung von Gallium(68Ga)-Gozetotid auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, wurde nicht untersucht.

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das Sicherheitsprofil von Gallium(68Ga)-Gozetotid wurde bei 1003 Patienten untersucht, die Gallium(68Ga)-Gozetotid in einer medianen Dosis von 1.9 MBq/kg Körpergewicht erhielten (Bereich: 0.9 – 3.7 MBq/kg). Die Patienten wurden einer PET/CT-Bildgebung unterzogen, um basierend auf der PSMA-Expression ihrer Prostatakrebs-Läsionen ihre Eignung für die VISION-Studie festzustellen.
In der VISION-Studie erhielten die Patienten eine auf PSMA gerichtete Therapie plus die beste Standardbehandlung nach Ermessen des Arztes oder nur die Standardbehandlung. Gallium(68Ga)-Gozetotid wurde gleichzeitig mit der Standardbehandlung verabreicht.
Nach Verabreichung von Gallium(68Ga)-Gozetotid traten leichte bis mittelschwere Nebenwirkungen auf, mit Ausnahme eines Ermüdungsereignisses 3. Grades (0.1%). Es traten keine schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelreaktionen auf.
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen beliebiger Schweregrade (Inzidenz ≥0.5%) sind Ermüdung (1.2%), Übelkeit (0.8%), Verstopfung (0.5%) und Erbrechen (0.5%).
Tabellarische Zusammenfassung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Tabelle 3) sind nach MedDRA-Systemorganklasse aufgeführt. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach Häufigkeit aufgelistet, wobei die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen zuerst genannt werden. Darüber hinaus basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede unerwünschte Arzneimittelwirkung auf der folgenden Konvention (CIOMS III): sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis < 1/100); selten (≥1/10'000 bis < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000).
Tabelle 3: Unerwünschte Arzneimittelreaktionen, die in der klinischen VISION-Studie bei Gallium(68Ga)-Gozetotid beobachtet wurden

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Gallium(68Ga)-Gozetotid
0,9–3,7 MBq/kg

N=1003

n (%)

Alle Schweregrade

Häufigkeitskategorie
N=1003

Alle Schweregrade

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

8 (0,8)

Gelegentlich

Obstipation

5 (0,5)

Gelegentlich

Erbrechen

5 (0,5)

Gelegentlich

Diarrhö

4 (0,4)

Gelegentlich

Mundtrockenheit

4 (0,4)

Gelegentlich

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ermüdung

12 (1,2)

Häufig

Reaktionen an der Injektionsstelle1

2 (0,2)

Gelegentlich

Schüttelfrost

1 (0,1)

