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Short Information for Professionals about Nexavar, Bayer (Schweiz) AG

Am 28.3.06 wurde Nexavar, Filmtabletten (Sorafenib) zugelassen. Indikation:
,, Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach Nephrektomie und palliativer oder adjuvanter Vortherapie mit Cytokinen (IL-2, IFN)."

Dosierung:
Die empfohlene Dosierung von Nexavar beträgt 400mg 2x täglich. Bei Progression der Erkrankung oder Auftreten nicht tolerierter Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Eigenschaften und Wirkungen:
Sorafenib inhibiert die Aktivität der RAF-Kinase und der Rezeptortyrosinkinasen KIT, FLT-3, VEGFR-2, VEGFR-3 und PDGFR-b. Sorafenib weist in vivo und in vitro sowohl antiproliferative wie auch antiangiogene Eigenschaften auf. In einer doppelblinden Phase III Studie wurden Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom, welche nephrektomiert wurden und bereits eine systemische Tumortherapie, vorwiegend mit Zytokinen, erhalten hatten, entweder mit Sorafenib 400mg 2xtäglich (n=384) oder Placebo (n=385) behandelt. In einer Interimsanalyse wurde im Primärendpunkt progressionsfreies Überleben mit 167 vs. 84 Tage ein signifikanter Vorteil bei Sorafenib beobachtet (HR 0.44, CI 0.35,0.55; p<0.0001). Es fand sich in einer weiteren Interimsanalyse auch ein signifikanter Vorteil im Gesamtüberleben mit p=0.015. Die Ansprechrate betrug nach Auswertung durch ein unabhängiges radiologisches Komitee (gemäss Recist Kriterien) 2.1% vs. 0.0%. In einer kleineren Phase II Studie mit 202 vorbehandelten Patienten wurde ebenfalls ein signifikanter Vorteil im progressionsfreien Überleben beobachtet.

Kontraindikationen bzw. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen:
In den klinischen Studien wurde eine erhöhte Inzidenz von arterieller Hypertonie festgestellt. Der Blutdruck sollte deshalb während der Behandlung mit Nexavar regelmässig überprüft werden. Die Inzidenz von Herzmuskelischämien bzw. Myokardinfarkten war unter Nexavar höher als unter Placebo (2.9% vs. 0.4%). Die Behandlung mit Nexavar kann das Risiko von Blutungen erhöhen. Bei Patienten, welche gleichzeitig ein Coumarin Präparat mit Nexavar erhalten sollten Gerinnung und das Auftreten von Blutungen besonders beachtet werden. Hand-Fuss-Syndrom und Rash sind die häufigsten Hautreaktionen. In schwerwiegenden Fällen muss die Behandlung mit Nexavar abgebrochen werden.
Sorafenib hemmt die Glukuronidierung über UGT1A1 und UGT1A9. Die gleichzeitige Gabe von Sorafenib mit Substraten dieser Enzyme kann somit zur verminderten Ausscheidung dieser Substrate führen.
Bei nahezu der Hälfte der mit Sorafenib behandelten Patienten kam es zu einer Hypophosphatämie, bei 11% mit Schweregrad 3, der Mechanismus ist bisher nicht bekannt. Weiterhin fanden sich sehr häufig erhöhte Werte für Amylase und Lipase, mit Schweregrad 3/4(10%). Die Phosphatwerte und die Plasmaspiegel der Amylase und Lipase sollten regelmässig kontrolliert werden.
Weitere Details sind der Arzneimittelinformation zu entnehmen.

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