ZusammensetzungWirkstoffe
Pneumokokken-Polysaccharid-Konjugatimpfstoff (21-valent)
Hilfsstoffe
Natriumchlorid ( corresp. 1.77 mg Natrium), L-Histidin, Polysorbat 20, Salzsäure (zur pH-Einstellung),
Wasser für Injektionszwecke und CRM197 -Trägerprotein.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenCAPVAXIVE wird bei Personen ab 18 Jahren für die aktive Immunisierung zur Prävention von invasiven Erkrankungen und Pneumonien angewendet, die durch Streptococcus pneumoniae verursacht werden.
Für Informationen zum Schutz vor bestimmten Pneumokokken-Serotypen siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen».
Die Anwendung von CAPVAXIVE sollte auf der Basis von offiziellen Empfehlungen erfolgen.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Personen ab 18 Jahren und älter
1 Dosis (0,5 mL).
Die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung mit einer weiteren Dosis Capvaxive ist nicht erwiesen.
Pädiatrische Population
Die Sicherheit und Wirksamkeit von CAPVAXIVE bei Kindern unter 18 Jahren wurde nicht nachgewiesen.
Art der Anwendung
Dieser Impfstoff sollte ausschliesslich durch eine intramuskuläre Injektion verabreicht werden. Die bevorzugte Injektionsstelle bei Erwachsenen ist der Deltamuskel des Oberarms. CAPVAXIVE darf nicht intravaskulär verabreicht werden.
Hinweise zur Handhabung des Impfstoffs vor der Anwendung, siehe «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung».
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, einschliesslich des Diphtherie-Toxoids, oder gegen einen der im Abschnitt «Zusammensetzung» aufgeführten Hilfsstoffe.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAnaphylaxie
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den Fall eines seltenen, anaphylaktischen Ereignisses nach Verabreichung des Impfstoffs immer eine angemessene, medizinische Behandlungsmöglichkeit und Überwachung zur Verfügung stehen.
Zeitgleiche Erkrankungen
Die Impfung sollte bei Personen verschoben werden, die an einer akuten schweren febrilen Erkrankung oder einer akuten Infektion leiden. Das Vorliegen einer leichten Infektion und/oder leichtem Fieber sollte die Impfung nicht verzögern.
Thrombozytopenie und Blutgerinnungsstörungen
Wie bei anderen intramuskulären Injektionen sollte der Impfstoff mit Vorsicht verabreicht werden an Personen, die Antikoagulanzien erhalten oder an Personen mit Thrombozytopenie oder einer anderen Gerinnungsstörung, wie Hämophilie. Bei diesen Personen können nach intramuskulärer Anwendung Blutungen oder Blutergüsse auftreten.
Immungeschwächte Personen
Die Erfahrung mit Pneumokokken-Impfstoffen zeigt, dass immungeschwächte Personen, einschliesslich solcher, die eine immunsuppressive Therapie erhalten, eine verminderte Immunantwort auf CAPVAXIVE aufweisen.
Schutzwirkung
Wie bei jedem Impfstoff schützt die Impfung mit CAPVAXIVE möglicherweise nicht alle geimpften Personen. CAPVAXIVE schützt nur gegen die im Impfstoff enthaltenen Streptococcus pneumoniae -Serotypen und zeigte eine kreuzreaktive OPA-Antwort auf Serotyp 15B (siehe «Zusammensetzung» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
InteraktionenVerschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an verschiedenen Injektionsstellen verabreicht werden.
In einer Studie mit Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter wurde die gleichzeitige Gabe von CAPVAXIVE mit quadrivalentem inaktivierten Grippeimpfstoff (QIV; Spaltimpfstoff, inaktiviert) untersucht (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Es liegen keine Daten zur gleichzeitigen Anwendung von CAPVAXIVE mit anderen Impfstoffen vor.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von CAPVAXIVE bei Schwangeren vor.
Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»).
Während der Schwangerschaft sollte die Anwendung von CAPVAXIVE nur in Betracht gezogen werden, wenn der mögliche Nutzen für die Mutter und den Fetus das mögliche Risiko übersteigt.
Stillen
Es ist nicht bekannt, ob CAPVAXIVE in die Muttermilch übergeht.
Die entwicklungs- und gesundheitsfördernden Vorteile des Stillens sollten gegen den klinischen Bedarf der Mutter an CAPVAXIVE und mögliche nachteilige Wirkungen von CAPVAXIVE oder der mütterlichen Grunderkrankung auf das gestillte Kind abgewogen werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten am Menschen zur Wirkung von CAPVAXIVE auf die Fruchtbarkeit vor. Tierversuche an weiblichen Ratten weisen nicht auf schädliche Wirkungen hin (siehe «Präklinische Daten»).
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenCAPVAXIVE hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Einige der unter «Unerwünschte Wirkungen» aufgeführten Wirkungen können die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, jedoch vorübergehend beeinträchtigen.
Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit von CAPVAXIVE wurde in sechs klinischen Studien in Nord- und Südamerika, Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika untersucht, an denen etwa 8'400 Personen im Alter von 18 bis 97 Jahren teilnahmen. Die Teilnehmer jeder Studie waren Erwachsene mit stabilen medizinischen Grunderkrankungen. In allen 6 Studien erhielten etwa 5'500 Erwachsene CAPVAXIVE und etwa 2'900 Erwachsene ein aktives Vergleichspräparat.
In den sechs klinischen Studien der Phase 3, waren die am häufigsten (> 10 %) strukturiert erfassten unerwünschten Wirkungen bei Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren, die CAPVAXIVE erhielten, Schmerzen an der Injektionsstelle (72,1 %), Ermüdung (35,2 %), Kopfschmerzen (27,1 %), Myalgie (16,1 %), Erythem an der Injektionsstelle (13,1 %) und Schwellungen an der Injektionsstelle (12,9 %).In den sechs klinischen Studien der Phase 3, waren die am häufigsten (> 10 %) strukturiert erfassten unerwünschten Wirkungen bei Personen ab 50 Jahren, die CAPVAXIVE erhielten, Schmerzen an der Injektionsstelle (40,6 %), Ermüdung (18,9 %) und Kopfschmerzen (11,6 %).
In jeder der sechs klinischen Phase 3 Studien bei Personen ab 18 Jahren war die Mehrzahl der lokalen und systemischen unerwünschten Wirkungen bei Personen, die CAPVAXIVE erhielten, leicht oder moderat (basierend auf Intensität oder Grösse) und von kurzer Dauer (≤ 3 Tage); schwerwiegende Ereignisse (definiert als ein Ereignis, das eine normale tägliche Aktivität verhindert oder das eine Grösse von ˃ 10 cm aufwies) traten bei ≤ 1,0 % der Erwachsenen auf (siehe Tabelle 1).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die für alle Altersgruppen gemeldeten Nebenwirkungen sind in diesem Abschnitt nach Systemorganklassen in abnehmender Häufigkeit und Schwere aufgeführt. Die Häufigkeit ist wie folgt definiert:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100), Selten (≥1/10’000 bis <1/1'000), sehr selten (<1/10’000), Nicht bekannt (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Tabelle 1: Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
|
Systemorganklasse
|
Unerwünschte Wirkungen
|
Häufigkeit
| |
Erwachsene im Alter von 18 bis 49 Jahren
|
Erwachsene > 50 Jahre
| |
Erkrankungen des Immunsystems
|
Überempfindlichkeitsreaktion, einschliesslich Bronchospasmus
|
Selten
|
Selten
| |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
|
Lymphadenopathie
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
|
Übelkeit
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Diarrhö
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
|
Schmerzen an der Injektionsstelle‡
|
Sehr häufig (72,1 %)
|
Sehr häufig (40,6 %)
| |
Ermüdung‡
|
Sehr häufig (35,2 %)
|
Sehr häufig (18,9 %)
| |
Erythem an der Injektionsstelle ‡
|
Sehr häufig (13,1 %)
|
Häufig
| |
Schwellung an der Injektionsstelle ‡
|
Sehr häufig (12,9 %)
|
Häufig
| |
Pyrexie‡
|
Häufig
|
Häufig
| |
Pruritus an der Injektionsstelle
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Schüttelfrost
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
|
Myalgie ‡
|
Sehr häufig (16,1 %)
|
Häufig
| |
Arthralgie
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
| |
Erkrankungen des Nervensystems
|
Kopfschmerzen‡
|
Sehr häufig (27,1 %)
|
Sehr häufig (11,6 %)
| |
Schwindelgefühl
|
Gelegentlich
|
Gelegentlich
|
‡ gibt die spezifischen Begriffe an, die in klinischen Studien an Erwachsenen von Tag 1 bis Tag 5 nach der Impfung abgefragt wurden
Sicherheit bei Personen im Alter von 65 Jahren und älter
Insgesamt gab es keine klinisch bedeutsamen Unterschiede im Sicherheitsprofil von CAPVAXIVE bei Personen, die 65 bis 74 Jahre oder 75 Jahre und älter waren, gegenüber Personen unter 65 Jahren (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Sicherheit bei Erwachsenen, die mit HIV leben
Das Sicherheitsprofil von CAPVAXIVE bei Erwachsenen, die mit HIV leben, war im Allgemeinen vergleichbar mit dem Sicherheitsprofil von 15-valentem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV15), gefolgt von 23-valentem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff (PPV23) (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Sicherheit bei gleichzeitiger Verabreichung eines Grippeimpfstoffs
