ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for KIMMTRAK:Immunocore GmbH
Complete information for professionalsDDDPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen bei mit KIMMTRAK behandelten Patienten waren Zytokin-Freisetzungssyndrom (88 %), Ausschlag (85 %), Fieber (52 %), Pruritus (72 %), Ermüdung (55 %), Übelkeit (66 %), Schüttelfrost (56 %), Abdominalschmerz (86 %), Ödem (56 %), Hypo-/Hyperpigmentierung (48 %), Hypotonie (43 %), trockene Haut (35 %), Kopfschmerzen (32 %) und Erbrechen (62 %).
Bei 4 % der behandelten Patienten führten Nebenwirkungen zum permanenten Absetzen von KIMMTRAK. Die häufigste Nebenwirkung, die zum Absetzen von KIMMTRAK führte, war das Zytokin-Freisetzungssyndrom.
Nebenwirkungen, die zu mindestens einem Aussetzen der Dosis führten, traten bei 32 % der mit KIMMTRAK behandelten Patienten auf (wöchentliche Dosisgabe), mit einem Median von einer ausgesetzten Dosis. Nebenwirkungen, die bei ≥ 2 % der Patienten ein Aussetzen der Dosis erforderten, waren Ermüdung (3 %; Grad 1-3), Fieber (2,7 %; Grad 1-3), Alaninaminotransferase erhöht (2,4 %; Grad 1-4), Aspartataminotransferase erhöht (2,4 %; Grad 1-3), Abdominalschmerz (2,1 %; Grad 1-3) und Lipase erhöht (2,1 %; Grad 1-3).
Bei 5,3 % in der mit KIMMTRAK behandelten Patientengruppe führten Nebenwirkungen zu mindestens einer Dosisänderung. Nebenwirkungen, die bei ≥ 1 % der Patienten eine Dosisänderung erforderten, waren Zytokin-Freisetzungssyndrom (1,9 %; Grad 1-3) und Hypotonie (1,1 %; Grad 2-4).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Tabelle 3 fasst die unerwünschten Wirkungen zusammen, die in zwei klinischen Studien (IMCgp100-102 und IMCgp100-202) bei Patienten mit metastasiertem uvealem Melanom auftraten, die das empfohlene Dosierungsschema von KIMMTRAK in Form von 20 Mikrogramm an Tag 1, 30 Mikrogramm an Tag 8, 68 Mikrogramm an Tag 15 und danach 68 Mikrogramm wöchentlich erhielten (N=378).
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen ist nach MedDRA-Systemorganklassen (SOC) und bevorzugter Terminologie geordnet. Häufigkeiten aufgetretener unerwünschter Wirkungen sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100, < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1’000, < 1/100), selten (≥ 1/10’000, < 1/1’000), sehr selten (< 1/10’000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die unerwünschten Wirkungen in absteigender Reihenfolge des Schweregrads angegeben.
Tabelle 3: Unerwünschte Wirkungen bei Patienten, die in Studien KIMMTRAK als Monotherapie erhielten

