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Information for professionals for Rivaroxaban Zentiva®:Helvepharm AG
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Dosierung/Anwendung

Rivaroxaban Zentiva Filmtabletten sollten mit Wasser eingenommen werden.
Rivaroxaban Zentiva 10 mg kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Rivaroxaban Zentiva 15 mg und 20 mg sollten zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Zerkleinerte Tabletten
Für Patienten, die nicht in der Lage sind ganze Tabletten zu schlucken, können die Tabletten unmittelbar vor der Einnahme zerkleinert und mit Wasser oder dickflüssiger Kost (wie z.B. Apfelmus) oral eingenommen werden. Bei der Einnahme zerkleinerter 15 mg oder 20 mg Rivaroxaban Zentiva Filmtabletten, sollte der Patient unmittelbar nachher Nahrung zu sich nehmen.
Magensonden/nasogastrale Sonden
Zerkleinerte Rivaroxaban Zentiva Filmtabletten können auch über Magensonden oder nasogastrale Sonden verabreicht werden (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»). Die zerkleinerten Rivaroxaban Zentiva Filmtabletten sollten mit 50 ml Wasser suspendiert werden, bevor sie via Sonde verabreicht und mit Wasser nachgespült werden.
Unmittelbar nach der Verabreichung einer zerkleinerten 15 mg oder 20 mg Rivaroxaban Zentiva Filmtablette via Magensonde sollte enterale Nahrung gegeben werden.
Eine enterale Nahrungsgabe ist unmittelbar nach Verabreichung der zerkleinerten 10 mg Filmtabletten nicht erforderlich.
Tabelle 1: Dosierungsübersicht
Weiterführende Informationen zu einzelnen Indikationen sind im Anschluss an diese Tabelle sowie unter «Spezielle Dosierungsanweisungen» zu finden.

Indikation

Situation

Dosierung

Empfehlung

Thrombose-prophylaxe nach grösseren orthopädischen Eingriffen

10 mg einmal täglich

Die erste Dosis sollte 6-10 Stunden nach dem operativen Eingriff und nach Überprüfung der lokalen Hämostase verabreicht werden.
Die Behandlung sollte individuell so lange fortgeführt werden, wie ein Thromboembolie-Risiko besteht und erstreckt sich für
·Patienten mit einer grösseren Hüftoperation auf eine empfohlene Therapiedauer von 5 Wochen;
·Patienten mit einer grösseren Knieoperation auf eine empfohlene Therapiedauer von 2 Wochen.

Behandlung von TVT und LE

Tag 1-21

15 mg zweimal täglich

Der angegebene Dosierungsplan sollte unbedingt eingehalten werden.

Weiterbehandlung sowie Prophylaxe von rezidivierenden TVT und LE

ab Tag 22

20 mg einmal täglich

Die Therapie sollte fortgesetzt werden, solange das Risiko einer venösen Thromboembolie (VTE) besteht.

Nach mindestens 6-monatiger Behandlungs-dauer

10 mg einmal täglich oder 20 mg einmal täglich

Die Therapie sollte fortgesetzt werden, solange das Risiko einer venösen Thromboembolie (VTE) besteht.
Dosierung und Behandlungsdauer auf Basis einer individuellen Risikoabwägung.

Schlaganfallprophylaxe und Prophylaxe systemischer Embolien bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern

Kreatinin-Clearance
≥50ml/min

20 mg einmal täglich (empfohlene Maximaldosierung)

Die Therapie sollte fortgesetzt werden, solange die Risikofaktoren für einen Schlaganfall und eine systemische Embolie bestehen.

Kreatinin-Clearance
30-49 ml/min

15 mg einmal täglich

siehe Rubrik «Dosierung bei speziellen Patientengruppen»

Kreatinin-Clearance
15-29 ml/min

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 15-29 ml/min) ist Vorsicht geboten, da hier nur begrenzte klinische Daten vorliegen.
Siehe Rubrik «Dosierung bei speziellen Patientengruppen»