Das Sicherheitsprofil von CAPVAXIVE war bei gleichzeitiger Verabreichung mit einem QIV im Allgemeinen mit dem Sicherheitsprofil von CAPVAXIVE vergleichbar (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Sicherheit bei Erwachsenen mit erhöhtem Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen
Eine zusätzliche Studie, Protokoll 008, wurde durchgeführt, um CAPVAXIVE an Pneumokokkenimpfstoff-naiven Erwachsenen, im Alter von 18 bis 64 Jahren, mit einer oder mehreren vorab definierten chronischen Erkrankungen zu untersuchen, von denen bekannt ist, dass sie das Risiko einer Pneumokokken-Erkrankung erhöhen. Das Sicherheitsprofil von CAPVAXIVE war im Allgemeinen vergleichbar mit dem von PCV15, gefolgt von PPV23. Nach der Impfung mit CAPVAXIVE waren die am häufigsten (> 10 %) gemeldeten Nebenwirkungen: Schmerzen an der Injektionsstelle (49,5 %), Ermüdung (24,6 %) und Kopfschmerzen (15,8 %). Der Anteil der Personen mit schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen war zwischen den Impfstoffgruppen vergleichbar, und keines wurde vom Prüfer als mit CAPVAXIVE in Zusammenhang stehend eingestuft.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs gibt keine Daten über die Anwendung einer höheren als der empfohlenen Dosis von CAPVAXIVE.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
J07AL02
Wirkungsmechanismus
CAPVAXIVE enthält 21 Pneumokokken-Kapselpolysaccharide von S. pneumoniae, die jeweils an ein Trägerprotein (CRM197) konjugiert sind. CAPVAXIVE löst eine T-Zell-abhängige Immunantwort aus, um Antikörper zu induzieren, welche die Opsonisierung, Phagozytose und Abtötung von Pneumokokken zum Schutz vor einer Pneumokokken-Erkrankung verbessern. Trägerprotein-spezifische T-Helferzellen unterstützen die Spezifität, Funktionalität und Reifung von Serotyp-spezifischen B-Zellen.
Immunreaktionen nach natürlicher Exposition gegenüber S. pneumoniae oder nach einer Pneumokokkenimpfung können durch die Bewertung der opsonophagozytären Aktivität (OPA) und der Immunglobulin-G (IgG)-Titer bestimmt werden. OPA repräsentiert funktionelle Antikörper, die in der Lage sind, Pneumokokken-Kapselpolysaccharide zu opsonieren, um sie phagozytischen Zellen zu präsentieren, die sie aufnehmen und anschliessend abtöten. OPA-Reaktionen gelten als wichtiger immunologischer Surrogatmarker für den Schutz vor Pneumokokken-Erkrankungen bei Erwachsenen. Es besteht eine positive Korrelation zwischen den OPA-Reaktionen und den antikapsulären IgG-Reaktionen (Immunglobulin G). Spezifische Schwellenwerte, die mit dem Schutz bei Erwachsenen korrelieren, sind nicht definiert worden.
Serotyp-spezifische Immunantworten (OPA und IgG) für die 21 in CAPVAXIVE enthaltenen Serotypen und dem kreuzreaktiven Serotypen 15B wurden mit einem validierten multiplexen Opsonophagozytose-Assay (MOPA) und einem Pneumokokken-Elektrochemilumineszenz-Assay (Pn ECL) gemessen. Der Serotyp 15C steht für die Immunantwort auf das Polysaccharid deOAc15B, da die Molekularstruktur von deOAc15B und 15C ähnlich ist.
Pharmakodynamik
Nicht zutreffend.
Klinische Wirksamkeit
Es wurden keine Studien zur Wirksamkeit mit CAPVAXIVE durchgeführt.
Daten zur Immunogenität
Immunogenität bei Personen ab 18 Jahren
Sechs klinische Studien der Phase 3 (Protokoll 003, Protokoll 004, Protokoll 005, Protokoll 006, Protokoll 007 und Protokoll 010), die in Nord- und Südamerika, Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika durchgeführt wurden, untersuchten die Immunogenität von CAPVAXIVE bei etwa 8‘400 Personen im Alter von 18 Jahren und älter, von denen etwa 5‘500 CAPVAXIVE erhielten. Zu den Teilnehmern der Phase 3 Studien gehörten Erwachsene verschiedener Altersgruppen; etwa 32 % waren 18 bis 49 Jahre alt, 32 % waren 50 bis 64 Jahre alt, 29 % waren 65 bis 74 Jahre alt und 8 % waren 75 Jahre alt und älter. Von den geimpften Personen hatten 14 % bereits andere Pneumokokken-Impfstoffe erhalten, 33 % wiesen Risikofaktoren für Pneumokokken-Erkrankungen auf (z. B. Alkoholismus, chronische Herzerkrankungen, chronische Lebererkrankungen, chronische Lungenerkrankungen einschliesslich Asthma, Diabetes, Nierenerkrankungen, Rauchen) und etwa 4 % waren Erwachsene, die mit HIV leben, was mit einem hohen Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen verbunden ist.