Gelegentlich

1 Reaktionen an der Injektionsstelle umfassen: Hämatom an der Injektionsstelle, Wärme an der Injektionsstelle

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung von Gallium(68Ga)-Gozetotid sollte die Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper durch Flüssigkeitszufuhr und häufige Blasenentleerung gesteigert werden. Die effektive Strahlendosis ist abzuschätzen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V09IX14
Pharmakotherapeutische Gruppe: Radiodiagnostika, andere Radiodiagnostika zur Tumorerkennung
Physikalische Eigenschaften
Gallium-68 zerfällt mit einer Halbwertszeit von 68 Minuten zu stabilem Zink-68. Gallium-68 zerfällt wie folgt:
·89 % über Positronenemission einer mittleren Energie von 836 keV gefolgt von einer Photonenstrahlung von 511 keV (178 %).
·10 % über Orbitalelektroneneinfang (Röntgenstrahlen oder Auger-Emissionen) und
·3% über 13 Gammaübergänge auf 5 Anregungsniveaus.
Gammakonstante: 1,8E-4 mSv/hr pro MBq bei 1 Meter.
Bleiabschirmung [Pb]: Halbwertsschicht [HVL]: 6 mm; Zehntelwertsschicht [TVL]: 17 mm.
Wirkungsmechanismus
Gallium(68Ga)-Gozetotid bindet an Zellen, die PSMA exprimieren, einschliesslich maligner Prostatakrebszellen, die PSMA überexprimieren. Gallium-68 ist ein Radionuklid mit einer Emissionsausbeute, die eine PET-Bildgebung ermöglicht.
Pharmakodynamik
Bei Gallium(68Ga)-Gozetotid ist in den für diagnostische Untersuchungen verwendeten chemischen Konzentrationen keine pharmakodynamische Aktivität zu verzeichnen.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Locametz wurde in den beiden folgenden prospektiven Studien nachgewiesen:
In Studie 1 wurden 300 erwachsene männliche Patienten mit unbehandeltem, durch Biopsie nachgewiesenem Prostatakrebs und Hochrisikomerkmalen 1:1 randomisiert und einer Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT (N=148) oder CT und Knochenscan (N=152) unterzogen. Ein zusammengesetzter Referenzstandard, der Histopathologie, Bildgebung, klinische und biochemische Befunde umfasste, war für 295 von 300 (98 %) Patienten verfügbar, und die PET/CT-Scans wurden von zwei unabhängigen Ratern ausgewertet. Die Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT hatten eine verbesserte Sensitivität und Spezifität im Vergleich zu CT und Knochenscan-Bildgebung, wie in Tabelle 4 zusammengefasst ist. Die Strahlenbelastung durch Gallium(68Ga)-Gozetotid war geringer (8.4 mSv, 95 % KI: 8.1, 8.7) als die Strahlenbelastung durch CT und Knochenscan (19.2 mSv, 95 % KI: 18.2, 20.3).
Zu einer Änderung der Behandlungsabsicht des Patienten kam es bei 28 % (95 % KI: 21, 36) der Patienten, die sich einer Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT unterzogen und bei 15 % (95 % KI: 10, 22) der Patienten, bei denen eine CT und ein Knochenscan durchgeführt wurden. Die Änderung des Patientenmanagements nach der Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT-Bildgebung bestand entweder in einem Wechsel von einer kurativen zu einer palliativen Behandlungsabsicht oder einer Änderung des Behandlungsansatzes (jeweils 14 % der Patienten).
Tabelle 4: Wirksamkeitsergebnisse bei Patienten mit unbehandeltem, durch Biopsie nachgewiesenem Prostatakrebs

Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT
N=145
1

CT und Knochenscan
N=150
1

Sensitivität (95 % KI)

85 % (74, 96)

38 % (24, 52)

Spezifität (95 % KI)

98 % (95, 100)

91 % (85, 97)

1 Auswertbare Population

In Studie 2 wurde bei 635 erwachsenen männlichen Patienten mit histopathologisch nachgewiesenem und biochemischem Rezidiv (BCR) von Prostatakrebs nach Prostatektomie (N = 262), Strahlentherapie (N = 169) oder beidem (N = 204) eine Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT- oder PET/MRT-Bildgebung durchgeführt. BCR wurde definiert als Serum-PSA von ≥0.2 ng/ml mehr als 6 Wochen nach einer Prostatektomie oder als Anstieg des Serum-PSA um mindestens 2 ng/ml über dem Nadir nach einer definitiven Radiotherapie. Die Patienten wiesen nach der Strahlentherapie einen medianen PSA-Wert von 2.1 ng/ml über dem Nadir auf (Bereich: 0.1 bis 1154 ng/ml). Ein zusammengesetzter Referenzstandard, einschliesslich Histopathologie, serieller Serum-PSA-Werte und Bildgebung (CT, MRT und/oder Knochenscan), war für 223 von 635 (35.1 %) Patienten verfügbar, während der histopathologische Referenzstandard allein für 93 (14.6 %) Patienten verfügbar war. Die PET-/CT-Scans wurden von 3 unabhängigen Auswertern ausgewertet, die für alle klinischen Informationen, ausser die Art der Primärtherapie und der letzte Serum-PSA-Wert, verblindet waren.
Der Nachweis von PSMA-positiven Läsionen erfolgte bei 475 von 635 (75 %) Patienten, die Gallium-(68Ga)-Gozetotid erhielten, und die Nachweisrate war mit den PSA-Werten signifikant erhöht. Die Nachweisrate von Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET-positiven Läsionen nahm mit steigendem PSA-Serumspiegel zu (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Risiko einer Fehlinterpretation»). Empfindlichkeit und positiver prädiktiver Wert (PPV) der Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT-Bildgebung sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Der Interrater Fleiss-Kappa für die Gallium(68Ga)-Gozetotid PET/CT-Bildgebung reichte von 0.65 (95 % KI: 0.61, 0.70) bis 0.78 (95 % KI: 0.73, 0.82) in allen beurteilten Regionen (Prostataloge, Beckenknoten, extrapelvine Weichteile und Knochen).
Tabelle 5: Wirksamkeitsergebnisse bei Patienten mit histopathologisch nachgewiesenem und BCR-Prostatakrebs