Behandlungsdauer und Dosierung bei tiefen Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) sowie zur Prophylaxe rezidivierender TVT und Lungenembolien (LE) (Angaben zur Dosierung in Tabelle 1)
Die Dauer der Behandlung sollte gemäss allgemeinen Richtlinien erfolgen. Die empfohlene Dauer der Antikoagulation nach Venenthrombose oder Lungenembolie bei erstem Ereignis und transientem Risikofaktor, wie Operation, oder bei idiopathischer Genese und distalem Ereignis beträgt 3 Monate. Bei idiopathischer Genese und proximalem Ereignis wird üblicherweise 6 Monate behandelt. Zu diesem Zeitpunkt sollten Nutzen und Risiken einer Weiterbehandlung überprüft werden.
Wird nach mindestens 6 Monaten die Behandlung von TVT oder LE fortgesetzt, sollte bei Patienten, bei denen das Risiko einer rezidivierenden TVT oder LE als hoch eingeschätzt wird, Rivaroxaban Zentiva 20 mg einmal täglich verschrieben werden. Für Patienten mit geringerem TVT- oder LE-Rezidiv-Risiko kann Rivaroxaban Zentiva 10 mg einmal täglich oder Rivaroxaban Zentiva 20 mg einmal täglich in Erwägung gezogen werden auf Basis einer sorgfältigen individuellen Abwägung des Risikos für rezidivierende TVT oder LE gegenüber dem Blutungsrisiko (siehe auch Rubrik «Eigenschaften/Wirkung»).
Schlaganfallprophylaxe und Prophylaxe systemischer Embolien bei nicht valvulärem Vorhofflimmern (Angaben zur Dosierung in Tabelle 1)
Patienten, die kardiovertiert werden sollen
Bei Patienten, bei denen eine Kardioversion erforderlich sein könnte, kann die Behandlung mit Rivaroxaban Zentiva begonnen oder fortgesetzt werden.
Wenn sich die Kardioversionsstrategie auf eine transösophageale Echokardiographie (TEE) stützt, sollte die Rivaroxaban Zentiva-Behandlung bei Patienten, die bisher nicht mit Antikoagulanzien behandelt wurden, spätestens 4 Stunden vor der Kardioversion begonnen werden, um eine adäquate Antikoagulation sicher zu stellen (siehe Rubrik «Pharmakodynamik» und «Pharmakokinetik»).
Patienten, die aufgrund einer perkutanen Koronarintervention (PCI) mit Stenteinlage zusätzlich mit einem P2Y12-Inhibitor behandelt werden
Zur Kontrolle des Blutungsrisikos kann für die Dauer einer zusätzlichen Behandlung mit einem P2Y12-Inhibitor eine Reduktion der Dosis von Rivaroxaban Zentiva auf 15 mg einmal täglich (10 mg einmal täglich bei mittelgradiger Nierenfunktionsstörung [Kreatinin-Clearance 30-49 ml/min]) erwogen werden. Dabei ist die erwartete Verringerung der Blutungsgefahr gegen das Thromboembolierisiko eines Patienten abzuwägen (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Klinische Wirksamkeit»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten (>65 Jahre)
Keine Dosisanpassung ist erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Rivaroxaban Zentiva sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit bei diesen Patienten bisher nicht untersucht wurde.
Körpergewicht
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Geschlecht
Keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter und mittelschwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh A und B) ist bei normalen Blutgerinnungsparametern keine Dosisanpassung erforderlich. Es sollte aber die plasmatische Gerinnung in Abhängigkeit von der klinischen Situation regelmässig überprüft werden (siehe auch Rubrik «Pharmakodynamik»). Bei allen Patienten mit Lebererkrankungen und Koagulopathie ist das Blutungsrisiko erhöht, und die Behandlung mit Rivaroxaban Zentiva kontraindiziert.
Für Patienten mit anderen Lebererkrankungen ohne Koagulopathie ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 50-80 ml/min) ist keine Dosisanpassung nötig. Aber bei Patienten, welche gleichzeitig andere Arzneimittel erhalten, die zu erhöhten Rivaroxaban Plasma-Spiegeln führen (siehe Rubrik «Interaktionen»), ist Rivaroxaban Zentiva mit Vorsicht anzuwenden.