Unerwünschte Wirkungen

Alle Grade (%) N=378

Grad ≥ 3 (%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig

Nasopharyngitis

11

0,3

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr häufig

Zytokin-Freisetzungssyndrom1

88

0,8

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig

Hypomagnesiämie

34

0

Sehr häufig

Hyponatriämie

36

4

Sehr häufig

Hypokalzämie

46

1,6

Sehr häufig

Appetit vermindert

23

0,5

Sehr häufig

Hypokaliämie

19

1,9

Gelegentlich

Tumorlysesyndrom

0,3

0,3

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig

Schlaflosigkeit

13

0

Häufig

Angst

7

0,3

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen2

33

0,5

Sehr häufig

Schwindelgefühl

15

0

Sehr häufig

Parästhesie

11

0

Häufig

Geschmacksstörung

8

0

Herzerkrankungen

Sehr häufig

Tachykardie2

16

0,3

Häufig

Arrhythmie2

2

0,5

Häufig

Angina pectoris2

1,3

1,1

Häufig

Vorhofflimmern2

1,1

0,5

Gelegentlich

Herzinsuffizienz2

0,3

0,3

Gefässerkrankungen

Sehr häufig

Hypotonie2

43

7

Sehr häufig

Flush

11

0

Sehr häufig

Hypertonie

17

8

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Husten

22

0,3

Sehr häufig

Dyspnoe

16

1,3

Häufig

Schmerzen im Oropharynx

9

0

Häufig

Hypoxie2

3

1,3

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Übelkeit2

58

2,4

Sehr häufig

Abdominalschmerz

52

4

Sehr häufig

Erbrechen2

35

1,6

Sehr häufig

Diarrhoe

28

1,6

Sehr häufig

Obstipation

22

0,2

Sehr häufig

Dyspepsie

18

0,2

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Sehr häufig

Ausschlag

85

18,3

Sehr häufig

Pruritus

73

4,8

Sehr häufig

Trockene Haut

35

0,3

Sehr häufig

Hypo-/Hyperpigmentierung4

49

0,3

Sehr häufig

Erythem

28

0,5

Sehr häufig

Alopezie

10

0

Sehr häufig

Nachtschweiss

11

0,5

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr häufig

Arthralgie

29

1,3

Sehr häufig

Rückenschmerzen

26

1,1

Sehr häufig

Myalgie

15

0,3

Sehr häufig

Schmerz in einer Extremität

12

0,8

Häufig

Muskelspasmen

7

0,5

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Fieber2

80

4,5

Sehr häufig

Ermüdung3

67

5,6

Sehr häufig

Schüttelfrost2

57

0,8

Sehr häufig

Ödem5

52

1,3

Sehr häufig

Grippeähnliche Erkrankung

11

0

Untersuchungen

Sehr häufig

Lymphozytenzahl erniedrigt

89

57

Sehr häufig

Kreatinin im Blut erhöht

87

1,3

Sehr häufig

Anämie

59

2

Sehr häufig

Aspartataminotransferase erhöht

58

12

Sehr häufig

Phosphat im Blut erniedrigt

54

15

Sehr häufig

Alaninaminotransferase erhöht

51

8

Sehr häufig

Lipase erhöht

44

16

Sehr häufig

Alkalische Phosphatase im Blut erhöht

41

5

Sehr häufig

Bilirubin im Blut erhöht

29

5

Häufig

Amylase erhöht

7

1,6

Häufig

Gamma-Glutamyltransferase erhöht

3,7

2,6

Häufig

Leukozytenzahl erhöht

1,1

0

Gelegentlich

Elektrokardiogramm QT verlängert

0,3

0

Gelegentlich

Glukose im Blut erhöht

0,8

0,8

1 CRS wurde entsprechend den Konsensus-Richtlinien zur graduellen Einstufung des CRS durch die ASTCT adjudiziert (Lee et al. 2019). Es wird ein adjudiziertes CRS verwendet anstelle eines durch Prüfärzte berichteten CRS.
2 Einige Ereignisse können mit CRS assoziiert sein oder davon unabhängig berichtete Ereignisse.
3 Einschliesslich Ermüdung und Asthenie.
4 Einschliesslich erworbene Pigmentlosigkeit der Haare, Ephelides, Verfärbung von Wimpern, Hypopigmentierung der Wimpern, Änderungen der Haarfarbe, Lentigo, Pigmentierungsstörung, Netzhautdepigmentierung, Hautdepigmentierung, Hautverfärbung, Hauthyperpigmentierung, Hauthypopigmentierung, Lentigo solaris, Vitiligo.
5 Einschliesslich Augenödem, Schwellung des Auges, Augenlidödem, Schwellung um die Augenhöhle, Periorbitalödem, Schwellung des Augenlids, Pharynxödem, Lippenödem, geschwollene Lippe, Gesichtsödem, generalisiertes Ödem, lokalisiertes Ödem, Ödem, peripheres Ödem, periphere Schwellung, Schwellung, geschwollenes Gesicht.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS)
