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Consumerinfo for gyno-Tardyferon®:Pierre Fabre Pharma AG
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gyno-Tardyferon®

Was ist gyno-Tardyferon und wann wird es angewendet?

gyno-Tardyferon ist ein Kombinationspräparat, das Eisen und Folsäure enthält. Es wird zur Vorbeugung und Behandlung von Blutarmut (verursacht durch Eisen- bzw. Folsäuremangel) während Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit verwendet.
gyno-Tardyferon enthält Hilfsstoffe, die zu einer gleichmässigen und langsamen Freisetzung des in gyno-Tardyferon enthaltenen Eisens beitragen, wodurch die Verträglichkeit verbessert wird. Durch die verzögerte Freisetzung wird auch die Aufnahme des Eisens im Darm günstig beeinflusst.
Die Aufnahme der Folsäure erfolgt rasch und ohne Probleme.
Bei leichtem, sogenannt latentem Eisenmangel, d.h. noch vor Ausbildung einer sogenannten Eisenmangelanämie (Blutarmut) werden die normalen Reserven des Körpereisens fast vollständig für die Bildung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) verwendet. Die Verarmung an Eisen kann bereits jetzt zu allgemeinen Beschwerden wie vermindertem Appetit und schnellem Ermüden führen. Eine solche Situation kann häufig während der Schwangerschaft auftreten.
Erst bei schwerem Eisenmangel, d.h. wenn das Eisen für die notwendige Bildung des Hämoglobins nicht mehr ausreicht, entsteht der sogenannte manifeste Eisenmangel mit Blutarmut (Anämie).
Ein ausgeprägter Folsäuremangel kann zu Störungen bei der Bildung von Blutzellen (rote und weisse Blutkörperchen, Blutplättchen) führen; dies kommt jedoch selten vor.

Was sollte dazu beachtet werden?

Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, sollte der zu niedrige Gehalt des Blutes an Eisen, Folsäure und Blutfarbstoff (Hämoglobin) vom Arzt oder der Ärztin durch geeignete Untersuchungen bestätigt worden sein, denn wenn die Blutarmut nicht durch Eisen- und Folsäuremangel bedingt ist, ist gyno-Tardyferon wirkungslos. In solchen Fällen kann eine Verabreichung sogar zu einer Eisenüberladung führen.

Wann darf gyno-Tardyferon nicht eingenommen werden?

Wenn Sie allergisch gegen einen der Wirkstoffe (Eisensulfat oder Folsäure) oder einen der in Abschnitt « Was ist in gyno-Tardyferon enthalten?» genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Bei einer selten vorkommenden krankhaften Eisenablagerung in den Geweben (sog. «Eisenspeicherkrankheit») sowie bei sogenannten Eisenverwertungsstörungen (wenn die «Blutarmut» z.B. auf einer mangelhaften Verwertung des Eisens beruht), bei «Blutarmut», die nicht auf Eisenmangel, sondern z.B. auf einem Mangel an Vitamin B12 beruht, oder die eine Eisenüberladung verursacht (z.B. Thalassämie [genetisch bedingte Blutarmut], refraktäre Anämie, Blutarmut aufgrund von Knochenmarkmangel), bei begründeter Unverträglichkeit (z.B. bei schweren entzündlichen Veränderungen im Magen und im Darm) sowie bei schweren Leber- und Nierenerkrankungen gyno-Tardyferon nicht angewendet werden.
Während der Behandlung mit gyno-Tardyferon dürfen Sie keine anderen Arzneimittel mit Eisen einnehmen oder eine Infusion/Injektion mit Eisen erhalten.
Kinder dürfen nicht mit gyno-Tardyferon behandelt werden.

Darf gyno-Tardyferon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Gyno-Tardyferon wird bei Eisenmangelzuständen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit verschrieben. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin um Rat.
Gyno-Tardyferon kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies erforderlich ist.
Gyno-Tardyferon kann während der Stillzeit angewendet werden, wenn dies erforderlich ist.

Wie verwenden Sie gyno-Tardyferon?

