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Information for professionals for VYLOY™:Astellas Pharma AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Zolbetuximab (hergestellt aus genetisch veränderten CHO-Zellen [Chinese Hamster Ovary]).
Hilfsstoffe
Arginin, Phosphorsäure (E338), Saccharose und Polysorbat 80 (E433).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

VYLOY in Kombination mit einer Fluoropyrimidin- und platinhaltigen Chemotherapie ist indiziert für die Erstlinienbehandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem, nicht resektablem oder metastasiertem, humanem epidermalem Wachstumsfaktorrezeptor 2 (HER2) negativem, Claudin (CLDN) 18.2-positivem Adenokarzinom des Magens (siehe «Klinische Wirksamkeit»).

Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit VYLOY muss durch eine mit Krebstherapien erfahrene Ärztin/Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Patientenauswahl
Patienten mit lokal fortgeschrittenem, nicht resektablem oder metastasiertem HER2-negativem Adenokarzinom des Magens, deren Tumore Claudin (CLDN) 18.2-positiv sind (definiert als 75 % oder mehr Tumorzellen mit moderater bis starker membranöser immunhistochemischer CLDN18-Färbung), bestimmt durch einen validierten Test für die Behandlung mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie (siehe «klinische Wirksamkeit»).
Vor der Anwendung
Bei Patienten mit Übelkeit oder Erbrechen vor der Verabreichung von VYLOY, sollten diese Symptome vor der ersten Infusion auf Grad 1 oder 0 abgeklungen sein.
Empfohlene Vorbehandlung
Vor jeder Infusion mit VYLOY sind Patienten mit einer Kombination aus Antiemetika (NK-1-Rezeptorblocker, 5-HT3-Rezeptorblocker und andere Medikamente nach Indikation) als Prävention von Übelkeit und Erbrechen vorzubehandeln (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Empfohlene Dosis
Tabelle 1. Empfohlene VYLOY-Dosis basierend auf der Körperoberfläche

Einzel-Aufsättigungsdosis

Erhaltungsdosen

Therapiedauer

800 mg/m2 intravenös,
Zyklus 1 Tag 1a


VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie verabreichen
(siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).

600 mg/m2 intravenös
alle 3 Wochen
oder
400 mg/m2 intravenös alle 2 Wochen
VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie verabreichen
(siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).

Bis zu einer Krankheitsprogression oder unzumutbaren Nebenwirkung.

a.Die Zyklusdauer von VYLOY ist anhand des jeweiligen Chemotherapie-Rückgrats festzulegen (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Informationen bezüglich Dosierung der kombinierten Chemotherapien siehe Fachinformation zu Fluoropyrimidin- oder platinhaltiger Chemotherapie.
Das Dosierungsschema von 400 mg/m2 alle 2 Wochen für die Erhaltungsdosis wurde nicht im Rahmen von klinischen Studien untersucht. Dieses Dosierungsschema beruht auf Modellierungs- und Simulationsanalysen und es liegen keine klinischen Daten vor (siehe «Pharmakokinetik»).
Dosisanpassung
Es wird keine Dosisreduktion für VYLOY empfohlen. Nebenwirkungen von VYLOY sind durch Reduktion der Infusionsrate, Unterbruch oder Abbruch der Infusion anzugehen, wie in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2. Dosisanpassung für VYLOY

Nebenwirkungen

Schweregrada

Dosisanpassung

Überempfindlichkeitsreaktionen
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Anaphylaktische Reaktionen, Verdacht auf Anaphylaxie, Grad 3 oder 4

Die Infusion sofort stoppen und Behandlung permanent abbrechen.

Grad 2

·Bis Grad 0 oder 1 die Infusion unterbrechen, dann mit einer reduzierten Infusionsrate für die verbleibende Infusion fortfahren.
·Für die nächste Infusion Prämedikation und Verabreichung gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3.

Infusionsreaktionen
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 3 oder 4

Die Infusion sofort stoppen und Behandlung permanent abbrechen.

Grad 2

·Bis Grad 0 oder 1 die Infusion unterbrechen, dann mit einer reduzierten Infusionsrate für die verbleibende Infusion fortfahren.
·Für die nächste Infusion Prämedikation und Verabreichung gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3.

Übelkeit
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 2 oder 3

·Bis Grad 0 oder 1 die Infusion unterbrechen, dann mit einer reduzierten Infusionsrate für die verbleibende Infusion fortfahren
·Für die nächste Infusion Verabreichung gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3.

Erbrechen
(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 4

Permanent abbrechen.

Grad 2 oder 3

·Bis Grad 0 oder 1 die Infusion unterbrechen, dann mit einer reduzierten Infusionsrate für die verbleibende Infusion fortfahren.
·Für die nächste Infusion Verabreichung gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3.

a.Die Toxizität wurde gemäss den National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events Version 4.03 (NCI-CTCAE V4.03) eingestuft, wobei Grad 1 leicht, Grad 2 mittelschwer, Grad 3 schwer, Grad 4 lebensbedrohlich ist.

Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (Gesamtbilirubin ≤ obere Normgrenze und Aspartat-Aminotransferase > obere Normgrenze oder Gesamtbilirubin > 1 bis 1,5 × obere Normgrenze und alle Aspartat-Aminotransferasen) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Zolbetuximab wurde nur bei einer begrenzten Anzahl Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung und nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung untersucht (siehe «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance ≥ 60 bis < 90 ml/min) oder mittelschwerer (Kreatinin-Clearance ≥ 30 bis < 60 ml/min) Nierenfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich. Zolbetuximab wurde nur bei einer begrenzten Anzahl Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance ≥ 15 bis < 30 ml/min) evaluiert (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Bei Patienten ab 65 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei den 533 Patienten, die in klinischen Studien VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 oder CAPOX erhielten, waren 34 % (n = 179) über 65 Jahre alt und 5 % (n = 28) über 75 Jahre alt.
Kinder und Jugendliche
Zolbetuximab ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen.
Art der Anwendung
VYLOY ist zur intravenösen Anwendung bestimmt. Die empfohlene Dosis ist als intravenöse Infusion entsprechend den in Tabelle 3 angegebenen Infusionsraten zu verabreichen. VYLOY darf nicht als intravenöse Injektion oder Bolusinjektion verabreicht werden.
Wenn VYLOY und eine Fluoropyrimidin- und platinhaltige Chemotherapie am gleichen Tag verabreicht werden, ist VYLOY zuerst zu verabreichen.
Für eine Minimierung allfälliger Nebenwirkungen wird empfohlen, dass jede Infusion langsamer als die anfänglich berechnete Rate für die gesamte Infusion begonnen und im Verlauf der Infusion schrittweise erhöht wird, je nach Verträglichkeit (siehe Tabelle 3).
Wenn die Infusionszeit die empfohlene Aufbewahrungszeit bei Raumtemperatur (12 Stunden nach Herstellung der Infusionslösung) überschreitet, müssen der Infusionsbeutel entsorgt und ein neuer Infusionsbeutel vorbereitet werden, um die Infusion fortzusetzen (siehe «Haltbarkeit nach Anbruch/Rekonstitution» für die empfohlenen Aufbewahrungszeiten).
Tabelle 3. Empfohlene Infusionsgeschwindigkeiten für VYLOY-Infusionen

