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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
G04BD04
Pharmakotherapeutische Gruppe: Urologika, Mittel bei häufiger Blasenentleerung und Inkontinenz
Wirkungsmechanismus
Oxybutynin wirkt als kompetitiver Antagonist von Acetylcholin auf postganglionäre Muskarinrezeptoren, was zu einer Entspannung der glatten Blasenmuskulatur führt.
Oxybutyninhydrochlorid ist eine anticholinerge Substanz, die auch eine direkte krampflösende Wirkung auf die glatte Muskulatur hat. Es hemmt die Blasenkontraktion und lockert Spasmen, die durch verschiedene Stimuli ausgelöst werden; es vergrössert das Blasenvolumen, verringert die Häufigkeit von Kontraktionen und verzögert den Drang zum Wasserlassen bei Störungen im Rahmen einer neurogenen Blase. Die Entspannung der glatten Muskulatur resultiert aus der Papaverin- ähnlichen Wirkung einer Antagonisierung der Prozesse distal der neuromuskulären Endplatte zusätzlich zur anticholinergen blockierenden Wirkung der Muskarinrezeptoren. Darüber hinaus hat Oxybutyninhydrochlorid Eigenschaften eines Lokalanästhetikums.
Pharmakodynamik
Die pharmakodynamischen Eigenschaften von Oxybutynin wurden nach intravesikaler Applikation bei Kindern mit neurogener Detrusorüberaktivität untersucht. Die Auswirkungen auf Inkontinenz und urodynamische Variablen waren ausgeprägt und besserten bei der Mehrzahl der Fälle beide Aspekte. Die Anzahl der Kontraktionen durch Überaktivität verringerte sich signifikant. Es wurde eine Vergrösserung der mittleren zystometrischen Blasenkapazität und der mittleren Blasenkapazität (zystometrisch vs. erwartet) beobachtet; gleichzeitig verringerte sich der Blasendruck bei voller Blase.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der intravesikalen Oxybutynin-Behandlung einer neurogenen Blasenfunktionsstörung wurde im Rahmen von klinischen Studien sowohl bei kurzfristiger als auch bei langfristiger Anwendung untersucht.
In nahezu allen Studien war die intravesikale Behandlung mit Oxybutyninhydrochlorid bei Patienten mit neurogener Detrusorüberaktivität (NDÜ) wirksam und erwies sich als gut verträglich. Die NDÜ beruhte in erster Linie auf einer Rückenmarksschädigung (einschliesslich Querschnittslähmung und Tetraplegie) oder einer Meningomyelozele, obwohl auch eine begrenzte Anzahl von Patienten mit Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, Neoplasie und Schlaganfall in die Studien einbezogen wurden.
Die Wirksamkeit und Sicherheit der intravesikalen (3 x 10 mg täglich) gegenüber der oralen (3 x 5 mg täglich) Verabreichung von Oxybutynin wurde in einer randomisierten kontrollierten Studie bei 35 erwachsenen Patienten mit neurogener Detrusorüberaktivität untersucht. Nach 4-wöchiger Behandlung betrug die Zunahme der maximalen Blasenkapazität (primärer Wirksamkeitsendpunkt) 116,6 ± 27,5 ml bei intravesikaler Anwendung (p = 0,0002) gegenüber 18,1 ± 27,5 ml bei oraler Anwendung (p = 0,51). Der Unterschied war statistisch signifikant (p = 0,0086). Bei beiden Behandlungen wurden auch bei anderen Parametern wie dem maximalen Detrusordruck und der Detrusor-Compliance statistisch signifikante Unterschiede im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt. Während der verlängerten Behandlung mit intravesikalem Oxybutynin (mediane Dauer 338 Tage, n = 15) blieb die maximale Blasenkapazität auf dem Niveau, das während der vorangegangenen kontrollierten Behandlungsperiode beobachtet wurde (Schröder et al., 2016).
In einer prospektiven klinischen Studie mit 15 Kindern erhöhte sich die mittlere zystometrische Blasenkapazität von 114,2 ml bei Baseline auf 127,4 ml (p > 0,05) bzw. 161,1 ml (p = 0,0091) nach 1,5 Stunden bzw. 4 Monaten einer intravesikalen Behandlung (Buyse et al., 1995). Die mittlere Compliance der Harnblase war signifikant erhöht, und zwar von 2,5 ml/cm H2O bei Baseline auf 11,495 ml/cm H2O (p = 0,0114) nach 4-monatiger Therapie. In einer weiteren prospektiven Studie mit 13 Kindern zeigten 12 nach einer intravesikalen Behandlung eine deutlich verbesserte Kontinenz (Åmark et al., 1998). In einer retrospektiven Langzeituntersuchung mit 13 Kindern verringerte sich der mittlere Blasendruck bei voller Blase von 52,5 ± 24 auf 24,5 ± 14,4 cm H2O (Humblet et al., 2014).

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