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Information for professionals for Jakavi®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung sollte nur durch einen in der Therapie von myeloproliferativen Erkrankungen erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden.
Anfangsdosis
MF
Die empfohlene Anfangsdosis von Jakavi bei MF bei Thrombozytenzahlen ≥50'000/mm3 basiert auf deren Werten (siehe Tabelle).
Bei Thrombozytenzahlen zwischen 50'000/mm3 und 100'000/mm3 existieren wenige vergleichende Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von 2x täglich 5mg gegenüber 2x täglich 10mg («siehe Klinische Wirksamkeit»).
PV
Die empfohlene Anfangsdosis von Jakavi bei PV beträgt zweimal täglich 10 mg oral. Die Datenlage zur Empfehlung einer Anfangsdosis für PV Patienten mit einer Thrombozytenzahl zwischen 50'000/mm3 und 100'000/mm3 ist begrenzt. Die maximal empfohlene Anfangsdosis bei diesen Patienten beträgt 5 mg zweimal täglich, bei der Dosistitrierung ist Vorsicht angezeigt.

Thrombozytenzahl

empfohlene Anfangsdosis MF

empfohlene Anfangsdosis PV

>200'000/mm3

2x täglich 20 mg

2x täglich 10 mg

100'000 - 200'000/mm3

2x täglich 15 mg

50'000/mm3 - 100'000/mm3

max. 2x täglich 10 mg

2x täglich 5 mg

Die Dosis kann nach den ersten 4 Wochen bei unzureichender Wirksamkeit in zweiwöchigen Intervallen um zweimal täglich 5 mg erhöht werden.
Die maximale Dosis von Jakavi beträgt 25 mg zweimal täglich. Falls eine Dosis ausgelassen wird, sollte der Patient keine zusätzliche Dosis, sondern stattdessen die nächste regulär verschriebene Dosis einnehmen.
aGvHD
Die empfohlene Anfangsdosis von Jakavi bei der akuten Graft-versus-Host-Krankheit (aGvHD) richtet sich nach dem Alter der Patienten.
Anfangsdosis bei der akuten Graft-versus-Host-Krankheit

Altersgruppe

Anfangsdosis

ab 6 Jahre

5 mg oral zweimal täglich

2 Jahre bis unter 6 Jahre

4 mg/m2 oral zweimal täglich

Bei Patienten ab 12 Jahren kann die Dosis bei Bedarf und ausreichender Verträglichkeit frühestens nach drei Behandlungstagen auf die Maximaldosis von zweimal täglich 10 mg erhöht werden, wenn die Anzahl der neutrophilen Granulozyten und Thrombozyten mehr als 50% deren des ersten Behandlungstages beträgt. In mehr als 40% der Patienten der pivotalen Studie war eine Dosiserhöhung auf zweimal täglich 10 mg nicht möglich (siehe «Klinische Wirksamkeit»), und die vorliegenden Daten konnten für die Maximaldosis keine bessere Wirksamkeit gegenüber der empfohlenen Anfangsdosis von zweimal täglich 5 mg belegen.
Diese Anfangsdosen bei der GvHD können entweder in Tablettenform für Patienten ab 6 Jahren, die Tabletten schlucken können, oder als Lösung zum Einnehmen für Patienten unter 12 Jahren gegeben werden.
Bei Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren, bei Verwendung der oralen Lösung, beträgt das Volumen von Ruxolitinib, das bei einer Dosis von 5 mg zweimal täglich zu verabreichen ist 1 mL.
Das Volumen von Ruxolitinib, das bei Anwendung einer Dosis von 4 mg/m2 zweimal täglich gegeben wird, ist in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Dosierungstabelle für die Lösung zum Einnehmen von Ruxolitinib (5 mg/mL) zur Verabreichung an Patienten im Alter von 2 bis unter 6 Jahren mit einer aGvHD basierend auf der Körperoberfläche (BSA)

Körperoberfläche (m2)

Volumen (ml)

Min.

Max.

