Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenLidocain sollte bei Patienten mit folgenden Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden:
•Epilepsie: Patienten mit zerebralen Anfallsleiden müssen sehr genau auf die Manifestation von zentralnervösen Symptomen überwacht werden. Niedrige Dosen von Lidocain können außerdem eine erhöhte Krampfbereitschaft hervorrufen;
•Nieren- oder Leberinsuffizienz;
•Myasthenia gravis;
•Blockade des Reizleitungssystem des Herzens, da Lokalanästhetika die myokardiale Erregungsleitung beeinträchtigen können;
•eingeschränkte kardiovaskuläre Funktion
•Bradykardie;
•Atemdepression;
•ältere und allgemein geschwächte Patienten;
•Gerinnungsstörung oder Behandlung mit Antikoagulanzien (z. B. Heparin), NSAIDs oder Plasmaersatzmitteln, da unbeabsichtigte Verletzungen von Blutgefäßen zu schwerwiegenden Blutungen führen können.
Eine unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion oder Überdosierungen können hohe Lidocainkonzentrationen im Blut verursachen, die akute toxische Symptome des ZNS und des kardiovaskulären Systems hervorrufen können.
Versehentliche intravaskuläre Injektionen in den Kopf- und Nackenbereich können selbst bei niedrigen Dosen zerebrale Symptome hervorrufen.
Wenn das Lokalanästhetikum in entzündetes (infiziertes) Gewebe injiziert werden soll, ist aufgrund von erhöhter systemischer Resorption durch höheren Blutfluss und verringerter Wirkung aufgrund eines niedrigeren pH-Wertes des infizierten Gewebes ebenfalls Vorsicht geboten.
Nach der Markteinführung wurden von einigen Fällen von Chondrolyse bei Patienten berichtet, die postoperativ eine kontinuierliche intraartikuläre Infusion von Lokalanästhetika erhielten. In den meisten berichteten Fällen von Chondrolyse war das Schultergelenk betroffen. Aufgrund multipler Einflussfaktoren und Unstimmigkeiten in der wissenschaftlichen Literatur bezüglich des Wirkmechanismus ist ein ursächlicher Zusammenhang nicht erwiesen.
Da eine Paracervical-Blockade eine fötale Bradykardie oder Tachykardie verursachen kann, ist eine sorgfältige Überwachung der fötalen Herzfrequenz notwendig (siehe Abschnitt „Schwangerschaft/Stillzeit“).
Natrium
Lidocain Aguettant 10 mg/ml enthält 32 mg Natrium pro Spritze, was 1,6 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Nahrungsaufnahme von 2 g Natrium pro Erwachsenen entspricht.
Lidocain Aguettant 20 mg/ml enthält 23 mg Natrium pro Spritze, was 1,2 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Nahrungsaufnahme von 2 g Natrium pro Erwachsenen entspricht.
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