Wann ist bei der Einnahme von Ospen Vorsicht geboten?Falls Allergien auf andere Antibiotika bekannt sind, ist dies dem Arzt bzw. der Ärztin mitzuteilen. Bei anderen allergischen Erkrankungen, z.B. Asthma, sowie bei schweren Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Nieren und der Leber ist bei der Einnahme Vorsicht geboten.
Eine gleichzeitige Behandlung mit anderen Antibiotika sollte nur auf ausdrückliche Verordnung des Arztes bzw. der Ärztin erfolgen. In Kombination mit sogenannten bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeutika oder Antibiotika kann die Wirkung abgeschwächt oder aufgehoben werden. Die Aufnahme von Penicillin kann nach Vorbehandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika vermindert sein.
Eine Behandlung mit Ospen kann eine Therapie mit Blutverdünnungsmitteln (Antikoagulationstherapie) beeinflussen.
Entzündungshemmende und fiebersenkende Arzneimittel (z.B. Aspirin, Indometacin) sowie Gichtmittel (Probenecid) verlängern die Wirkung des Antibiotikums, weil es dann langsamer ausgeschieden wird.
Unter der Behandlung mit Ospen kann der Schutz vor einer Schwangerschaft bei Einnahme der «Pille» (orale Kontrazeptiva) nicht mehr gewährleistet sein. Während der Behandlung mit Ospen sollen daher weitere empfängnisverhütende Massnahmen ergriffen werden.
Wenn Sie Ospen gleichzeitig mit einem Arzneimittel, welches den Wirkstoff Methotrexat enthält, einnehmen, können die Nebenwirkungen von Methotrexat verstärkt werden.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel mit dem Wirkstoff Colestipol einnehmen, sollten Sie Ospen mindestens 1 Stunde vor oder 4 Stunden nach der Einnahme von Colestipol einnehmen.
Treten Durchfälle auf, so kann die Aufnahme anderer, gleichzeitig eingenommener Arzneimittel, gestört und damit deren Wirkung beeinträchtigt werden.
Beim Auftreten von schweren und anhaltenden Durchfällen während oder nach der Behandlung, sollten Sie unverzüglich lhren Arzt oder Apotheker bzw. lhre Arztin oder Apothekerin informieren. Beim Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel, welche die Peristaltik (Darmbewegung) hemmen, eingenommen werden.
Die Einnahme von Ospen sollte nicht gleichzeitig mit den Mahlzeiten erfolgen.
Nach Einnahme von Ospen sind Fälle besonders schwerwiegender, möglicherweise lebensbedrohlicher Hautreaktionen, berichtet worden. Anzeichen solcher Hautreaktionen sind:
·Grippeähnliche Symptome und Fieber
·Hautausschlag
·Reaktionen der Schleimhäute (wie z.B. Schwellungen der Mund- oder Rachenschleimhaut, Blasenbildung, Blutungen)
·Schwellungen im Gesicht oder anderen Körperstellen
·Schmerzen in der Brust (Kounis-Syndrom).
Sollten Sie nach Einnahme von Ospen solche Symptome bei sich feststellen, müssen Sie die Behandlung abbrechen und sich sofort mit einem Arzt oder einer Ärztin in Verbindung setzen.
Ospen Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette beider Stärken, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält 65,8 mg Kalium pro Ospen 1000 Filmtablette bzw. 98,7 mg Kalium pro Ospen 1500 Filmtablette. Patienten, die an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine kontrollierte Kalium-Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten dies berücksichtigen.
Ospen Sirup
Dieses Arzneimittel enthält 1,3 g (Ospen 400) bzw. 1,7 g (Ospen 750) Sorbitol pro 5 ml (= 1 Messlöffel). Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.
Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben.
Dieses Arzneimittel enthält 40,92 mg (Ospen 400) bzw. 10,81 mg (Ospen 750) Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Messlöffel à 5 ml. Dies entspricht 2,04 % (Ospen 400) bzw. 0,54 % (Ospen 750) der für eine oder einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Der Sirup enthält Parabene, welche allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Die Aromamischung enthält Benzylalkohol. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschliesslich Atemprobleme (sogenanntes «Gasping- Syndrom»), bei Kleinkindern in Verbindung gebracht. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Ihrem neugeborenen Baby (jünger als 4 Wochen) an, es sei denn, Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es empfohlen.
Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, ausser auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, da sich in Ihrem Körper grosse Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte «metabolische Azidose»).
Wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin um Rat, da grosse Mengen Benzylalkohol sich in Ihrem Körper anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte «metabolische Azidose»)
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
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