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Short Information for Professionals about Aranesp, Amgen Switzerland AG

Aranesp® 15/25/40/60, Injektionslösung in Durchstechflaschen
Aranesp® 10/15/20/30/40/50/60/80/100/150/300, Injektionslösung in Fertigspritzen

Am 13. September 2002 wurde das Präparat Aranesp® mit dem Wirkstoff Darbepoetin alfa für folgende Indikation zugelassen: «Zur Behandlung von Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz bei Erwachsenen».

Darbepoetin alfa ist ein gentechnologisch hergestelltes, hochgradig gereinigtes Glykoprotein aus 165 Aminosäuren. Es wird aus Säugetierzellen (CHO, Chinese hamster ovary Zellen) gewonnen, in welche das Gen für das modifizierte Erythropoetin durch rekombinante Techniken eingefügt wurde. Darbepoetin alfa unterscheidet sich von rekombinantem humanem Erythropoetin durch den Einbau zusätzlicher Kohlenhydratreste, die zu einer Vergrösserung des Moleküls von 30000 auf 37000 Daltons führen. Darbepoetin alfa hat fünf stickstoffgebundene Kohlenhydratketten, während das endogene Hormon und die rekombinanten humanen Erythropoetine (r-HuEPO) drei derartige Ketten haben. Die zusätzlichen Zuckerreste unterscheiden sich molekular nicht von denen des endogenen Hormons.

Darbepoetin alfa stimuliert die Erythropoese durch denselben Mechanismus wie das endogene Hormon Erythropoetin. Aufgrund seines erhöhten Kohlenhydratgehalts bleibt der Spiegel von Darbepoetin alfa im Blutkreislauf ca. 3-mal länger über der minimalen, die Erythropoese stimulierenden Konzentration als die äquimolare Dosis von rHuEPO. Daher kann Darbepoetin alfa weniger häufig verabreicht werden, um das gleiche biologische Ansprechen zu erreichen.

Die Behandlung mit Aranesp enthält zwei Phasen, die Korrekturphase und die Erhaltungsphase: Die Anfangsdosis der 4 Wochen dauernden Korrekturphase liegt bei 0,45 µg/kg Körpergewicht als einzelne i.v. oder s.c. Injektion einmal pro Woche. Während der anschliessenden Erhaltungsphase muss die Dosierung gemäss Zielhämoglobin-konzentration über 11 g/dl (6,8 mmol/l) für jeden Patienten individuell festgelegt werden. Ein Anstieg des Hämoglobinwertes um mehr als 2,5 g/dl (1,6 mmol/l) innerhalb von vier Wochen bzw. ein Hämoglobinwert über 14 g/dl (8,7 mmol/l) ist zu vermeiden. Genauere Einzelheiten werden in der Fachinformation publiziert werden.
Darbepoetin ist in folgenden Situationen kontraindiziert: Überempfindlichkeit gegenüber Darbepoetin alfa oder einem der sonstigen Bestandteile sowie schwer kontrollierbarer Bluthochdruck. Weitere Vorsichtsmassnahmen sind zu beachten, insbesondere kann die missbräuchliche Anwendung von Aranesp durch gesunde Personen zu einem übermäßigen Anstieg des Hämatokrits führen. Dies kann mit lebensbedrohlichen Komplikationen des kardiovaskulären Systems verbunden sein.
Die Sicherheit von Aranesp wurde basierend auf einer integrierten Sicherheitsdatenbank von ca. 1600 Patienten mit chronischem Nierenversagen (Chronic Renal Failure, CRF), welche bis zu ca. 24 Monaten behandelt wurden, evaluiert. Die vorgelegten Daten aus kontrollierten Studien umfassen 1598 mit Aranesp und 600 mit rHU-EPO behandelte Patienten. Einige der gemeldeten unerwünschten Ereignisse treten vielfach im Zusammenhang mit CRF auf oder sind häufig beobachtete Komplikationen bei der Dialyse und müssen somit nicht zwingend im Zusammenhang mit der Aranesp-Therapie stehen. Die am häufigsten gemeldeten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren Thrombose des Gefässzuganges, Herzinsuffizienz, und Arrhythmien. Die am häufigsten gemeldeten sonstigen unerwünschten Ereignisse waren Infektionen, Hypertonie, Hypotonie, Myalgie, Kopfschmerzen und Diarrhöe. Hypertonie, Hypotonie, Fieber, Myalgie, Übelkeit und Brustschmerzen waren die häufigsten Ereignisse, die eine klinische Intervention (z.B. Abbruch der Behandlung, Anpassung der Dosierung oder Behandlung der Symptome) erforderten. In den Studien sind in der Behandlungsgruppe mit Aranesp 7% und derjenigen mit rHuEPO 6% der Patienten an den Folgen der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse gestorben.
Zu Allergien und Immunogenität ist zu erwähnen, dass in seltenen Fällen in Verbindung mit Aranesp mögliche, schwerwiegende allergische Reaktionen, wie z.B. Hautausschlag und Urtikaria beschrieben wurden. Durch die grosse Ähnlichkeit von Aranesp mit dem endogenen Erythropoietin besteht die theoretische Möglichkeit der Bildung von anti-Erythropoetin-Antikörpern, die bisher jedoch nicht beobachtet wurden.

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