In jeder Studie wurde die Immunogenität anhand der serotypspezifischen OPA- und IgG Antworten einen Monat nach der Impfung bewertet. Zu den Endpunkten der Studie gehörten die geometrischen mittleren OPA-Titer (Geometric Mean Titres, GMTs) und die geometrischen mittleren IgG-Konzentrationen (Geometric Mean Concentrations, GMCs).
Klinische Studien mit Pneumokokken-Impfstoff-naiven Erwachsenen
Die Immunogenität von CAPVAXIVE wurde bei Erwachsenen, basierend auf einem vorab festgelegten statistischen Vergleich, mit zugelassenen Pneumokokken-Impfstoffen (20-valenter Konjugatimpfstoff (PCV20) und PPV23) nachgewiesen.
Pneumokokken-Impfstoff-naive Erwachsenen ab 50 Jahren
In einer Doppelblindstudie (Protokoll 003) wurden 2'362 Pneumokokken-Impfstoff-naive Personen im Alter von 50 Jahren und älter randomisiert, um CAPVAXIVE oder PCV20 zu erhalten.
Die Studie zeigte, dass CAPVAXIVE gegenüber PCV20 für die 10 gemeinsamen Serotypen nicht unterlegen war, wie sich anhand des OPA-GMT-Verhältnisses (CAPVAXIVE/PCV20) überprüfen liess, dabei wurden die statistischen Kriterien für die Nichtunterlegenheit erfüllt, wenn die unteren Grenzen des zweiseitigen 95%-Konfidenzintervalls (KI) ˃ 0,5 waren.
CAPVAXIVE induzierte statistisch signifikant stärkere OPA-Reaktionen (gemessen am GMT-Verhältnis (CAPVAXIVE/PCV20)) bei 10 von 11 zusätzlichen Serotypen, die nur in Capvaxive enthalten sind, im Vergleich zu PCV20. Serotyp 15C erfüllte das Kriterium der statistischen Signifikanz nicht (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2: Serotyp-spezifische OPA-GMTs bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Personen ≥50 Jahre alt (Protokoll 003)
|
Pneumokokken Serotyp
|
CAPVAXIVE (N = 1’179)
|
PCV 20 (N = 1’177)
|
GMT-Verhältnis* (CAPVAXIVE/PCV20) (95%-KI)*
| |
n
|
GMT*
|
n
|
GMT*
| |
10 gemeinsame Serotypen†
| |
3
|
1’154
|
274,0
|
1’161
|
176,7
|
1,55 (1,40, 1,72)
| |
6A
|
1’148
|
2’302,0
|
1’153
|
2’972,5
|
0,77 (0,68, 0,88)
| |
7F
|
1’152
|
3’637,4
|
1’158
|
3’429,9
|
1,06 (0,95, 1,18)
| |
8
|
1’155
|
2’501,3
|
1’158
|
1’811,1
|
1,38 (1,25, 1,53)
| |
10A
|
1’161
|
3’893,4
|
1’159
|
4’678,0
|
0,83 (0,75, 0,93)
| |
11A
|
1’145
|
3’232,6
|
1’150
|
2’092,8
|
1,54 (1,39, 1,72)
| |
12F
|
1’160
|
2’641,2
|
1’161
|
2’499,6
|
1,06 (0,92, 1,21)
| |
19A
|
1’159
|
2’136,1
|
1’162
|
2’871,8
|
0,76 (0,69, 0,84)
| |
22F
|
1’147
|
3’874,5
|
1’154
|
4’770,1
|
0,81 (0,72, 0,92)
| |
33F
|
1’154
|
13’558,9
|
1’157
|
11’742,1
|
1,15 (1,01, 1,32)
| |
11 zusätzliche Serotypen in CAPVAXIVE‡
|
|
|
|
|
| |
9N
|
1’147
|
7’470,7
|
1’150
|
1’640,4
|
4,55 (4,12, 5,04)
| |
15A
|
1’107
|
5’237,2
|
1’102
|
1’589,0
|
3,30 (2,91, 3,74)
| |
15C
|
1’153
|
4’216,2
|
1’158
|
2’072,3
|
2,03 (1,77, 2,34)
| |
16F
|
1’151
|
4’868,2
|
1’153
|
846,3
|
5,75 (5,16, 6,41)
| |
17F
|
1’148
|
7’764,9
|
1’156
|
460,4
|
16,86 (14,90, 19,09)
| |
20A
|
1’161
|
6’099,2
|
1’155
|
631,1
|
9,66 (8,66, 10,79)
| |
23A
|
1’132
|
3’737,2
|
1’104
|
461,5
|
8,10 (6,86, 9,55)
| |
23B
|
1’160
|
1’082,5
|
1’160
|
107,3
|
10,09 (8,48, 12,00)
| |
24F
|
1’153
|
2’728,6
|
1’130
|
70,5
|
38,71 (33,87, 44,25)
| |
31
|
1’153
|
3’132,5
|
1’154
|
144,4
|
21,69 (18,68, 25,18)
| |
35B
|
1’153
|
8’527,8
|
1’159
|
1’383,0
|
6,17 (5,59, 6,80)
| |
1 kreuzreaktiver Serotyp
|
|
|
|
|
| |
15B
|
1’140
|
4'400,6
|
1’141
|
4'640,0
|
0,95 (0,84, 1,07)
|
* GMTs, GMT-Verhältnis und 95% KI wurden aus einem eingeschränkten Modell der Längsschnittdatenanalyse geschätzt.
