Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen über den Behandlungszeitraum von 52 Wochen waren Infektionen der oberen Atemwege (am häufigsten Nasopharyngitis), Arthralgien, Reaktionen an der Injektionsstelle bei subkutaner Verabreichung, , Kopfschmerzen und Hautausschlag.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen gelistet. Innerhalb jeder Systemorganklasse werden die unerwünschten Wirkungen nach Häufigkeit angeordnet, beginnend mit den häufigsten. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angeführt. Zusätzlich basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede Nebenwirkung auf den folgenden Häufigkeitsdefinitionen: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Sinusitis, Harnwegsinfektion, vulvovaginale Pilzinfektion, Herpes zoster Infektion, Rhinitis
Gelegentlich: Herpes simplex Infektion
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Infusionsbedingte Überempfindlichkeitsreaktion, Hypersensitivität
Häufigkeit nicht bekannt: Anaphylaxie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depression
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Migräne, Hypästhesie
Gelegentlich: Schwindel
Augenerkrankungen
Gelegentlich: trockene Augen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Schmerzen im Mundrachenraum
Gelegentlich: verstopfte Nase
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: gastroösophagealer Reflux
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Hautausschlag
Gelegentlich: Kontaktdermatitis
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgien
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstellea
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie
Untersuchungen
Gelegentlich: erhöhte Alanin-Aminotransferase, erhöhte Aspartat-Aminotransferase
a In der Mirikizumab-Erhaltungsstudie berichtet.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Infusionsbedingte Überempfindlichkeitsreaktionen
In den ersten 12 Wochen (LUCENT-1) wurden alle infusionsbedingten Überempfindlichkeitsreaktionen als nicht-schwerwiegend berichtet, 4 (0.4 %) bei mit Mirikizumab behandelten Patienten im Vergleich zu 1 (0.3 %) Patient in der Placebo-Gruppe.
Reaktionen an der Injektionsstelle (LUCENT-2, Woche 12-52)
Reaktionen an der Injektionsstelle wurden bei 8.7 % mit Mirikizumab behandelten Patienten berichtet im Vergleich zu 4.2 % der Patienten in der Placebo-Gruppe. Die häufigsten Ereignisse waren Schmerzen an der Injektionsstelle (4.4 % Mirikizumab; 3.1 % Placebo), Reaktionen an der Injektionsstelle (2.6 % Mirikizumab; 0.5 % Placebo) und Erythem an der Injektionsstelle (2.1 % Mirikizumab; 1.0 % Placebo). Diese Symptome wurden meist als nicht-schwerwiegend, leicht und vorübergehend berichtet.
Erhöhungen der Leberenzyme
In den ersten 12 Wochen (LUCENT-1) wurden Anstiege der ALT bei 4 (0.4 %) mit Mirikizumab behandelten Patienten im Vergleich zu 1 (0.3 %) Patient in der Placebo-Gruppe berichtet. Anstiege der AST wurden von 5 (0.5 %) mit Mirikizumab behandelten Patienten im Vergleich zu 1 (0.3 %) Patient in der Placebo-Gruppe berichtet. Alle Ereignisse wurden als leicht bis mittelschwer und nicht schwerwiegend berichtet.
In allen Phasen der Behandlung mit Mirikizumab im klinischen Studienprogramm bei Colitis ulcerosa (einschliesslich der placebokontrollierten und offenen Einleitungs- und Erhaltungsphasen) wurden bei Patienten unter Mirikizumab Erhöhungen der ALT auf ≥3 x ULN (upper limit of normal) (2.0 %), ≥5 x ULN (0.7 %) und ≥10 x ULN (0.2 %) sowie der AST auf ≥3 x ULN (2.1 %), ≥5 x ULN (1.1 %) und ≥10 x ULN (0.1 %) beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Diese Erhöhungen traten mit und ohne begleitende Erhöhung des Gesamt-Bilirubins auf.
Immunogenität
Wie bei allen therapeutischen Proteinen besteht ein Potenzial für Immunogenität. Die Erkennung einer Antikörperbildung hängt in hohem Masse von der Sensitivität und Spezifität des Tests ab. Bei Behandlung über 12 Monate entwickelten bis zu 23 % der mit Mirikizumab behandelten Patienten Antikörper gegen den Wirkstoff meist mit positivem Test auf neutralisierende Aktivität und mit niedrigem Titer. Höhere Antikörpertiter bei etwa 2 % der mit Mirikizumab behandelten Patienten waren mit niedrigeren Mirikizumab-Serumkonzentrationen und reduziertem klinischen Ansprechen verbunden. Ein Zusammenhang zwischen Anti-Mirikizumab Antikörpern und Überempfindlichkeit oder injektionsbedingten Ereignissen wurde nicht festgestellt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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