0,32

0,43

0,3

0,44

0,56

0,4

0,57

0,68

0,5

0,69

0,81

0,6

0,82

0,93

0,7

0,94

1,06

0,8

1,07

1,18

0,9

Empfehlungen zum Ausschleichen der Behandlung von Jakavi sind im Abschnitt «Therapiedauer» zusammengefasst.
Dosisanpassungen

MF

Bei unzureichender Wirksamkeit nach den ersten 4 Wochen

Die Dosis kann in zweiwöchigen Intervallen um zweimal täglich 5 mg erhöht werden.

Bei absoluten Neutrophilenwerten unter 500/mm³

Die Behandlung sollte unterbrochen werden. Nach Erholung der Blutwerte über diese Schwellen hinaus können die Dosierungen unter sorgfältiger Überwachung des Blutbilds mit 5 mg zweimal täglich fortgesetzt und allmählich erhöht werden.

Wenn die Thrombozytenwerte während der Behandlung fallen

Dosisreduktionen sollten entsprechend der Tabelle in Betracht gezogen werden:

Dosis zum Zeitpunkt des Abfalls der Thrombozytenwerte

25 mg
2 x
täglich

20 mg
2 x
täglich

15 mg
2 x
täglich

10 mg
2 x
täglich

5 mg
2 x
täglich

Thrombozytenzahl

Neue Dosis

100'000 to <125'000/mm³

20 mg
2 x
täglich

15 mg
2 x
täglich

Keine
Anpassung

Keine
Anpassung

Keine
Anpassung

75'000 to <100'000/mm³

10 mg
2 x
täglich

10 mg
2 x
täglich

10 mg
2 x
täglich

Keine
Anpassung

Keine
Anpassung

50'000 to <75'000/mm³

5 mg
2 x
täglich

5 mg
2 x
täglich

5 mg
2 x
täglich

5 mg
2 x
täglich

Keine
Anpassung

Unter 50'000/mm³

Behandlung
unterbrechen

Behandlung
unterbrechen

Behandlung
unterbrechen

Behandlung
unterbrechen

Behandlung
unterbrechen

PV

Bei unzureichender Wirksamkeit nach den ersten 4 Wochen

Die Dosis kann in zweiwöchigen Intervallen um zweimal täglich 5 mg erhöht werden.

Wenn die Thrombozytenwerte unter 100'000/mm3 fallen

Dosisreduktionen sollten in Betracht gezogen werden.

Wenn der Hämoglobinwert auf unter 12 g/dl oder unter 10 g/dl abfällt

Eine Dosisreduktion sollte in Betracht gezogen werden, wenn der Hämoglobinwert auf unter 12 g/dl abfällt, und wird bei Hämoglobinwerten unter 10 g/dl empfohlen.

·Bei Thrombozytenwerten unter 50'000/mm3
ODER
·Bei absoluten Neutrophilenwerten unter 500/mm3
ODER
·Wenn der Hämoglobinwert auf unter 8 g/dl abfällt

Die Behandlung sollte unterbrochen werden. Nach Erholung der Blutwerte über diese Schwellen hinaus können die Dosierungen unter sorgfältiger Überwachung des Blutbilds mit 5 mg zweimal täglich fortgesetzt und allmählich erhöht werden.

Akute Graft-versus-Host-Krankheit
Vor Beginn der Therapie, alle 2 bis 4 Wochen, bis die Dosen stabilisiert sind, und dann, wie klinisch angezeigt, sollten ein grosses Blutbild, einschliesslich Thrombozytenzahl und absoluter Neutrophilenzahl (ANC), erstellt sowie die Bilirubinwerte bestimmt werden.
Bei Nebenwirkungen muss die Dosis von Jakavi wie in der Tabelle beschrieben angepasst werden. Bei Dosisreduktionen kann die Dosis bei Patienten, die derzeit 10 mg Tabletten Jakavi zweimal täglich erhalten, auf 5 mg zweimal täglich reduziert werden; bei Patienten, die 5 mg Tabletten zweimal täglich erhalten, kann die Dosis auf 5 mg einmal täglich reduziert werden. Bei der Lösung zum Einnehmen die empfohlene Anfangsdosis für GvHD-Patienten sollte um 50 % reduziert werden und zweimal täglich verabreicht werden. Bei Patienten, die Jakavi in einer reduzierten Dosierung nicht vertragen, sollte die Behandlung unterbrochen werden, bis die klinischen und/oder Laborparameter wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurückkehren.