Zusammengesetzter Referenzstandard
N=223
1

Histopathologischer Referenzstandard
N=93
1

Sensitivität je Patient (95 % KI)

k. A.

92 % (84, 96)

Sensitivität nach Region (95 % KI)

k. A.

90 % (82, 95)

PPV je Patient (95 % KI)

92 % (88, 95)

84 % (75, 90)

PPV je Region (95 % KI)

92 % (88, 95)

84 % (76, 91)

1 Auswertbare Population

Insgesamt lag die Nachweisrate von 68Ga-PSMA-11 PET (positive PSMA-PET-Ergebnisse, unabhängig vom Referenzstandard) bei 75 %. Die Nachweisraten stiegen signifikant mit dem PSA-Wert: 38 % für < 0.5 ng/ml (n=136), 57 % für 0.5 bis < 1.0 ng/ml (n = 79), 84 % für 1.0 bis < 2.0 ng/ml (n = 89), 86 % für 2.0 bis < 5.0 ng/ml (n = 158), und 97 % für ≥5.0 ng/ml (n = 173), p < 0.001.
Die Wirksamkeit von Gallium(68Ga)-Gozetotid als Methode zur Identifikation von Patienten, für die eine auf PSMA gerichtete Therapie geeignet ist, wurden ferner in der multizentrischen, randomisierten, offenen Phase-III-Studie VISION und in der VISION-Reviewer-Variabilitäts-Teilstudie nachgewiesen.
Die Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET/CT-Bildgebung wurde verwendet, um erwachsene Patienten mit metastasiertem Prostatakrebs zu identifizieren und ihre Eignung für die klinische VISION-Studie basierend auf der PSMA-Expression ihrer Prostatakrebs-Läsionen festzustellen.
Insgesamt erhielten 1003 erwachsene männliche Patienten Gallium(68Ga)-Gozetotid in einer medianen Dosis von 1.9 MBq/kg Körpergewicht (Bereich: 0.9 bis 3.7 MBq/kg), und bei ihnen wurde ca. 60 Minuten (Bereich: 50 bis 100 Minuten) nach der Injektion eine PET/CT-Bildgebung durchgeführt. Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET/CT-Scans wurden in Verbindung mit kontrastverstärkten CT- und/oder MRT-Bildern bewertet und von unabhängigen zentralen Auswertern, die in Bezug auf die klinischen Informationen verblindet waren, gedeutet. Von 1003 Patienten wurden 831 als geeignet für die klinische Studie VISION identifiziert.
Insgesamt 125 Gallium(68Ga)-Gozetotid-PET/CT-Scans bei Studienbeginn wurden in Verbindung mit kontrastverstärkten CT- und/oder MRT-Bildern von drei unabhängigen Personen, denen gegenüber die klinischen Informationen verblindet waren, ausgewertet, um die Variabilität zwischen den Auswertern zu beurteilen. Von den 125 PET/CT-Scans wurden 20 verwendet, um die Intrarater-Reproduzierbarkeit bezüglich der Auswerter untereinander zu beurteilen. Die Interrater Fleiss-Kappa betrug 0.60 (95 % KI: 0.50, 0.70) bei den drei unabhängigen Auswertern, während der Intrarater Cohen-Kappa bei 0.78 lag (95 % KI: 0.49, 0.99), 0.76 (95 % KI: 0.46, 0.99) und 0.89 (95 % KI: 0.67, 0.99) für jeden einzelnen Auswerter.
Ältere Patienten
In der klinischen VISION-Studie waren 752 von 1003 (75 %) Patienten 65 Jahre oder älter. Zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten wurden insgesamt keine Unterschiede in der Sicherheit und Wirksamkeit beobachtet.

