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Information for professionals for TALVEY®:Janssen-Cilag AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS)
Bei Patienten, die TALVEY erhalten, kann es zu einem CRS, einschliesslich lebensbedrohlicher oder tödlicher Reaktionen, kommen (siehe Unerwünschte Wirkungen). Im Rahmen der klinischen Studie trat CRS bei 76.7 % der Patienten auf, die TALVEY in den empfohlenen Dosen erhielten, wobei das CRS bei 58.7 % der Patienten vom Grad 1, bei 16.5 % vom Grad 2 und bei 1.5 % vom Grad 3 war. Ein rezidivierendes CRS trat bei 31.0 % der Patienten auf. Bei den meisten Patienten entwickelte sich ein CRS während der Titrationsphase nach der 0.01 mg/kg Dosis (28.9 %), der 0.06 mg/kg Dosis (44.2 %), der 0.3 mg/kg (für Patienten im zweiwöchentlichen Dosierungsschema (33.3 %)), oder der ersten Behandlungsdosis(0.4 mg/kg (29.6 %) oder 0.8 mg/kg (12.4 %)). Bei 3.5 % der Patienten trat ein CRS nach Woche 5 auf, wobei alle Ereignisse vom Grad 1 waren.
Die mediane Zeit bis zum Auftreten des CRS betrug 2 (Spanne: 1 bis 22) Tage nach der letzten Dosis, wobei 90.9 % der Ereignisse innert 48 Stunden seit der letzten Dosis auftraten. Das CRS hatte mediane Dauer von 2 (Spanne: 1 bis 29) Tagen.
Klinische Anzeichen und Symptome eines CRS können u.a. Fieber, Hypotonie, Schüttelfrost, Hypoxie, Kopfschmerzen und Tachykardie sein. Zu den potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen eines CRS gehören kardiale Dysfunktion, akutes Atemnotsyndrom, neurologische Toxizität, Nieren- und/oder Leberversagen und disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC).
Um das Risiko eines CRS zu verringern ist die Behandlung mit TALVEY mit einer Titrationsphase zu initiieren und während der Titrationsphase die Prämedikation (Kortikosteroide, Antihistaminika und Antipyretika) vor jeder TALVEY-Dosis zu verabreichen. Patienten sind nach der Verabreichung von TALVEY entsprechend zu überwachen. Bei Patienten, bei denen ein CRS auftritt, ist vor der nächsten TALVEY-Dosis die Prämedikation zu verabreichen (siehe Dosierung/Anwendung – Überwachung, Übliche Dosierung, Prämedikation, und Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Patienten sind anzuweisen, beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen eines CRS sofort einen Arzt aufzusuchen. Bei den ersten Anzeichen eines CRS ist der Patient sofort hinsichtlich einer Spitaleinweisung zu beurteilen, und abhängig vom Schweregrad sind unterstützende Therapiemassnahmen einzuleiten. Die Anwendung myeloischer Wachstumsfaktoren, insbesondere des Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktors (GM-CSF), wurde in der klinischen Studie während des CRS vermieden. TALVEY soll bis zum Abklingen des CRS abgesetzt oder basierend auf dem Schweregrad dauerhaft abgesetzt werden (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Neurologische Toxizitäten einschliesslich ICANS
TALVEY kann schwerwiegende oder lebensbedrohliche neurologische Toxizitäten, einschliesslich ICANS, einschliesslich tödlicher Reaktionen verursachen TALVEY (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Im Rahmen der klinischen Studie traten bei 28.9 % der Patienten, die TALVEY in den empfohlenen Dosen erhielten, neurologische Toxizitäten (einschliesslich ICANS) auf, wobei bei 16.5 % der Patienten neurologische Toxizitäten vom Grad 1, bei 9.7 % vom Grad 2 und bei 2.7 % vom Grad 3 oder 4 auftraten. Die mediane Zeit bis zum Auftreten eines ICANS betrug 2 (Spanne: 1 bis 28) Tage nach der letzten Dosis mit einer medianen Dauer von 4 (Spanne: 1 bis 618) Tagen.
Im Rahmen der klinischen Studie trat bei 9.8 % von 265 Patienten, bei denen ICANS Ereignisse erfasst wurden und die TALVEY in der empfohlenen Dosis erhielten, ein ICANS auf (siehe Unerwünschte Wirkungen). ICANS trat bei 3.0 % der Patienten rezidivierend auf. Bei den meisten Patienten entwickelte sich ein ICANS während der Titrationsphase nach der 0.01 mg/kg Dosis (3.4 %), der 0.06 mg/kg Dosis (3.0 %), der 0.3 mg/kg Dosis (für Patienten im zweiwöchentlichen Dosierungsschema (1.8 %)), oder der ersten Behandlungsdosis (0.4 mg/kg (2.6 %) oder 0.8 mg/kg (3.7 %)). Die mediane Zeit bis zum Auftreten eines ICANS betrug 2 (Spanne: 1 bis 16) Tage nach der letzten Dosis mit einer medianen Dauer von 2 (Spanne: 1 bis 22) Tagen.
