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Information for professionals for Tranexamic OrPha:OrPha Swiss GmbH
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Tranexamsäure.
Hilfsstoffe
Wasser für Injektionszwecke.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Tranexamsäure ist indiziert für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr zur Prophylaxe und Behandlung von Blutungen aufgrund einer lokalen oder generalisierten Hyperfibrinolyse.
Die genauen Anwendungsmöglichkeiten umfassen:
-Blutungen aufgrund einer lokalen oder generalisierten Hyperfibrinolyse, wie z. B.:
-Menorrhagie und Metrorrhagie,
gastrointestinale Blutungen,
-Blutungen bei Harnwegserkrankungen, nach Prostataoperationen oder Operationen am Harntrakt.
-Hals-, Nasen-, Ohrenoperationen (Adenotomie, Tonsillektomie, Zahnextraktionen),
gynäkologische Operationen oder geburtshilfliche Blutungen,
-Operationen am Thorax und Bauchraum sowie andere grössere chirurgische Eingriffe wie z. B. kardiovaskuläre Operationen,
-Blutungen unter fibrinolytischer Therapie.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
1.Standarddosierung bei lokaler Fibrinolyse:
0,5 g (1 Ampulle à 5 ml) bis 1 g (1 Ampulle à 10 ml oder 2 Ampullen à 5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion (= 1 ml/Minute) zwei- bis dreimal täglich
2.Standardtherapie bei generalisierter Fibrinolyse:
1 g (1 Ampulle à 10 ml oder 2 Ampullen à 5 ml) Tranexamsäure als langsame intravenöse Injektion (= 1 ml/Minute) alle 6 bis 8 Stunden, entsprechend 15 mg/kg Körpergewicht (KG)
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung nötig.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Da bei Niereninsuffizienz die Gefahr einer Kumulation besteht, ist die Anwendung von Tranexamsäure bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung kontraindiziert (siehe „Kontraindikationen“). Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosierung der Tranexamsäure in Abhängigkeit vom Serumkreatininspiegel reduziert werden:

Serumkreatinin

Dosis i.v.

Verabreichung

μmol/l

mg/dl

120 bis 249

1.35 bis 2.82

10 mg/kg KG

alle 12 Stunden

250 bis 500

2.82 bis 5.65

10 mg/kg KG

alle 24 Stunden

> 500

> 5.65

5 mg/kg KG

alle 24 Stunden

Ältere Patienten
Ausser bei Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ist hier keine Dosisreduktion notwendig.
Kinder und Jugendliche
Für die derzeit zugelassenen Indikationen liegt die Dosierung für Kinder ab 1 Jahr im Bereich von 20mg/kg/Tag. Jedoch sind für diese Indikationen nur begrenzt Daten zur Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit verfügbar.
Die Wirksamkeit, Dosierung und Sicherheit von Tranexamsäure bei Herzoperationen an Kindern wurden noch nicht umfassend geklärt. Derzeit liegen nur begrenzte Daten vor, die im Abschnitt „Eigenschaften/Wirkungen“ beschrieben werden.
Art der Anwendung
Die Anwendung ist ausschliesslich auf eine langsame intravenöse Injektion beschränkt.