Pharmakokinetik

Absorption
Nicht zutreffend.
Distribution
Intravenös injiziertes 68Ga-PSMA-11 wurde schnell aus dem Blut eliminiert und überwiegend in den Nieren (7%), der Leber (15%), der Milz (2%) und den Speicheldrüsen (0.5%) aufgenommen.
Basierend auf In-vitro-Daten ist Gozetotid hauptsächlich im Plasma mit einem mittleren Blut-zu-Plasma-Verhältnis von 0.71 verteilt. Gozetotid ist zu 33 % an menschliche Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Basierend auf In-vitro-Daten unterliegt Gozetotid einer geringen Leber- und Nierenmetabolisierung.
Elimination
Es ist wahrscheinlich, dass Gallium(68Ga)-Gozetotid hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird. Etwa 14 % der verabreichten Gallium(68Ga)-Gozetotid-Dosis werden 2 Stunden nach der Injektion mit dem Urin ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik und Bioverteilung von Gallium(68Ga)-Gozetotid bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wurde nicht untersucht. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Leberfunktionsstörung die Pharmakokinetik von Gallium(68Ga)-Gozetotid in einem klinisch relevanten Ausmass beeinflusst.
Nierenfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik und Bioverteilung von Gallium(68Ga)-Gozetotid bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung wurde nicht untersucht. Da Gallium(68Ga)-Gozetotid wahrscheinlich hauptsächlich renal ausgeschieden wird, ist mit einer erhöhten Exposition bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung zu rechnen.
Weitere Informationen
Der Einfluss der ethnischen Herkunft oder des Körpergewichts auf die Pharmakokinetik und Bioverteilung von Gallium(68Ga)-Gozetotid wurde nicht untersucht.

Präklinische Daten

Sicherheitspharmakologie
Gozetotid wurde in Studien zur Sicherheitspharmakologie und zur Toxizität bei Gabe einer Einzeldosis beurteilt. Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie und zur Toxizität bei Gabe einer Einzeldosis lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Kanzerogenität und Reproduktionstoxizität
Es wurden keine Studien zum mutagenen oder kanzerogenen Potenzial und zur Reproduktionstoxizität mit Gallium(68Ga)-Gozetotid durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nur mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Locametz darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach der Rekonstitution Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung aufrecht bei einer Temperatur unter 30 °C aufbewahren und innerhalb von 6 Stunden verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Vor der Rekonstitution: Nicht über 25 °C lagern. Die Lagerung des radioaktiv markierten Produkts muss die rechtlichen Anforderungen an die Lagerung radioaktiver Materialen erfüllen.
Hinweise für die Handhabung
Vor der Rekonstitution ist der Inhalt von Locametz nicht radioaktiv. Nach der Rekonstitution sollte die Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung mit geeigneten Sicherheitsmassnahmen gehandhabt werden, um die Strahlenbelastung zu minimieren. Bei der Zubereitung und Handhabung von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Lösung sollten wasserdichte Handschuhe, ein wirksamer Strahlenschutz und andere geeignete Sicherheitsmassnahmen verwendet werden, um eine unnötige Strahlenexposition der Mitarbeiter, des klinischen Personals und anderer Personen zu vermeiden.
Vorbereitung
Locametz ermöglicht die direkte Zubereitung von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung mit dem Eluat eines der folgenden Generatoren (spezifische Gebrauchsanweisungen für die einzelnen Generatoren finden Sie weiter unten):
·Eckert & Ziegler GalliaPharm Germanium-68/Gallium-68 (68Ge/68Ga)-Generator
·IRE ELiT Galli Ad Germanium-68/Gallium-68 (68Ge/68Ga)-Generator
Ausserdem ist die Gebrauchsanweisung des Herstellers des Germanium-68/Gallium-68-Generators zu beachten.
Schritt 1: Rekonstitution
Die Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung ist nach dem folgenden aseptischen Verfahren zuzubereiten:
a.Klappen Sie den Deckel von der Locametz-Durchstechflasche auf und wischen Sie das Septum mit einem geeigneten Antiseptikum ab. Lassen Sie das Septum dann trocknen.
b.Durchstechen Sie das Septum der Locametz-Durchstechflasche mit einer sterilen Nadel, die mit einem sterilen 0.2-Mikron-Luftfilter verbunden ist, um den Atmosphärendruck in der Durchstechflasche während des Rekonstitutionsprozesses aufrechtzuerhalten. Setzen Sie die Locametz-Durchstechflasche in einen Behälter mit Bleiabschirmung.
Verfahren Sie entsprechend den generatorspezifischen Rekonstitutionsverfahren, wie in Tabelle 6 und in Abbildung 1 und 2 gezeigt. Fahren Sie dann mit Schritt 2 fort.
Tabelle 6: Rekonstitution mit GalliaPharm von Eckert & Ziegler und IRE ELiT Galli Ad Generatoren

