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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Immunbedingte Nebenwirkungen
Bei Patienten, die mit Retifanlimab behandelt werden, können immunbedingte Nebenwirkungen auftreten, die schwer oder tödlich sein können. Die immunbedingten Nebenwirkungen können in jedem Organ oder Gewebe auftreten und mehr als ein Organsystem gleichzeitig betreffen. Auch wenn immunbedingte Nebenwirkungen in der Regel während der Behandlung auftreten, können die Symptome auch nach dem Absetzen der Behandlung auftreten. Wichtige, immunbedingte Nebenwirkungen, die in diesem Abschnitt aufgeführt sind, umfassen nicht alle möglichen immunbedingten Nebenwirkungen.
Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von immunbedingten Nebenwirkungen ist für die sichere Anwendung von Retifanlimab unerlässlich. Die Patienten sollten auf Symptome und Anzeichen von immunbedingten Nebenwirkungen überwacht werden. Zu Beginn der Behandlung und in regelmässigen Abständen während der Behandlung sollten Blutuntersuchungen durchgeführt werden, insbesondere zur Kontrolle der Leberwerte und der Schilddrüsenfunktionswerte. Bei Verdacht auf immunbedingte Nebenwirkungen sollte eine geeignete Abklärung erfolgen, einschliesslich der Konsultation eines Facharztes, um die Ätiologie zu bestätigen oder andere Ursachen auszuschliessen.
Abhängig vom Schweregrad der Nebenwirkung ist die Behandlung mit Retifanlimab zu unterbrechen oder dauerhaft abzusetzen und Kortikosteroide (1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent) oder ein anderes geeignetes Arzneimittel verabreicht werden. Nach einer Besserung auf Grad ≤ 1 sollte das Ausschleichen des Kortikosteroids eingeleitet und mindestens einen Monat lang fortgesetzt werden (siehe Tabelle 1).
Immunbedingte Pneumonitis
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Pneumonitis berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Pneumonitis überwacht werden. Der Verdacht auf Pneumonitis sollte durch radiologische Bildgebung bestätigt und andere Ursachen sollten ausgeschlossen werden. Die Patienten sollten durch eine Dosisanpassung von Retifanlimab und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Tabelle 1).
Immunbedingte Kolitis
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Kolitis berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen“»). Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Kolitis überwacht und durch Dosisanpassung bei der Behandlung mit Retifanlimab und mit Antidiarrhoika sowie Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Tabelle 1).
Immunbedingte Hepatitis
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Hepatitis berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten zu Beginn der Behandlung, regelmässig während der Behandlung und entsprechend der klinischen Beurteilung auf mögliche Anomalien der Leberwerte überwacht werden. Die Patienten sollten durch eine Dosisanpassung von Retifanlimab und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Tabelle 1). Bei einer Hepatitis vom Grad 1 sollte die Überwachung der Leberwerte auf zweimal pro Woche erhöht werden, bis die Tests wieder den Ausgangswert erreichen.
Immunbedingte Endokrinopathien
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingten Endokrinopathien, einschliesslich Hypothyreose, Hyperthyreose, Nebenniereninsuffizienz, Hypophysitis und diabetische Ketoazidose berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Bei den Patienten sollten vor Beginn der Behandlung und in regelmässigen Abständen während der Behandlung auf mögliche Veränderungen der Schilddrüsenfunktionswerte und der Cortisolspiegel überwacht werden, wenn dies aufgrund von Symptomen und/oder einem Abfall des TSH-Werts angezeigt ist.
Hypothyreose und Hyperthyreose
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Hypothyreose und Hyperthyreose (einschliesslich Thyroiditis) berichtet. Eine immunbedingte Hypothyreose und Hyperthyreose (einschliesslich Thyroiditis) sollten gemäß den Empfehlungen in Tabelle 1 durch Änderungen der Behandlung mit Retifanlimab behandelt werden.
Hypophysitis
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten sind Fälle von immunbedingter Hypophysitis aufgetreten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Hypophysitis überwacht und je nach klinischer Indikation durch Änderungen der Behandlung mit Retifanlimab und mit Kortikosteroiden sowie Hormonsubstitution behandelt werden (siehe Tabelle 1).
