Unerwünschte WirkungenDie nachfolgenden Sicherheitsdaten widerspiegeln die Exposition gegenüber Lazertinib + Amivantamab in der Studie NSC3003 bei 421 therapienaiven Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC, deren Tumore eine EGFR-Exon-19-Deletion oder eine -Exon-21-L858R-Substitutionsmutation aufweisen. Die mediane Behandlungsdauer betrug 18,5 Monate (Bereich: 0,2 bis 31,4 Monate) für den Arm Lazertinib + Amivantamab- bzw. 18 Monate (Bereich: 0,2 bis 32,7) für den Osimertinib-Arm.
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen bei > 1 % der Patienten waren venöse Thromboembolien (11 %), interstitielle Lungenerkrankung (2,8 %), Ausschlag (2,1 %) und erhöhte Alanin-Aminotransferase (1,9 %) und Ermüdung (Fatigue, 1.2 %). Unerwünschte Wirkungen, die bei ≥1 % der Patienten zum Abbruch der Lazcluze-Behandlung führten, waren ILD (2,8 %), venöse Thromboembolie (1,7 %) und Ausschlag (1,2 %).
Unerwünschte Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100), selten (≥1/10'000, < 1/1'000), sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Tabelle 3: Unerwünschte Wirkungen bei Patienten, die mit Lazertinib in Kombination mit Amivantamab behandelt werden
Systemorganklasse Häufigkeitskategorie
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Unerwünschte Wirkung
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Stoffwechsel - und Ernährungsstörungen
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Sehr häufig
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verminderter Appetit (24 %)
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Erkrankungen des Nervensystems
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Sehr häufig
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Parästhesiea (34%)
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Augenerkrankungen
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Häufig
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Keratitis
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Gefässerkrankungen
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Sehr häufig
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Venöse Thromboembolieb (36 %)
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Häufig
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Interstitielle Lungenerkrankungc
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Sehr häufig
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Stomatitisd (43 %), Diarrhoe (29 %), Obstipation (29 %), Übelkeit (21 %), Erbrechen (12 %)
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Leber- und Gallenerkrankungen
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Sehr häufig
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Alanin-Aminotransferase erhöht (36 %), Aspartat-Aminotransferase erhöht (29 %)
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Sehr häufig
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Hautausschlage (88 %), Nageltoxizitätf (71 %), Trockene Hautg (26 %), Pruritus (24 %)
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Häufig
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Palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom, Urtikaria
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Sehr häufig
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Muskelspasmen (17 %)
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Sehr häufig
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Ermüdung (Fatigue)h (32 %), Fieber (12 %)
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a Dysästhesie, Hypoästhesie, periphere Neuropathie, Parästhesie, periphere motorische Neuropathie, periphere sensomotorische Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie, Polyneuropathie
b Thrombose der Vena axillaris, tiefe Venenthrombose, Embolie, venöse Embolie, Jugularvenenthrombose, Pfortaderthrombose, Lungenembolie, Lungeninfarkt, Sinus-Sigmoideus-Thrombose, Thrombose des Sinus sagittalis superior, Thrombose, Thrombose der Vena cava, Venenthrombose, Venenthrombose einer Extremität
c Interstitielle Lungenerkrankung, Pneumonitis
d Cheilitis angularis, aphthöses Ulkus, Mundulzeration, Schleimhautentzündung, Stomatitis
e Akne, Dermatitis, Dermatitis akneiform, Erythem, Follikulitis, Ausschlag, erythematöser Ausschlag, makulöser Ausschlag, makulo-papulöser Ausschlag, juckender Ausschlag, pustulöser Ausschlag, Hautläsion
f Eingewachsener Nagel, Nagelerkrankung, Nagelinfektion, Nageltoxizität, Onychoklasie, Onycholyse, Onychomadesis, Paronychie
g Trockene Haut, Ekzem, Ekzem asteatotisch, Hautfissuren, Xeroderma, Xerose
h Asthenie, Ermüdung
Venöse thromboembolische (VTE) Ereignisse
VTE-Ereignisse, einschliesslich tiefer Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie (PE), wurden bei 36 % der 421 Patienten, die Lazcluze in Kombination mit Amivantamab in MARIPOSA erhielten, gemeldet. Die meisten Fälle waren vom Grad 1 oder 2, wobei Ereignisse vom Grad 3-4 bei 11 % der Patienten auftraten, die Lazcluze in Kombination mit Amivantamab erhielten. Ereignisse vom Grad 5 traten bei 0,5 % der Patienten (2 Patienten) auf. Für Informationen zu prophylaktischen Antikoagulanzien und zur Behandlung von VTE-Ereignissen siehe Rubriken «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Interstitielle Lungenerkrankung (ILD/Pneumonitis)
ILD trat bei 3,1 % der Patienten auf, die Lazcluze in Kombination mit Amivantamab erhielten, wobei ILD vom Grad 3 bei 1,0 %, vom Grad 4 bei 0,2 % der Patienten sowie ein tödlicher Fall (0,2 %) auftrat. Bei 2,9 % der Patienten traten unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit ILD auf, die zum Absetzen der Behandlung führten.
Haut- und Nagelreaktionen
Hautausschlag (einschliesslich akneiformer Dermatitis) trat bei 88,4 % der Patienten auf, die mit Lazcluze allein oder in Kombination mit Amivantamab behandelt wurden. Die meisten Fälle waren vom Grad 1 oder 2, wobei Hautausschlag vom Grad 3-4 bei 26,4 % der Patienten auftrat. Hautausschlag, der zum Absetzen von Lazcluze führte, trat bei 1,2 % der Patienten auf. Der Hautausschlag entwickelte sich normalerweise innerhalb der ersten 4 Wochen der Therapie, wobei die mediane Zeit bis zum Auftreten 14 Tage betrug.
Bei Patienten, die mit Lazcluze in Kombination mit Amivantamab behandelt wurden, trat Nageltoxizität auf. Die meisten Ereignisse waren vom Grad 1 oder 2, wobei Nageltoxizität vom Grad 3 bei 11,4 % der Patienten auftrat.
Augenerkrankungen
Augenerkrankungen, einschliesslich Keratitis (2,6 %), traten bei Patienten auf, die mit Lazcluze in Kombination mit Amivantamab behandelt wurden. Die meisten Ereignisse waren vom Grad 1-2, wobei einige Keratitis-Ereignisse vom Grad 3-4 beobachtet wurden.
Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten
Von den 421 Patienten, die an der MARIPOSA-Studie teilnahmen und Lazcluze in Kombination mit Amivantamab erhielten, waren 45 % ≥65 Jahre und 12 % waren ≥75 Jahre. Es liegen begrenzte klinische Daten zu Lazcluze bei Patienten über 75 Jahren vor. Bei älteren Patienten (≥65 Jahre) wurde über mehr unerwünschte Wirkungen vom Grad 3 oder höher (81 % versus 70 %), mehr schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen (62 % versus 38 %) und mehr Grad 5 Ereignissen (14 % versus 3 %) berichtet als bei Patienten unter 65 Jahren. Während die Häufigkeit von Dosisunterbrechungen und Dosisreduktionen ähnlich war, war die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen, die zum Absetzen einer der Behandlungen führten, bei Patienten ≥65 Jahren höher als bei Patienten < 65 Jahren (47 % versus 25 %).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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