Laborparameter

Dosierungsempfehlung

Klinisch signifikante Thrombozytopenie trotz unterstützender Massnahmen

Die Dosis um eine Dosisstufe senken. Wenn die Thrombozytenzahl wieder auf den vorherigen Wert steigt, kann die Behandlung mit der vorherigen Dosis fortgesetzt werden.

Absoluter Neutrophilenwert von weniger als 1 × 109/l im Zusammenhang mit Jakavi

Die Behandlung mit Jakavi für bis zu 14 Tage unterbrechen; sobald der Wert wieder auf den vorherigen Wert gestiegen ist, die Behandlung mit einer um eine Stufe niedrigeren Dosis wieder aufnehmen.

Erhöhte Gesamtbilirubin-Werte, die nicht durch die GvHD verursacht wurden (keine Leber-GvHD)

3.0–5.0 × ULN: Die Behandlung mit Jakavi mit einer um eine Stufe niedrigeren Dosis fortsetzen, sobald der Wert wieder auf den vorherigen Wert gestiegen ist.
> 5.0–10.0 × ULN: Die Behandlung mit Jakavi bis zu 14 Tage lang unterbrechen, bis das Gesamtbilirubin wieder auf einen Wert von ≤1.5 × ULN gesunken ist; sobald der Wert wieder den vorherigen Wert erreicht hat, die Behandlung mit der aktuellen Dosis fortsetzen. > 10.0 × ULN: Die Behandlung mit Jakavi bis zu 14 Tage lang unterbrechen, bis das Gesamtbilirubin auf einen Wert von ≤1.5 × ULN gesunken ist; sobald der Wert wieder den vorherigen Wert erreicht hat, die Behandlung mit einer um eine Stufe niedrigeren Dosis fortsetzen.

Erhöhte Gesamtbilirubin-Werte, die durch die GvHD verursacht wurden (Leber-GvHD)

> 3.0 × ULN: Die Behandlung mit Jakavi mit einer um eine Stufe niedrigeren Dosis fortsetzen, bis der vorherige Wert wieder erreicht ist.

Therapiedauer
Die Behandlung von MF und PV kann so lange fortgeführt werden, wie das Nutzen/Risikoverhältnis positiv bleibt.
Kommt es unter Maximaldosis zu einer Zunahme der Milzgrösse oder Verschlechterung der krankheitsassoziierten Symptome, sollte die Therapie abgebrochen werden.
Bei GvHD kann ein Ausschleichen von Jakavi nach 6-monatiger Behandlung bei Patienten mit einem Ansprechen und nach Absetzen von therapeutischer Dosierung von Kortikosteroiden in Betracht gezogen werden. Die folgende schrittweise Dosisreduktion von Jakavi alle zwei Monate wird empfohlen: von 10 mg zweimal täglich auf 5 mg zweimal täglich auf 5 mg einmal täglich. Wenn bei oder nach dem Ausschleichen von Jakavi erneut Anzeichen oder Symptome einer GvHD auftreten, sollte eine erneute Eskalation der Behandlung erwogen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Leberfunktionsstörung

Thrombozytenzahl

Empfohlene Anfangsdosis

MF Patienten
Leicht, moderat, schwer (Child-Pugh Klasse A, B, C)

> 150 × 109/L

Keine Dosisanpassung

100 bis 150 × 109/L

10 mg zweimal täglich

50 bis < 100 × 109/L

5 mg einmal täglich

< 50 × 109/L

Anwendung vermeiden (siehe «Pharmakokinetik»)