Kontraindikationen

-Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder gegen einen anderen Bestandteil des Arzneimittels.
-Akute venöse oder arterielle Thrombosen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
-Hyperfibrinolytische Zustände infolge einer Verbrauchskoagulopathie, ausser Fälle, bei denen eine vorherrschende Aktivierung des fibrinolytischen Systems mit akuten schweren Blutungen vorliegt (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
-Schwere Nierenfunktionsstörung (Kumulationsgefahr).
-Krampfanfälle in der Anamnese.
-Intrathekale und intraventrikuläre Injektion, intrazerebrale Applikation (Gefahr von zerebralen Ödemen und Krampfanfällen).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die oben genannten Indikationen und die Art der Anwendung sind strikt einzuhalten:
-Intravenöse Injektionen müssen sehr langsam verabreicht werden. Es sind Fälle von Bradykardie und Asystolie beobachtet worden, die im Zusammenhang mit einer zu schnellen Injektion standen.
-Tranexamsäure darf nicht intramuskulär angewendet werden.
Krampfanfälle
Im Zusammenhang mit einer Tranexamsäuretherapie ist über Krampfanfälle berichtet worden. In der Koronararterien-Bypass Chirurgie (CABG) wurden die meisten dieser Fälle nach einer i.v-Injektion von Tranexamsäure (TXA) in hohen Dosen berichtet. Bei der Anwendung der empfohlenen niedrigeren Dosen von TXA traten postoperative Krampfanfälle genauso häufig wie bei unbehandelten Patienten auf.
Sehstörungen
Es sollte auf das mögliche Auftreten von Sehstörungen geachtet werden, einschliesslich eingeschränktes Sehvermögen, verschwommenes Sehen, Störungen des Farbensehens, und falls erforderlich sollte die Therapie abgebrochen werden. Bei kontinuierlicher Langzeitanwendung von TXA sind regelmässige augenärztliche Kontrollen (Augenuntersuchungen einschliesslich Sehschärfe, Farbensehen, Augenhintergrund, Gesichtsfeld etc.) indiziert. Bei pathologischen Augenveränderungen, insbesondere bei Erkrankungen der Netzhaut, muss der behandelnde Arzt die Entscheidung über eine Langzeitanwendung von TXA nach Hinzuziehen eines Spezialisten in jedem Einzelfall fällen.
maturie
Bei einer Hämaturie aus dem oberen Harntrakt besteht die Gefahr einer Urethraobstruktion.
Thromboembolische Ereignisse
Vor der Anwendung von TXA sollte der Patient auf Risikofaktoren thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden. Bei Patienten, die thromboembolische Erkrankungen in der Anamnese aufweisen oder bei denen familienanamestisch eine auffällige Häufung an thromboembolischen Ereignissen ermittelt wird (thrombophile Hochrisikopatienten), darf Tranexamsäure-Injektionslösung nur bei strenger Indikationsstellung nach Rücksprache mit einem hämostaseologisch erfahrenen Arzt und unter engmaschiger medizinischer Überwachung angewendet werden (siehe „Kontraindikationen“).
Tranexamsäure sollte bei Patienten, die orale Kontrazeptiva einnehmen, aufgrund des erhöhten Thromboserisikos mit Vorsicht angewendet werden (siehe „Interaktionen“).
Disseminierte intravasale Koagulopathie
Patienten mit disseminierter intravasaler Koagulopathie (DIC) sollten üblicherweise nicht mit Tranexamsäure behandelt werden (siehe „Kontraindikationen“). Wenn Tranexamsäure dennoch angewendet wird, dann nur bei solchen Patienten, bei denen eine Aktivierung des fibrinolytischen Systems überwiegt und akute schwere Blutungen vorliegen. Charakteristischerweise ergibt sich folgendes hämatologische Profil: verkürzte Euglobulin-Lysezeit; verlängerte Prothrombinzeit; verringerte Plasmaspiegel von Fibrinogen, Faktor V und VIII, Plasminogen, Fibrinolysin und Alpha-2-Makroglobulin; normale Plasmaspiegel von P und P-Komplex, d.h. von Faktor II (Prothrombin), VIII und X; erhöhte Plasmaspiegel von Fibrinogen-Abbauprodukten; normale Thrombozytenzahl. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die zugrunde liegende Erkrankung selbst die verschiedenen Komponenten dieses Profils nicht beeinflusst. In diesen akuten Fällen reicht eine Einzeldosis von 1 g Tranexamsäure oft aus, um die Blutung zu kontrollieren. Bei disseminierter intravasaler Koagulopathie sollte die Gabe von Tranexamsäure nur dann erwogen werden, wenn geeignete hämatologische Laborkapazitäten und Kenntnisse vorliegen.