Bei Patienten mit mittelschwer eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30-49 ml/min) ist bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern eine Dosisanpassung notwendig. Hier beträgt die empfohlene Dosis 15 mg Rivaroxaban Zentiva einmal täglich (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance 15-29 ml/min) ist Vorsicht geboten, da hier nur begrenzte klinische Daten vorliegen. Bei diesen Patienten wurde eine signifikant erhöhte Rivaroxaban Plasmakonzentration (im Mittel 1,6 fach) gemessen. Sie müssen von Beginn der Behandlung an sorgfältig auf Anzeichen und Symptome für Blutungskomplikationen und Anämie überwacht werden und die plasmatische Gerinnung sollte kontrolliert werden. Aufgrund der zu Grunde liegenden Erkrankung haben diese Patienten sowohl ein erhöhtes Blutungs- als auch ein erhöhtes Thromboserisiko.
Bei jedem ungeklärten Hämoglobin- oder Blutdruckabfall sollte nach der Blutungsquelle gesucht werden.
Untersuchungen bei Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <15 ml/min) sind bisher nicht durchgeführt worden. Daher darf Rivaroxaban Zentiva hier nicht angewendet werden (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Verspätete Dosisgabe / Erbrechen
Wenn eine Dosis vergessen wurde, sollte der Patient Rivaroxaban Zentiva sofort einnehmen, aber nur wenn dies am selben Tag möglich ist. Falls dies nicht möglich ist, sollte der Patient diese Dosis auslassen und am nächsten Tag mit der regulären Einnahme wie empfohlen fortfahren. Der Patient darf nicht zwei Dosen am selben Tag einnehmen, um eine vergessene Dosis zu kompensieren.
Bei Erbrechen der Rivaroxaban Zentiva Tablette innerhalb von 30 Minuten nach der Einnahme, sollte die Dosis erneut eingenommen werden. Bei Erbrechen mehr als 30 Minuten nach der Einnahme, sollte die Dosis nicht erneut eingenommen werden und zum nächsten geplanten Zeitpunkt wie gewohnt fortgefahren werden.
Umstellung von parenteral verabreichten Antikoagulantien auf Rivaroxaban Zentiva
Bei Patienten, die momentan ein parenterales Antikoagulans verabreicht bekommen, sollte mit der Rivaroxaban Zentiva-Therapie 0 bis 2 Stunden vor dem Zeitpunkt der nächsten geplanten Verabreichung des parenteralen Arzneimittels (z.B. LMWH) begonnen werden oder zum Zeitpunkt des Absetzens einer Heparininfusion.
Umstellung von Rivaroxaban Zentiva auf parenteral verabreichte Antikoagulantien
Die erste Dosis des parenteralen Antikoagulans sollte zu dem Zeitpunkt verabreicht werden, an dem die nächste Rivaroxaban Zentiva Dosis eingenommen werden sollte.
Umstellung von Vitamin-K-Antagonisten (VKA) auf Rivaroxaban Zentiva
Die VKA-Behandlung wird beendet. Wenn die INR ≤2,5 ist, kann die Rivaroxaban Zentiva-Therapie begonnen werden.
Bei Patienten, die von VKAs auf Rivaroxaban Zentiva umgestellt werden, werden die INR-Werte nach der Einnahme von Rivaroxaban Zentiva fälschlicherweise erhöht sein. Die INR ist daher vor der Einnahme von Rivaroxaban Zentiva zu bestimmen.
Umstellung von Rivaroxaban Zentiva auf Vitamin-K-Antagonisten (VKA)
Es besteht die Möglichkeit einer nicht angemessenen Antikoagulation während der Umstellung von Rivaroxaban Zentiva auf VKA. Eine kontinuierlich angemessene Antikoagulation muss während jeder Umstellung auf ein alternatives Antikoagulans sichergestellt sein. Es muss beachtet werden, dass Rivaroxaban Zentiva zu einer erhöhten INR beitragen kann. Bei Patienten, die von Rivaroxaban Zentiva auf VKA umgestellt werden, sollte der VKA gleichzeitig verabreicht werden, bis die INR ≥2,0 ist. Während der ersten zwei Tage der Umstellungszeit sollte die übliche Anfangsdosierung des VKA angewendet werden, gefolgt von einer VKA-Dosierung, die sich an den INR-Werten orientiert. Bei Patienten, die gleichzeitig Rivaroxaban Zentiva und VKA einnehmen, sollte die INR-Messung nicht früher als 24 Stunden nach der vorhergehenden Rivaroxaban Zentiva-Einnahme, aber vor der nächsten Einnahme erfolgen. Sobald Rivaroxaban Zentiva abgesetzt ist, kann jederzeit eine zuverlässige INR-Bestimmung erfolgen, wenn die letzte Einnahme mindestens 24 Stunden zurückliegt.

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