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Consumerinfo for Millicorten®:Galepharm AG
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Tabletten

Eigenschaften/Verwendungszweck

Was ist Millicorten und wann wird es angewendet?
Millicorten enthält Dexamethason, ein synthetisch hergestelltes Hormon der Nebennierenrinde und gehört zu den sogenannten Kortikosteroiden.
Wie alle Kortikosteroide beeinflusst Millicorten lebenswichtige Vorgänge im Körper, wie z.B. den Flüssigkeitshaushalt, den Mineralstoffwechsel und die Anpassung des Organismus an Belastungssituationen, und wie diese hemmt es überdies entzündliche und allergische Reaktionen.
Millicorten wird auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes zur Behandlung der folgenden Krankheiten eingesetzt: Schweres Bronchialasthma und andere schwere allergische Zustände, schwere rheumatische Erkrankungen, bestimmte schwere entzündliche Hautkrankheiten sowie bei Funktionsstörungen der Nebenniere (in diesem Fall jedoch nur bei gleichzeitiger Behandlung mit einem sogenannten Mineralkortikoid).
Millicorten wird auch noch zur Behandlung von Übelkeit und von Erbrechen, die durch Krebs-Chemotherapie verursacht werden, sowie zur Diagnose eines sogenannten Cushing-Syndroms verwendet.
In der Regel wird das Kortikosteroid nicht als Ersatz, sondern zusätzlich zur Behandlung der Grundkrankheit verwendet.

Ergänzungen

Was sollte dazu beachtet werden?
Um bei einer Langzeitbehandlung die unerwünschten Wirkungen so gering wie möglich zu halten, sollten Sie folgende Empfehlungen beachten:
keine Gewichtszunahme (täglich wiegen, Gewichtsanpassung durch Kontrolle der Kalorienzufuhr),
Zurückhaltung mit Salz und Zucker,
Sorge für kaliumreiche Ernährung (Obst und Gemüse, besonders Aprikosen und Bananen),
ausreichende Kalziumzufuhr (Milch, Milchprodukte),
ausreichend Eiweiss in der Nahrung.

Kontraindikationen

Wann darf Millicorten nicht angewendet werden?
Millicorten darf nicht eingenommen werden bei bekannter Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff.
Eine längerdauernde Behandlung mit Millicorten darf nicht erfolgen bei Viruserkrankungen (Herpes simplex, Gürtelrose), Windpocken, Allgemeininfektionen mit Amöben, Pilzen; ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Impfungen mit Lebendimpfstoff (z.B. gegen Windpocken oder Masern); bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom), Magen- und Darmgeschwüren, Knochenbrüchigkeit (Osteoporose). In Notfällen kann Ihr Arzt jedoch entscheiden, Ihnen auch bei diesen Krankheiten das Präparat kurzfristig zu verabreichen.
Bei Kindern unter 12 Jahren soll Millicorten nur in Notfällen angewendet werden.