Interaktionen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt. Eine gleichzeitige Behandlung mit Antikoagulanzien darf nur unter der engmaschigen Überwachung eines in diesem Bereich erfahrenen Arztes erfolgen. Arzneimittel, die die Hämostase beeinflussen, sollten bei Patienten, die mit Tranexamsäure behandelt werden, nur mit Vorsicht angewendet werden. Wie auch bei Östrogenen besteht theoretisch ein erhöhtes Risiko für eine Thrombusbildung. Alternativ kann die antifibrinolytische Wirkung dieses Arzneimittels durch thrombolytische Arzneimittel antagonisiert werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung eine wirksame Verhütungsmassnahme anwenden.
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen über die Anwendung von Tranexamsäure bei Schwangeren vor. Obwohl tierexperimentelle Studien keinen Hinweis auf eine teratogene Wirkung erbracht haben, wird Tranexamsäure daher als Vorsichtsmassnahme im 1. Schwangerschaftstrimenon nicht empfohlen. Begrenzte klinische Erfahrungen zur Anwendung von Tranexamsäure bei verschiedenen klinischen Blutungszuständen im 2. und 3. Schwangerschaftstrimenon ergaben keine Hinweise auf schädigende Wirkungen auf den Fötus. Tranexamsäure sollte während der gesamten Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist klar notwendig.
Stillzeit
Tranexamsäure geht in die Muttermilch über. Daher wird das Stillen nicht empfohlen.
Fertilität
Es liegen keine klinischen Daten zum Einfluss von Tranexamsäure auf die Fruchtbarkeit vor.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Die Nebenwirkungen, die aus klinischen Studien und aus den Erfahrungen nach der Markteinführung berichtet wurden, sind nachfolgend nach Organklassen geordnet aufgeführt.
Die berichteten Nebenwirkungen sind nachfolgend zusammengefasst. Den Häufigkeitsangaben werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (<1/10, ≥1/100), gelegentlich (<1/100,≥1/1’000), selten (<1/1'000, ≥1/10’000), sehr selten (<1/10’000), Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Anaphylaxie.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufigkeit nicht bekannt: Krampfanfälle, insbesondere bei inkorrekter Anwendung (siehe „Kontraindikationen“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Augenerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Sehstörungen einschliesslich Störungen des Farbensehens.
Herzerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Bradykardie und Asystolie, insbesondere bei einer zu schnellen Injektion (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Gefässerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Unwohlsein mit Hypotonie, mit oder ohne Bewusstlosigkeit (im Allgemeinen nach einer zu schnellen i.v.-Injektion, in Ausnahmefällen auch nach oraler Gabe), arterielle oder venöse Embolien, die an allen Körperstellen auftreten können.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Allergische Dermatitis.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Anzeichen und Symptome
Als Symptome können u. a. Schwindel, Kopfschmerzen, Hypotonie und Krampfanfälle auftreten. Es hat sich gezeigt, dass Krampfanfälle bei höheren Dosen tendenziell häufiger auftreten.
Behandlung
Eine Überdosierung sollte symptomatisch behandelt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B02AA02
Wirkungsmechanismus
Tranexamsäure zeigt eine antihämorrhagische Wirkung, indem es die fibrinolytische Eigenschaften von Plasmin hemmt.
Pharmakodynamik
Es bildet sich ein Komplex aus Tranexamsäure und Plasminogen; Tranexamsäure bindet an Plasminogen und hemmt dessen Aktivierung zu Plasmin.
Die Aktivität des Tranexamsäure-Plasmin-Komplex auf die Aktivität von Fibrin ist geringer als die Aktivität von freiem Plasmin alleine. In-vitro-Studien haben gezeigt, dass hohe Dosen von Tranexamsäure die Aktivität von Komplement vermindern.
Klinische Wirksamkeit
Sicherheit und Wirksamkeit bei pädiatrischen Patienten
Bei Kindern im Alter > 1 Jahr:
In einer Literaturübersicht fanden sich 12 Studien zur Wirksamkeit bei Herzoperationen im Kindesalter mit insgesamt 1073 Kindern, von denen 631 Kinder Tranexamsäure erhalten haben. Bei den meisten Studien handelte es sich um kontrollierte Studien gegen Placebo. Die untersuchte Population war heterogen im Hinblick auf Alter, Art der Operationen und Dosierungsschemata. Die Studienergebnisse mit Tranexamsäure weisen auf einen verminderten Blutverlust und einen verminderten Bedarf an Blutprodukten bei kardiopulmonalen Bypass Operationen im Kindesalter hin, wenn ein hohes Blutungsrisiko besteht, insbesondere bei zyanotischen Patienten oder Patienten, die wiederholt operiert werden. Das geeignetste Dosierungsschema scheint folgendes zu sein:
zunächst Bolus von 10 mg/kg nach Einleiten der Anästhesie und vor dem Einschnitt in die Haut,
-Dauerinfusion von 10 mg/kg/Stunde oder Injektion in das Priming der Herz-Lungen-Maschine in einer Dosierung, die an das Verfahren des kardiopulmonalen Bypass angepasst ist, entweder entsprechend des Gewichts des Patienten mit einer Dosis von 10 mg/kg oder entsprechend des Priming-Volumens der Herz-Lungen-Maschine, wobei die letzte Injektion von 10 mg/kg am Ende des kardiopulmonalen Bypass appliziert werden soll.
Begrenzte Daten bei nur sehr wenigen Patienten deuten darauf hin, dass eine Dauerinfusion vorzuziehen ist, da sich so therapeutische Plasmakonzentrationen während des gesamten Eingriffs aufrechterhalten lassen.
Zur Dosis-Wirkungsbeziehung oder Pharmakokinetik bei Kindern wurden keine speziellen Studien durchgeführt.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach einer kurzen intravenösen Infusion werden schnell die maximalen Plasmakonzentrationen von Tranexamsäure erreicht. Anschliessend verringern sich die Plasmakonzentrationen wieder in einem multiexponentiellen Verlauf.
Distribution
Bei therapeutischen Plasmaspiegeln beträgt die Plasmaeiweissbindung von Tranexamsäure ca. 3% und scheint vollständig auf die Bindung an Plasminogen zurückzuführen zu sein. Tranexamsäure bindet nicht an Serumalbumin. Das initiale Verteilungsvolumen beträgt 9 bis 12 Liter.
Tranexamsäure ist plazentagängig. Nach einer intravenösen Injektion von 10 mg/kg bei 12 schwangeren Frauen bewegte sich die Serumkonzentration von Tranexamsäure zwischen 10 und 53 μg/ml und die Konzentration im Nabelschnurblut zwischen 4 und 31 μg/ml.
Tranexamsäure diffundiert rasch in die Gelenkflüssigkeit und die Synovialmembran. Nach einer intravenösen Injektion von 10 mg/kg bei 17 Patienten mit Knieoperationen waren die Konzentrationen in der Gelenkflüssigkeit vergleichbar mit denen in den entsprechenden Blutproben. Die Konzentrationen von Tranexamsäure in einer Vielzahl anderer Gewebe beträgt nur einen Bruchteil der Konzentration im Blut (Muttermilch: 1/100; Zerebrospinalflüssigkeit 1/10, Kammerwasser 1/10). Tranexamsäure wurde im Sperma nachgewiesen, wo sie die fibrinolytische Aktivität hemmt, die Migration der Spermien jedoch nicht beeinflusst.
Metabolismus
Keine Daten vorhanden.
Elimination
Es wird hauptsächlich mit dem Urin in unveränderter Form ausgeschieden. Die renale Ausscheidung durch glomeruläre Filtration stellt den hauptsächlichen Eliminationsweg dar. Die renale Clearance entspricht der Plasma-Clearance (110 bis 116 ml/min). Nach intravenöser Gabe von 10 mg/kg KG werden rund 90% der Tranexamsäure innerhalb der ersten 24 Stunden wieder ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertzeit von Tranexamsäure beträgt etwa 3 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Patienten mit Nierenversagen erhöhen sich die Plasmakonzentrationen.
Bei Kindern wurden keine spezifischen Pharmakokinetikstudien durchgeführt.