VYLOY-Dosis

Infusionsrate

Erste 30–60 Minuten

Verbleibende Infusionszeitb

Einzel-Aufsättigungsdosis
(Zyklus 1, Tag 1)a

800 mg/m2

75 mg/m2/h

150–300 mg/m2/h

Erhaltungsdosen

600 mg/m2 alle 3 Wochen

75 mg/m2/h

150–300 mg/m2/h

oder

oder

oder

400 mg/m2 alle 2 Wochen

50 mg/m2/h

100-200 mg/m2/h

a.Die Zyklusdauer von VYLOY ist anhand des jeweiligen Chemotherapie-Rückgrats festzulegen (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
b.Falls nach 30–60 Minuten keine Nebenwirkungen auftreten, kann die Infusionsrate je nach Verträglichkeit erhöht werden.
Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor der Verabreichung sind in Abschnitt «Hinweise für die Handhabung» zu finden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Überempfindlichkeitsreaktionen
Überempfindlichkeitsreaktionen bei Studienteilnehmenden, die während klinischer Studien mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie behandelt wurden, waren durch anaphylaktische Reaktionen oder Arzneimittelüberempfindlichkeit gekennzeichnet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Patienten sollten während und nach der Infusion mit VYLOY (mindestens 2 Stunden oder länger, falls klinisch indiziert) auf Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen und Anzeichen überwacht werden, die stark auf Anaphylaxie hindeuten (z.B. Urtikaria, wiederholter Husten, Keuchatmung und Engegefühl im Hals/Veränderung der Stimme).
Wenn eine anaphylaktische Reaktion auftritt, sollte die Verabreichung von VYLOY sofort und permanent abgebrochen und eine angemessene medizinische Therapie verabreicht werden.
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen 3. oder 4. Grades oder Überempfindlichkeitsreaktionen mit Merkmalen einer Anaphylaxie muss die Verabreichung von VYLOY sofort und permanent abgebrochen und eine angemessene medizinische Therapie basierend auf der Art der Reaktion eingeleitet werden.
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen Grad 2 die VYLOY-Infusion unterbrechen, bis Grad 0 oder 1 erreicht ist, dann die Infusion mit einer reduzierten Infusionsgeschwindigkeit für die verbleibende Infusion fortsetzen. Die Patientin/Den Patienten für die nächste Infusion mit Antihistaminika vorbehandeln, die Infusion gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3 verabreichen und die Patientin/den Patienten sorgfältig auf Symptome und Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion überwachen. Die Infusionsrate kann je nach Verträglichkeit schrittweise erhöht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Infusionsreaktionen
In klinischen Studien mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie sind Infusionsreaktionen (IRR) aufgetreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Patienten auf Anzeichen und Symptome von Infusionsreaktionen überwachen, einschliesslich Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Speichelhypersekretion, Pyrexie, Beschwerden im Brustkorb, Schüttelfrost, Rückenschmerzen, Husten und Hypertonie. Diese Anzeichen und Symptome sind in der Regel durch einen Unterbruch der Infusion behandelbar.
Bei Infusionsreaktionen vom Grad 3 oder 4 sollte die Verabreichung von VYLOY sofort und permanent abgebrochen und eine angemessene medizinische Therapie eingeleitet werden.
Bei Infusionsreaktionen vom Grad 2 die VYLOY-Infusion unterbrechen, bis Grad 0 oder 1 erreicht wird, dann die Infusion mit einer reduzierten Infusionsgeschwindigkeit für die verbleibende Infusion fortsetzen. Die Patientin/Den Patienten für die nächste Infusion mit Antihistaminika vorbehandeln, die Infusion gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3 verabreichen und die Patientin/den Patienten sorgfältig auf Symptome und Anzeichen einer Infusionsreaktionen überwachen. Die Infusionsrate kann je nach Verträglichkeit schrittweise erhöht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Gastrointestinale Blutung
Gastrointestinale (GI) Blutung wurde bei Patienten beobachtet, die VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie erhalten haben. Überwachen Sie die Patienten während der Behandlung auf Anzeichen und Symptome von GI-Blutung. Vermutete GI-Blutung ist umgehend abzuklären und zu behandeln.
Übelkeit und Erbrechen
In klinischen Studien waren Übelkeit und Erbrechen die am häufigsten beobachteten gastrointestinalen Nebenwirkungen unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, die starkes Erbrechen zeigen, können ein Risiko von GI-Blutung haben unter Behandlung mit VYLOY. Patienten sind auf Erbrechen, das sich verschlimmert, und auf Anzeichen und Symptome von GI-Blutung während der VYLOY-Therapie zu überwachen.
Übelkeit und Erbrechen traten häufiger im ersten Behandlungszyklus auf und verringerten sich bei nachfolgenden Behandlungszyklen.
Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen wird vor jeder Infusion von VYLOY eine Vorbehandlung mit einer Kombination von Antiemetika empfohlen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Während und nach der Infusion sollten die Patienten überwacht und mit dem Versorgungsstandard behandelt werden, einschliesslich Antiemetika oder Flüssigkeitsersatz, wie klinisch indiziert.
Bei Erbrechen Grad 4 ist die Behandlung mit VYLOY permanent abzubrechen.
Bei Übelkeit oder Erbrechen vom Grad 2 oder 3 die VYLOY-Infusion unterbrechen, bis Grad 0 oder 1 erreicht wird, dann die Infusion mit einer reduzierten Infusionsgeschwindigkeit für die verbleibende Infusion fortsetzen. Für die nächste Behandlung die Infusion gemäss den Infusionsraten in Tabelle 3 verabreichen und die Patientin/den Patienten sorgfältig auf Symptome und Anzeichen von Übelkeit oder Erbrechen überwachen. Die Infusionsrate kann je nach Verträglichkeit schrittweise erhöht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Posteriores Reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
Unter Behandlung mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie wurde das Auftreten von PRES beobachtet. Dabei handelt es sich um eine seltene, reversible neurologische Störung, die mit sich rasch entwickelnden Symptomen wie Krampfanfall, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sehstörungen und neurologischen Störungen mit oder ohne begleitender Hypertonie und verändertem mentalen Zustand auftreten kann. Der Verdacht auf PRES sollte durch ein Hirn-Bildgebungsverfahren, vorzugsweise eine Magnetresonanztomographie (MRT), bestätigt werden. Es wird empfohlen, bei Patienten, die eine PRES entwickeln, die Behandlung abzubrechen.