Vorsichtsmassnahmen

Wann ist bei der Einnahme von Millicorten Vorsicht geboten?
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Anwendung von Millicorten über alle Krankheiten, an denen Sie gelitten haben oder an denen Sie leiden, insbesondere:
Herzkreislauferkrankungen (hoher Blutdruck, Herzschwäche, Herzinfarkt), Magen-Darm-Krankheiten, Tuberkulose, schwere Leber- und Nierenerkrankungen, Krankheiten mit hormonellen Störungen (z.B. Cushing-Syndrom), Knochenerkrankungen (z.B. Knochenschwund), Muskelschwäche (Myasthenia gravis), grüner Star (Glaukom), Blutgerinnsel in den Beinen oder der Lunge (Thrombose, Embolie) und psychische Störungen.
Teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden, denn durch die Behandlung mit Millicorten kann sich der Zuckerstoffwechsel verschlechtern. Bei Zuckerkranken und Patienten mit einer entsprechenden familiären Belastung wird der Arzt daher häufigere Kontrollen des Blutzuckers machen, und es kann möglich sein, dass er die Dosierung der Medikamente gegen zu hohen Blutzucker neu festlegen muss.
Da eine länger dauernde Einnahme von Kortikosteroiden zu einer Linsentrübung (grauer Star [Katarakt]) oder zu erhöhtem Augeninnendruck (grüner Star [Glaukom]) führen kann, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise periodisch vom Augenarzt untersuchen lassen.
Falls Sie an einem Magen- oder Darmgeschwür erkrankt sind oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten, ist bei einer Behandlung mit Millicorten erhöhte Vorsicht geboten. Ihr Arzt wird das Vorgehen mit Ihnen besprechen.
Informieren Sie Ihren Arzt des weiteren, wenn Sie eine spezielle Diät (mit wenig Salz und/oder viel Kalium) einhalten müssen, wenn Sie schwere Verletzungen haben oder wenn Sie eine Impfung mit Lebendimpfstoffen, z.B. Polio oder BCG, erhalten haben.
Teilen Sie ihm ebenfalls mit, wenn Sie in letzter Zeit tropische Länder bereist haben.
Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich, wenn im Laufe der Behandlung mit Millicorten eine Infektionskrankheit auftritt. Dies ist besonders wichtig, wenn bei Kindern Windpocken auftreten (bei Erwachsenen ist das selten), da Windpocken unter diesen Umständen eine schwere Verlaufsform annehmen können.
Während der Behandlung mit Millicorten sollten Sie sich nicht impfen lassen. Ihr Arzt weiss Bescheid, was zu tun ist.
Wird ein Kortikosteroid von 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach einer Impfung verwendet, kann eine Verminderung oder gar ein Ausbleiben des Impferfolges eintreten.
Da Glukokortikoide das Wachstum und die Entwicklung bei Kindern hemmen, sollten sie nur mit grösster Vorsicht an Kinder verabreicht werden. Die Anweisungen des Arztes sind genau zu befolgen.
Bei Frauen in oder nach den Wechseljahren, aber auch bei betagten männlichen Patienten wird der Arzt wegen der erhöhten Neigung zu Knochenschwund (Osteoporose) die Behandlung mit Millicorten besonders sorgfältig überwachen.
Informieren Sie, falls Sie sich einem medizinischen Test unterziehen, vorher den betreffenden Arzt, dass Sie Millicorten nehmen. Millicorten kann die Ergebnisse einiger Hauttests verfälschen.
Während der Behandlung mit Millicorten sollten Sie auf alkoholische Getränke verzichten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen, wie z.B. Mittel gegen Zuckerkrankheit (Antidiabetika), zur Blutgerinnungshemmung (Antikoagulantien), zur vermehrten Salz- und Wasserausscheidung (Diuretika), gegen Herzschwäche (Digitalisglykoside) oder rheumatische Beschwerden (nichtsteroidale Antirheumatika), Geschwulsten (Aminogluthethimid) und einer gewissen Form von Muskelschwäche (sogenannte Cholinesterasehemmer bei Myasthenie), zur Empfängnisverhütung («Pille»), gegen Tuberkulose (Rifampicin), Epilepsie (Phenythoin), Angst- und Erregungszustände (Neuroleptika) und Medikamente, die Barbiturate erhalten.
Bei gleichzeitiger Verabreichung eines oder mehrerer dieser Medikamente können sich deren Wirkungen, aber auch die Wirkung von Millicorten abschwächen oder verstärken. Nur Ihr Arzt kann darüber entscheiden, in welcher Form die Behandlung mit Millicorten und einem dieser Medikamente angepasst werden muss.

Schwangerschaft/Stillzeit

Darf Millicorten während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind, bei Kinderwunsch, oder wenn Sie Ihr Kind stillen, sollten Sie vorsichtshalber möglichst auf Medikamente verzichten. Wirkstoffe vom Typ, wie sie in Millicorten enthalten sind, durchqueren die Placenta und treten in die Muttermilch über, und sie können die Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigen. Deshalb darf Millicorten in der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, nur dann eingenommen werden, wenn der Arzt dies als unbedingt erforderlich erachtet.
Sollte eine Behandlung während der Schwangerschaft zwingend notwendig sein, wird Ihr Arzt den Säugling nach der Geburt besonders sorgfältig auf Zeichen untersuchen, die auf Millicorten zurückzuführen sein könnten, und er wird gegebenenfalls eine geeignete Behandlung einleiten.
Bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft sollten Sie unbedingt den Arzt verständigen, bevor Sie mit der Einnahme von Millicorten fortfahren.
Da Kortikosteroide in die Muttermilch übergehen, besteht die Gefahr einer Wirkung auf den Säugling. Sie dürfen also Millicorten auch nicht nehmen, wenn Sie stillen.

