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Short Information for Professionals about Sprycel, Bristol-Myers Squibb SA

Am 2. Februar 2007 wurde Sprycel, Filmtabletten 20 mg, 50 mg und 70 mg (Dasatinib) im beschleunigten Zulassungsverfahren zugelassen.

Indikation
Behandlung von Patienten mit Philadelphiachromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie (Ph+CML) in der chronischen Phase bei Progression oder Resistenz auf optimale Imatinib-Dosierung, in der akzelerierten Phase oder Blastenkrise bei Progression oder Resistenz auf Imatinib.
Behandlung von Patienten mit Philadelphiachromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie (Ph+CML) in der chronischen Phase, der akzelerierten Phase oder Blastenkrise bei signifikanter Toxizität unter Therapie mit Imatinib.
Als Resistenz wird Nichterreichen eines hämatologischen Ansprechens (innerhalb von 3 Monaten) oder eines zytogenetischen Ansprechens (komplettes oder partielles Ansprechen innerhalb von 12 Monaten) unter Therapie mit optimaler Imatinib-Dosierung bzw. der Verlust eines kompletten hämatologischen oder zytogenetischen Ansprechens oder das Auftreten einer resistenten Mutation der BCR-ABL-Kinase definiert.

Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Sprycel beträgt 2 x täglich 70 mg oral, morgens und abends, mit oder ohne Mahlzeit (jedoch nicht zusammen mit Grapefruitsaft).

Eigenschaften und Wirkungen
Dasatinib hemmt die Aktivität der BCR-ABL-Kinase, der Kinasen der SRC-Familie sowie von c-Kit, der Ephrin-Rezeptorkinasen (EPH) und der PDGFβ-Rezeptorkinase. Dasatinib bindet an die aktive und inaktive Konformation der BCR-ABL-Kinase.
Zur Resistenzentwicklung gibt es bisher keine Erfahrungen.
Zur Dokumentation der Wirksamkeit wurden folgende Studien durchgeführt: eine randomisierte, vergleichende Studie bei Patienten mit Ph+CML in der chronischen Phase, die auf eine vorangegangene Behandlung mit 400 mg oder 600 mg Imatinib nicht angesprochen hatten oder progredient wurden, und vier offene, nicht
komparative klinische Phase-II-Studien bei Patienten mit Ph+CML in der chronischen Phase, akzelerierten Phase und Blastenkrise, welche gegenüber Imatinib progredient oder resistent wurden oder eine signifikante Toxizität entwickelten. Details der Studienergebnisse vgl. Fachinformation.

Kontraindikationen bzw. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Interaktionen
Kontraindikationen sind Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe, Schwangerschaft und Stillen.
Die häufigsten und dosislimitierenden unerwünschten Wirkungen von Dasatinib sind Neutropenie Grad 3/4 und Thrombozytopenie Grad 3/4.
Erfahrungen bei Patienten mit Knochenmarktransplantation nach Sprycel liegen bisher nicht vor.
Schwere gastrointestinale Hämorrhagien traten bei 5% der Patienten auf und erforderten im Allgemeinen ein Absetzen der Behandlung sowie Transfusionen.
Patienten unter Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern oder Antikoagulantien wurden von der Teilnahme an klinischen Studien mit Sprycel ausgeschlossen. Dasatinib sollte nicht gleichzeitig mit anderen das Blutungsrisiko erhöhenden Arzneimitteln verabreicht werden.
Flüssigkeitsretention war bei 7% der Patienten schwer ausgeprägt und Pleura- und Perikardergüsse, Aszites, generalisierte Ödeme und Lungenödeme nicht-kardialer Genese wurden beobachtet. Bei Atemnot sollte eine unverzügliche Abklärung und angepasste Behandlung erfolgen.
Eine QT-Verlängerung wurde in klinischen Studien beobachtet. Vor Beginn der Behandlung sollte daher eine Abklärung durch ein Elektrokardiogramm erfolgen. Bei Patienten mit kongenitalem Long-QT-Syndrom oder bei gleichzeitiger Behandlung mit QT-verlängernden Arzneimitteln oder Antiarrhythmika sollte Dasatinib nur mit sehr grosser Vorsicht angewandt werden. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie sollten vorher korrigiert werden.
Patienten mit einer unkontrollierten oder relevanten Herzkreislauferkrankung wurden nicht in die klinischen Studien aufgenommen. Daher sollten diese Patienten mit Vorsicht behandelt werden.
Dasatinib ist ein Substrat von CYP 3A4 und PGP sowie ein Inhibitor von CYP 3A4 und CYP 2C8. Daher kann es bei Koadministration mit anderen Arzneimitteln, welche primär durch CYP 3A4 oder CYP 2C8 metabolisiert werden oder welche die Aktivität von CYP 3A4 und PGP beeinflussen, zu Interaktionen kommen.
Detaillierte Angaben sind der Arzneimittel-Fachinformation zu entnehmen.

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