Interaktionen

Zolbetuximab ist kein Zytokin-Modulator und es gibt keine bekannten Wirkungen seines Wirkmechanismus auf Cytochrom P450 oder Medikationstransporter; daher wurden keine In-vitro- oder In-vivo-Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen und keine Transporterstudien durchgeführt.
Wirkung von Zolbetuximab auf andere Arzneimittel
In einer Phase-II-Studie zeigte sich bei gleichzeitiger Verabreichung von Zolbetuximab mit mFOLFOX6 keine klinisch bedeutsame Veränderung der Arzneimittelexposition gegenüber Oxaliplatin oder 5-Fluorouracil (5-FU). Daher ist keine Dosisanpassung für mFOLFOX6 erforderlich, wenn es in Kombination mit Zolbetuximab angewendet wird.
Diese Einschätzung dürfte auch auf CAPOX zutreffen, das Oxaliplatin und Capecitabin (ein Prodrug von 5-FU) enthält. Daher ist keine Dosisanpassung für CAPOX erforderlich, wenn es in Kombination mit Zolbetuximab angewendet wird.
Wirkung anderer Arzneimittel auf Zolbetuximab
Die gleichzeitige Verabreichung mit mFOLFOX6 hatte keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Zolbetuximab. Keine Dosisanpassung ist erforderlich für Zolbetuximab, wenn es in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie angewendet wird.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Zolbetuximab bei schwangeren Frauen vor. Tierexperimentelle Studien wiesen auf keine Reproduktionstoxizität hin. VYLOY sollte einer schwangeren Frau nur verabreicht werden, wenn der Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt.
Stillzeit
Es liegen keine Daten über das Vorhandensein von Zolbetuximab in der Muttermilch, von Auswirkungen auf das gestillte Kind oder von Auswirkungen auf die Milchproduktion vor. Da viele Antikörper in die Muttermilch ausgeschieden werden und aufgrund des Potenzials für schwerwiegende Nebenwirkungen bei einem gestillten Kind, wird während der Behandlung mit VYLOY das Stillen nicht empfohlen.
Fertilität
Es wurden keine Studien zur Beurteilung der Wirkung von Zolbetuximab auf die Fertilität durchgeführt. Daher ist die Wirkung von VYLOY auf die männliche und weibliche Fertilität unbekannt.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurde von Übelkeit bei Patienten berichtet, die VYLOY erhielten. Dies sollte bei der Beurteilung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, berücksichtigt werden. Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von VYLOY wurde in der integrierten Sicherheitspopulation von zwei Phase-II-Studien sowie in zwei Phase-III-Studien (SPOTLIGHT, GLOW) bei 631 Teilnehmenden beurteilt, die mindestens eine Dosis VYLOY 800 mg/m2 als Aufsättigungsdosis erhielten, gefolgt von 600 mg/m2 Erhaltungsdosen alle 3 Wochen in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie. Die mediane Dauer der Exposition gegenüber Zolbetuximab betrug 174 Tage (Bereich: 1 bis 1’791 Tage).
Schwerwiegende Nebenwirkungen traten bei 45 % der mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie behandelten Teilnehmenden auf. Die häufigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen (≥ 2 %) waren Erbrechen (6,8 %) und Übelkeit (4,9 %).
37 % der Teilnehmenden setzten VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie aufgrund von Nebenwirkungen permanent ab; die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 2 %), die zu einem Therapieabbruch führten, waren Erbrechen (5,4 %) und Übelkeit (4,3 %).
Nebenwirkungen, die zu einem Therapieunterbruch von VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie führten, traten bei 73 % der Teilnehmenden auf; die häufigsten entsprechenden Nebenwirkungen (≥ 2 %) waren Erbrechen (29,3 %), Übelkeit (28,4 %) und verminderter Appetit (3,6 %).
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 2 %), die zur Reduktion der Dosisrate der VYLOY-Infusion in Kombination mit der Infusion der Fluoropyrimidin- und platinhaltigen Chemotherapie führten, waren Übelkeit (9,7 %) und Erbrechen (7,8 %).
Nebenwirkungen, die während klinischer Studien beobachtet wurden, werden in diesem Abschnitt nach Häufigkeitskategorie aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien sind folgendermassen definiert: sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥ 1/1’000 bis < 1/100); selten (≥ 1/10’000 bis < 1/1’000); sehr selten (< 1/10’000); nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad dargestellt.
Tabelle 4. Nebenwirkungen

VYLOY mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig

Neutropenie (30,7 %), erniedrigte Neutrophilenzahl (28,4 %)

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig

Arzneimittelüberempfindlichkeit

Gelegentlich

Anaphylaktische Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig

Hypoalbuminämie (17,1 %), verminderter Appetit (42,0 %)

Gefässerkrankungen

häufig

Hypertonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Erbrechen (66,9 %), Übelkeit (77,2 %)

Häufig

Speichelhypersekretion, Dyspepsie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Peripheres Ödem (13,9 %), Fieber (17,4 %)

häufig

Schüttelfrost

Untersuchungen

Sehr häufig

erniedrigtes Gewicht (21,9 %)