Das Auftreten eines ICANS kann gleichzeitig mit einem CRS, nach dessen Abklingen oder auch bei dessen Abwesenheit erfolgen. Zu den klinischen Anzeichen und Symptomen von ICANS gehören u.a. Verwirrtheit, getrübter Bewusstseinszustand, Desorientierung, Somnolenz, Lethargie und Bradyphrenie.
Patienten sind auf Anzeichen und Symptome von ICANS zu überwachen und umgehend zu behandeln. Patienten sind anzuweisen, beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen eines ICANS sofort einen Arzt aufzusuchen. Bei den ersten Anzeichen von ICANS ist der Patient sofort zu untersuchen und abhängig vom Schweregrad unterstützend zu behandeln; TALVEY is abhängig vom Schweregrad zu unterbrechen oder abzusetzen und die Empfehlungen zu den zu treffenden Massnahmen sind zu befolgen (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Orale Toxizität
Orale Toxizitäten, einschliesslich Dysgeusie (72.3 %), Mundtrockenheit (36.0 %), Dysphagie (24.2 %) und Stomatitis (19.8 %), können unter der Behandlung mit TALVEY auftreten (siehe Unerwünschte Wirkungen). Bei 77.6 % der Patienten traten Ereignisse vom Grad 1 oder 2 auf, wobei bei 2.1 % der Patienten Grad 3 Ereignisse auftraten.
Patienten sind auf Anzeichen und Symptome einer oralen Toxizität zu überwachen. Patienten sind anzuweisen, beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer oralen Toxizität sofort einen Arzt aufzusuchen und unterstützende Massnahmen sind einzuleiten. Unterstützenden Massnahmen können z.B. speichelstimulierende Mittel, steroidhaltige Mundspülungen oder eine Beratung durch einen Ernährungsberater umfassen. Die Behandlung mit TALVEY ist zu unterbrechen oder eine niedrigere Dosierungsfrequenz in Betracht zu ziehen (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Gewichtsverlust
Im Laufe der Zeit kann es zu einem deutlichen Gewichtsverlust kommen (siehe Unerwünschte Wirkungen). Die Gewichtsveränderung sollte während der Therapie regelmässig überwacht werden. Ein klinisch signifikanter Gewichtsverlust sollte weiter untersucht werden.
Schwerwiegende Infektionen
Bei Patienten, die TALVEY erhalten haben, wurde über schwerwiegende Infektionen, einschliesslich lebensbedrohlicher oder tödlicher Fälle, berichtet, einschliesslich opportunistischer Infektionen (siehe Unerwünschte Wirkungen).
Opportunistische Infektionen traten bei 4.7 % der Patienten, die TALVEY in den klinischen Studien erhielten, auf, wobei 0.9 % der Infektionen vom Grad 3 oder höher waren.
In den klinischen Studien mit TALVEY traten neue oder reaktivierte Virusinfektionen auf, darunter auch ein Fall einer tödlich verlaufenen Hepatitis-B-Virus (HBV)-Reaktivierung in einer Studie von Talquetamab in Kombination mit einer anderen Anti-Myelomtherapie. Vor Beginn einer Behandlung mit TALVEY soll ein Screening auf HBV-Infektion, aktive HIV- und aktive HCV-Infektion gemäss klinischer Leitlinien erfolgen. Aufgrund möglicher fulminanter Verläufe sollten Patienten, bei denen eine positive HBV-Serologie nachgewiesen wurde, während der Behandlung mit TALVEY und für mindestens sechs Monate nach deren Beendigung auf klinische Symptome und Laborwerte, die Zeichen einer HBV-Reaktivierung sein können, überwacht werden.
Bei Patienten, die während der Behandlung mit TALVEY eine HBV-Reaktivierung oder eine aktive HCV-Infektion entwickeln oder die nachweislich seropositiv für HIV oder das erworbene Immunschwächesyndrom sind, soll die Behandlung wie in Tabelle 8 angegeben unterbrochen und gemäss den örtlich geltenden Behandlungsprotokollen/Leitlinien gehandhabt werden (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Patienten sind vor und während der Behandlung mit TALVEY auf Anzeichen und Symptome einer Infektion zu überwachen und entsprechend zu behandeln. Antibiotika sind entsprechend der lokalen Leitlinien prophylaktisch zu verabreichen. Die Behandlung mit TALVEY ist wie angegeben zu unterbrechen (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen bei unerwünschten Wirkungen).
