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Consumerinfo for Diamox®:Corden Pharma Fribourg SA
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AMZV

Was ist Diamox und wann wird es angewendet?

Der Wirkstoff von Diamox, Acetazolamid, führt zu einer verstärkten Wasserausscheidung (Diurese).
Für das Auge bedeutet dies eine Senkung des Innendrucks. Diamox wird deshalb zur Glaukombehandlung (grüner Star) eingesetzt.
Bei Atembeschwerden führt Diamox zur verbesserten Ansprechbarkeit des Atemzentrums. Das Medikament wird zur Prophylaxe der Höhenkrankheit eingesetzt.
Hirnödeme (Wasseransammlungen im Hirn) und bestimmte Epilepsieformen werden durch Diamox günstig beeinflusst.
In der Bauchspeicheldrüse wird die Sekretion durch das Arzneimittel vermindert.
Diamox darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden!

Was sollte dazu beachtet werden?

Während einer Langzeittherapie mit Diamox muss für eine ausreichende Zufuhr von Kalium gesorgt werden. Hierzu eignen sich Diätmassnahmen (Gemüse, Obst, vor allem getrocknete Aprikosen) oder eine zusätzliche Abgabe von Kaliumpräparaten. Hierüber entscheidet der Arzt oder die Ärztin.

Wann darf Diamox nicht angewendet werden?

Diamox sollte nicht eingenommen werden bei schweren Nieren- und Lebererkrankungen sowie bei bekannter Sulfonamidüberempfindlichkeit.
Eine Diamox-Langzeitbehandlung ist nicht angezeigt bei Patienten und Patientinnen mit chronischem, nicht stark ausgeprägtem Glaukom, deren Tränenausführgänge verstopft sind.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Diamox Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Die Anwendung und Sicherheit von Diamox bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Bei Patienten mit Lungenerkrankungen, bei denen die Atmung eingeschränkt ist, sollte Diamox nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Einen erniedrigten Natrium- und/oder Kaliumspiegel sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen.
Die Wirkung von Diamox wird durch Probenecid und Sulfinpyrazon verstärkt. Seinerseits verstärkt es auch die Wirkung von Sulfonylharnstoffen, Phenytoin, oralen Antiko­agulantien und Barbituraten sowie die Toxizität von Methotrexat. Bei gleichzeitiger Einnahme von Diamox und Methenamin besteht die Gefahr der Körnerbildung im Urin.
Bei gleichzeitiger Einnahme von hohen Dosen an Acetylsalicylsäure mit Diamox kann es in seltenen Fällen zu Appetitverlust, beschleunigter Atmung, Antriebslosigkeit und Koma kommen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Diamox während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Es gibt keine kontrollierten Studien mit Diamox während der Schwangerschaft oder Stillzeit, deshalb sollte Diamox während der Schwangerschaft (vor allem in den ersten 3 Monaten) nicht eingenommen werden, es sei denn, dass der Arzt oder die Ärztin dies ausdrücklich verordnet.

Wie verwenden Sie Diamox?

Diamox wird je nach Anwendungsgebiet in verschiedenen Dosierungen vom Arzt oder von der Ärztin verschrieben.

Erwachsene

Glaukom               1. In akuten Fällen:          
                      250–1000 mg (1–4 Tabl.) über  
                      24 h verteilt                 
                      2. Dauermedikation:           
                      125–250 mg (½–1 Tabl.) täglich
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Atembeschwerden       500–750 mg (2–3 Tabl.) täglich
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Epilepsie             250–1000 mg (1–4 Tabl.) über  
                      24 h verteilt                 
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Ödeme                 Anfangs 250–375 mg            
                      (1–1½ Tabl.) täglich,         
                      anschliessend 250–375 mg      
                      (1–1½ Tabl.) wöchentlich      
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Prophylaxe der        Ca. 500 mg (2 Tabl.) täglich  
Höhenkrankheit        (Beginn: 1 Tag vor Aufbruch)  
Die Anwendung und Sicherheit von Diamox bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Diamox haben?