Wenn ein Generator von Eckert & Ziegler GalliaPharm verwendet wird

Wenn ein Generator von IRE ELiT Galli Ad verwendet wird

·Verbinden Sie den männlichen Luer-Anschluss der Auslassleitung des Generators mit einer sterilen Elutionsnadel (Grösse 21G–23G).
·Schliessen Sie die Locametz-Durchstechflasche direkt an die Auslassleitung des Generators an, indem Sie die Elutionsnadel durch das Gummiseptum stecken.
·Eluieren Sie direkt aus dem Generator in die Locametz-Durchstechflasche.

Führen Sie die Elution gemäss der Gebrauchsanweisung des Generators manuell oder mit einer Pumpe durch.

Verbinden Sie die Locametz-Durchstechflasche über die Entlüftungsnadel mit sterilem 0,2-Mikron-Luftfilter mit einem Vakuumfläschchen (25 ml Mindestvolumen) mittels einer sterilen Nadel (Grösse 21 G – 23 G) oder mit einer Pumpe, um die Elution zu starten.

Rekonstituieren Sie das lyophilisierte Pulver mit 5 ml Eluat.

Rekonstituieren Sie das lyophilisierte Pulver mit 1,1 ml Eluat.

Trennen Sie am Ende der Elution die Locametz-Durchstechflasche vom Generator, indem Sie die Elutionsnadel und die Entlüftungsnadel mit dem sterilen 0,2-Mikron-Luftfilter vom Gummiseptum entfernen. Drehen Sie dann die Locametz-Durchstechflasche einmal um und stellen Sie sie aufrecht hin.

Ziehen Sie am Ende der Elution zuerst die sterile Nadel aus dem Vakuumfläschchen oder trennen Sie die Pumpe, um atmosphärischen Druck in die Locametz-Durchstechflasche zu bringen. Trennen Sie dann die Flasche vom Generator, indem Sie sowohl die Elutionsnadel als auch die Entlüftungsnadel mit der sterilen 0,2-Mikron-Luftfilternadel aus dem Gummiseptum ziehen.

Abbildung 1: Rekonstitutionsverfahren für den Eckert & Ziegler GalliaPharm-Generator

Abbildung 2: Rekonstitutionsverfahren für den IRE ELiT Galli Ad -Generator

Schritt 2: Inkubation
a.Die Locametz-Durchstechflasche aufrecht bei Raumtemperatur (20 bis 30 °C) mindestens 5 Minuten lang ohne Schütteln bzw. Rühren inkubieren.
b.Die Durchstechflasche mit der Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung nach 5 Minuten mit einem kalibrierten Aktivimeter auf die Gesamtradioaktivitätskonzentration untersuchen und das Ergebnis notieren.
c.Führen Sie entsprechend den empfohlenen Methoden Qualitätskontrollen durch, um die Einhaltung der Spezifikationen zu kontrollieren (siehe Schritt 3)
d.Bewahren Sie die Locametz-Durchstechflasche mit der Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung bis zum Gebrauch aufrecht in einem Behälter mit Bleiabschirmung bei einer Temperatur unter 30 °C auf.
e.Verwenden Sie die Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung nach Zugabe von Gallium-68-Chlorid zur Locametz-Durchstechflasche innerhalb von 6 Stunden.
Schritt 3: Spezifikationen und Qualitätskontrolle
Führen Sie die Qualitätskontrollen in Tabelle 7 zum Schutz vor Radioaktivität hinter einer Bleiglasscheibe durch.
Tabelle 7: Spezifikationen der Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung

Test

Akzeptanzkriterien

Methode

Aussehen

klar, farblos und weist keine ungelösten Stoffe auf

Sichtprüfung

Markierungseffizienz

Nicht komplexierte Gallium-68-Spezies ≤3 %

Sofort-Dünnschichtchromatographie (ITLC, Details siehe unten)

Bestimmen Sie die Markierungseffizienz von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung durch Sofort-Dünnschichtchromatographie (ITLC).
Verwenden Sie bei der ITLC-Durchführung ITLC-SG-Streifen und 1M Ammoniumacetat: Methanol (1:1 v/v) als mobile Phase.
ITLC-Methode
a.Entwickeln Sie den ITLC SG-Streifen für einen Abstand von 6 cm von der Applikationsstelle (d.h. bis 7 cm von der Unterseite des ITLC-Streifens).

b.Scannen Sie den ITLC-SG-Streifen mit einem radiometrischen ITLC-Scanner.
c.Beziehen Sie bei der Ermittlung der Markierungseffizienz die Peaks im Chromatogramm ein. Verwenden Sie das rekonstituierte Produkt nicht, wenn der Prozentsatz (%) der nicht komplexierten Gallium-68-Spezies höher als 3 % ist.
Die Spezifikationen des Retentionsfaktors (Rf) lauten wie folgt:
·Nicht komplexierte Gallium-68-Spezies, Rf = 0 bis 0,2
·Gallium(68Ga)-Gozetotid, Rf = 0,8 bis 1
Schritt 4: Art der Anwendung
a.Beim Entnehmen und Verabreichen von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung sind aseptische Verfahren und Strahlenschutzmassnahmen anzuwenden.
b.Vor der Verwendung sollte die vorbereitete Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung zum Schutz vor Radioaktivität hinter einer Bleiglasscheibe einer Sichtprüfung unterzogen werden. Es sollten nur klare, farblose Lösungen verwendet werden, die keine ungelösten Partikel aufweisen (siehe Rubrik «Zusammensetzung»).
c.Nach der Rekonstitution kann Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung mit Wasser für Injektionszwecke oder Natriumchlorid-Infusionslösung 9 mg/ml (0,9 %) bis zu einem Endvolumen von 10 ml verdünnt werden.
d.Entnehmen Sie die zubereitete Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung vor der Anwendung aseptisch mithilfe einer Einzeldosisspritze mit einer sterilen Nadel (Grösse 21G bis 23G) und einer Schutzabschirmung (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
e.Die Gesamtradioaktivität in der Spritze muss unmittelbar vor und nach der Verabreichung von Gallium(68Ga)-Gozetotid an den Patienten mit einem Aktivimeter überprüft werden. Der Aktivimeter muss kalibriert sein und internationalen Standards entsprechen (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Abfallbeseitigung
Radioaktive nicht verwendete Produkte oder Abfallmaterialien dürfen nur in Übereinstimmung mit geltenden Schweizer Strahlenschutz Regelungen entsorgt werden.

Zulassungsnummer

68685 (Swissmedic)

Packungen

Packung zu 1 Mehrfachdosis-Kit zur Herstellung von Gallium(68Ga)-Gozetotid-Injektionslösung.
Locametz wird in einer 10 ml-Durchstechflasche aus Glas vom Typ I Plus, verschlossen mit einem Gummistopfen und versiegelt mit einer Flip-off-Verschlusskappe, geliefert.
[A]

Zulassungsinhaberin

Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil 6343 Rotkreuz

Stand der Information

Oktober 2022

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