Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Pädiatrische Population
Kleinkinder und Kinder im Alter von 6 Wochen bis 23 Monate
Die Sicherheit von Vaxneuvance bei gesunden Kleinkindern im Alter von 6 Wochen bis einschliesslich 23 Monate, einschliesslich Frühgeborener (erste Impfung ab einem Alter von 6 Wochen) und Kindern (Alter von 11 bis 15 Monaten) in Dosierschemata zu 3 oder 4 Dosen wurde in 5 klinischen Studien mit insgesamt 7'229 Probanden untersucht.
Alle 5 Studien untersuchten die Sicherheit von Vaxneuvance bei zeitgleicher Anwendung mit anderen pädiatrischen Standardimpfstoffen. Über alle Studien hinweg erhielten 4'286 Probanden ein komplettes Impfschema mit Vaxneuvance, 2'405 Probanden erhielten ein komplettes Impfschema des 13valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs (PCV) und 538 Probanden erhielten Vaxneuvance zur Komplettierung eines Impfschemas, das mit dem 13valenten PCV begonnen wurde (gemischtes Impfschema).
Die häufigsten Nebenwirkungen waren Fieber ≥38 °C (75,2 %), Reizbarkeit (74,5 %), Somnolenz (55,0 %), Schmerzen an der Injektionsstelle (44,4 %), Erythem an der Injektionsstelle (41,7 %), verminderter Appetit (38,2 %), Verhärtung an der Injektionsstelle (28,3 %) und Schwellung an der Injektionsstelle (28,2 %). Dies basiert auf den Ergebnissen von 3 589 Probanden (Tabelle 1), wobei Probanden, die ein gemischtes Impfschema erhielten, nicht berücksichtigt sind. Die Mehrzahl der strukturiert erfassten Nebenwirkungen waren leichtgradig bis mässig (hinsichtlich Intensität oder Grösse) und von kurzer Dauer (≤3 Tage). Im Rahmen der klinischen Entwicklung traten bei ≤3,5 % der Kleinkinder und Kinder schwerwiegende Nebenwirkungen nach jeder beliebigen Dosis auf (definiert als extrem leidend oder unfähig, normale Aktivitäten auszuführen oder eine Grösse > 7,6 cm), mit Ausnahme von Reizbarkeit, die bei 11,4 % der Probanden auftrat.
Frühgeborene (<37 Schwangerschaftswochen)
Die Sicherheit von Vaxneuvance wurde bei Frühgeborenen (<37 Schwangerschaftswochen bei der Geburt) untersucht, die in 4 doppelblinden, aktiv kontrollierten Vergleichsstudien eingeschlossen wurden (Protokoll 025, Protokoll 027, Protokoll 029 und Protokoll 031).In diesen Studien wurde 174 Teilnehmern randomisiert Vaxneuvance zugewiesen. Das Sicherheitsprofil bei Frühgeborenen, die 4 Dosen Vaxneuvance erhielten, stimmte im Allgemeinen mit demjenigen überein, das in diesen Studien bei der gesamten gesunden Säuglingspopulation beobachtet wurde (einschliesslich früh- und termingerecht geborene Säuglinge).
Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren
Die Sicherheit von Vaxneuvance bei gesunden Kindern wurde in einer Studie untersucht, die 226 Probanden im Alter von 2 bis einschliesslich 5 Jahren einschloss, von denen 114 Probanden eine Einzeldosis Vaxneuvance erhielten. In dieser Alterskohorte waren bereits 101 (28,7 %) der Probanden quer durch beide Impfgruppen mit einem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff niedrigerer Valenz geimpft.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren Schmerzen an der Injektionsstelle (37,7 %), Schwellung an der Injektionsstelle (21,1 %), Erythem an der Injektionsstelle (21,1 %), Fieber (≥38°C) (8,8%), Ermüdung (7,9 %), Reizbarkeit (6,1%) und Myalgie (5,3%) (Tabelle 1). Die Mehrzahl der strukturiert erfassten Nebenwirkungen war leichtgradig bis mässig (hinsichtlich Intensität oder Grösse) und von kurzer Dauer (≤3 Tage). Schwerwiegende Reaktionen (definiert als extrem leidend oder unfähig, normale Aktivitäten auszuführen oder eine Grösse > 7,6 cm) traten bei ≤2,6 % der Kinder auf.