Häufig (1–10%) werden Parästhesien (Missempfindungen in den Gliedmassen, einschliesslich Taubheitsgefühl und Kribbeln an Armen, Beinen und Gesicht), Hitzegefühl, Leistungsabfall und leichte Magen-Darm-Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Geschmacksstörungen, Durchfall, Erbrechen, krampfartige Beschwerden oder Teerstühle, meist zu Beginn einer Acetazolamidtherapie beobachtet. Diuresebedingt kann es zu Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, gelegentlich Mundtrockenheit, Blutdrucksenkungen sowie zu einem vermehrten Harndrang kommen. Diese Nebenwirkungen klingen jedoch in den meisten Fällen nach mehrtägiger Behandlung wieder ab.
Gelegentlich (0,1–1%) wurden Ohrgeräusche und Hörstörungen, vorübergehende Kurzsichtigkeit, nach längerer Behandlungsdauer Verwirrtheit, Erregung, Depressionen, Ataxie (Störungen der Koordination von Bewegungsabläufen), schlaffe Lähmungen und Krampfanfälle beobachtet. Vor allem bei Langzeittherapie kann es zu Störungen des Elektrolythaushalts (Kalium, Calcium, Natrium, Magnesium, Chlorid) mit Muskelverspannungen oder Wadenkrämpfen kommen. Das Auftreten einer metabolischen Azidose (Übersäuerung des Blutes) und daraus folgend Hypercalciurie (vermehrte Calciumausscheidung im Harn) mit Bildung von Nierensteinen wird beobachtet. Die metabolische Azidose kann durch Zufuhr von Bicarbonat behoben werden. Hyperurikämie (erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut), Kristallausscheidung im Urin, Gichtanfälle, Nierenversagen und Hypo- oder Hyperglykämie wurden beobachtet. Nach Langzeittherapie kann Acetazolamid zu Osteomalazie (erhöhte Weichheit und Verbiegungstendenz der Knochen) führen.
Eine Anwendung von Acetazolamid bei Kindern kann Wachstumsverzögerungen hervorrufen.
Sehr selten (<0,01%) werden typische Sulfonamidnebenwirkungen, wie Hautveränderungen (einschliesslich Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Necrolyse), thrombozytopenische Purpura (Hautblutung), Fieber, Lichtempfindlichkeit, Blut im Urin, anaphylaktische Reaktionen bis hin zum Schock, Lungenödem (Flüssigkeitsansammlung in Lungengeweben), einschliesslich Atembeschwerden, Husten mit blutig-schaumigem Sputum, starkes Schwitzen, Angstgefühl und bleiche Haut, Blutbildveränderungen (aplastische Anämie, Leukozytopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose), Glukosurie (erhöhte Ausscheidung von Glukose im Harn), Leberfunktionsstörungen (sehr selten: fulminante Lebernekrose [massiver Zerfall der Leberzellen]) oder Gelbsucht durch Gallestauung in der Leber beobachtet. Bei Auftreten solcher Reaktionen ist das Präparat unverzüglich abzusetzen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Bei Patienten mit Herz- oder Lungenkrankheiten kann Diamox eine bestehende Azidose verstärken und damit zu vermehrten Atembeschwerden führen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Diamox ist ausserhalb der Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufzubewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Diamox enthalten?

1 Diamox Tablette enthält als Wirkstoff 250 mg Acetazolamid. Sie enthält zudem Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Diamox? Welche Packungen sind erhältlich?

Diamox erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Von den 250 mg Tabletten (mit Kreuzbruchrille) sind Pa­ckungen zu 25 erhältlich.

Zulassungsinhaberin

Vifor SA, Villars-sur-Glâne.

Zulassungsnummer

21191 (Swissmedic).

VIFOR FRIBOURG

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2011 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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