† Die Schlussfolgerung der Nicht-Unterlegenheit für die gemeinsamen Serotypen basierte auf der Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI für das geschätzte OPA-GMT-Verhältnis (CAPVAXIVE/PCV20) von > 0,5.
‡Die statistische Signifikanz der OPA-Reaktion für die zusätzlichen Serotypen in CAPVAXIVE wurde als die Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI für das geschätzte OPA-GMT-Verhältnis (CAPVAXIVE/PCV20) von > 2,0 definiert.
N = Anzahl der randomisierten und geimpften Personen; n = Anzahl der Personen, die an der Analyse teilgenommen haben.
CAPVAXIVE zeigte im Vergleich zu PCV20 bei 10 von 11 zusätzlichen Serotypen statistisch signifikant stärkere OPA-Reaktionen, gemessen am Anteil der Personen, die einen ≥ 4-fachen Anstieg der OPA-Titer im Zeitraum vor der Impfung bis 1 Monat nach der Impfung erreichten. Das statistische Kriterium wurde als Unterschied von ˃ 10 Prozentpunkten zwischen CAPVAXIVE und PCV20 definiert (siehe Tabelle 3). Serotyp 15C erfüllte das Kriterium für statistische Signifikanz nicht.
Tabelle 3: Pneumokokken-Impfstoff-naive Personen im Alter von 50 Jahren mit einem ≥ 4-fachen Anstieg der OPA-Titer- für Serotypen zusätzlich zu den in CAPVAXIVE enthaltenen (Protokoll 003)
|
|
CAPVAXIVE
|
PCV20
|
Differenz in Prozentpunkten
| |
Pneumokokken Serotyp
|
(N = 1'179)
|
(N = 1'177)
|
(CAPVAXIVE/PCV20)
| |
Beobachtete Reaktion
|
Beobachtete Reaktion
|
| |
|
Prozentsatz (m/n)
|
Prozentsatz (m/n)
|
Schätzung (95%-KI) *, †
| |
9N
|
64,7 (595/920)
|
19,9 (195/978)
|
44,7 (40,7, 48,6)
| |
15A
|
66,7 (462/693)
|
35,8 (253/706)
|
30,9 (25,8, 35,8)
| |
15C
|
83,4 (794/952)
|
74,2 (695/937)
|
9,2 (5,6, 12,9)
| |
16F
|
71,9 (654/910)
|
20,8 (200/961)
|
51,1 (47,1, 54,9)
| |
17F
|
75,8 (653/862)
|
9,5 (90/952)
|
66,3 (62,8, 69,6)
| |
20A
|
67,3 (675/1003)
|
9,6 (97/1’011)
|
57,7 (54,2, 61,1)
| |
23A
|
78,9 (598/758)
|
36,8 (270/734)
|
42,2 (37,6, 46,6)
| |
23B
|
85,5 (873/1’021)
|
49,6 (506/1’021)
|
35,9 (32,1, 39,6)
| |
24F
|
80,5 (745/925)
|
6,3 (55/872)
|
74,2 (71,1, 77,1)
| |
31
|
76,5 (698/912)
|
17,9 (171/954)
|
58,6 (54,8, 62,1)
| |
35B
|
60,0 (550/917)
|
6,8 (67/988)
|
53,2 (49,6, 56,6)
|
* Die geschätzte Differenz und das KI basieren auf der stratifizierten Methode nach Miettinen und Nurminen.
† Statistisch signifikant stärkere OPA-Reaktionen basierten darauf, dass die Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI der Unterschiede [CAPVAXIVE/PCV20] zwischen den Prozentsätzen der Personen, die im Zeitraum vor der Impfung bis 1 Monat nach der Impfung einen ≥ 4-fachen Anstieg gegenüber dem Ausgangswert erreichten, > 10 Prozentpunkte war.
N = Anzahl der randomisierten und geimpften Personen; m = Anzahl der Personen mit der angegebenen Reaktion. n = Anzahl der in der Analyse erfassten Personen.