Gemischtes Impfschema mit verschiedenen Pneumokokken-Konjugatimpfstoffen
Das Sicherheitsprofil gemischter Impfschemata mit 4 Dosen Vaxneuvance und des 13valenten PCV war bei gesunden Kleinkindern und Kindern im Allgemeinen vergleichbar zum Sicherheitsprofil des vollständigen Impfschemas mit 4 Dosen von entweder Vaxneuvance oder des 13valenten PCV (siehe «Eigenschaften/Wirkungen).
Nachhol-Impfschema
Die Sicherheit wurde ebenfalls für ein Nachhol-Impfschema bei 126 gesunden Kleinkindern und Kindern im Alter von 7 Monaten bis einschliesslich 23 Monate untersucht, die, abhängig von ihrem Alter bei Studieneinschluss, 2 oder 3 Dosen Vaxneuvance erhielten. Das Sicherheitsprofil des Nachhol-Impfschemas war im Allgemeinen vergleichbar zum Sicherheitsprofil des Standardimpfschemas, das im Alter von 6 bis 12 Wochen begonnen wird (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Erwachsene ab 50 Jahre
Die Sicherheit von Vaxneuvance wurde in 6 klinischen Studien an 5'708 Erwachsenen ≥50 Jahre untersucht. Vaxneuvance wurde 4'389 Erwachsenen verabreicht; 1'911 waren 50 bis 64 Jahre alt und 2'478 waren 65 Jahre und älter.
Die Sicherheit von Vaxneuvance bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Erwachsenen ab 50 Jahren (von denen 3'032 Vaxneuvance erhielten), einschliesslich einer Subgruppe von Erwachsenen ab 65 Jahren (von denen 1'750 Vaxneuvance erhielten) wurde anhand von Daten aus einem Pool von 3 Studien untersucht. Die Sicherheit von Vaxneuvance bei Erwachsenen ab 65 Jahren mit vorheriger Pneumokokken-Impfung (von denen 127 Vaxneuvance erhielten) wurde anhand von Daten aus einer separaten Studie untersucht. Die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen nach der Impfung mit Vaxneuvance wurden strukturiert erfasst. In der gepoolten Analyse der 3 Studien bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Erwachsenen ab 50 Jahren waren die häufigsten Nebenwirkungen Schmerzen an der Injektionsstelle (63,3%), Ermüdung (20,2%), Myalgie (19,5%), Kopfschmerzen (14,5%), Schwellung an der Injektionsstelle (14,5%), Erythem an der Injektionsstelle (11,1%) und Arthralgie (6,3%) (Tabelle 2). Die Mehrzahl der erfassten Nebenwirkungen war leichtgradig (basierend auf Intensität oder Grösse) und von kurzer Dauer (≤3 Tage); bei ≤0,5% der älteren Erwachsenen traten schwerwiegende Reaktionen auf (definiert als ein Ereignis, das eine normale tägliche Aktivität verhindert oder eine Grösse >10 cm hat).
Das Sicherheitsprofil von Vaxneuvance bei Erwachsenen ab 65 Jahren mit oder ohne vorheriger Pneumokokken-Impfung stimmt grundsätzlich mit dem bei Pneumokokken-Impfstoff-naiver Erwachsenen ab 50 Jahren überein.
Liste der unerwünschten Wirkungen
In klinischen Studien mit Erwachsenen wurden lokale und systemische unerwünschte Wirkungen nach der Impfung über 5 bzw. 14 Tage hinweg täglich strukturiert erfasst und bei Kleinkindern und Kindern über 14 Tage nach der Impfung. Für alle Populationen wurden nicht-strukturiert erfasste unerwünschte Wirkungen über 14 Tage nach der Impfung gemeldet. Der Nachbeobachtungszeitraum für schwere unerwünschte Ereignisse nach Impfung mit Vaxneuvance in Erwachsenen ab 50 Jahren betrug 6 Monate im Pool der 3 Studien und 1 Monat in der Studie, welche Erwachsene ab 65 Jahren mit vorheriger Pneumokokken-Impfung untersucht hatte.
