Welche Nebenwirkungen kann Rifinah haben?Wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen feststellen, sollten Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren:
·Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) und Häufigkeit nicht bekannt: schwere Hautreaktionen (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Rifinah Vorsicht geboten?»), die sich in einem oder mehreren der folgenden Anzeichen äussern: plötzlich auftretender tiefroter Ausschlag am Körper, weissliche Pusteln oder Blasenbildung auf der Haut, Ausschläge an der Mundschleimhaut, Pharyngitis (Rachenentzündung), Gesichtsödem, hohes Fieber, Atembeschwerden, geschwollene Lymphknoten, Entzündungen innerer Organe (Leberentzündung/Hepatitis).
·Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern): anaphylaktische Reaktionen (Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufversagen), Kurzatmigkeit, Keuchen, Blutdruckabfall, Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe), angioneurotisches Ödem (Schwellungen von Gesicht, Zunge, Rachen oder Kehlkopf mit oder ohne Schluckbeschwerden und Atemprobleme).
·Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern): Leberfunktionsstörungen, Funktionsstörungen der Gallengänge (Häufigkeit nicht bekannt), Leberentzündungen und Leberschäden, in vereinzelten Fällen mit tödlichem Verlauf (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Rifinah Vorsicht geboten?»). Mögliche Anzeichen einer Leberentzündung oder Erkrankung der Gallengänge sind Juckreiz (Pruritus), Müdigkeit, Schwächegefühl, Appetitverlust, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Gelbfärbung der Haut oder des weissen Augapfelanteils, dunkler Urin oder entfärbter Stuhl.
·Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern): punktförmige Blutungen (blaue Flecken oder kleine rote Flecken) in der Haut (Purpura) aufgrund einer verringerten Anzahl Blutplättchen.
·Häufigkeit nicht bekannt: Blutgerinnsel in den kleinen Blutgefässen (thrombotische Mikroangiopathie) mit Auftreten der folgenden Symptome: Ekchymosen (blaue Flecken), Blutungen, Fieber, anhaltende Schwäche und Müdigkeit, Verwirrtheitszustand, Übelkeit, Kopfschmerzen.
·Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern): Bauchspeicheldrüsenentzündung («Gummibauch» und starke Schmerzen in Bauch und Rücken, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Herzrasen).
·Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern): starke, anhaltende Durchfälle während oder nach der Behandlung mit Rifinah. Bei Auftreten von Durchfall dürfen keine Arzneimittel eingenommen werden, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen.
·Sehr häufig/Häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern): paradoxe Reaktion. Erneutes bzw. neues Auftreten von Tuberkulosesymptomen nach einer anfänglichen Besserung während der Behandlung. Die Symptome können Fieber, geschwollene Lymphknoten, Kurzatmigkeit, Husten, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Gewichtsabnahme oder Müdigkeit umfassen (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Rifinah Vorsicht geboten?»).
·Häufigkeit nicht bekannt: Symptome im Zusammenhang mit einem Kleinhirnsyndrom wie Koordinationsstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Probleme bei der Ausführung von Bewegungen, Sprachstörungen, unwillkürliche Augenbewegungen.
·Häufigkeit nicht bekannt: Lungenentzündung (interstitielle Lungenerkrankungen/Pneumonie). Symptome sind plötzlich auftretende Atemschwierigkeiten (Kurzatmigkeit), womöglich begleitet von trockenem Husten oder Fieber (siehe «Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Rifinah Vorsicht geboten?»).
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rifinah ausserdem auftreten:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern):
·Grippesymptome (Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Benommenheit, Knochenschmerzen),
·starke, vorübergehende Gesichtsrötung,
·Beschwerden an bestimmten Nerven (Polyneuritis) in Form von Kribbeln oder Taubheit in bestimmten Körperregionen, Muskelschwäche oder Verlust der Sehnenreflexe,
·Erhöhung der Leberwerte und des Bilirubinspiegels im Blut.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):
·Mangel an Blutplättchen (mit oder ohne punktförmige Hautblutungen), Mangel an weissen Blutkörperchen, Anämie (Blutarmut), erhöhte Anzahl bestimmter weisser Blutkörperchen,
·Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel,
·Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Gasansammlung im Darm, Magenschmerzen, Bauchbeschwerden,
·Gesichtsrötung, Augenrötung, Juckreiz mit oder ohne Hautausschlag, Akne und erhöhte Lichtempfindlichkeit,
·leichte Gelenk- und Muskelschmerzen.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern):
·Nesselsucht (Urtikaria),
·Durchfall: bei Durchfall keine Arzneimittel einnehmen, welche die Darmperistaltik (Darmbewegung) hemmen,
·akutes Nierenversagen.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern):
·Verringerung der roten Blutkörperchen,
·rheumatische Beschwerden, Autoimmunerkrankungen,
·Verschlimmerung von Magengeschwüren; Mundtrockenheit,
·Koordinationsstörungen, Muskelschwäche, Krämpfe,
·epileptische Anfälle, Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsveränderungen, Psychosen (Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Denkstörungen),
·während einer längeren antituberkulösen Behandlung wie mit Rifinah können Störungen des Menstruationszyklus auftreten,
·Gichtanfälle,
·Bindehautentzündung.
Seit der Markteinführung von Rifinah wurde von weiteren Nebenwirkungen berichtet, bei denen die Häufigkeit des Auftretens nicht bekannt ist:
·Gerinnungsstörungen, Blutungen,
·Sehstörungen,
·Schmerzen beim Wasserlassen,
·Muskelschwäche,
·gelbliche, orangefarbene, rötliche oder bräunliche Verfärbung der Zähne und von Körperflüssigkeiten (Urin, Schweiss, Tränen, Speichel, Auswurf),
·entzündliche Erkrankungen der Blutgefässe (Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiss, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, schlechte Durchblutung der Gliedmassen, neurologische Störungen),
·Bei Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Behandlung mit Rifampicin nach Auftreten einer Purpura (blaue Flecken oder kleine rote Flecken in der Haut) wurde von Hirnblutungen und sogar von tödlichen Verläufen berichtet.
·Blutungen beim Fötus oder bei der Mutter während der Schwangerschaft oder der Entbindung (fetomaternale bzw. postpartale Blutungen),
·Veränderung des Elektrolytspiegels (vor allem Calcium und Phosphat),
·Vergrösserung der Brust beim Mann,
·Haarausfall (Alopezie).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
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