Präklinische Daten

Basierend auf den Standarduntersuchungen zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei Mehrfachgabe, Genotoxizität, karzinogenem Potenzial und Reproduktionstoxizität zeigten die präklinischen Untersuchungen keine besondere Gefährdung für den Menschen.
Im Tierversuch wurde bei intrathekaler Anwendung von Tranexamsäure eine epileptogene Wirkung festgestellt.
In Langzeittoxizitätsstudien mit Hund und Katze wurden folgende Retinaanomalien festgestellt: eine erhöhte Reflektivität, eine Atrophie des Photorezeptorsegments, eine periphere Retinaatrophie, sowie eine Atrophie von Stäbchen und Zapfen. Diese okularen Veränderungen waren dosisabhängig und traten bei hohen Dosierungen auf.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Die Tranexamic OrPha Injektionslösung darf weder penicillinhaltigen Injektionslösungen noch Blutkonserven zugemischt werden.
Kompatibilitäten
Mit dem Arzneimittel wurden keine Kompatibilitätsuntersuchungen durchgeführt.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30°C lagern.
Nicht einfrieren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Tranexamic OrPha muss nach dem Anbruch sofort verabreicht werden. Nicht gebrauchte Lösung muss entsorgt werden.
Hinweise für die Handhabung
Die Injektionslösung ist langsam intravenös zu injizieren, mit einer lnjektionsgeschwindigkeit von 1 ml/Minute.
Tranexamsäure darf nicht intramuskulär angewendet werden.

Zulassungsnummer

69007 (Swissmedic)

Packungen

Tranexamic OrPha Injektionslösung 100 mg/ml Ampulle à 5 ml, 10 Ampullen à 5 ml (B)
Tranexamic OrPha Injektionslösung 100 mg/ml Ampulle à 10 ml, 10 Ampullen à 10 ml (B)

Zulassungsinhaberin

OrPha Swiss GmbH, 8700 Küsnacht

Stand der Information

Februar 2021

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