Hepatotoxizität
TALVEY kann Hepatoxizität verursachen. Die Leberenzyme und das Bilirubin sollen zu Beginn und während der Behandlung wie klinisch angezeigt überwacht werden. Je nach Schweregrad ist die Behandlung mit TALVEY auszusetzen oder ein dauerhaftes Absetzen von TALVEY in Betracht zu ziehen. Die Behandlung soll gemäss den örtlich geltenden Behandlungsprotokollen/Leitlinien erfolgen (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassungen).
Zytopenien
In der klinischen Studie trat bei 36.4 % der Patienten, die TALVEY erhielten, eine Verminderung der Neutrophilenzahl des Grades 3 oder 4 und bei 23.4 % eine Verminderung der Blutplättchen auf. Die mediane Zeit bis zum Auftreten einer Neutropenie des Grades 3 oder 4 betrug 25 (Spanne: 1 bis 471) Tage, und die mediane Zeit bis zum Abklingen auf Grad 2 oder niedriger betrug 8 (Spanne: 1 bis 79) Tage. Die mediane Zeit bis zum Auftreten einer Thrombozytopenie des Grades 3 oder 4 betrug 13 (Spanne: 2 bis 477) Tage, und die mediane Zeit bis zum Abklingen auf Grad 2 oder niedriger betrug 10 (Spanne: 1 bis 64) Tage. Das komplette Blutbild ist während der Behandlung zu überwachen und die Behandlung mit TALVEY falls erforderlich zu unterbrechen (siehe Dosierung/Anwendung - Dosisanpassung bei unerwünschten Wirkungen).
Hautreaktionen
Ausschlag, einschliesslich makulo-papulösem Ausschlag, Erythem und erythematösem Ausschlag, trat bei Patienten auf, die TALVEY erhielten (siehe Unerwünschte Wirkungen). Das weitere Fortschreiten des Ausschlags ist zu überwachen, um frühzeitig eingreifen und mit Kortikosteroiden behandeln zu können. Hautausschläge sollten mit topischen Steroiden behandelt und frühzeitig eine kurze Behandlung mit oralen Steroiden in Betracht gezogen werden, um das Risiko eines weiteren Fortschreitens des Ausschlags zu verringern.
Impfstoffe
Die Immunreaktion auf Impfstoffe kann bei Einnahme von TALVEY vermindert sein.
Die Sicherheit einer Immunisierung mit Lebendvirusimpfstoffen während oder nach einer Behandlung mit TALVEY wurde nicht untersucht. Eine Impfung mit Lebendvirusimpfstoffen wird für die Dauer von mindestens 4 Wochen vor Beginn, während und mindestens 4 Wochen nach der Behandlung nicht empfohlen.
Überempfindlichkeitsreaktionen und andere Verabreichungsreaktionen
TALVEY kann sowohl systemische auf die Verabreichung zurückzuführende Reaktionen als auch lokale Reaktionen an der Injektionsstelle hervorrufen.
Systemische Reaktionen
Bei 3.8 % der Patienten, die TALVEY in der klinischen Studie in der empfohlenen Dosis erhielten, traten systemische Verabreichungsreaktionen auf, wobei 3.2 % vom Grad 1 und 0.3 % vom Grad 2 respektive Grad 3 (je 1 Patient) waren.
Lokale Reaktionen
Bei 13.3 % der Patienten, die TALVEY in der klinischen Studie in der empfohlenen Dosis erhielten, traten Reaktionen an der Injektionsstelle auf, wobei 12.7 % vom Grad 1 und 0.6 % vom Grad 2 waren.
Setzen Sie TALVEY aus oder erwägen Sie ein dauerhaftes Absetzen von TALVEY je nach Schweregrad (siehe Dosierung/Anwendung - Andere unerwünschte Wirkungen).
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Patientenpopulationen, die nicht in klinischen Studien untersucht wurden
Die folgenden Patientengruppen wurden von der klinischen Studie MonumenTAL-1 ausgeschlossen: Patienten mit Hyperkalzämie (> 3.5 mmol/l), Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 40 ml/min), Anämie (Hämoglobin < 80 g/l), ECOG-Performance-Status > 2, ZNS-Beteiligung, Infektionen (HIV, AIDS, HBV, HCV), Herzerkrankungen (kongestive Herzinsuffizienz NYHA-Klasse III oder IV, Myokardinfarkt oder CABC ≤6 Monate vor Studienbeginn, klinisch signifikante ventrikuläre Arrhythmien oder ungeklärte Synkopen in der Vorgeschichte, schwere nicht-ischämische Kardiomyopathie in der Vorgeschichte), Schlag- oder Krampfanfall innerhalb der letzten 6 Monate, Patienten mit allogener Stammzelltransplantation innerhalb von 6 Monaten und autologer Stammzelltransplantation innerhalb von 12 Wochen vor der ersten Dosis von TALVEY, sowie Patienten, die innerhalb von 4 Wochen vor der ersten TALVEY Dosis abgeschwächte Lebendimpfstoffe erhalten haben.

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