In diesem Abschnitt werden die für alle Altersgruppen gemeldete Nebenwirkungen nach Systemorganklasse mit absteigender Häufigkeit und Schweregrad aufgeführt. Die Häufigkeit ist wie folgt definiert:
sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Tabelle 1: Tabellarische Liste der unerwünschten Wirkungen bei Kleinkindern und Kindern von 6 Wochen bis 5 Jahre
Systemorganklasse
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Nebenwirkungen
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Häufigkeit
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Kleinkinder/Kinder
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6 Wochen bis 23 Monate†
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2 Jahre bis 5 Jahre§
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Verminderter Appetit
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Sehr häufig (38,2%)
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Häufig
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Psychiatrische Erkrankungen
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Reizbarkeit
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Sehr häufig (74,5%)
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Häufig (6,1%)
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Erkrankungen des Nervensystems
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Somnolenz
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Sehr häufig (55,0%)
|
Häufig
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Kopfschmerzen
|
-
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Häufig
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Urtikaria
|
Häufig
|
Häufig
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Ausschlag
|
Häufig
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Nicht bekannt‡
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit
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-
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Gelegentlich
|
Erbrechen
|
Häufig
|
Gelegentlich
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Myalgie
|
-
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Häufig (5,3%)
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Fieber*
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Sehr häufig (75,2%)
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Häufig (8,8%)
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≥39 °C
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Sehr häufig
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Häufig
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≥40 °C
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Häufig
|
-
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Schmerzen an der Injektionsstelle
|
Sehr häufig (44,4%)
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Sehr häufig (37,7%)
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Erythem an der Injektionsstelle
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Sehr häufig (41,7%)
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Sehr häufig (21,1%)
|
Schwellung an der Injektionsstelle
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Sehr häufig (28,2%)
|
Sehr häufig (21,1%)
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Verhärtung an der Injektionsstelle
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Sehr häufig (28,3%)
|
Häufig
|
Blauer Fleck/Hämatom an der Injektionsstelle
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Häufig
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-Gelegentlich
|
Urtikaria an der Injektionsstelle
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Gelegentlich
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Gelegentlich
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Ermüdung
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--
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Häufig (7,9%)
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† Einschliesslich
§ für Probanden im Alter von 2 bis < 3 Jahren und von ≥3 bis 5 Jahren wurden unterschiedliche systemische Nebenwirkungen strukturiert erfasst. Für Probanden im Alter < 3 Jahren (Vaxneuvance N = 32, 13valenter PCV N = 28) wurden verminderter Appetit, Reizbarkeit, Somnolenz und Urtikaria von Tag 1 bis Tag 14 nach Impfung strukturiert erfasst. Für Probanden im Alter ≥3 bis 5 Jahren wurde Ermüdung, Kopfschmerzen, Myalgie und Urtikaria von Tag 1 bis Tag 14 nach Impfung strukturiert erfasst.
‡ In klinischen Studien wurden nach Anwendung von Vaxneuvance bei gesunden Kindern keine Ereignisse beobachtet, bei besonderen Personengruppen (Sichelzellkrankheit und HIV-Infektion) wurden zwei Ereignisse beobachtet.
* Definiert als Temperatur ≥38 °C
Tabelle 2: Tabellarische Liste der unerwünschten Wirkungen bei Erwachsenen 50 Jahre und älter
Systemorganklasse
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Unerwünschte Wirkungen
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Häufigkeit Erwachsene ≥50 Jahre
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Erkrankungen des Immunsystems
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Überempfindlichkeitsreaktion einschliesslich Zungenödem, Flush und Engegefühl des Halses
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Selten
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopfschmerzen
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Sehr häufig (14,5%)
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Schwindelgefühl
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Gelegentlich
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Ausschlag
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Gelegentlich
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Übelkeit Erbrechen
|
Gelegentlich
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Myalgie
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Sehr häufig (19,5%)
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Arthralgie
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Häufig (6,3%)
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Schmerzen an der Injektionsstelle Ermüdung Schwellung an der Injektionsstelle Erythem an der Injektionsstelle
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Sehr häufig (63,3%) Sehr häufig (20,2%) Sehr häufig (14,5%) Sehr häufig (11,1%)
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Jucken an der Injektionsstelle
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Häufig
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Fieber* Wärme an der Injektionsstelle Blauer Fleck/Hämatom an der Injektionsstelle Schüttelfrost
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Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich Gelegentlich
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* Definiert als Temperatur ≥38 °C
Sicherheit bei Erwachsenen ab 65 Jahren
Bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Erwachsenen ab 65 Jahre traten unerwünschte Wirkungen gleich häufig auf, mit Ausnahme von Hautausschlag, der selten auftrat, und Überempfindlichkeitsreaktion einschliesslich Zungenödem, Flush und Engegefühl im Hals wurde nicht berichtet.
Bei Erwachsenen ab 65 Jahren mit vorheriger Pneumokokkenimpfung traten unerwünschte Wirkungen gleich häufig auf, mit Ausnahme von Schwindel, Erythem an der Injektionsstelle und Wärme an der Injektionsstelle, die häufig auftraten, und Jucken an der Injektionsstelle, das selten war. Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen und Überempfindlichkeitsreaktion einschliesslich Zungenödem, Flush und Engegefühl im Hals wurden nicht berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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