PV Patienten
Leicht, moderat, schwer (Child-Pugh Klasse A, B, C)

Jegliche

5 mg zweimal täglich

aGvHD Patienten

Leicht, moderat, schwer basierend auf den NCI Kriterien ohne Leber-aGvHD

Jegliche

Keine Dosisanpassung

Grad 1, 2 or 3 Leber-aGvHD

Jegliche

Keine Dosisanpassung

Grad 4 Leber aGvHD

Jegliche

5 mg einmal täglich

Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Während der Anwendung von Jakavi sollten Patienten mit schwerwiegender Nierenfunktionsstörung sorgfältig überwacht werden. Jakavi sollte bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (CLcr unter 15 ml/min) nicht angewendet werden.

Nierenfunktionsstörung

Thrombozytenzahl

Empfohlene Anfangsdosis

MF Patienten

Moderat oder schwer

> 150 × 109/L

Keine Dosisanpassung

100 bis 150 × 109/L

10 mg zweimal täglich

50 bis < 100 × 109/L

5 mg einmal täglich

< 50 × 109/L

Anwendung vermeiden (siehe «Pharmakokinetik»)

Dialysepflichtige terminale Niereninsuffizienz

100 bis 200 × 109/L

15 mg einmal nach der Dialysesitzung nur am Tag der Hämodialyse und unter sorgfältiger Überwachung

> 200 × 109/L

20 mg einmal nach der Dialysesitzung nur am Tag der Hämodialyse und unter sorgfältiger Überwachung

PV Patienten

Moderat oder schwer

Jegliche

5 mg zweimal täglich

Dialysepflichtige terminale Niereninsuffizienz

Jegliche

10 mg einmal nach der Dialysesitzung, oder 2 Dosen zu je 5 mg im Abstand von 12 Stunden, nur am Tag der Hämodialyse und unter sorgfältiger Überwachung

aGvHD Patienten

Moderat oder schwer

Jegliche

5 mg zweimal täglich

Dialysepflichtige terminale Niereninsuffizienz

Jegliche

5 mg einmal nach der Dialysesitzung, nur am Tag der Hämodialyse und unter sorgfältiger Überwachung

Ältere Patienten
Für ältere Patienten werden keine zusätzlichen Dosisanpassungen empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Jakavi sind bei pädiatrischen Patienten mit MF und PV nicht untersucht worden, und Jakavi ist für die Behandlung dieser Patienten nicht zugelassen.
Bei pädiatrischen Patienten über 2 Jahren mit akuter GvHD werden die Sicherheit und Wirksamkeit von Jakavi durch Belege aus klinischen Studien gestützt (siehe «klinische Wirksamkeit»). Jakavi ist für die Behandlung von akuter GvHD bei Patienten unter 2 Jahren nicht zugelassen.
Art der Anwendung
Jakavi, Tabletten und Lösung zum Einnehmen können mit oder ohne gleichzeitige Nahrungsaufnahme angewendet werden.
Bei der Lösung zum Einnehmen sollte der Patient nach der Einnahme Wasser trinken, um sicherzustellen, dass das Arzneimittel vollständig geschluckt wurde. Jakavi als Lösung zum Einnehmen kann auch über eine nasogastrische (NG) oder gastrische (G) Ernährungssonde der Grösse French 4 (oder grösser) mit einer Länge von höchstens 125 cm verabreicht werden. Nach der Verabreichung der Lösung zum Einnehmen muss der Schlauch umgehend mit Wasser gespült werden.
Der Schlauch ist entsprechend den Herstellerempfehlungen zu spülen.
Es wurde eine Studie zur Lebensmittelkompatibilität in verschiedenen Lebensmitteln als Vehikel durchgeführt, wie z.B. Granatapfelsaft, Apfelsaft, Apfelmus, fettarme Milch, Similac® und Wasser. Das Arzneimittel war in diesen Lebensmitteln 3 Stunden stabil.

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