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Häufig

Infusionsreaktion

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Überempfindlichkeitsreaktionen
In der integrierten Sicherheitsanalyse traten anaphylaktische Reaktionen oder Arzneimittelüberempfindlichkeit aller Grade unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie mit einer Häufigkeit von 0,5 % (3/631) bzw. 1,6 % (10/631) auf.
Schwere (Grad 3) anaphylaktische Reaktionen oder Arzneimittelüberempfindlichkeit traten unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie mit einer Häufigkeit von 0,5 % (3/631) bzw. 0,2 % (1/631) auf. Die mediane Zeit bis zum Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion oder einer Arzneimittelüberempfindlichkeit mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie betrug 22 Tage bzw. 113 Tage.
Drei Teilnehmende (0,5 %) setzten VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie aufgrund anaphylaktischer Reaktion permanent ab. Bei sechs Teilnehmenden (1,0 %) kam es zu einem Therapieunterbruch von VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie aufgrund einer Arzneimittelüberempfindlichkeit.
Die Infusionsrate wurde für VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie bei einem Teilnehmenden (0,2 %) aufgrund von Arzneimittelüberempfindlichkeit reduziert.
Infusionsreaktionen
In der integrierten Sicherheitsanalyse traten Infusionsreaktionen aller Grade in der Gruppe mit VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie mit einer Häufigkeit von 3,2 % (20/631) auf.
Schwere (Grad 3) Infusionsreaktionen traten unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie bei 0,5 % der Teilnehmenden (3/631) auf. Die mediane Zeit bis zum Auftreten einer Infusionsreaktion unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie betrug 22 Tage.
Eine Infusionsreaktion führte bei vier Teilnehmenden (0,6 %) zu einem permanenten Absetzen von VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie und bei 10 Teilnehmenden (1,6 %) zu einem Therapieunterbruch. Die Infusionsrate wurde für VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie bei zwei Teilnehmenden (0,3 %) aufgrund einer Infusionsreaktion reduziert.
Übelkeit und Erbrechen
In der integrierten Sicherheitsanalyse traten Übelkeit oder Erbrechen aller Grade unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie mit einer Häufigkeit von 77,2 % (487/631) bzw. 66,9 % (422/631) auf.
Schwere Übelkeit oder Erbrechen (Grad 3) traten unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie mit einer Häufigkeit von 11,6 % (73/631) bzw. 13,6 % (86/631) auf. Die mediane Zeit bis zum Auftreten von Übelkeit oder Erbrechen unter VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie betrug 1 Tag bzw. 1 Tag.
Übelkeit führte bei 27 Teilnehmenden (4,3 %) zu einem permanenten Abbruch von VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie und bei 179 (28,4 %) zu einem Therapieunterbruch. Erbrechen führte bei 34 Teilnehmenden (5,4 %) zu einem permanenten Abbruch von VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie und bei 185 (29,3 %) zu einem Therapieunterbruch. Die Infusionsrate wurde für VYLOY in Kombination mit Fluoropyrimidin- und platinhaltiger Chemotherapie bei 61 Teilnehmenden (9,7 %) aufgrund von Übelkeit und bei 49 (7,8 %) aufgrund von Erbrechen reduziert.
Kardiale Elektrophysiologie
Bei der empfohlenen Dosierung hatte VYLOY keine klinisch bedeutsame Wirkung auf eine QTc-Verlängerung.
Immunogenität
In einem etwa 30-monatigen Behandlungszeitraum in zwei klinischen Studien mit VYLOY 800/600 mg/m2 alle 3 Wochen in Kombination mit mFOLFOX6/CAPOX bei Teilnehmenden mit lokal fortgeschrittenem, nicht resektablem oder metastasiertem HER2-negativen Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ), deren Tumore CLDN18.2-positiv waren, betrug die Inzidenz der behandlungsbedingten Anti-Zolbetuximab-Antikörperbildung 4,4 % [21 von total 479 mit VYLOY behandelten Teilnehmenden, die auf Anti-Drug-Antikörper (ADA) getestet wurden]. Aufgrund des geringen Auftretens von ADA ist die Wirkung dieser Antikörper auf die Pharmakokinetik, Sicherheit und Wirksamkeit von Zolbetuximab unbekannt.
Die Inzidenz von Anti-Drug-Antikörpern (ADAs) hängt in hohem Mass von der Empfindlichkeit und Spezifität des Tests ab. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz der Antikörperpositivität (einschliesslich neutralisierender Antikörper) in einem Test von mehreren Faktoren beeinflusst werden, beispielsweise von der Testmethodik, der Probenhandhabung, dem Zeitpunkt der Probengewinnung, den Begleitmedikamenten und der Grundkrankheit. Aus diesem Grund kann der Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Zolbetuximab mit der Inzidenz von Antikörpern gegen andere Arzneimittel irreführend sein.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine fortlaufende Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung sollte die Patientin/der Patient sorgfältig auf Nebenwirkungen überwacht werden und gegebenenfalls ist eine unterstützende Behandlung einzuleiten.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L01FX31
Wirkungsmechanismus