Nebenniereninsuffizienz
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Nebenniereninsuffizienz berichtet. Die Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Nebenniereninsuffizienz überwacht und je nach klinischer Indikation mit Kortikosteroiden und Hormonsubstitution behandelt werden (siehe Tabelle 1).
Diabetes mellitus Typ 1
Bei Patienten, die mit PD-1-Hemmern behandelt wurden, sind Fälle von immunbedingtem Diabetes mellitus Typ 1 aufgetreten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten je nach klinischem Befund der Laboruntersuchung auf Hyperglykämie und Anzeichen und Symptome von Diabetes klinisch überwacht werden. Sie sollten mit oralen Antidiabetika oder Insulin und durch Änderungen der Behandlung mit Retifanlimab behandelt werden (siehe Tabelle 1).
Immunbedingte Nephritis
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingter Nephritis berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten auf Veränderungen der Nierenfunktion überwacht und durch Änderungen der Behandlung mit Retifanlimab und mit Kortikosteroiden behandelt werden (siehe Rubrik «Dosierung/Art der Anwendung»).
Immunbedingte Hautreaktionen
Bei mit Retifanlimab behandelten Patienten wurden Fälle von immunbedingten Hautreaktionen, wie toxische epidermale Nekrolyse, berichtet (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Patienten, die mit PD-1-Inhibitoren behandelt werden, wurden Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom berichtet. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Hautreaktionen überwacht werden. Immunbedingte Hautreaktionen sollten gemäss den Empfehlungen in Tabelle 1 behandelt werden.
Bei Patienten, bei denen bei einer vorherigen Behandlung mit anderen Immuncheckpoint-Inhibitoren eine schwere oder lebensbedrohliche Hautreaktion aufgetreten ist, ist bei der Anwendung von Retifanlimab besondere Vorsicht geboten.
Weitere immunbedingte Nebenwirkungen
Die folgenden immunbedingten und klinisch bedeutsamen unerwünschten Wirkungen, einschliesslich schwerer oder tödlicher Verläufe, traten bei < 1 % der 653 mit ZYNYZ behandelten Patienten auf (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen») oder wurden im Zusammenhang mit der Anwendung anderer PD-1-/PD-L1-Inhibitoren berichtet:
Erkrankungen des Herzens/Gefässerkrankungen: Myokarditis, Perikarditis, Vaskulitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Pankreatitis, einschliesslich erhöhter Serumspiegel von Amylase und Lipase, Gastritis, Duodenitis, Zöliakie, exokrine Pankreasinsuffizienz
Leber- und Gallenerkrankungen: Cholangitis
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Myositis/Polymyositis, Rhabdomyolyse (mit assoziierten Komplikationen, einschliesslich Niereninsuffizienz), Arthritis, Polymyalgia rheumatica, eosinophile Fasziitis
Erkrankungen des Nervensystems: Meningitis, Enzephalitis, Myelitis und Demyelinisierung, Myastheniesyndrom/Myasthenia gravis (einschliesslich Exazerbationen), Guillain-Barré-Syndrom, Nervenparesen, autoimmun vermittelte Neuropathien, Polyneuropathie, Radikulopathie, Stimmbandlähmung
Augenerkrankungen: Uveitis, Iritis, Keratitis und andere entzündliche, die Augen betreffende Toxizitäten. Einige Fälle können mit einer Netzhautablösung einhergehen. Es können unterschiedliche Schweregrade von Sehstörungen auftreten, einschliesslich Erblindung. Wenn die Uveitis mit anderen immunvermittelten Nebenwirkungen einhergeht, sollte an ein Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom gedacht werden, das möglicherweise eine systemische Kortikosteroidtherapie erfordert, um das Risiko eines bleibenden Sehverlusts zu verringern.
Endokrine Erkrankungen: Hypoparathyreoidismus
Sonstige (Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems/Erkrankungen des Immunsystems): hämolytische Anämie, aplastische Anämie, hämophagozytische Lymphohistiozytose, systemisches inflammatorisches Response-Syndrom, histiozytäre nekrotisierende Lymphadenitis (Kikuchi-Fujimoto-Erkrankung), Sarkoidose, immunthrombozytopenische Purpura, Abstoßung von transplantierten soliden Organen
Die Patienten sollten auf mögliche Anzeichen und Symptome von immunbedingten Nebenwirkungen überwacht und durch Änderungen bei der Behandlung mit Retifanlimab, wie in der Rubrik «Dosierung/Art der Anwendung») beschrieben ist, behandelt werden.
