Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Die empfohlene Anfangsdosis ist 4 mg einmal täglich. Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Dosis auf 8 mg einmal täglich erhöht werden. Die Tageshöchstdosis beträgt 8 mg.
Art der Anwendung
Fesoterodin Spirig HC retard Retardtabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Sie müssen ganz geschluckt werden und dürfen nicht geteilt, zerkaut oder anderweitig zerkleinert werden.
Versäumte Einnahme
Wird eine Dosis versäumt, so sollte die vergessene Einnahme so schnell wie möglich eingenommen werden, sobald das Vergessen bemerkt wird. Es darf jedoch nicht mehr als eine Dosis pro Tag eingenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich (vgl. «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Sicherheit und Wirksamkeit von Fesoterodin zur Therapie der hyperaktiven Blase wurden bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht. Eine Anwendung in dieser Altersgruppe wird daher nicht empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) sollte eine Maximaldosis von 4 mg/d nicht überschritten werden.
Bei leicht- bis mässiggradiger Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei schwerer Leberfunktionseinschränkung (Child Pugh C) ist Fesoterodin Spirig HC retard kontraindiziert.
Bei mässiggradiger Leberinsuffizienz (Child Pugh B) beträgt die Maximaldosis 4 mg/Tag.
Patienten mit leichtgradiger Leberinsuffizienz (Child Pugh A) wurden nicht untersucht. Bis zum Vorliegen weiterer Daten sollte bei diesen Patienten eine Tagesdosis von 4 mg nicht überschritten werden.
Komedikation mit CYP3A4-Inhibitoren (vgl. «Interaktionen»)
Bei gleichzeitiger Anwendung starker CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Cobicistat, Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir, Saquinavir, Ritonavir sowie alle durch Ritonavir geboosteten Therapien mit Proteasehemmern) sollte eine Maximaldosis von 4 mg/Tag nicht überschritten werden. Bei gleichzeitiger Anwendung moderater CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Erythromycin, Fluconazol, Diltiazem, Verapamil) ist keine Dosisanpassung erforderlich. Studien zum Einfluss schwacher CYP3A4-Inhibitoren auf die Pharmakokinetik von Fesoterodin wurden nicht durchgeführt.
Bei Patienten mit mässig- bis schwergradigen Einschränkungen der Leber- oder Nierenfunktion ist eine Komedikation mit starken oder moderaten CYP3A4-Inhibitoren kontraindiziert (vgl. «Kontraindikationen»). Eine gleichzeitige Anwendung von Fesoterodin und starken CYP3A4-Inhibitoren bei Patienten mit leichter Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion sollte vermieden werden.
Bei Patienten mit leichtgradiger Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion und gleichzeitiger Anwendung von moderaten CYP3A4-Inhibitoren beträgt die Maximaldosis 4 mg/Tag.
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