Zolbetuximab ist ein gentechnisch hergestellter, chimärer (Maus/humanes IgG1) monoklonaler Antikörper, der gegen das Tight Junction-Molekül CLDN18.2 gerichtet ist. Nichtklinische Daten legen nahe, dass Zolbetuximab selektiv an Zelllinien bindet, die mit CLDN18.2 transfiziert sind, oder an solche, die CLDN18.2 endogen exprimieren. Zolbetuximab depletiert CLDN18.2-positive Zellen über Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC) und komplement-abhängige Zytotoxizität (CDC). Zytotoxische Medikamente erhöhen nachweislich die CLDN18.2-Expression auf menschlichen Krebszellen und verbessern die Zolbetuximab-induzierten ADCC- und CDC-Aktivitäten. In Maustumormodellen zeigte Zolbetuximab eine Antitumorwirkung auf CLDN18.2 exprimierende subkutan injizierte Tumoren und eine Kombination von Zolbetuximab mit Chemotherapie zeigte eine stärkere Wirkung als Zolbetuximab oder Chemotherapie allein.
Pharmakodynamik
Siehe «Pharmakokinetik» bzgl. Aussagen zu den Cmax und Cmin Werten, die aus den Dosierungsschemen resultieren.
Klinische Wirksamkeit
SPOTLIGHT (8951-CL-0301)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 wurde in einer doppelblinden, randomisierten, multizentrischen Phase-III-Studie beurteilt, in die 565 Teilnehmende mit einem CLDN18.2-positiven, HER2-negativen, lokal fortgeschrittenen, nicht resektablen oder metastasierten Adenokarzinom des Magens (n = 429) oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) aufgenommen wurden. Die CLDN18.2-Positivität (definiert als ≥75% der Tumorzellen mit moderater bis starker membranöser CLDN18-Färbung) wurde durch Immunhistochemie an Gewebeproben von Magen- oder GEJ-Tumoren aller Teilnehmenden mit dem VENTANA CLDN18 (43-14A) RxDx-Assay in einem Zentrallabor bestimmt.
Die Teilnehmenden wurden im Verhältnis 1 : 1 randomisiert und erhielten VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 (n = 283) oder Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 (n = 282). VYLOY wurde intravenös in einer Aufsättigungsdosis von 800 mg/m² (Tag 1 von Zyklus 1) verabreicht, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 600 mg/m² alle 3 Wochen in Kombination mit bis zu 12 Behandlungen (4 Zyklen) mit mFOLFOX6 (Oxaliplatin 85 mg/m², Folinsäure (Leucovorin oder ein lokales Äquivalent) 400 mg/m², Fluorouracil 400 mg/m² als Bolus und Fluorouracil 2'400 mg/m² als kontinuierliche Infusion), verabreicht an Tag 1, 15 und 29 eines 42-tägigen Zyklus.
Patienten waren von der Studie ausgeschlossen, wenn sie ein komplettes oder partielles Magenauslasssyndrom, einen positiven Test auf eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) oder eine bekannte aktive Hepatitis-B- oder -C-Infektion, eine signifikante kardiovaskuläre Erkrankung (z. B. kongestive Herzinsuffizienz gemäss New York Heart Association Klasse III oder IV, signifikante ventrikuläre Arrhythmien in der Anamnese, ein QTc-Intervall von > 450 ms bei Männern; > 470 ms bei Frauen) oder eine Anamnese mit Metastasen des zentralen Nervensystems aufwiesen.
Die Behandlung mit VYLOY wurde so lange fortgesetzt, bis eine unabhängige Prüfkommission (IRC) eine Krankheitsprogression gemäss der Definition von RECIST V1.1 feststellte, oder bis es zu einer inakzeptablen Toxizität kam, oder eine nachfolgende Krebstherapie veranlasst wurde. Beurteilungen des Tumors wurden alle 9 Wochen bis einschliesslich Woche 54 und danach alle 12 Wochen durchgeführt.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS) gemäss RECIST V1.1, ermittelt durch eine unabhängige Prüfkommission (IRC). Der wichtigste sekundäre Wirksamkeitsendpunkt war das Gesamtüberleben (OS). Weitere sekundäre Wirksamkeitsendpunkte waren die objektive Ansprechrate (ORR) und die Dauer des Ansprechens (DOR) gemäss RECIST V1.1, ermittelt durch eine IRC.
Unter den Patienten, die VYLOY oder Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 erhielten, betrug das mediane Alter der eingeschlossenen Patienten 61 Jahre (Bereich: 20 bis 86); 62 % waren männlich; 53 % waren Weisse, 38 % waren Asiaten. Die Patienten hatten bei Baseline einen Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Performance Status von 0 (43 %) oder 1 (57 %). Die Patienten hatten eine mittlere Körperoberfläche von 1,7 m² (Bereich: 1,1 bis 2,5). Die mediane Zeit seit der Diagnose betrug 56 Tage (Bereich: 2 bis 5’366).
Bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens betrug das mediane PFS (ermittelt durch ein IRC, Datenschnitt September 2022) für VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 12,2 Monate (95 %-KI: 9,3; 14,0) im Vergleich zu 8,4 Monaten (95 %-KI: 7,8; 10,3) für Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 (HR = 0,694; 95 %-KI: 0,534; 0,902).
Das mediane OS (Datenschnitt September 2022) bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens betrug für VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 20,2 Monate (95 %-KI: 17,0; 24,1) im Vergleich zu 13,8 Monaten (95 %-KI: 11,9; 16,5) für Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 (HR = 0,683; 95 %-KI: 0,529; 0,881).
Bei den 283 Patienten, die randomisiert VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 erhielten, lag die ORR (Datenschnitt September 2022) für Patienten mit Adenokarzinom des Magens bei 46,6 % (102/219) (95 %-KI: 39,8; 53,4) im Vergleich zu Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 mit einer ORR von 46,2 % (97/210) (95 %-KI: 39,3; 53,2). Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR) unter VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 und Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 betrug 10,0 Monate (95 %-KI: 6,6; 10,3) bzw. 7,4 Monate (95 %-KI: 6,2; 10,8).
Tabelle 5. Explorative Subgruppenanalyse für Weisse vs. Asiatische Patienten mit Adenokarzinom des Magens in SPOTLIGHT (Datenschnitt September 2022)