Patienten mit einer vorbestehenden Autoimmunerkrankung
Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung (AIK) wurden von den klinischen Studien zur Bewertung von Retifanlimab ausgeschlossen. Daten aus Beobachtungsstudien zu Immuncheckpoint-Inhibitoren deuten auf ein erhöhtes Risiko für immunbedingte unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit AIK im Vergleich zu solchen ohne vorbestehende AIK hin. Darüber hinaus wurden bei vielen Betroffenen Schübe der Grunderkrankung beobachtet, die jedoch überwiegend mild und gut behandelbar waren.
Infusionsbedingte Reaktionen
Wie bei jedem therapeutischen Protein kann Retifanlimab infusionsbedingte Reaktionen hervorrufen, von denen einige schwerwiegend sein können. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen überwacht werden. Je nach Schweregrad der Reaktion und dem Ansprechen auf die Behandlung sollte die Behandlung mit Retifanlimab unterbrochen oder die Infusionsgeschwindigkeit verlangsamt oder die Behandlung endgültig abgesetzt werden (siehe Rubrik «Dosierung/Art der Anwendung»). Eine Prämedikation mit einem fiebersenkenden Mittel und/oder einem Antihistaminikum sollte bei Patienten in Betracht gezogen werden, die in der Vergangenheit klinisch signifikante Reaktionen auf Infusionen mit therapeutischen Proteinen gezeigt haben (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Transplantationsbedingte Nebenwirkungen
Abstossung von transplantierten soliden Organen
Fälle von Abstossung solider Transplantate wurden nach der Markteinführung bei Patienten berichtet, die mit PD-1-Inhibitoren behandelt wurden. Die Behandlung mit Retifanlimab kann das Risiko einer Abstossung bei Empfängern von transplantierten soliden Organen erhöhen. Bei diesen Patienten sollte der Nutzen einer Behandlung mit Retifanlimab gegen das Risiko einer möglichen Organabstossung abgewogen werden.
Komplikationen bei der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSCT)
Bei Patienten, die vor oder nach einer Behandlung mit einem PD-1/PD-L1-blockierenden Antikörper eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSCT) erhalten (haben), können tödliche und andere schwerwiegende Komplikationen auftreten. Zu den transplantationsbedingten Komplikationen gehören das hyperakute Graft-versus-Host-Syndrom (GvHS), das akute GvHS, das chronische GvHS, die Leberkrankheit mit Venenokklusion nach Konditionierung mit reduzierter Intensität sowie febrile Syndrome (ohne identifizierte infektiöse Ursache), die eine Steroidbehandlung erforderlich machen. Diese Komplikationen können trotz einer Interventionstherapie zwischen der PD-1/PD-L1-Blockade und der allogenen HSCT auftreten. Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen von transplantationsbedingten Komplikationen überwacht werden; es kann ein sofortiges Eingreifen erforderlich sein. Der Nutzen und die Risiken einer Behandlung mit einem PD-1/PD-L1-blockierenden Antikörper vor oder nach einer allogenen HSCT muss abgewogen werden.
Aus dem klinischen Entwicklungsprogramm ausgeschlossene Patienten
Patienten mit den folgenden Merkmalen waren vom klinischen Studienprogramm ausgeschlossen: Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) Baseline Performance Score ≥ 2; symptomatische Metastasen des zentralen Nervensystems; vorherige Immuntherapie oder Autoimmunerkrankung, die eine systemische Therapie mit Immunsuppressiva erforderte; andere maligne Tumorerkrankungen innerhalb der letzten 3 Jahre in der Vorgeschichte; Organtransplantation oder aktive Hepatitisinfektion. Patienten mit nicht eingestellter HIV-Infektion (CD4+-Zahl < 300 Zellen/μl, nachweisbare Viruslast oder nicht unter hochaktiver antiretroviraler Behandlung) wurden ebenfalls ausgeschlossen.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».

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