PharmakokinetikDie Pharmakokinetik (PK) von Retifanlimab wurde anhand einer populationspharmakokinetischen Analyse mit Konzentrationsdaten von 634 Patienten mit verschiedenen Krebsarten charakterisiert, die Retifanlimab in einer Dosierung von 1, 3, 10 mg/kg alle 2 Wochen, 375 mg alle 3 Wochen oder 3 mg/kg, 10 mg/kg, 500 mg oder 750 mg alle 4 Wochen erhielten. Die AUC (Area under the curve) war in dem untersuchten Dosisbereich dosisproportional. Das geometrische Mittel (CV%) von Cmax und AUC im Steady-State für die empfohlene Dosis von 500 mg alle 4 Wochen betrug 193 mg/l (24,1 %) und 2‘190 mg/l (32,4 %) pro Tag*.
Absorption
Nicht anwendbar
Distribution
Der geometrische Mittelwert (CV%) für das Verteilungsvolumen im Steady-State beträgt 6,1 l (20,2 %).
Metabolismus
Der Stoffwechselweg von Retifanlimab wurde nicht beschrieben. Es wird erwartet, dass Retifanlimab durch Proteinabbauprozesse katabolisiert wird.
Elimination
In den populationspharmakokinetischen Analysen wurde das geometrische Mittel (CV%) der Clearance von 0,314 l/Tag (36 %) geschätzt, ohne Berücksichtigung des zeitlich variierenden Teils der Clearance, mit einer Halbwertszeit von 14,6 Tagen (31,5 %) und 18,7 Tagen (28,7 %) nach der ersten Dosis bzw. im Steady-State.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Es wird nicht erwartet, dass die folgenden Faktoren klinisch wichtige Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Retifanlimab haben: Alter (Spanne 18 bis 94 Jahre), Gewicht (35 bis 133 kg), Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit (weiß, schwarz, asiatisch) oder Tumorlast.
Niereninsuffizienz
Die Auswirkungen von Nierenfunktionsstörungen auf die Clearance von Retifanlimab wurden anhand von populationspharmakokinetischen Analysen bei Patienten mit leichter (n = 277) oder mittelschwerer (n = 142) Nierenfunktionsstörung (eGFR zwischen 89 und 30 ml/min/1,73 m2; n = 419) im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion (eGFR ≥ 90 ml/min/1,73 m2; n = 200) untersucht. Es wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede in der Clearance von Retifanlimab festgestellt. Es liegen nur begrenzte Daten bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz vor (n = 4, niedrigste eGFR 26,0 ml/min/1,73 m2). Retifanlimab wurde nicht bei Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium untersucht.
Leberinsuffizienz
Die Auswirkungen von Leberfunktionsstörungen auf die Clearance von Retifanlimab wurden anhand von populationspharmakokinetischen Analysen bei Patienten mit leichter (n = 78; TB > ULN bis 1,5 ULN oder AST > ULN) Leberfunktionsstörung im Vergleich zu Patienten mit normaler (n = 555; TB und AST ≤ ULN) Leberfunktion untersucht. Es wurden keine klinisch bedeutsamen Unterschiede in der Clearance von Retifanlimab festgestellt. Es liegen nur begrenzte Daten für Patienten mit mittelschwerer (n = 1; TB zwischen dem 1,5- und 3,0-Fachen des ULN und beliebige AST-Werte) Leberfunktionsstörung vor. Retifanlimab wurde nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (TB zwischen dem 3,0- und 10-Fachen des ULN und beliebige AST-Werte) untersucht.
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