Weisse (n = 182)

Asiatische (n = 174)

VYLOY mit mFOLFOX6
(n = 101)

Placebo mit mFOLFOX6
(n = 81)

VYLOY mit mFOLFOX6
(n = 85)

Placebo mit mFOLFOX6
(n = 89)

PFS

Median (95 %-KI)

8,9 (8,2; 17,0)

9,4 (6,8; 12,7)

14,0 (12,3; 18,1)

8,2 (6,3; 9,1)

HR (95 %-KI)

0,869 (0,585; 1,291)

0,539 (0,349; 0,834)

OS

Median (95 %-KI)

17,3 (12,0; 23,8)

13,8 (10,8; 17,1)

23,8 (19,0; 28,7)

15,6 (12,2; 19,0)

HR (95 %-KI)

0,835 (0,568; 1,227)

0,601 (0,399; 0,907)

Eine finale Wirksamkeitsanalyse (aktualisiertes PFS, finales OS; Datenschnitt September 2023) für die Studie SPOTLIGHT zeigte bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens ein medianes PFS (ermittelt durch eine IRC) von 12,4 Monaten für VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 im Vergleich zu 8,7 Monaten für Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 (HR = 0,654; 95 %-KI: 0,508; 0,841) und ein medianes OS für VYLOY in Kombination mit mFOLFOX6 von 19,8 Monaten gegenüber 14,3 Monaten für Placebo in Kombination mit mFOLFOX6 (HR = 0,721; 95 %-KI: 0,575; 0,905).
GLOW (8951-CL-0302)
Die Sicherheit und Wirksamkeit von VYLOY in Kombination mit CAPOX wurde in einer doppelblinden, randomisierten, multizentrischen Phase-III-Studie beurteilt, in die 507 Teilnehmende mit einem CLDN18.2-positiven, HER2-negativen, lokal fortgeschrittenen, nicht resektablen oder metastasierten Adenokarzinom des Magens (n = 428) oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) aufgenommen wurden. Die CLDN18.2-Positivität (definiert als ≥75% der Tumorzellen mit moderater bis starker membranöser CLDN18-Färbung) wurde durch Immunhistochemie an Gewebeproben von Magen- oder GEJ-Tumoren aller Teilnehmenden mit dem VENTANA CLDN18 (43-14A) RxDx-Assay in einem Zentrallabor bestimmt.
Die Teilnehmenden wurden im Verhältnis 1 : 1 randomisiert und erhielten VYLOY in Kombination mit CAPOX (n = 254) oder Placebo in Kombination mit CAPOX (n = 253). VYLOY wurde intravenös in einer Aufsättigungsdosis von 800 mg/m² (Tag 1 von Zyklus 1) verabreicht, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 600 mg/m² alle 3 Wochen in Kombination mit bis zu 8 Behandlungen (8 Zyklen) mit CAPOX, verabreicht an Tag 1 (Oxaliplatin 130 mg/m²) und an Tag 1 bis 14 (Capecitabin 1'000 mg/m²) eines 21-tägigen Zyklus. Nach 8 Behandlungen mit Oxaliplatin konnten die Teilnehmenden die Behandlung mit VYLOY und Capecitabin nach dem Ermessen des Prüfarztes bis zur Krankheitsprogression oder einer inakzeptablen Toxizität fortsetzen.
Patienten waren von der Studie ausgeschlossen, wenn sie ein komplettes oder partielles Magenauslasssyndrom, einen positiven Test auf eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) oder eine bekannte aktive Hepatitis-B- oder -C-Infektion, eine signifikante kardiovaskuläre Erkrankung (z. B. kongestive Herzinsuffizienz gemäss New York Heart Association Klasse III oder IV, signifikante ventrikuläre Arrhythmien in der Anamnese, ein QTc-Intervall von > 450 ms bei Männern; > 470 ms bei Frauen) oder eine Anamnese mit Metastasen des zentralen Nervensystems aufwiesen.
Die Behandlung mit VYLOY wurde so lange fortgesetzt, bis eine IRC eine Krankheitsprogression gemäss der Definition von RECIST V1.1 feststellte, oder bis es zu einer inakzeptablen Toxizität kam, oder eine nachfolgende Krebstherapie veranlasst wurde. Beurteilungen des Tumors wurden alle 9 Wochen bis einschliesslich Woche 54 und danach alle 12 Wochen durchgeführt.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war das PFS gemäss RECIST V1.1, ermittelt durch eine IRC. Der wichtigste sekundäre Wirksamkeitsendpunkt war OS. Weitere sekundäre Wirksamkeitsendpunkte waren ORR und DOR gemäss RECIST V1.1, ermittelt durch eine IRC.
Unter den Patienten, die VYLOY oder Placebo in Kombination mit CAPOX erhielten, betrug das mediane Alter der eingeschlossenen Teilnehmenden 60 Jahre (Bereich: 21 bis 83); 62 % waren männlich; 37 % waren Weisse, 63 % waren Asiaten. Die Teilnehmenden hatten bei Baseline einen ECOG Performance Status von 0 (43 %) oder 1 (57 %). Die Teilnehmenden hatten eine mittlere Körperoberfläche von 1,7 m² (Bereich: 1,1 bis 2,3). Die mediane Zeit seit der Diagnose betrug 44 Tage (Bereich: 2 bis 6’010).
Bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens betrug das mediane PFS (ermittelt durch ein IRC, Datenschnitt Oktober 2022) für VYLOY in Kombination mit CAPOX 8,3 Monate (95 %-KI: 7,9; 9,4) im Vergleich zu 6,4 Monaten (95 %-KI: 6,1; 8,1) für Placebo in Kombination mit CAPOX (HR = 0,606; 95 %-KI: 0,471; 0,780).
Das mediane OS (Datenschnitt Oktober 2022) bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens betrug für VYLOY in Kombination mit CAPOX 14,5 Monate (95 %-KI: 12,3; 17,2) im Vergleich zu 12,1 Monaten (95 %-KI: 9,9; 13,7) für Placebo in Kombination mit CAPOX (HR = 0,731; 95 %-KI: 0,572; 0,934).
Bei den 254 Patienten, die randomisiert VYLOY in Kombination mit CAPOX erhielten, lag die ORR (Datenschnitt Oktober 2022) für Patienten mit Adenokarzinom des Magens bei 42,9 % (94/219) (95 %-KI: 36,3; 49,8) im Vergleich zu Placebo in Kombination mit CAPOX mit einer ORR von 37,8 % (79/209) (95 %-KI: 31,2; 44,8). Die mediane DOR unter VYLOY in Kombination mit CAPOX und Placebo in Kombination mit CAPOX betrug 6,3 Monate (95 %-KI: 5,4; 8,5) bzw. 6,0 Monate (95 %-KI: 4,3; 6,2).
Tabelle 6. Explorative Subgruppenanalyse für Weisse vs. Asiatische Patienten mit Adenokarzinom des Magens in GLOW (Datenschnitt Oktober 2022)

Weisse (n = 148)

Asiatische (n = 279)

VYLOY mit CAPOX
(n = 77)

Placebo mit CAPOX
(n = 71)

VYLOY mit CAPOX
(n = 142)

Placebo mit CAPOX
(n = 137)

PFS

Median (95 %-KI)

8,0 (6,6; 8,8)

7,8 (5,4; 8,3)

8,8 (7,8; 10,6)

6,1 (5,3; 7,9)

HR (95 %-KI)

0,830 (0,542; 1,272)

0,510 (0,372; 0,700)

OS

Median (95 %-KI)

13,6 (10,4; 18,2)

13,3 (8,5; 17,4)

15,5 (12,4; 17,6)

12,2 (9,3; 13,2)

HR (95 %-KI)

0,843 (0,549; 1,294)

0,684 (0,507; 0,924)

Eine finale Wirksamkeitsanalyse bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens (aktualisiertes PFS, finales OS, Datenschnitt Januar 2024) für die Studie GLOW zeigte ein medianes PFS (ermittelt durch eine IRC) von 8,3 Monaten für VYLOY in Kombination mit CAPOX im Vergleich zu 6,4 Monaten für Placebo in Kombination mit CAPOX (HR = 0,619; 95 %-KI: 0,487; 0,787) und ein medianes OS für VYLOY in Kombination mit CAPOX von 14,3 Monaten gegenüber 11,8 Monaten für Placebo in Kombination mit CAPOX (HR = 0,715; 95 %-KI: 0,571; 0,894).