In einer Doppelblindstudie (Protokoll 010) wurden 1'484 Pneumokokkenimpfstoff-naive Personen im Alter von 50 Jahren und älter randomisiert, CAPVAXIVE oder PPV23 zu erhalten. Die Studie zeigte, dass CAPVAXIVE gegenüber PPV23 hinsichtlich der 12 gemeinsamen Serotypen nicht unterlegen war, was anhand des GMT-Verhältnisses (CAPVAXIVE/ PPV23) beurteilt wurde. Dabei waren die statistischen Kriterien für die Nichtunterlegenheit erfüllt, wenn die Untergrenzen des zweiseitigen 95%-KI ˃ 0,5 waren. CAPVAXIVE war PPV23 bei den 9 Serotypen, die zusätzlich in zu CAPVAXIVE enthalten sind, überlegen. Dies wurde anhand des GMT-Verhältnisses (CAPVAXIVE/ PPV23) beurteilt, wobei die statistischen Kriterien für die Überlegenheit erfüllt waren, wenn die Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI ˃ 2,0 war).
Immunobridging bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren
In einer Doppelblindstudie (Protokoll 003) wurden Pneumokokken-Impfstoff-naive Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren in einem Verhältnis von 2:1 zu CAPVAXIVE oder PCV20 randomisiert.
Die Gruppe im Alter von 18 bis 49 Jahren, die CAPVAXIVE erhielt (N = 200), wurde mit der Gruppe im Alter von 50 bis 64 Jahren (N = 589) verglichen, die ebenfalls CAPVAXIVE erhalten hatte, um die OPA-Antworten zu untersuchen. Wie die Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI für das GMT-Verhältnis von > 0,5 für jeden Serotyp zeigte, überbrückte CAPVAXIVE die serotypspezifischen Immunantworten auf jeden der 21 Impfstoffserotypen bei Personen von 18 bis 49 Jahren und 50 bis 64 Jahren (siehe Tabelle 4).
Tabelle 4: Vergleich der serotypspezifischen OPA-GMT bei Pneumokokken-Impfstoff-naiven Personen von 18-49 und 50-64 Jahren, die CAPVAXIVE erhielten (Protokoll 003)
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Pneumokokken-Serotyp
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18-49 Jahre N = 200
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50-64 Jahre N = 589
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GMT-Verhältnis*† (18-49 Jahre/50-64 Jahre) (95%-KI)*
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N
|
GMT
|
N
|
GMT
| |
3
|
194
|
308,6
|
572
|
282,7
|
1,09 (0,90, 1,33)
| |
6A
|
196
|
5’289,6
|
569
|
2’572,9
|
2,06 (1,61, 2,62)
| |
7F
|
198
|
6’447,2
|
571
|
4’278,8
|
1,51 (1,23, 1,84)
| |
8
|
197
|
4’516,0
|
571
|
3’004,7
|
1,50 (1,26, 1,79)
| |
9N
|
197
|
17'283,2
|
570
|
8’791,4
|
1,97 (1,59, 2,43)
| |
10A
|
197
|
6’808,1
|
575
|
4’382,6
|
1,55 (1,26, 1,92)
| |
11A
|
196
|
5’871,6
|
564
|
3’785,8
|
1,55 (1,26, 1,91)
| |
12F
|
196
|
6’150,4
|
574
|
3’561,2
|
1,73 (1,37, 2,17)
| |
15A
|
184
|
11'319,2
|
550
|
5’901,2
|
1,92 (1,55, 2,37)
| |
15C
|
195
|
10'194,0
|
570
|
5’708,0
|
1,79 (1,36, 2,35)
| |
16F
|
193
|
8’877,0
|
571
|
5’720,0
|
1,55 (1,26, 1,91)
| |
17F
|
194
|
16'070,6
|
568
|
10'068,0
|
1,60 (1,26, 2,02)
| |
19A
|
198
|
2’773,2
|
574
|
2’374,6
|
1,17 (0,97, 1,40)
| |
20A
|
197
|
13'150,0
|
575
|
7’562,7
|
1,74 (1,39, 2,18)
| |
22F
|
198
|
9’299,6
|
568
|
4’683,6
|
1,99 (1,58, 2,49)
| |
23A
|
192
|
8’848,7
|
561
|
4’739,5
|
1,87 (1,43, 2,44)
| |
23B
|
198
|
2’140,1
|
575
|
1’420,0
|
1,51 (1,11, 2,04)
| |
24F
|
197
|
4’137,6
|
570
|
3’047,2
|
1,36 (1,10, 1,67)
| |
31
|
195
|
8’005,6
|
570
|
3’820,7
|
2,10 (1,63, 2,69)
| |
33F
|
197
|
34'805,5
|
570
|
17’607,4
|
1,98 (1,52, 2,57)
| |
35B
|
198
|
13'933,4
|
573
|
9’053,9
|
1,54 (1,26, 1,87)
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* Die GMT-Werte, das GMT-Verhältnis und das 95%-KI wurden anhand eines Modells der Längsschnittdatenanalyse geschätzt.