Dosierung/Anwendung

Wie verwenden Sie Millicorten?
Millicorten darf nur unter Kontrolle eines Arztes angewendet werden. Die Dosierung muss für jeden einzelnen Patienten vom Arzt festgelegt werden und richtet sich nach Art und Schwere der Krankheit.
Er wird auch darüber entscheiden, ob eine Dosierungsanpassung erforderlich ist (s. auch unten). Im Allgemeinen erhalten Erwachsene anfangs 3-6 Tabletten pro Tag. Die Tagesdosis wird auf 2-3 Einzelgaben verteilt und während oder nach den Mahlzeiten eingenommen. Bei länger dauernder Behandlung kann der Arzt die Dosierung schrittweise auf 1 oder  1/2  Tablette senken.
Zur Verminderung der weiter unten beschriebenen Nebenwirkungen (siehe: «Welche Nebenwirkungen kann Millicorten haben?») und sobald es Ihr Zustand erlaubt, wird der Arzt die Dosierung soweit wie möglich und schrittweise herabsetzen. Um bei länger dauernder, höher dosierter Behandlung mit Millicorten einem eventuell gesteigerten Verlust von Kalium und einer erhöhten Salz- oder Wasseransammlung entgegenzuwirken, wird Ihr Arzt vielleicht die Verwendung von Diätsalz empfehlen. Einem Kaliumverlust können Sie selbst vorbeugen, indem Sie Millicorten mit einem Glas Orangensaft einnehmen (siehe: «Was sollte dazu beachtet werden?»).
Da unter einer Langzeitbehandlung mit Kortikosteroiden die Reaktion des Körpers auf plötzlich starke Belastungen («Stress», körperliche Überbelastung, schwere Infektionen, schwere Verletzungen oder operative Eingriffe) gestört ist, wird Ihr Arzt vor, während oder nach solchen Situationen die Dosierung von Millicorten möglicherweise vorübergehend erhöhen. Nach einer Langzeitbehandlung ist die Reaktion auf Belastungen unter Umständen noch bis zu einem Jahr nach Absetzen der Behandlung gestört und macht in solchen Situationen eine vorbeugende Kortikosteroideinnahme erforderlich! Das Vorgehen wird von Ihrem Arzt festgelegt.
Nach Beendigung einer länger dauernden Behandlung mit Kortikosteroiden kann es zu Entzugserscheinungen, wie Fieber, Unwohlsein, Muskel- oder Gelenkschmerzen, aber auch zu schweren oder sogar bedrohlichen Störungen kommen, die durch ein Versagen der Nebennieren verursacht werden. Deshalb dürfen Sie eine längere Behandlung mit Millicorten auf keinen Fall plötzlich abbrechen, sondern das Medikament muss unter ärztlicher Kontrolle langsam und schrittweise abgesetzt werden (siehe: «Wie verwenden Sie Millicorten?»).
Nach einer Langzeitbehandlung ist es notwendig, dass Sie auch nach Beendigung der Behandlung weiterhin ärztlich kontrolliert werden, damit möglicherweise wiederauftretende Beschwerden frühzeitig erkannt und behandelt werden können.
Bei diagnostischer Anwendung hängt die Dosis von der Art des Tests ab.
Bei Kleinkindern und Kindern wird der Arzt eine Dosierung verschreiben, die sich mehr nach der Schwere der Krankheit als nach Alter und Körpergewicht richtet.
Um Magenbeschwerden zu vermeiden, sollten Sie Millicorten zusammen mit dem Essen nehmen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Brechen Sie die Behandlung ohne Anweisung eines Arztes auf keinen Fall plötzlich ab.
Wenn Sie einmal die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es aber bald Zeit für die nächste Dosis ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus und nehmen Sie das Medikament einfach weiter zu den gewohnten Zeiten ein. Sie dürfen die Dosis nicht verdoppeln.
Wenn Sie einmal wesentlich mehr Tabletten als vorgeschrieben genommen haben, konsultieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf.

Unerwünschte Wirkungen

Welche Nebenwirkungen kann Millicorten haben?
Die Nebenwirkungen von Millicorten sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter und Geschlecht und Grundkrankheit des Patienten abhängig. Bei einer nur wenige Tage dauernden Behandlung sind nur wenige Nebenwirkungen zu erwarten.
Bei Verabreichung höherer Dosen sowie bei einer längerdauernden Behandlung können jedoch die für solche Wirkstoffe typischen Nebenwirkungen auftreten:
Anschwellen von Händen und Füssen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen) mit der Gefahr des Wiederaufbrechens von Magen-Darm-Geschwüren; Appetitzunahme, vermehrter Durst, Gewichtszunahme, Fettverteilungsstörungen (wie Vollmondgesicht und sogenannte Stammfettsucht); Muskelschmerzen, Rückenschmerzen oder allgemeine Knochenschmerzen, Erhöhung der Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, schlecht verheilende Wunden, Sehstörungen durch erhöhten Augeninnendruck (grüner Star [Glaukom]) oder Linsentrübung (grauer Star [Katarakt]); Hautveränderungen (ungewöhnliche blaue Flecken, Akne oder andere Hautprobleme), Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag, übermässiges Schwitzen, erhöhter Blutdruck, erhöhtes Risiko der Bildung von Blutgerinnseln im Blutkreislauf (Thrombose), psychische Veränderungen, (mit Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, die von Euphorie [gesteigertes Lebensgefühl] bis zu Depressionen und psychotischen Zuständen reichen können), Störungen der Sexualfunktion, Menstruationsstörungen, Wachstumsstörungen bei Kindern.
Ausser den oben erwähnten, können bei einigen Patienten noch andere Nebenwirkungen auftreten. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie noch andere unerwünschte Wirkungen feststellen.
Mit Ausnahme der Knochenbrüchigkeit (Osteoporose), dem grünen Star, dem grauen Star und den Wachstumsstörungen bei Kindern verschwinden die Nebenwirkungen nach Absetzen des Präparates im allgemeinen nach und nach.
Die Wirkungen auf das psychische Befinden können zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, führen.

Allgemeine Hinweise

Was ist ferner zu beachten?
Millicorten soll nicht über 30 °C gelagert und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt werden.
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, der über die ausführliche Fachinformation verfügt.

Zusammensetzung

Eine Tablette enthält 1 mg Dexamethason.

Verkaufsart/Packungen

In Apotheken nur gegen ärztliches Rezept.
Packungen mit 20 Tabletten zu 1 mg.

Vertriebsfirma

Galepharm, Bern.

GALEPHARM

Stand der Information

Juni 1997.

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