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik von Zolbetuximab wurde in einer Modellanalyse der Populationspharmakokinetik beurteilt, für die gepoolte Daten von 714 Teilnehmenden aus 8 Studien der Phase I, II und III, die intravenöses VYLOY erhalten hatten, herangezogen wurden.
Absorption
Nicht zutreffend.
Distribution
Nach intravenöser Verabreichung zeigte Zolbetuximab eine dosisproportionale Pharmakokinetik bei Dosisbereichen von 33 mg/m2 bis 1’000 mg/m2. Bei Verabreichung einer Dosis von 800/600 mg/m2 alle 3 Wochen wurde der Steady State nach 18 Wochen mit einer mittleren (SD) Cmax und AUCtau bei 425 (91) µg/ml bzw. 3’359 (1’254) Tag•µg/ml erreicht. Basierend auf Simulationsanalysen wird bei Verabreichung einer Dosis von 800/400 mg/m² alle zwei Wochen erwartet, dass der Steady State nach 16 Wochen mit einer mittleren (SD) Cmax und AUCtau bei 326 (74) µg/ml bzw. 3'349 (1'250) Tag•µg/ml erreicht wird.
Die Simulationsanalysen zeigen zudem an, dass die Verabreichung einer Dosis von 800/400 mg/m2 alle 2 Wochen in 23 % geringeren Cmax im Steady State und 10 % höheren Cmin Werten im Steady-State resultiert, verglichen mit den jeweiligen Werten nach Gabe einer Dosis von 800/600 mg/m2 alle 3 Wochen.
Das geschätzte mittlere Steady-State-Verteilungsvolumen von Zolbetuximab betrug 16,4 l. Es wurde eine mittlere Akkumulation von 1,53 für AUCtau ohne erwartete Akkumulation für Cmax geschätzt.
Metabolismus
In Anbetracht der biologischen Natur des Moleküls wurde keine Studie über den Stoffwechsel von Zolbetuximab durchgeführt. Es wird erwartet, dass Zolbetuximab in kleine Peptide und Aminosäuren katabolisiert wird.
Elimination
Die geschätzte mittlere Clearance (CL) und t1/2 von Zolbetuximab betrug 0,0150 l/h bzw. 43,6 T.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Basierend auf der pharmakokinetischen Populationsanalyse unter Verwendung von Daten aus klinischen Studien bei Teilnehmenden mit Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) wurden keine signifikanten Unterschiede bei der Pharmakokinetik von Zolbetuximab bei Teilnehmenden mit leichter Leberfunktionsstörung festgestellt, gemessen anhand von Gesamtbilirubin und Aspartat-Aminotransferase (Gesamtbilirubin ≤ obere Normgrenze und Aspartat-Aminotransferase > obere Normgrenze oder Gesamtbilirubin > 1 bis 1,5 obere Normgrenze und alle Aspartat-Aminotransferasen; n = 108). Zolbetuximab wurde nur bei einer begrenzten Anzahl von Patienten mit mittelschwerer Leberfunktionsstörung (Gesamtbilirubin > 1,5 bis 3 x obere Normgrenze und alle Aspartat-Aminotransferasen; n = 4) und nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Gesamtbilirubin > 3 bis 10 x obere Normgrenze und alle Aspartat-Aminotransferasen) untersucht.
Nierenfunktionsstörungen
Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse unter Verwendung von Daten aus klinischen Studien mit Teilnehmenden mit Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) wurden bei Teilnehmenden mit leichter [Kreatinin-Clearance ≥ 60 bis < 90 ml/min; n = 298] bis mittelschwerer (Kreatinin-Clearance ≥ 30 bis < 60 ml/min; n = 109) Nierenfunktionsstörung basierend auf Kreatinin-Clearance nach Schätzung anhand der Cockcroft-Gault-Formel keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Pharmakokinetik von Zolbetuximab festgestellt. Zolbetuximab wurde nur bei einer begrenzten Anzahl Teilnehmender mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance ≥ 15 bis < 30 ml/min; n = 1) untersucht.
Ältere Patienten
Die pharmakokinetische Analyse der Population zeigt, dass das Alter [Bereich: 22 bis 83 Jahre; 32,2 % (230/714) waren über 65 Jahre alt, 5,0 % (36/714) waren über 75 Jahre alt] keine klinisch bedeutsame Wirkung auf die Pharmakokinetik von Zolbetuximab hatte.
Ethnie und Geschlecht
Basierend auf der populationspharmakokinetischen Analyse wurden keine klinisch signifikanten Unterschiede in der Pharmakokinetik von Zolbetuximab basierend auf dem Geschlecht [62,3 % männlich, 37,7 % weiblich] und Abstammung [50,1 % Weisse, 42,2 % Asiaten, 4,2 % fehlend, 2,7 % Sonstige und 0,8 % Schwarze] identifiziert.
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von Zolbetuximab bei pädiatrischen Patienten wurde nicht untersucht.