† Die Schlussfolgerung zum Immunobridging basierte darauf, dass die Untergrenze des 95%-KI für das geschätzte GMT-Verhältnis (18-49 Jahre / 50-64 Jahre) > 0,5 betrug.
N = Anzahl der randomisierten und geimpften Personen; n = Anzahl der Personen, die an der Analyse teilgenommen haben.
Klinische Studien an Erwachsenen mit früherer Pneumokokken-Impfung
An einer deskriptiven, Phase 3 Studie (Protokoll 006) nahmen Personen im Alter von ≥ 50 Jahren teil, die mindestens 1 Jahr vor Studienbeginn mit anderen Pneumokokken-Impfstoffen geimpft worden waren.
Erwachsene, die zuvor PPV23 erhalten hatten (doppelblinde Kohorte), wurden zu einer Einzeldosis CAPVAXIVE oder PCV15 randomisiert. CAPVAXIVE löste im Vergleich zu PCV15 bei den 6 gemeinsamen Serotypen eine vergleichbare und bei den zusätzlichen 15 Serotypen eine höhere Immunantwort aus.
Erwachsene, die zuvor einen 13-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV13) erhalten hatten (doppelblinde Kohorte), wurden zu CAPVAXIVE oder zu PPV23 randomisiert. CAPVAXIVE löste im Vergleich zu PPV23 vergleichbare Immunantworten für die 12 gemeinsamen Serotypen und höhere Immunantworten für die 9 zusätzlichen Serotypen aus.
Erwachsene, die zuvor andere Pneumokokken-Impfstoffe erhalten hatten (PCV13 + PPV23, PCV15 + PPV23, PPV23 + PCV13 oder PCV15), erhielten CAPVAXIVE (offene Kohorte). CAPVAXIVE erwies sich für alle im Impfstoff enthaltenen Serotypen als immunogen, basierend auf den OPA-GMTs und dem Anteil der Personen mit einem ≥ 4-fachen Anstieg der OPA-Titer bis 1 Monat nach der Impfung gegenüber dem Ausgangswert.
Gleichzeitige Impfung
In einer Doppelblindstudie (Protokoll 005) wurden 1’080 Erwachsene im Alter von 50 Jahren und älter mit oder ohne vorherige Pneumokokkenimpfung zu 2 Verabreichungsschemata randomisiert: a) sie erhielten CAPVAXIVE und den QIV gleichzeitig; darauf folgte 1 Monat später ein Placebo (Gruppe mit gleichzeitiger Gabe; oder b) sie erhielten den QIV und das Placebo gleichzeitig, gefolgt von CAPVAXIVE 1 Monat später (Gruppe mit sequentieller Gabe).
CAPVAXIVE, das gleichzeitig mit QIV verabreicht wird, ist gegenüber CAPVAXIVE, das sequentiell nach QIV verabreicht wird (gleichzeitige Gruppe/sequentielle Gruppe), für 20 der 21 im Impfstoff enthaltenen Serotypen nicht unterlegen, da die Untergrenze des 2-seitigen 95 %-KI des GMT-Verhältnisses (gleichzeitige Gruppe/sequentielle Gruppe) ˃0,5 betrug; die Untergrenze für den Serotyp 23B betrug 0,44. QIV der gleichzeitig mit CAPVAXIVE verabreicht wurde, war gegenüber dem sequentiell verabreichten QIV für 3 von 4 Influenza-Stämmen nicht unterlegen, wie anhand der Influenzastamm-spezifischen Hämagglutinationshemmtest-(HTT)-GMTs 1 Monat nach der Impfung mit QIV festgestellt wurde. Die Untergrenze des 2seitigen 95 %-KI für die HTT-GMT-Verhältnisse (gleichzeitige Gruppe/sequentielle Gruppe) betrug für 3 von 4 Influenza-Stämmen in QIV ˃0,67 (die Nichtunterlegenheitsgrenze); für den Influenzastamm A/H3N2 betrug die Untergrenze 0,67.
Spezialpopulationen
Erwachsene, die mit HIV leben
In einer deskriptiven, Doppelblindstudie (Protokoll 007) wurden 313 HIV-infizierte Teilnehmer ab 18 Jahren mit CD4+ T-Zellen/µl ≥ 50 und HIV-Ribonukleinsäure (RNA) im Plasma < 50’000 Kopien/ml, mit oder ohne vorherige Pneumokokkenimpfung, im Verhältnis 1:1 randomisiert, um entweder CAPVAXIVE, gefolgt von einem Placebo 8 Wochen später oder PCV15, gefolgt von PPV23 (PCV15 + PPV23) 8 Wochen später zu erhalten. Beim Screening lag die CD4-T-Zellzahl bei 6,7 % der geimpften Teilnehmer bei ≥ 50 bis < 350 Zellen/µL, 18,6 % hatten eine CD4+ T-Zellzahl ≥ 350 bis < 500 Zellen/µL und bei 74,7 % war sie ≥ 500 Zellen/µL; 83 % hatten eine nicht nachweisbare HIV-Viruslast (< 20 Kopien/ml).