In der klinischen Studie IMCgp100-202 kam es bei 89 % der mit KIMMTRAK behandelten Patienten zu einem Zytokin-Freisetzungssyndrom (bestätigt entsprechend den Konsensus-Richtlinien zur graduellen Einstufung durch ASTCT 2019). Unter der CRS-Gesamtinzidenz waren 12 % der Ereignisse vom Grad 1, 76 % vom Grad 2 und 0,8 % vom Grad 3. Die am häufigsten beobachteten Symptome des CRS waren Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Ermüdung, Hypotonie und Kopfschmerzen. Ereignisse vom Grad 3, die im Zusammenhang mit dem CRS beobachtet werden können, sind Tachykardie, Hypoxie, Angina pectoris, Vorhofflattern und Funktionsstörung des linken Ventrikels.
Die Mehrheit (84 %) der CRS-Episoden begann am Tag der Infusionsgabe. Die mediane Zeit bis zum Abklingen des CRS lag bei 2 Tagen. CRS führte nur selten (1,2 %) zum Absetzen der Behandlung. Alle CRS-Symptome bildeten sich zurück.
Informationen zum klinischen Management des CRS sind in «Dosierung/Anwendung», Tabelle 1, zu finden.
Akute Hautreaktionen
In der Studie IMCgp100-202 traten bei 91 % der mit KIMMTRAK behandelten Patienten akute Hautreaktionen auf, darunter Ausschlag aller Grade (83 %), Pruritus (69 %), Erythem (25 %) und Hautödem (27 %). Die meisten Hautreaktionen waren vom Grad 1 (28 %) oder 2 (44 %), und bei einigen mit KIMMTRAK behandelten Patienten kam es zu Ereignissen vom Grad 3 (21 %). Bei den Patienten, bei denen Ausschlag beobachtet wurde, handelte es sich häufig um Ausschlag (55 %), makulopapulösen Ausschlag (31 %) und Exfoliation der Haut (21 %). Nebenwirkungen vom Grad 3 in Form von Ausschlag wurden bei 5 % der Patienten berichtet und umfassten Ausschlag (2,4 %) und makulopapulösen Ausschlag (1,6 %).
Üblicherweise traten akute Hautreaktionen nach jeder der ersten drei KIMMTRAK-Infusionen auf, wobei die Häufigkeit der Reaktionen vom Grad ≥ 3 abnahm (Dosis 1: 17 %, Dosis 2: 10 %, Dosis 3: 8 %, Dosis 4: 3 %). Die mediane Zeit bis zum Einsetzen akuter Hautreaktionen betrug 1 Tag bei mit KIMMTRAK behandelten Patienten, die mediane Zeit bis zur Verbesserung auf Grad ≤ 1 betrug 6 Tage.
Informationen zum klinischen Management akuter Hautreaktionen sind in «Dosierung/Anwendung», Tabelle 2, zu finden.
Erhöhte Leberenzymwerte
In der Studie IMCgp100-202, in der 95 % der Patienten bereits Lebermetastasen aufwiesen, war bei 65 % der mit KIMMTRAK behandelten Patienten eine Erhöhung von ALT/AST auf Grad ≥ 1 zu beobachten. Erhöhungen des Bilirubins wurden bei 27 % der Patienten berichtet, wobei diese hauptsächlich mit einer Grössenzunahme der Lebermetastasen assoziiert waren. Die Mehrheit der ALT/AST-Erhöhungen auf Grad 3 oder 4 trat im Allgemeinen während der ersten 3 KIMMTRAK-Infusionen auf. Bei den meisten Patienten mit ALT/AST-Erhöhungen auf Grad 3 oder 4 verbesserten sich diese innerhalb von 7 Tagen auf Grad ≤ 1.
Immunogenität
Behandlungsbedingte ADA (Antikörper gegen Arzneimittel) gegen Tebentafusp wurden bei 33 % bzw. 29 % der Patienten, die Tebentafusp erhielten, in Studie IMCgp100-102 bzw. Studie IMCgp100-202 im gesamten Dosisbereich nachgewiesen. Der mediane Zeitraum bis zur ADA-Bildung betrug 6 bis 9 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Tebentafusp.
Bei 15-19 % (entspricht 60-65% aller ADA-positiven Patienten) der in den Studien IMCgp100-102 und IMCgp100-202 mit Tebentafusp behandelten Patienten waren neutralisierende ADA (NAbs) nachweisbar. Der mediane Zeitraum bis zur NAbs-Bildung betrug 13 bis 16 Wochen nach Beginn der Behandlung, und in der Mehrheit dieser Patienten waren die NAbs persistierend. Das Auftreten von NAbs ging mit einer Reduktion der maximalen Tebentafusp-Konzentrationen (Cmax) von 67 bis 79% einher. In ca. 12% (entspricht 40-52% aller ADA-positiven Patienten) waren hohe NAb-Titer (d.h. oberhalb es medianen ADA-Titers) nachweisbar. Fast alle Patienten mit hohen NAb-Titern hatten eine reduzierte Tebentafusp-Exposition, bei 41-56% dieser Patienten lag die Tebentafusp-Exposition unterhalb der bioanalytischen Nachweisgrenze.
Es lagen keine Hinweise zur Auswirkung von ADA auf die Sicherheit oder Wirksamkeit von Tebentafusp vor, auch wenn die geringe Anzahl an Patienten, die einen hohen ADA-Titer aufwiesen, keine belastbaren Schlussfolgerungen hinsichtlich der klinischen Bedeutung zulässt. Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Vorhandensein von NAbs, vor allem bei Vorliegen hoher NAbs-Titer, welche bei 12% der Behandelten beobachtet wurden, mit einer reduzierten Wirksamkeit einhergeht.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home