Dosierung/AnwendungLidocain Aguettant darf nur von oder unter Aufsicht von Ärzten, die in Lokalanästhesie und Wiederbelebungsmaßnahmen erfahren sind, angewendet werden. Bei der Anwendung von Lokalanästhetika muss eine Ausrüstung zur Wiederbelebung zur Verfügung stehen.
Dosierung
Es sollte die niedrigste Konzentration und Dosis verabreicht werden, die den gewünschten Effekt erzielt.
Erwachsene
Die Dosis ist dem Ansprechen des Patienten, dem Ort der Anwendung und der zu erwartenden Dauer des chirurgischen Eingriffs anzupassen.
Die übliche zu berücksichtigende Gesamtdosis von Lidocain beträgt 3 bis 5 mg/kg, was Volumina von 2 bis 20 ml (bei 10 mg/ml) und 1 bis 10 ml (bei 20 mg/ml) entspricht.
Die allgemein empfohlene maximale Dosis von Lidocain sollte bei Erwachsenen für die Infiltration und periphere Nervenblockade 200 mg nicht übersteigen, jedoch könnte abhängig von Eingriff und patientenspezifischen Faktoren eine höhere Maximaldosis erforderlich sein.
Das Volumen der angewendeten Lösung spielt eine Rolle bei der Größe des Ausbreitungsbereichs des Anästhetikums.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten werden die Dosierungen individuell auf Grundlage von Alter und Körpergewicht des Patienten berechnet. Eine Dosisanpassung könnte erforderlich sein, da Herzzeitvolumen und Leberdurchblutung mit zunehmendem Alter abnehmen, was auf eine verringerte Clearance von Lidocain schließen lässt (siehe Abschnitt „Pharmakokinetik“).
Patienten mit Niereninsuffizienz
Die Patienten sollten überwacht werden, da eine Niereninsuffizienz aufgrund der Akkumulation aktiver Metabolite toxische Wirkungen hervorrufen kann (siehe Abschnitte „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und „Pharmakokinetik“). Aufgrund der verringerten Clearance und der erhöhten Halbwertszeit von Lidocain könnte eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit Herz- oder Leberinsuffizienz könnte es erforderlich sein, die Dosis um die Hälfte zu reduzieren (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Patienten mit Herzinsuffizienz
Bei Patienten mit Herz- oder Leberinsuffizienz könnte es erforderlich sein, die Dosis um die Hälfte zu reduzieren (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Andere spezielle Populationen
Bei Patienten mit einem schlechten Allgemeinzustand oder verringerter Proteinbindungskapazität (zum Beispiel aufgrund von Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Krebs, Schwangerschaft) muss die Dosis möglicherweise verringert werden.
Pädiatrische Population
Lidocain darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden, da derzeit keine hinreichenden Daten vorliegen, die die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Arzneimittels bei dieser Patientenpopulation belegen.
Bei der Behandlung von Kindern im Alter von 2 bis 4 Jahren ist besondere Vorsicht geboten.
Es sollte nur die niedrige Konzentration (10 mg/ml) verwendet werden.
Die Dosis wird individuell nach Alter, Körpergewicht und Art des Eingriffs berechnet. Die übliche Dosis bei Kindern (über 2 Jahren) beträgt 3–4 mg/kg Körpergewicht (unter Verwendung einer 10-mg/ml-Lösung). Für die Berechnung ist bei übergewichtigen Kindern das dem Alter entsprechende Durchschnittsgewicht zu berücksichtigen.
Bei kleinen Kindern kann die anzuwendende Dosis weniger als das Volumen einer halben Fertigspritze betragen. Bei kleinen Kindern darf die erforderliche Dosis 3–4 mg/kg nicht überschreiten und der Überschuss muss vor der Injektion aus der Spritze entfernt werden. Für die in der Spritze verbleibende Dosis werden langsame fraktionierte Injektionen empfohlen.
Anwendung
Infiltrationsinjektion in die Umgebung von peripheren Nerven (intradermale, subkutane, submuköse Anwendung).
Lidocain Aguettant ist eine gebrauchsfertige Fertigspritze, die nicht mit einer elektronischen Spritzenpumpe (für Dauerinfusion oder patientenkontrollierte wiederholte Bolus-Epidural-Anwendung) angewendet werden darf.
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