CAPVAXIVE war für alle 21 im Impfstoff enthaltenen Serotypen immunogen, wie anhand der serotypspezifischen OPA-GMTs 1 Monat nach der Impfung mit CAPVAXIVE nachgewiesen wurde. CAPVAXIVE löste Immunantworten aus, die im Allgemeinen mit denen von PCV15 + PPV23 für die 13 gemeinsamen Serotypen vergleichbar und für die 8 zusätzlichen Serotypen von CAPVAXIVE höher waren, wie sich anhand der OPA-GMTs einen Monat nach der Impfung mit CAPVAXIVE und einen Monat nach der Impfung mit PCV15 + PPV23 feststellen liess.
Erwachsene mit Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen
In einer deskriptiven, Doppelblindstudie (Protokoll 008) wurden 518 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren mit einer oder mehreren vorab definierten stabilen chronischen Erkrankungen, die bekannterweise das Risiko für Pneumokokken-Erkrankungen erhöhen, im Verhältnis 3:1 randomisiert, um entweder CAPVAXIVE gefolgt von einem Placebo 8 Wochen später, oder PCV15 gefolgt von PPV23 (PCV15 + PPV23) 8 Wochen später zu erhalten. Von den geimpften Teilnehmern hatten 194 (37,6 %) nur Diabetes mellitus, 84 (16,3 %) nur eine chronische Herzerkrankung, 23 (4,5 %) nur eine chronische Nierenerkrankung, 34 (6,6 %) nur eine chronische Lebererkrankung, 99 (19,2 %) nur eine chronische Lungenerkrankung und 82 (15,9 %) hatten ≥ 2 Erkrankungen mit erhöhtem Risiko. CAPVAXIVE war für alle 21 im Impfstoff enthaltenen Serotypen immunogen, wie durch serotypspezifische OPA-GMTs 1 Monat nach der Impfung mit CAPVAXIVE festgestellt wurde. CAPVAXIVE löste Immunreaktionen aus, die im Allgemeinen mit PCV15 + PPV23 für die 13 gemeinsamen Serotypen vergleichbar waren und höher für die 8 zusätzlichen Serotypen in CAPVAXIVE, wie durch OPA-GMTs 1 Monat nach der Impfung mit CAPVAXIVE und 1 Monat nach der Impfung mit PCV15 + PPV23 festgestellt wurde.
PharmakokinetikNicht zutreffend.
Präklinische DatenKonventionelle nichtklinische Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe und zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität haben keine besonderen Gefahren für den Menschen ergeben.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien vorliegen, darf dieser Impfstoff nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit "EXP" bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank aufbewahren (2-8° C).
Nicht einfrieren.
Die Fertigspritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
CAPVAXIVE nach der Entnahme aus dem Kühlschrank so schnell wie möglich verabreichen.
Im Fall temporärer Temperaturabweichungen zeigen Stabilitätsdaten, dass CAPVAXIVE bei Temperaturen bis zu 25° C für 96 Stunden stabil ist.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise zur Handhabung
·Der Impfstoff sollte wie geliefert verwendet werden.
·Lösung vor der Verabreichung auf Partikel und Verfärbungen prüfen. Impfstoff verwerfen, falls Partikel und/oder Verfärbungen vorhanden sind.
·Eine Nadel mit Luer-Lock-System wird befestigt, indem sie im Uhrzeigersinn gedreht wird, bis sie sicher auf der Spritze sitzt.
·Nun Spritzeninhalt sofort und ausschliesslich intramuskulär (IM) injizieren, bei Erwachsenen vorzugsweise in den Deltamuskelbereich des Oberarms.
Zulassungsnummer69781 (Swissmedic)
PackungenPackungen mit 1 oder 10 Fertigspritzen in einem Umkarton mit 1 oder mit 10 separaten Nadeln.
0,5 ml Lösung pro Fertigspritze (Typ-I-Glas) mit einem Kolbenstopfen und einer Verschlusskappe (latexfreier synthetischer Gummi). [B]
ZulassungsinhaberinMSD Merck Sharp & Dohme AG
Luzern
Stand der InformationJuni 2025
V116-I-OMA-RCN000026079-RCN000027402-CH
Revisions-Historie
2024-09-06-Advisory 01 received; 08.10.2024 Advisory 02 to add P008 received; 31.10.2024 submitted to SHI; LoQ received 04.02.2025; Advisory 03 received 07.03.2025; RtQ submitted 21.03.2025;PD received June 13 2025; Advisory 04 received July 09; rPD submitted July 31; informal labelling comments received 12.09.2025; Advisory received 15.09.2025 (all changes accepted); approval received 23.09.2025;
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