Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNeoCitran Grippe/Erkältung FORTE enthält Paracetamol. Andere Paracetamol-haltige Präparate sollten nicht gleichzeitig eingenommen werden, da dies zu einer Überdosierung führen kann. Eine Paracetamol Überdosierung kann zu Leberversagen führen, evtl. eine Lebertransplantation erfordern oder letal sein (siehe «Überdosierung»).
Fälle von Leberfunktionsstörung / -versagen wurden bei Patienten mit niedrigen Glutathion-Spiegeln berichtet, z.B. bei schwerer Mangelernährung, Anorexie, niedrigem Body-Mass-Index, chronisch starkem Alkoholkonsum oder Sepsis.
In folgenden Fällen ist Vorsicht geboten:
·gutartige Prostatahyperplasie
·okklusive Gefässerkrankung (z.B. Raynaud-Syndrom)
·Leberfunktionsstörung (siehe Rubriken «Dosierung/Anwendung»). Eine zugrundeliegende Lebererkrankung erhöht das Risiko von einer Paracetamol-bedingten Leberschädigung (siehe «Kontraindikationen»)
·Nierenfunktionsstörung (siehe Rubriken «Dosierung/Anwendung»)
·Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
·erschöpfter Glutathion Status, da die Einnahme von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose erhöhen kann.
Bei Patienten, die folgende Arzneimittel einnehmen, ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»):
·Digoxin und Herzglykoside
·Mutterkornalkaloide (z.B. Ergotamin und Methysergid)
·Arzneimittel, welche die Leberfunktion beeinträchtigen.
Wenn sich die Symptome verschlimmern, länger als 3 Tage andauern oder mit hohem Fieber, Hautausschlag oder anhaltenden Kopfschmerzen einhergehen, sollten die Patienten umgehend Ihren Arzt / Ihre Ärztin konsultieren.
Paracetamol kann in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen wie akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP), Stevens-Johnson Syndrom (SJS) und toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN) auslösen, welche tödlich sein können. Patienten sollten über die Symptome schwerer Hautreaktionen informiert werden und die Anwendung des Arzneimittels sollte beim ersten Auftreten von Hautreaktionen oder anderer Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgebrochen werden.
Der Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen. Länger dauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Der Patient ist darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten können, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen führen können (sogenanntes Analgetika-Kopfweh).
Information zu den Hilfsstoffen
Saccharose
NeoCitran Grippe/Erkältung FORTE enthält 5210 mg Saccharose pro Beutel. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen. Patienten mit der seltenen hereditären Fructoseintoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Natrium
NeoCitran Grippe/Erkältung FORTE enthält 118 mg Natrium pro Beutel, entsprechend 5,9 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme von 2 g.
Azofarbstoffe
NeoCitran Grippe/Erkältung FORTE enthält pro Beutel: 0.1 mg Gelborange S (E110) und 3.91 mg Azorubin (E122). Diese können allergische Reaktionen hervorrufen.
Aspartam (E951)
NeoCitran Grippe/Erkältung FORTE enthält 80 mg Aspartam pro Beutel als Süssstoff. Aspartam wird nach oraler Aufnahme im Gastrointestinaltrakt hydrolysiert. Eines der Haupthydrolyseprodukte ist Phenylalanin. Deshalb sollte dieses Arzneimittel von Patienten mit Phenylketonurie nicht eingenommen werden.
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