Die Retardtabletten werden vor oder während den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen und dürfen nicht gelutscht, zerkaut oder länger im Mund gelassen werden, sondern sollen sofort mit einem Glas Wasser als Ganzes geschluckt werden.
Erwachsene Frauen:
Vorbeugung eines Eisen- und Folsäuremangels:
1 x täglich 1 Retardtablette morgens ab dem 4. Schwangerschaftsmonat
Behandlung einer leichten Blutarmut:
1 x täglich 1 Retardtablette morgens
Behandlung einer schweren Blutarmut
2 x täglich 1 Retardtablette morgens und abends
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann diese Empfehlung jedoch Ihren Bedürfnissen anpassen und die Behandlung auf ein anderes Arzneimittel umstellen, wenn entweder der Eisen- oder der Folsäuremangel bereits vor Ende der Schwangerschaft, des Wochenbettes oder der Stillzeit behoben ist.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Ausmass des bestehenden Eisenmangels. Die Anwendung sollte etwa 2 bis 3 Monate über das Verschwinden der Eisenmangelsymptome hinaus fortgesetzt werden, um auch die Eisenspeicher aufzufüllen. Die gesamte Behandlungsdauer sollte 6 Monate nicht überschreiten.
Wenn Sie mehr gyno-Tardyferon eingenommen haben, als Sie sollten:
Wenn gyno-Tardyferon in zu grossen Mengen eingenommen wurde, insbesondere wenn es sich um ein Kind handelt, sollte umgehend ein Arzt informiert oder die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht werden, um die erforderliche Behandlung einzuleiten
Bei versehentlicher Einnahme einer grossen Überdosis können Eisenvergiftungserscheinungen auftreten. Sie beginnen mit einer starken Magen-Darm-Reizung mit Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen (manchmal mit Blut) von schwärzlichem Mageninhalt («Kaffeesatz») und Durchfall (eventuell mit schwarz gefärbtem Stuhl).
Nach einiger Zeit kann es zu einer stoffwechselbedingten Übersäuerung des Körpers (metabolischen Azidose) und einem Herz-Kreislauf-Schock kommen, mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Verwirrung, Schläfrigkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, beschleunigtem Puls, Schwindel, schnelle oder kurze Atmung oder Atemnot und Blauwerden der Lippen und des Gesichts, in schweren Fällen zu unregelmässiger Atmung, Krämpfen und Lähmungserscheinungen, kommen. Weitere Anzeichen sind schlecht funktionierende Nieren (deutlicher Rückgang der Urinmenge) und Leber (Schmerzen im rechten Oberbauch, Gelbfärbung der Haut oder der Augen, dunkler Urin) bis zu Leber- und Nierenversagen.
Langfristige Folgen für die Verdauung können durch eine Verengung des Verdauungstrakts (Verdauungsstenose) auftreten, die sich durch Übelkeit, Blähungen, Verstopfung und Blähbauch bemerkbar machen.
Erzwungenes Erbrechen trägt zur Entfernung einer soeben geschluckten Übermenge an Eisen bei. Als Gegenmittel wird die Einnahme von rohen Eiern und Milch empfohlen. Schnelle ärztliche Behandlung ist in jedem Vergiftungsfall notwendig.
Obwohl das Arzneimittel gyno-Tardyferon nicht für Kinder bestimmt ist, sei darauf hingewiesen, dass Kinder auf eine Überdosis Eisen erheblich empfindlicher als Erwachsene reagieren. Bei Kleinkindern kann eine Gesamtdosis von etwa 0,5 g Eisen (= 6 Retardtabletten gyno-Tardyferon) bereits zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.
Eine Überdosierung der Folsäure ist durch die in gyno-Tardyferon enthaltene Menge sehr unwahrscheinlich.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann gyno-Tardyferon haben?

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)
Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall,Verstopfung und Dunkelfärbung des Stuhls.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Abnormer Stuhl, Magenschleimhautentzündung (Gastritis), Oberbauchbeschwerden (Dyspepsie), Erbrechen, Kehlkopfentzündung/-schwellung, Juckreiz (Pruritus), Ausschlag mit Hautrötungen (erythematöser Ausschlag).
Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen einschliesslich anaphylaktischer Reaktion [plötzliche, schwere allergische Reaktion]), Angioödem (rasche Schwellung unter der Haut in Bereichen wie Gesicht, Hals, Armen und Beinen), juckender Ausschlag (Nesselfieber) und allergische Entzündung der Haut (allergische Dermatitis), Absterben von Zellen oder Lungengewebe (Lungennekrose)*, entzündungsbedingte, knotenartige Gewebswucherung von Lungengewebe (Lungengranulom)*, Verengung der Atemwege (Bronchostenose)*, Rachengeschwüre*, Verletzungen der Speiseröhre*, Speiseröhrengeschwüre*, Zahnverfärbungen**, Mundgeschwüre**, Verfärbungen der Wand des Magen-Darm-Trakts (gastrointestinale Melanose), offenes Geschwür im Magen, Magenblutungen.
Bei Auftreten solcher Symptome ist unverzüglich der Arzt oder die Ärztin zu informieren.
* Bei allen Patienten, insbesondere aber bei älteren Patienten und Patienten mit Schluckbeschwerden, besteht die Gefahr von Geschwüren im Rachen oder in der Speiseröhre. Wenn die Tablette in die Atemwege gelangt, besteht die Gefahr von Geschwüren der Hauptluftwege der Lunge (Bronchien),was zu einer Verengung der Bronchien führt.
** Bei unsachgemässem Gebrauch, wenn die Tabletten gekaut, gelutscht oder im Mund behalten werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Arzneimittel, die Sie nicht mehr einnehmen oder deren Datum abgelaufen ist, bringen Sie am besten zur Entsorgung zurück in die Apotheke.
Lagerungshinweis
Bei 15-30°C lagern.
Da bereits die kleinste Packung mit 30 Retardtabletten gyno-Tardyferon eine Gesamtdosis Eisen enthält, die auf einmal eingenommen vor allem bei Kleinkindern zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung führen kann, muss dieses Arzneimittel unbedingt ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in gyno-Tardyferon enthalten?

Wirkstoffe
1 Retardtablette enthält die Wirkstoffe:
80 mg zweiwertiges Eisen in Form von Eisen(II)-sulfat
0,35 mg Folsäure.
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Maltodextrin, mikrokristalline Cellulose, Ammoniummethacrylat-Copolymer Typ B, Ammoniummethacrylat-Copolymer Typ A, Talkum, Triethylcitrat, Glyceroldibehenat.
Tablettenüberzug: Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Stearinsäure, Eisen(III)-oxid gelb (E 172), Eisen(III)-oxid rot (E 172), Titandioxid (E171), Triethylcitrat.

Wo erhalten Sie gyno-Tardyferon? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 30 und 100 Retardtabletten

Zulassungsnummer

39859 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

Pierre Fabre Pharma AG, 4123 Allschwil

Diese Packungsbeilage wurde im September 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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