Präklinische Daten

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Verabreichung, Gentoxizität, Kanzerogenität und Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Es wurden keine Tierstudien bezüglich Karzinogenität und Mutagenität durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln, ausser mit 0,9%-iger Natriumchlorid-Lösung, gemischt werden. Keine anderen Arzneimittel über die gleiche Infusionsleitung verabreichen.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch/Rekonstitution
Rekonstituiertes Konzentrat in der Durchstechflasche:
Rekonstituierte Durchstechflaschen können bis zu 6 Stunden bei Raumtemperatur (≤ 30 °C) aufbewahrt werden.
Nicht einfrieren.
Nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
Nicht verwendete Durchstechflaschen mit rekonstituiertem Konzentrat entsorgen, wenn sie die empfohlene Aufbewahrungszeit überschritten haben.
Verdünnte Lösung im Infusionsbeutel:
Aus mikrobiologischen Gründen ist die verdünnte Lösung im Infusionsbeutel unmittelbar nach Anbruch zu verwenden. Falls die Verwendung nicht sofort erfolgt, sollte der vorbereitete Infusionsbeutel folgendermassen gelagert werden (die Aufbewahrungszeit einschliesslich Infusionszeit darf gesamthaft 24 Stunden nicht überschreiten):
·im Kühlschrank bei 2 bis 8 °C für höchstens 24 Stunden, einschliesslich Infusionszeit, ab Ende der Vorbereitung des Infusionsbeutels ODER
·bei Raumtemperatur (bis 30 °C) für höchstens 12 Stunden, einschliesslich Infusionszeit, ab Entnahme des vorbereiteten Infusionsbeutels aus dem Kühlschrank.
Nicht einfrieren.
Nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen.
Nicht verwendete vorbereitete Infusionsbeutel entsorgen, wenn sie die empfohlene Aufbewahrungszeit überschritten haben.
Besondere Hinweise für die Lagerung ungeöffneter Durchstechflaschen
Im Kühlschrank (2–8 °C) lagern.
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren. Den Behälter in seiner Schachtel aufbewahren und den Inhalt vor Licht schützen.
Hinweise für die Handhabung
Rekonstitution einer Einzeldosis-Durchstechflasche
1.Die Verfahren bezüglich ordnungsgemässer Handhabung und Entsorgung von Krebsmedikamenten befolgen.
2.Für die Rekonstitution und Zubereitung der Lösungen geeignete aseptische Techniken anwenden.
3.Die empfohlene Dosis basierend auf der Körperoberfläche der Patientin/des Patienten berechnen und die Anzahl nötiger Durchstechflaschen bestimmen.
4.Den Inhalt einer Durchstechflasche rekonstituieren, indem langsam 5 ml steriles Wasser für Injektionszwecke hinzugefügt wird. Den Wasserfluss entlang der Wand des Fläschchens und nicht direkt auf das lyophilisierte Pulver lenken. Das rekonstituierte Konzentrat enthält 20 mg/ml Zolbetuximab.
5.Jede Durchstechflasche langsam schwenken, bis der Inhalt vollständig aufgelöst ist. Den Inhalt der rekonstituierte(n) Durchstechflasche(n) absetzen lassen. Warten, bis Bläschen in der Lösung verschwunden sind. Die Durchstechflasche nicht schütteln.
6.Die Lösung visuell auf Partikel und Verfärbung prüfen. Das rekonstituierte Konzentrat sollte klar bis leicht opaleszierend, farblos bis leicht gelblich und frei von sichtbaren Partikeln sein. Durchstechflaschen mit sichtbaren Partikeln oder Verfärbungen im Konzentrat entsorgen.
7.Basierend auf der berechneten Dosis sollte das rekonstituierte Konzentrat aus der/den Durchstechflasche(n) sofort in den Infusionsbeutel gegeben werden. Dieses Arzneimittel enthält kein Konservierungsmittel. Bei nicht sofortiger Verwendung siehe «Haltbarkeit nach Anbruch/Rekonstitution» bezüglich Aufbewahrung rekonstituierter Durchstechflaschen.
Verdünnung im Infusionsbeutel
8.Das berechnete Volumen an rekonstituiertem Konzentrat aus der/den Durchstechflasche(n) entnehmen und in einen leeren Infusionsbeutel transferieren.
9.Das Zolbetuximab-Konzentrat mit 0,9 % Natriumchlorid-Lösung verdünnen. Die Grösse des Infusionsbeutels sollte ausreichend Verdünnungsmittel zulassen, um eine Endkonzentration von 2 mg/ml Zolbetuximab zu erreichen.
Die fertig verdünnte Zolbetuximab-Lösung ist kompatibel mit intravenösen Infusionsbeuteln aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) entweder mit dem Weichmacher [Di‐(2ethylhexyl) Phthalat (DEHP) oder Trioctyl-Trimelitat (TOTM)], Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Vinylacetat (EVA)-Copolymer, PP und Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Copolymer oder Glas (Flasche zur Verabreichung) und Infusionsschläuchen aus PE, PVC mit einem der Weichmacher [DEHP, TOTM oder Di(2-ethylhexyl)terephthalat], Polybutadien (PB), oder elastomermodifiziertes PP mit Inline-Filtermembranen (Porengrösse 0,2 µm) bestehend aus Polyethersulfon (PES) oder Polysulfon.
10.Verdünnte Lösung durch vorsichtiges Umdrehen vermischen. Den Beutel nicht schütteln.
11.Den Infusionsbeutel vor der Verwendung auf Partikel kontrollieren. Die verdünnte Lösung muss frei von sichtbaren Partikeln sein. Den Infusionsbeutel nicht verwenden, wenn Partikel festgestellt werden.
12.Alle unbenutzten Reste in den Einzeldosis-Durchstechflaschen entsorgen.
Verabreichung
13.Keine anderen Arzneimittel über die gleiche Infusionsleitung verabreichen.
14.Die Infusion umgehend entsprechend den in Tabelle 3 angegebenen Infusionsraten über einen intravenösen Zugang verabreichen. Nicht als intravenöse Direktinjektion oder Bolus verabreichen.
Es wurden keine Inkompatibilitäten bei geschlossenen Systemtransfervorrichtungen beobachtet, die aus PP, PE, Edelstahl, Silikon (Gummi/Öl/Harz), Polyisopren, PVC oder mit Weichmacher [TOTM], Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)-Copolymer, Methylmethacrylat-ABS-Copolymer, thermoplastischem Elastomer, Polytetrafluoroethylen, Polycarbonate, PES, Acrylcopolymer, Polybutylenterephthalat, PB oder EVA-Copolymer bestehen.
Es wurden keine Inkompatibilitäten mit einem zentralen Port aus Silikonkautschuk, Titanlegierung oder PVC mit Weichmacher [TOTM] beobachtet.
15.Inline-Filter (Porengrösse von 0,2 µm mit den oben aufgeführten Materialien) werden für die Verabreichung empfohlen.
16.Falls die Verabreichung nicht sofort erfolgt, siehe «Haltbarkeit nach Anbruch/Rekonstitution» bezüglich Aufbewahrung des vorbereiteten Infusionsbeutels.
Entsorgung
Nicht verwendetes Arzneimittel und Abfallmaterial müssen gemäss den lokalen Anforderungen entsorgt werden.

Zulassungsnummer

69501 (Swissmedic)

Packungen

VYLOY 100 mg, Durchstechflaschen aus Glas, 20 mm Aluminiumsiegel mit grüner Kappe: 1 und 3 [A].

Zulassungsinhaberin

Astellas Pharma AG, 8304 Wallisellen, Schweiz

Stand der Information

Dezember 2024

2025 ©ywesee GmbH
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